Olibanum Anhängsel

 

[Ralf Kloppenborg und Manfred D. Kuno (Berlin)]

Boswellia Carterii Birdw., sowie andere und Boswellia serrata.

Familie: Burseraceae.

Der Weihrauch, der zu den kostbarsten Handelsgütern zählte, hat in den Religionskultus der meisten Völker der Antike eine bedeutende Rolle gespielt. Lange Zeit herrschte über die Herkunft des Olibanum Unklarheit. Der Name "Olibanum" bezieht sich auf den weißen Milchsaft, also auf die Farbe des frischen Harzes, der durch Einschneiden

der Baumrinde verschiedener Weihraucharten gewonnen wird. Viele Jahrhunderte lang wurde Arabien als das Stammland angesehen, da die Araber die Vorräte bei sich aufspeicherten und den Handel monopolisierten.

Botanische Beschreibung: Boswellia Carterii Birdw. (Boswellia sacra Flückinger) stammt aus Arabien, er ist ein kleiner 4-5 Meter, selten 6 Meter hoher Baum, von zierlichem Wuchs, mit ziemlich starkem Stamm und einer glatten, blassbräunlich-gelben Rinde. Die Rinde blättert in papierartigen, großen Stücken nach und nach ab und erneuert sich von innen heraus. An der Spitze der vorjährigen Zweige bildet sich unterhalb des neuen Jahreswuchses ein dicker Ring, welcher aus den Blattstielresten der vorhergehenden Jahre zusammengesetzt ist. Die frischen Triebe sind dicht bedeckt mit kurzen, gelben Haaren. Die Blätter sind gegenständig, unpaarig gefiedert und die Fiederblättchen ganzrandig oder gekerbtgesägt, am Grunde die kleinsten, das Endständige am größten, entweder beidseitig weich behaart, oder nur unterseits. Die achsenständigen Blüten sind gestielt, ziemlich klein, in lockeren Trauben geordnet. Sie sind zwittrig , mit fünfteiligen, weißlichen, grünlich-weißen oder roten Kronen und kleinem meist fünfzähligem Kelch. Zehn Staubgefäße ein Fruchtknoten mit einem Griffel und einer Narbe. Die Frucht ist eine dreikantige, bis 1cm große Steinfrucht. Die Blütezeit ist der April.

Boswellia Bhau-Dajiana Birdw., ein kleiner Baum, der in den Gebirgen der Somaliküsten wächst.

Boswellia neglecta, ein 5-6 Meter hoher Baum, der in den nördlichen Somaligebirgen beheimatet ist.(1)

Boswellia serrata Stachh., tritt in den mittleren und nördlichen Teilen Ostindiens auf, gibt ein terpentinartiges, nach Weihrauch riechendes Harz, welches erst nach Jahresfrist erhärtet und in Indien die Stelle des Weihrauchs vertritt. Es gelangt nicht zur Ausfuhr und ist nach der Flückiger'schen Angabe in Bombay ganz unbekannt.

Demnach lieferten andere Weihrauchbaumarten, z.B. Boswellia Carterii Birdw. das auch uns schon lange bekannte Harz, das Olibanum. Weihrauch leitet sich von weih - heiligen, weihen, also zu heiligen Zwecken benutzter Rauch ab. Entweder für sich allein oder zusammen mit Myrrhe wurde Weihrauch nicht nur zu Gottesdiensten sondern auch bei Gottesgerichten angewendet. Offensichtlich hatte man eine gute Wirkung bei Tobsüchtigen und sonstigen Geisteskrankheiten bemerkt. (Zum "Einnebeln" des Geistes, zur Beruhigung und Dämpfung. A.d.V.)

Nach verschiedenen Überlieferungen sollen die Juden nicht nur die Myrrhe, sondern auch mit Weihrauch versetzten Wein zur Betäubung von zur Hinrichtung verurteilten Menschen gegeben haben, um sie gegen Schmerzen unempfindlich zu machen.

Als Medikament wird es schon in den Hippokratischen Schriften erwähnt. In der Indischen Medizin wird der Harz aus Boswellia serrata schon seit mehr als 3000 Jahren bei den verschiedensten entzündlichen Erkrankungen, aber auch bei Nervenleiden angewendet. Von den großen Ärzten der Antike wurde der Weihrauch sehr geschätzt. Weihrauchöl findet sich als Olium thuris zuerst in den Apothekertaxen der Stadt Berlin vom Jahre 1574 und der Stadt Frankfurt a. M. vom Jahre 1587.

In der europäischen Heilkunde unseres Jahrhunderts hat Olibanum keine große Bedeutung. Innerlich wird es selten angewandt bei veralteten Katarrhen, Heiserkeit, Pharyngitis, Fluor albus, veralteter Gonorrhoe, langwieriger Diarrhoe, Magenschwäche, Gicht, Rheuma und Blasen- und Nierenleiden. Äußerlich wird Olibanum in Form

von Salben und Pflastern bei Ulzera, Furunkeln, Geschwüren, Verhärtungen und Panaritien (Fingergeschwüren) gebraucht. Gegen Abszesse im Parametrium (Retinaculum uteri), bei Salpingitis und Adnexitis haben sich Suppositorien von Gummi Olibani, Galbani und Myrrhaee bewährt. In geeigneten Fällen wird Olibanum als Räuchermittel angewendet.

Inhaltsstoffe von Boswellia serrata: 50-70% alkohollösliche Harze, die zur Hälfte aus Boswellinsäuren bestehen, 20% Gummi, 4-8 % Ätherische Öle, darunter als Hauptinhaltsstoffe: Pinen, Phellandren, Dipenten und Terpenalkoholen (Olibanol), 8% Bassorin und 0,5% Bitterstoffe.

Pharmakologische Wirkung: In das Interesse der Wissenschaft sind in den letzten Jahren die Boswellinsäuren, eine Harzfraktion des Indischen Weihrauchs, geraten. Pharmakologen und Ärzten ist es gelungen, die entzündungshemmenden Wirkmechanismen des Harzes ( ein alkoholischer Extrakt des Indischen Weihrauchs ) und der isolierten Boswelliasäuren ein wenig zu entschlüsseln. Sie konnten nachweisen, daß die Substanzen einen selektiv hemmenden Effekt auf die 5-Lipoxygenase ausüben.

Das ist ein ganz neuartiger Wirkmechanismus, da dies zur Hemmung der Leukotrien-Synthese führt und in Folge es zur Hemmung des entzündlichen Geschehens kommt,

und das alles bei völligem Fehlen der für Steroide (Coticoide) und nichtsteroidale Antirheumatika bekannten gravierenden Nebenwirkungen.

Genauso interessant erscheint die Beeinflussung des Komplementsystems, einer Teilkomponente der humoralen Abwehr. Das Komplementsystem besteht aus ca. 20 im Serum vorkommenden Globuline, welche sich nach einem "Startschuß" im Sinne einer Kettenreaktion selbst aktivieren. Aktivierte Komplementfaktoren fungieren zum Teil wiederum als Entzündungsmediatoren. Als Hauptaktivierungswege gelten der "klassische Weg" über Antigen-Antikörper-Komplex und der "alternative Weg" über andere Aktivatoren z.B. Endotoxine oder Bakterien. Boswelliasäuren sollen den "klassischen Weg" der Komplementkaskade hemmen.

Erhöhte Leukotrienwerte bzw. eine überschießende Komplementreaktion mit der Bildung von Immunkomplexen und verschiedenen Entzündungsfaktoren werden heute für eine Vielzahl von Erkrankungen verantwortlich gemacht: Rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn, Collitis ulcerosa, Schuppenflechte, Bronchialasthma, Allergische Reaktionen, bei all diesen Erkrankungen könnte sich der Indische Weihrauch zu einem wertvollen therapeutischen Adjuvanz entwickeln.

Andererseits gibt es neuste Meldungen, daß Weihrauchextrakt keinen meßbaren Effekt bei rheumatoider Arthritis hat. Zu diesem Ergebnis kommt eine jetzt veröffentlichte placebokontrollierte Studie. Sander, O et al.: Z. Rheumatol. 57 (1998), 11. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie rät jetzt von der Anwendung der Boswelliasäuren ab.

Auch bei Ödemen, die sich rund um Gliome (Geschwulste aus der Glia, der bindegewebigen Stützsubstanz des ZNS) bilden, könnte eine vermehrte Leukotriensynthese eine Rolle spielen.Die neurologischen Störungen bei Gliompatienten beruhen häufig nicht auf dem Tumor allein, sondern auch auf dem umgebenden Ödem, das zusätzlich Raum fordert. In einer kleinen Studie wurde die Wirkung der Boswelliasäuren in Form eines Extraktes aus Weihrauch an 29 Patienten mit malignen Gliomen untersucht.

Präoperativ erhielten 14 Patienten 7 Tage lang 3x tägl. 1200 mg, 9 Patienten 3x tägl. 800 mg und 5 Patienten 3x tägl. 400 mg Boswellliasäuren. Es wurde kein Dexamethason während der Therapie gegeben. Vor und nach der Behandlung wurde ein Computertomogramm des Schädels durchgeführt, hierbei wurden Tumor- und Ödemvolumen bestimmt. Die meisten Patienten vertrugen die Therapie gut, nur in einem Fall mußte der Extrakt wegen Übelkeit und Erbrechen abgesetzt werden, in zwei Fällen traten reversible Hautausschläge auf. Unter der hohen Dosis verringerte sich das Ödemvolumen durchschnittlich um ein Drittel, unter der mittleren Dosis um ein Achtel.

Mit der niedrigen Dosis veränderte sich das Ödemvolumen nicht. Die klinische Symptomatik besserte sich unter der hohen Dosis deutlich und unter der mittleren Dosis weniger ausgeprägt, unter der niedrigen Dosis dagegen nicht. Bei keinem Patienten wurde ein Einfluß auf die Tumorgröße festgestellt, der Quotient aus Ödem- und Tumorvolumen war in der Gruppe mit der hohen Dosis gegenüber den beiden anderen Gruppen reduziert.

"Boswelliasäuren bzw. der Extrakt aus Weihrauch vermögen offenbar über die Hemmung der Leukotrienensynthese durch Gliomzellen die Ausprägung des perifokalen

Ödems günstig zu beeinflussen. Unsere Studie zeigte eine eindeutige Dosis-/Wirkungsbeziehung".

Die 7-tägige Studie konnte keinen Einfluß der Boswelliasäuren auf die Tumorgröße zeigen. Eine konzentrationsabhängige Abnahme vitaler Tumorzellen konnte jedoch in vitro an Gliomzellen, die mit Boswellia-Säuresubtypen in Reinsubstanz inkubiert wurden, gezeigt werden. Ebenso eine Studie zur Proliferationkinetik im Tiermodell, die für eine proliferationshemmende Wirkung der Substanz spricht. Der Schluß, daß neben der antiödematösen Wirkung auch eine proliferationshemmende Wirkung der Bosweliasäuren abgeleitet werden kann, ist verfrüht. Hierzu bedarf es einer klinischen Pilotstudie. auch als Vorraussetzung für eine umfassende kontrollierte klinische Prüfung des Präparats.

Medizinische Anwendung: Keine offizielle Monographie. Weihrauchextrakt ist in Deutschland nicht zugelassen. H 15-Ayurmedica ( Trockenextrakt aus Olibanum ) ist in einem Schweizer Kanton registriert, ob ein Import möglich ist sollte in einer Apotheke abgeklärt werden, das Präparat unterliegt der ärztlichen Verschreibungspflicht.

(7,10) Olibanum in Granis, reines Harz zu Räucherzwecken und das Öl sind erhältlich.

Homöopathische Bezeichnung: Olibanum - verwendet wird Weihrauch, das Gummiharz aus verschiedenen Boswellia-Arten. Anwendungsgebiete nicht ausreichend belegt.

Die modernen Arzneimittellehren (Kent, Metzger, Staufer) führen Olibanum nicht auf, lediglich "Voisin" bring es unter den Mitteln der "para-allopatischen Zone", also

den Mitteln die aus der Erfahrung und in Direktwirkung auf die Erkrankung eingesetzt werden. In der 3. Dezimalpotenz ist Olibanum hilfreich bei Heiserkeit o. Rauhigkeit

der Stimmbänder infolge Überlastung der Stimme.

Die Fritz Zilly GmbH, Pharmazeutische Präparate, stellt verschiedene Olibanumpräparate als homöopatisches Arzneimittel her. (Olibanum RA- Tabletten D 1, sowie -Streukügelchen D 1 und Tropfen sowie Salbe aus Olibanum - Urtinktur.) Eine Tablette - Olibanum RA enthält als Wirkstoff 250 mg der 1. Dezimalverreibung aus dem Weihrauch-Harz, entsprechend 25 mg reinem Weihrauch-Harz, dies entspricht etwa 19 mg an extrahierbaren Bestandteilen, also auch der Boswelliasäuren.

Um eine phytotherapeutische Wirkung erzielen zu können, etwa wie bei der o.g. Dosierung eines Astrozytoms (3 mal tägl. 1200 mg eines Trockenextraktes) wäre die Einnahme von ca. 3 mal tägl. 60 Olibanum Ra – Tabletten nötig.

 

[Rolf Julian E.-Fazekas]

In den letzten Jahren ist das "Wundermittel" Weihrauch durch die Medien gegeistert. Alles Schall und (Weih)Rauch?

Klinische Studien haben die antiphlogistische Wirkung der Boswelliasäuren bestätigt.

Das für die Rheumatherapie revolutionäre Wirkprinzip ist entschlüsselt. Neue Anwendungsmöglichkeiten tun sich auf. Jedoch: Vergessen wir über die neuen Erkenntnisse nicht die Erfahrungen vergangener Jahrhunderte!

1. Olibanum

Der in der Apotheke verkaufte Weihrauch heißt "Olibanum". Ursprünglich bezieht sich dieser Name auf den weißen Milchsaft, der bei der Ernte aus den Bäumen austritt. Andere offizielle Bezeichnungen sind "Gummi olibanum" oder "Gummiresina". In Indien nennt man das medizinisch verwendete Weihrauchharz "Salai Guggul".

Der pharmazeutische Großhandel liefert Olibanum in granis. Alkoholische Trockenextrakte (wie z.B. in H15 enthalten) sind in Deutschland nicht zu beziehen. Angeboten

wird Olibanum als - Wirkstoff, - Räuchermittel und - kosmetischer Stoff.

In früheren Jahrhunderten hatten die Araber das Monopol über den Weihrauchhandel, so dass die Herkunft der Substanz lange verschleiert war. Der heute handelsübliche Weihrauch kommt aus Arabien, Somalien und Indien.

Die aktuellen Impuls in der Weihrauchtherapie kommen von eben dieser indischen Medizin, die sich hauptsächlich der Arten Boswellia sacra und Boswellia serrate bedient. Letztere -Boswellia serrata- steht mittlerweile im Mittelpunkt des therapeutischen Interesses:

Der große verzweigte Baum aus der Familie der Burseraceae gedeiht in den trockenen Bergregionen Nordost-Indiens. Die Weihrauchgewinnung erfolgt in den Monaten

von Ende Oktober bis Ende April durch mehrfaches Anschneider der Bäume. Der Ertrag beläuft sich auf 1 kg Harz im Jahr pro Baum.

Die Qualität der Harzstücke ist sehr heterogen: Medizinische Verwendung findet nur die 1. Qualität, die durch tropfen- oder kolbenförmige weißlich-grünliche Harztränen

von mindestens 3 cm Länge charakterisiert ist. Schlechtere Qualitäten weisen zunehmend braune und dunkle Anteile auf. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass

auch die heimische Naturheilkunde seit Jahrhunderten auf die Verwendung weißer Harzkörner Wert legt (s.u.). Bisher hat man über 200 verschiedene chemische Verbindungen aus Olibanum isoliert. Es sind hierbei fünf Hauptfraktionen zu differenzieren (s. Tab. 1).

 

Fraktion                        Gh            Bs 1

Ätherisches Öl                                                5 - 9%            bis 15%

Harz (Davon 50% Boswellia-Säuren)            60%            55 - 57%

Gummi                                                            20%            20 - 23%

Bassorin                                                            6 - 8%            (o. A.)

Bitterstoffe,             Schleim                                    0,5%            (o. .A.)

 

Die deutsche Großhandelsqualität unterscheidet sich etwas vom indischen Boswellia-serrata-Olibanum: Die Zusammensetzung der ätherischen Öle ist unterschiedlich; ihr Anteil an der Gesamtzusammensetzung ist beim indischen Weihrauch deutlich höher, was für kosmetische und religiöse Verwendung wichtig ist. Die medizinisch relevante Fraktion ist die der Harze, die zur Hälfte aus Boswellia- (Harz-)Säuren bestehen. Boswelliasäuren sind pentazyklisch-triterpenoide Substanzen, die u.a. antiphlogistisch wirken. Interessant: Der Harzanteil der deutschen Großhandelsqualität liegt sogar geringfügig über dem der indischen.

Damit errechnet sich der Anteil der Boswelliasäuren - theoretisch auf ca. 30%. (Gh) bzw. 27,5 - 28,5% (Bs).

2. Die Geschichte

Die Anfänge der Naturheilkunde sind eng verwoben mit religiösen Traditionen. Weihrauch hat schon seit Jahrtausenden seinen Platz in den Religionen der Welt - bis heute. Früher wurde er -zusammen mit Myrrhe- nicht nur bei Gottesdiensten, sondern auch bei Gottesgerichten verwendet, da man seinem Duft eine beruhigende Wirkung zuschrieb. Die Ärzte der Antike schätzen ihn sehr: Obwohl sie vom Limbischen System

und seinem Bezug zu Gerüchten und Gefühlen noch nichts ahnten, postulierten die Ägypter, dass man mit Düften Psyche und Wohlbefinden beeinflussen könne. Weihrauch und Myrrhe hatten nach ägyptischer Erfahrung hohe Wirksamkeit bei der Wiederherstellung seelischen Gleichgewichts. Räucherungen des Körpers steigerten die sexuelle Ausstrahlung ägyptischer Frauen. Und schließlich findet sich auch bei den Ägyptern die klassische Indikation: Rheuma. In der Ayurvedischen Medizin Indiens wird Weihrauch (hauptsächlich aus Boswellia serrata, aber auch B. sacra u.a.) seit immerhin 3000 Jahren erfolgreich bei zwei Indikationsgebieten eingesetzt: bei entzündlichen Erkrankungen und bei Nervenleiden.

Weihrauch als Pharmakon hatte seinen festen Platz auch in der klassischen griechischen Medizin, wie die hippokratischen Schriften belegen. Die Juden verwendeten Weihrauch natürlich im Tempel und beim Gebet. Weihrauch und Myrrhe sind an vielen Stellen in der Bibel genannt und gehörten fest zur jüdischen Glaubenspraxis.

Mit Myrrhe und Weihrauch versetzter Wein (ähnlich dem griechischen Retsina) wurde als Schlaftrunk und zur Betäubung von Hinrichtungskandidaten gereicht).

Auch in das erste geschlossene medizinische System des Abendlandes fand der Weihrauch Eingang - wohl aus der kirchlichen Tradition: Hildegard von Bingen setzt ihn

bei Schwerhörigkeit und Tinnitus ein. Zweierlei verdient hier besondere Beachtung: Hildegard arbeitet ausdrücklich mit weißen Weihrauchkörnern. Und: die von ihr vorgeschlagene Räucherung des Gehörganges weist eine starke Analogie mit indianischen Ohrkerzen auf.

Aus der Klostermedizin gelangte der Weihrauch mit Beginn der Neuzeit in die weltliche Medizin: Aus dem 16. Jahrhundert stammen erste Belege über Oleum thuris (Weihrauchöl) in deutschen Offizinen. Auch für Sebastian Kneipp gehörte Weihrauch ganz selbstverständlich zu den Heilmitteln: Bei bestimmten Beschwerden empfahl

er die tägliche Einnahme weißer Weihrauchkörner. Kneipp kannte die diesbezüglichen Schriften der Hildegard von Bingen sicher nicht

3. Offensichtlich geht die Verwendung des weißen Weihrauchs auf jahrhundertealte deutsche Erfahrung zurück.

Da Olibanum in granis zum traditionellen Bestand der Apothekenoffizin gehörte, wird er auch in der Deutchen Pharmakopoe (DAB1) aufgeführt. Das Arzneibuch beschränkt sich jedoch auf eine Beschreibung von Aussehen und Beschaffenheit des Stoffes. Weitere Zubereitungen oder Indikationen werden nicht angegeben. Interessanterweise taucht "Olibanum" in den späteren Deutschen Arzneibüchern nicht mehr auf:

Bis Mitte unseres Jahrhunderts kannte die traditionelle Pharmakologie in Deutschland folgende Verwendungen für Weihrauch:

(a) intern:

- Atemwege: Katarrhe, Pharyngitis

- Verdauungstrakt

- Harntrakt

- Gicht/Rheuma

(b) extern:

- Pflaster/Salben bei Ulcera, Furunkeln u.ä.

(c) Suppositorien aus Gummi Olibani, Galbani und Myrrhe

 

Oleum Thuris, Olibanum in granis, in capsulis - von der alten Officin in "Pharmadies"?

Durch das Gelingen erster Reindarstellungen um die Jahrhundertwende hat sich die Pharmakologie umorientiert - weg von den tradierten Pflanzenzubereitungen hin zu chemisch-pharmazeutischen Medikamenten. Dieser tiefgreifende Wandel fand seinen raschen und schier absoluten Durchbruch in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg - und ließ Olibanum in Vergessenheit geraten.

3. Wirkungen

Das therapeutische Interesse der Naturheilkunde richtet sich natürlich auf die antiphlogistische Wirkung von Olibanum. Zunächst hatte man erkannt, dass die pharmakologisch entscheidende Fraktion die der Harze ist; genauere Forschungen der letzten Jahre haben aus diesem Harzanteil wiederum die Boswelliasäuren isoliert und als träger der entzündungshemmenden Wirkung nachgewiesen:

Eine der Standardmethoden bei der Überprüfung möglicher Antiphlogistika im Labor ist das Rattenpfotenödem. Hierbei wir den Versuchstieren - Ratten - eine künstliche Entzündung an der Pfote gesetzt, die sich bald ödematös ausprägt. Gemessen wird nun die Wirksamkeit eines Antiphlogistikums daran, wie stark es das Volumen des Pfotenödems vermindert bzw. eine weitere Volumenzunahme eindämmt.

Die von Singh und Atal 1986 veröffentlichte Studie (20) zur Überprüfung eines alkoholischen Weihrauchextrakts am Rattenpfotenödem konnte die antiphlogistische Wirkung ganz eindeutig nachwiesen. Bei diesem Versuch zeigten sich einige besondere Züge in der Pharmakologie des Salai-Guggal-Extrakts: Weihrauch wirkt zwar eindeutig antiphlogistisch, jedoch nicht direkt antipyretisch, (2) auch nicht unmittelbar analgetisch. (3) Die bei NSAR 5 bekannten gastrointestinalen Nebenwirkungen (Ulcera) konnten nicht festgestellt werden.

1991 gelang dann der Forschergruppe um Prof. Hermann Ammon, Universität Tübingen, der genaue Nachweis des Wirkprinzips der Boswelliasäuren. Die Entzündung ist ja ein sehr komplexer Schutzvorgang des Organismus, der von Mediatorstoffen in Gang gesetzt und gesteuert wird. Entzündungsmediatoren sind: Prostaglandine, Leukotriene, Kinine, Histamin, Serotonin und das Komplementsystem.

Leukotriene und Prostaglandine werden durch Umbauvorgänge aus Phospholipiden gebildet: Dabei wandelt das Enzym Phospholipase die Phospholipide zunächst in Arachidonsäure um. Von der Arachidonsäure führt nun je ein Weg zu den Leukotrienen (über das Enzym 5-Lipoxygenase) und zu den Prostaglandinen (über die Cyclooxygenase). Kortison, Säule der akademischen Rheumatherapie, hemmt die Phospholipase - und damit die Synthese von sowohl Leukotrienen als auch Prostaglandinen. Die NSAR wiederum blockieren selektiv die Synthese der Prostaglandine durch Hemmung des Cyclooxygenaseweges. Das außergewöhnliche Wirkprinzip des Weihrauchextrakts liegt, wie Ammon et al. zeigten, in der selektiven Hemmung der Leukotriensynthese durch Inhibition der 5-Lipoxygenase. Die Leukotriene bewirken bei der Entwicklung entzündlicher und allergischer (!) Prozesse u.a.:

- Chemotaxis

- Freisetzung hydrolytischer Enzyme

- Erhöhung der Gefäßpermeabilität

- Infiltration des Entzündungsgewebes durch Leukozyten

- Phagozytose

- Kontraktion der Muskulatur von Bronchien und Gefäßen

Neben der allgemein antiphlogistischen Wirkung durch Blockade dieser Leukotrienaktionen konnten dem Weihrauchextrakt im Labor noch weitere therapeutische Eigenschaften nachgewiesen werden:

Immunmodulation bzw. Immunsuppression: Weihrauchextrakt reduziert die totale Leukozytenzahl und damit einhergehend die Einwanderung polymorphkerniger

Leukozyten in das Entzündungsgewebe.

Von besonderem Interesse: Es konnte sogar eine Hemmung der Antikörpersynthese festgestellt werden.

1987 berichteten Wagner, Knaus und Jordan (22) über ihre Versuche mit Weihrauchextrakt zur Beeinflussung des Komplementsystems: Bei einem Komplementtest

mit Meerschweinchenserum als

Komplementquelle und Hammelerythrozyten zeigte sich in vitro, dass Weihrauchextrakt den Ablauf der Komplementkaskade in immunmodulatorischem bzw. - suppressivem Sinn beeinflusst.

Internationales Aufsehen erregten die Untersuchungen von Simmet, Heldt, Winking zur Wirkung von alkoholischem Weihrauchextrakt auf Gliablastome und Astrozytome (1996): Das Verblüffende an dieser klinischen Studie ist wohl die sehr kurze Zeit der Weihrauchmedikation (über sieben Tage dreimal täglich 1200 mg eines Trockenextraktes), deren Wirkung sich trotzdem deutlich an der neuropathologischen Nachanalyse der OP-Präparate zeigte. Erwartungsgemäß fand sich bei den Patienten ein deutlicher Rückgang des peritumoralen Ödems - im Sinne der bereits nachgewiesenen antiphlogistischen Wirkung. Überrascht hat jedoch die Tatsache, dass diese kurzzeitige Weihrauchmedikation in 50 % der Fälle zu erheblichen Nekrosen des Tumorgewebes geführt hat. Aufgrund dieser Ergebnisse postuliert Prof. Simmet auch eine zytostatische Wirkrichtung von Olibanum.

4. Mythos H15

Spricht man in Fernsehen oder Presse vom "Wundermittel Weihrauch", so meint man damit das Medikament "H15 Ayurmedica". Fast alle klinischen Versuche zur Wirkung von Weihrauch sind mit diesem Mittel durchgeführt worden:

H15 wird eigentlich in Indien (Bombay) von der Gufic Ltd. hergestellt und ist dort unter dem Name "Sallaki" zugelassen. In die Schweiz wird es von der ebi-pharm ag (Lindachstraße 8c, CH-3038 Kirchlindach) importiert, die es auch vertreibt. Zugelassen ist es jedoch nicht für die ganze Schweiz, sondern nur für den Kanton Appenzell-Außerrhoden. H15 Ayurmedica sind Tabletten, die je 400 mg Trockenextrakt (Olibanum extractum siccum) aus Boswellia serrata enthalten. Die Packungsbeilage deklariert

es als "pflanzliches Antirheumatikum" (7) mit den Indikationen aktive rheumatische Arthritis (rheumatoide Arthritis) und juvenile chronische Arthritis.

Der therapeutische Einsatz von H15 in Deutschland gestaltete sich bisher problematisch, inzwischen ist er jedoch möglich geworden - auf ärztliche Verordnung:

Natürlich versucht man schon seit Jahren, die Zulassung von H15 (bzw. eines analogen Präparates) in Deutschland zu erwirken. Besonders bemüht sich hier die Firma Ayurmedica in (D-82343) Pöcking.

Wie allgemein bekannt, ist ein Zulassungsverfahren in Deutschland sehr langwierig und kostspielig. Es erfordert große klinische Studien mit standardisierten Extrakten bzw. Reindarstellungen und umfassende toxikologische Prüfungen.

Während die bisher durchgeführten klinischen Untersuchungen dem vorgeschriebenen Rahmen noch nicht entsprechen, hat man doch schon in den 80er Jahren toxikologische Tests an Ratten, Hunden, Affen und in vitro vorgenommen. 1988 äußerte Prof. Dr. H. Greim (München) in einem bislang unveröffentlichten Gutachten (Fa. Ayurmedica),

aus pharmakologisch-toxikologischer Sicht bestünden keine Einwände gegen eine deutsche Zulassung von H15. Trotzdem wird es noch Jahre dauern, bis ein solches Medikament in Deutschland zugelassen ist.

Den Import von H15 behandelten die deutschen Behörden zunächst unterschiedlich: man empfahl den Apothekern, von Fall zu Fall bei ihrer zuständigen Überwachungsbehörde um Erlaubnis zu fragen.

Rechtliche Grundlage für den Import von Arzneimitteln aus dem Ausland ist § 73 (3) des Arzneimittelgesetzes (AMG). Dieser besagt, dass ein Medikament nur unter der Voraussetzung importiert werden kann,

dass es in seinem Herkunftsland über eine gültige Zulassung verfügt. Als Importeur fungiert der Apothekenleiter. Der Import kann aus der Schweiz nur auf Verschreibung eines Arztes und nur für eine bestimmte Person (Patient) vorgenommen werden.

Dann stellte der AAAMP 6 fest: Ein Import von H15 sei unzulässig, weil das Produkt in seinem Herkunftsland (Schweiz) nur über eine eingeschränkte (nämlich regionale) Verkehrsfähigkeit verfüge.

Ein Versuch der Fa. Wira (Göppingen), das Medikament direkt aus Indien zu importieren, wurde vom baden-württembergischen Sozialministerium abgelehnt:

Das Arzneimittel werde nämlich dort bereits für den Export mit deutschen Etiketten und Beipackzettel versehen. In dieser Aufmachung sei H15 im Herkunftsland (Indien) aber nicht "verkehrsfähig", womit die Bedingungen von § 73 AMG nicht erfüllt seien.

Mag diese Begründung dem einfachen Mann -unserem Patienten- auch absurd erscheinen, so entspricht sie doch einer höheren (Beamten-)Logik, und ist damit (fast) unumstößlich. Umgestoßen hat sie schließlich doch die Pharmasan GmbH in Freiburg, der es gelungen ist, die Importgenehmigung für H15 aus Indien - mit englischsprachigem Beipackzettel! - zu erwirken. Dieser Import ist -weil von außerhalb der EU- nur auf ärztliche Verordnung möglich.

5. Therapie

Die jahrhundertealte Erfahrung mit Olibanum als Phytotherapeutikum und in der Aromatherapie sowie die hier zusammengefassten Ergebnisse der modernen Weihrauchforschung weisen auf potentielle Einsatzmöglichkeiten im Bereich von Psyche, Verdauungstrakt (auch Atemtrakt) und Immunsystem.

Daraus leiten sich die möglichen Indikationen Rheuma, entzündliche Darmerkrankungen (Col. Ulc., M. Crohn), Allergien, Psoriasis und Asthma bronchiale ab:

Zu Verunsicherung führte das Arzneimitteltelegramm vom 14. August 1998, in dem die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie von der Anwendung der Boswelliasäuren abrät: Man hatte eine placebokontrollierte Studie aus dem Jahr 1988 (!) ausgegraben, der zufolge für Weihrauch keine messbare Wirkung auf rheumatoide Arthritis nachzuweisen sei. Dazu ist Folgendes anzumerken: Der fragliche Artikel berichtet leider nur über einen Teil der -multizentrischen- Studie, und hat deshalb nur begrenzte Aussagekraft. Im übrigen sind seit 1988 in der internationalen Weihrauchforschung große Fortschritte gemacht worden. In Indien sind schon früh klinische Studien mit Salai-Guggal-Extrakt gemacht worden - eine offene, eine doppelblinde Cross-over-Studie und ein Langzeit-Verträglichkeitstest. Keudell referiert über zwei placebokontrollierte Untersuchungen in Deutschland. In allen diesen Testen hat sich der Weihrauch-Extrakt in der Behandlung rheumatischer Gelenkbeschwerden bewährt.

Zur Behandlung entzündlicher Darmerkrankungen gibt es noch viel Forschungsarbeit zu bewältigen. Immerhin liegt zur Colitis ulcerosa eine offene klinische Studie aus Indien mit vielversprechenden Ergebnissen vor. Die Therapiemöglichkeiten bei M. Crohn werden zur Zeit untersucht. Auf die aufsehenerregenden Ergebnisse von Simmet et al. bei der Behandlung von Gehirntumoren wurde schon hingewiesen. Wichtig wäre es, in den nächsten Jahren den Einsatz von Olibanum bei Allergien, Psoriasis und Asthma bronchiale zu überprüfen. Hier kann aber auch der Therapeut unmittelbar an der "Front" wertvolle Erfahrungen sammeln. In der alten Humoralmedizin gehörte Olibanum

-wie Aloe und die sehr ähnliche Myrrha- zum weiteren Kreis der Harzigen Bittermittel. Aschner wendet sie im Rahmen seiner tonisierenden Magentherapie und auch bei

der Behandlung der anämischen Konstitution an, weil sie ein Wärmegefühl im Magen erzeugen, aber auch zirkulations- und Stoffwechsel fördernd wirken. Daneben zählt er Weihrauch zu den (milderen) Rubefacientia.

Nach dem Vorbild der alten Ägypter lässt sich im Rahmen einer Aromatherapie Extr. Olibani Massageölen zumischen oder mit entsprechendem Emulgator (Salz, Honig, Sahne) als tonisierender Badezusatz verwenden.

Will man mit der Langzeitbehanldung chronischer Gelenkbeschwerden erfolgreich sein, muss sich Weihrauch in ein synergistisches Therapiekonzept einfügen, wie z.B.:

Muskelrelaxation

- Wärme

- manuelle Therapien

- Moxibustion

- Neuraltherapie

Phytomedikation

- Salix alba

- Harpagophytum

- Urtica

- Olibanum

Humorale Maßnahmen

- Diätetik

- Regulation d. Verdauung

- Aschner-Verfahren

 

Unabhängig von den Nöten und Widrigkeiten eines H15-Imports -der für Heilpraktiker ohnehin zunächst nicht in Frage kommt- hat man in der naturheilkundlichen Gelenktherapie Olibanum in capsulis schon seit langem erfolgreich angewandt:

Rp.: Olibani capsulae 8

Olibani pulv. 0,3

Sacc. lact. q.s.

M.F. Caps.

d. tal. dos. Nr. CXX

4 x 1/Tag nach d. Mahlzeiten

(Preis ca. 75,-- DM)

Da diese Weihrauchkapseln keinen Extrakt, sondern pulverisiertes Olibanum enthalten, ist der Aufbau eines Depots für die Wirkung noch entscheidender als bei H15: Der Patient muss natürlich darüber aufgeklärt werden, dass die Wirkung langsam beginnt, und zwar nach ca. vier Wochen. Das Rezept - 120 Kapseln - reicht für einen Monat. Die Einnahme muss über längere Zeit erfolgen.

Man sollte in der Dosierung flexibel vorgehen: In der Anfangsphase der Therapie 3x2/die, dann generell 4x1. Bei starken Dauerbeschwerden auf 3x2, im akuten Schub auf 3x3 steigern.

Die Verträglichkeit ist erfahrungsgemäß gut. Freilich sollten die Kapseln nicht auf nüchternen Magen genommen werden. Es kann in einzelnen Fällen zu Hauteffloreszenzen oder Pruritus kommen; diese Erscheinungen remittieren meist bei Fortsetzung der Therapie. Probleme bereitet manchmal das Schlucken der Kapseln, da für ein brauchbares Verhältnis von Olibanum und Füllmittel (Milchzucker) die größte Kapselgröße (00) eingesetzt werden muß. Weihrauch als Homöopathicum wird von vielen Kollegen nicht ganz ernst genommen: Die kritischen Stimmen weisen darauf hin, dass Olibanum in den "großen" homöopathischen Arzneimittellehren nicht vorkomme und nur bei Voisin in der sog. "para-allopathischen Zone" aufgeführt werde (Indikation: Heiserkeit und Rauhigkeit der Stimmbänder, Trit. D3). Richtig ist, dass zu Olibanum keine regelrechten homöopathischen Arzneiprüfungen vorliegen, und dass die Anwendung als Homöopathicum auf Erfahrung beruht.

Die Zilly GmbH (Baden-Baden) hat eine homöopathische Olibanum-Serie auf den Markt gebracht: als Urtinktur, Salbe (Urtinktur: Wollwachsalkoholsalbe 1:9), Tabletten und Globuli in der D1. Es hat sich gezeigt, daß mit diesen Präparaten -natürlich innerhalb eines Gesamtkonzepts- sehr wohl Linderungen der Beschwerden zu erzielen sind. Beispielsweise lassen sie sich gut zur Intervallbehandlung zwischen längeren Kapselkuren einsetzen. Auch bei der Linderung eines akuten Schubs ist m.E. ein Versuch zur flankierenden medikamentösen Therapie angezeigt. Weihrauch in Kapseln, als Extrakt oder als "para-allopathisches" Homöopathicum - jeder Kollege sollte hier seine eigenen Erfahrungen machen. Je mehr empirische Erfahrung, desto besser. Soviel kann allerdings schon festgestellt werden: Weihrauch ist ein wertvolles, zu Unrecht in Vergessenheit geratenes Therapeutikum, das seinen Platz in der Erfahrungsheilkunde wieder einnehmen wird.

 

Apotheke Andritz, Weinzöttlstrasse 3, 8045 Graz, 0316 67 28 08

www.apotheke-andritz.at

Risiken und Nebenwirkungen

Boswelliasäuren des Olibanums repräsentieren eine neue Klasse von Antiphlogistika durch selektive Hemmung der Leukotrienbildung. Dieser bisher einmaliger Mechanismus stellt einen völlig neuen Weg, insbesondere in der Therapie von chronischen Entzündungen, allergischen Erkrankungen und tumorinduzierten Leukotrienbiosynthese derzeit nicht verfügbar sind. Es gibt eine Vielzahl von

chronischen Krankheiten, bei denen gerade eine übermäßige Bildung von Leukotrienen den Entzündungsprozeß und dessen Fortgang vermitteln und aufrechterhalten.

Leukotriene sind nicht nur im Entzündungsvorgang, sondern auch bei der Bronchokonstriktion bedeutsam. Darüber hinaus wird eine Wirkung der Boswelliasäuren in höheren Konzentrationen auf Tumorzellen (Glioblastom, Melanom) gesehen.

Allgemeine Wirkungen von Olibanum in der Volksmedizin und ayurvedischen Medizin.

* entzündungshemmend

* kardiotonisch

* antiödematös

* antiseptisch

* analgetisch

* desinfizierend

* hepatoprotektiv

* verdaungsfördemd

* immunsuppressiv

* wundreinigend

Erkrankungen, die beim Menschen mit erhöhter Leukotrienbiosynthese einhergehen

* Lungenerkrankungen

* Asthma bronchiales

* Cystische Fibrose

* Akutes Atemnot-Syndrom(ARDS)

* Gastrointestinale Erkrankungen

* Colitis ulcerosa

* Morbus Crohn

* Akute Pankreatitis

* Leberzirrhose

Rheumatische Erkrankungen

* Rheumatoide Arthritis

* Lupus erythematodes

* Gicht

* Lyme-Arthritis

* Fibromyalagie

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Risiken und Nebenwirkungen

Unerwünschte Wirkungen wie lokale Hautirritationen mit Pruritus, Übelkeit und Diarrhöe treten seltenst auf.

Wegen der unvollständigen Datenlage zur Reproduktionstoxizität und zur Frage des Übertritts in die Muttermilch sollte zumindest auf eine Einnahme während

Schwangerschaft und Stillperiode verzichtet werden. Wechselwirkungen mit Arzneimitteln wurden bislang nicht beobachtet.

Therapiekonzept zur Behandlung mit Olibanum nach Dr. Fernando

Die Behandlung von Patienten mit Olibanum soll als komplementär therapeutischer Ansatz verstanden werden und erhebt als Ergänzungstherapie nicht den Anspruch

"Basistherapeutika" zu ersetzen.

Erste klinischen Erfahrungen mit Olibanum zeigen allerdings, daß Basistherapeutika, auch bei sogenannten "austherapierten" Patienten, sich in der Langzeittherapie durch

Olibanum substituieren lassen: Zum Beispiel Goldverbindungen und Sulfasalazin bei chronischer Polyarthritis (cP), NSAR und / oder Glucocorticosteroide bei Morbus

Crohn, Colitis ulcerosa, cP und peritumorale Hirnödeme.

Der Gehalt an wirksamen Boswelliasäuren ist je nach Stammpflanze äußerst unterschiedlich und bedarf einer Standardisierung. Olibanum Kapseln nach Dr. Fernando sind

titriert auf 40 mg Boswelliasäure (KBA; AKBA und AcBA) pro Kapsel.

Boswellia-Arten aus dem nordöstlichen Afrika (Eritrea), liefern eine hervorragende Handelsware der pharmazeutischen Droge und sind frei von Schwermetallen.

Bei der Kapselherstellung wird, ohne Anreicherung, das gesamte Pulverisat des Olibanums aus Eritrea verwendet. Die Kapseln werden ohne Zusatz von Hilfsstoffen und

Konservierungsstoffen hergestellt.

Einnahmeempfehlung

Zu Beginn der Olibanum Therapie (Initialdosis):

3 x täglich 2 - 5 Kapseln

Akutbehandlung:

3 x täglich 4 - 5 Kapseln

Die Initialdosis bezieht sich auf einen Zeitraum von 6 - 8 Wochen; bei Tumorerkrankungen von 6 - 12 Monaten.

Danach kann in Abhängigkeit der Initialdosis, der Normierungstendenz der diagnostischen Parameter und des therapeutischen Verlaufs die Olibanum-Dosis entsprechend reduziert werden.

Die Olibanum Kapseln sind einzunehmen mit reichlich Wasser und jeweils zu oder nach den Mahlzeiten. zentralen Ödemen, da Wirkstoffe zur gezielten Ausschaltung der

 

Folgendes hat anthroposofische Einschlüße

Frei nach: Traudl Walden

Die Gaben der Heiligen drei Könige im Stall zu Betlehem waren wunderschön glänzend und wohl duftend. Es sind königliche Geschenke und die Werte, die den Gaben innewohnen, verbergen sich unter dem Metall Gold und hinter den Heilpflanzen Weihrauch und Myrrhe.

Welche anderen Duftpflanzen beflügeln die Fantasie mehr als der legendäre Weihrauch und die sagenumwobene Myrrhe? Sie waren hoch geschätzte aromatische Gummiharze in der Antike und eine bedeutende Quelle des Reichtums im südlichen Arabien. Vor allem ihre Verwendung als Räucherwerk machte sie zu einer wertvollen Handelsware. Beim Sammeln und Schneiden des Holzes wurden aufgeschürfte und verletzte Hände mit der wund heilenden Eigenschaft des Rohstoffes versorgt. Weihrauch und Myrrhe kamen nicht nur im kultischen Bereich oder als Beiwerk zur Götterverehrung zum Einsatz. Weil sie aus natürlichen Substanzen gewonnen wurden, besaßen sie auch enormen medizinischen Wert. Viele alte Texte über Arzneien, Parfüms und Räucherwerke seit etwa 4.000 v. Chr. erwähnen Weihrauch und Myrrhe. Frühe syrische Kräuterbücher, alte ägyptische Texte auf Papyrusrollen sowie griechische und römische Werke erwähnen die Verwendung in der Heilkunde. Im 5. und 6. Jahrhundert verbrannten Heiler in Indien auch Weihrauch und Myrrhe, um die Dämonen zu überwinden, die den leidenden Menschen an schmerzenden Pfeilwunden Beschwerden bereitet hatten. Wenn die bösen Geister vertrieben waren, blieb der Patient am Leben.

Das Sonnenmetall Gold

Das Gold spricht den Menschen als das Edelste aller Metalle an, die unser Erdboden liefert. Seit den frühesten Tagen hat man aus Gold Schmuck und Gebrauchsgegenstände gemacht, die Götter und Königen dienen durften. Die goldene Sonne auf dem Altar der Azteken in Mexiko hat noch heute eine lebende Symbolik in den christlichen Kirchen des Westens. Die Monstranz symbolisiert eine strahlende Sonne.

Warum so viel Ehre um das Gold? Nur wegen des schönen Glanzes und der Dauerhaftigkeit? Nein, wegen etwas anderem: weil Gold das Metall der Sonne ist. Gold ist das Symbol der Sonnenkraft in der Welt der Metalle. Am meisten Gold birgt der Boden des Erdteils Afrika, der auch stets mit dem Tierkreiszeichen Löwe in Verbindung gebracht wird und Löwe ist das Tierkreiszeichen, das von der Sonne beherrscht wird.  Der Negus von Abessinien hatte immer einen lebenden Löwen neben seinem Thron sitzen: den Löwen Judas, Symbol fürstlicher Macht.

Gold in der homöopathischen Praxis

Die medizinische Wirkung von Gold ist bereits seit Jahrtausenden bekannt - denn Gold zieht die Lebenskraft der Sonne an! Homöopathische Potenzen von Gold (Aur-met.) helfen gegen Übel, die durch ein Sonnenschein-Defizit wie Winterdepression o. Neuralgie entstanden sind. Gold hilft den Menschen in Zeiten tiefer Depression und Trauer. Sie hilft denen, die keinen Sinn mehr sehen in ihrem Leben, resigniert durch den Tag schlendern und trotzdem nachts keinen Schlaf finden.

Aur-met. D6 ist angesagt, wenn der Mensch festen Boden unter den Füßen braucht oder wenn sein Kontakt zur Seelenmitte gefördert werden muss. Tiefpotenzen von Gold für hektische Mitmenschen ohne Feingefühl und bei Überreiztheit der Sinne. Entzündliche Hautleiden wie Neurodermitis brauchen Gold in das Therapiekonzept. Abwehrschwäche und Infektanfälligkeit sind Indikationen für Gold ebenso wie Anämie und Hypertonie. Tiefpotenzen von Gold sind kontraindiziert bei Hypertonie und Depression.

Aur-m. D12 ist angesagt zum Ausgleich von Planetenkräften und Körperfunktionen, deren wechselnden Beschwerden sich als rhythmische Störungen äußern (Herzrhythmusstörungen, Blutdruckschwankungen). Mittlere Potenzen von Gold verbessern das Selbstwertgefühl, geben Lebensfreude und fördern positives Denken.

Das Sonnenprinzip der Harmonie dämpft Angstzustände mit Herzbeteiligung. #

Aur-m. D30 mit geistbetonter Wirkung, wenn das Verhaftet sein im Materiellen eine erstarrte Lebensform und Denkweise verursacht hat. Bei Hypertonie, Sklerose der Blutgefäße oder chronisch trockenen Hauterkrankungen wie Psoriasis und Quecksilbervergiftungen ist Gold in der Hochpotenz angesagt. Verabreicht werden einmal in

der Woche, vorzugsweise am Sonntag.

                                             

Weihrauch = Olibanum

Der magische Weihrauch (geweihter Rauch) stammt vom Harz eines eher unscheinbaren dornigen Baumes, der in den trockenen Landstrichen Arabiens und Ostafrikas wächst. Schon früh wurde der Wert des köstlichen Harzes entdeckt und war gefragt in der Parfümherstellung, in der Heilkunde und zu religiösen Zwecken. Die Bezeichnung Olibanum für Weihrauch stammt von dem arabischen Wort luban, das sich auf den milchigen Saft bezieht, der aus dem Baum austritt.

 „Weihrauch war den Göttern heilig, besonders dem Sonnengott“, wie Paracelsus schrieb. Der zum Himmel aufsteigende süße Rauch des brennenden Pflanzenmaterials schmiedete ein symbolisches Band der Verbundenheit zwischen dem Volk und seinen Göttern. Am Altar, zu beiden Seiten ein Räuchergefäß aus Efeuholz und Gold platziert - wurden Düfte verströmt zu Ehren der Götter.

Die Weihrauch-Straße. Herodot: „Das ganze Land duftet nach ihnen und verströmt einen wunderbar süßen Wohlgeruch“. Die Karawanen zogen von ihrem geheimen Ausgangspunkt los und folgten einer westlichen Route zum Roten Meer. Nur das als „Wüstenschiff“ bezeichnete Kamel konnte die karge Vegetation und die schwierige Reise überstehen. Weihrauch, Myrrhe, Gold, Elfenbein und die feinsten Gewürze wurden zu jener Zeit so befördert. Die Seidenstraße, aus dem fernen Orient kommend, vereinigte sich mit der Weihrauchstraße und bereicherte den Harzhandel mit den Schätzen Chinas und Indiens.

 

Myrrhe

Myrrhe wird in der Bibel ebenso oft erwähnt wie der Weihrauch. Beide Harze wurden bis zu den Zeiten Salomons (960 v. Chr.) nur zu kultischen Zwecken verräuchert. Myrrhe war wichtiger Bestandteil des heiligen Tempelweihrauchs und wurde im Rezept Stakte genannt. Gemacht aus Myrrhe oder Myrrhenrinde, mit Wasser gekocht und danach ausgepresst. Stakte wurde in der Antike noch mehr geschätzt als Myrrhenharz.

So war das Geschenk der Weisen aus dem Morgenland besonders wertvoll. Myrrhenharz war auch Bestandteil des heiligen Öls und geschätztes Schönheitsmittel der Hebräerinnen. Myrrhe wurde Jesus zur Geburt, aber auch zu seinem Tode gegeben. Es war üblich, dem Verurteilten vor der Hinrichtung Myrrhewein als Betäubungsmittel zu reichen.

            Räucherwerk mit Weihrauch und Myrrhe

Geräuchert entfaltet Weihrauch besonders kraftvolle Energien und Schwingungen. Alle, die ihn einatmen, versetzt er in höhere Ebenen und vertreibt Negativität und alles Böse. Deshalb ist das Harz oft Bestandteil von Räuchermischungen zur Reinigung, Weihe und vor allem zum eigenen Schutz. Weihrauch bringt den Suchenden in Kontakt mit der spirituellen Welt und hilft die Konzentration zu fördern. Das ägyptische Totenbuch nennt Weihrauch den „auf die Erde gefallenen Schweiß der Götter“ und spielt damit auf seine mystischen Kräfte an. Dem Räucherwerk, zu dem fast immer auch Weihrauch und Myrrhe gehörte, wurde eine beflügelnde Wirkung zugesprochen, die alle Träume und Fantasien wahr werden lassen konnte.

Sie benötigen zum Räuchern eine hitzefeste Schale (Metallgefäß, dicke Muschelschale oder Pokal), selbst zündende Räucherkohle, das Element Feuer und natürlich ein wohlriechendes Räucherwerk. Das besteht aus Blüten und Kräutern, Nadeln oder Blätter von Bäumen, Gewürzen und Harzen. Füllen Sie die Räucherschale zur Hälfte mit Vogelsand, legen Sie das angezündete Stück Kohle darauf und warten Sie einige Minuten, bis diese glüht. Dann wird die Menge, was zwischen drei Fingern Platz hat, auf

die glühende Kohle gestreut. Das Verbrennen setzt gebundene Merkurkräfte frei und die „Geist gewordenen“ Inhaltsstoffe ziehen durch den Raum und sind ein Geschenk

für die Götter.

 

Die Homöopathie potenziert die drei Schätze der Könige.

Gold, Weihrauch und Myrrhe verbindet die anthroposophische Lehre nach R.S. zu einem Heilmittel. Olibanum comp w eine alkoholische Mischung aus der homöopathischen Potenzierung von Gold (Aurum metallicum präparatum D30), Weihrauch (Olibanum D12) und Myrrhe (Myrrha D6). Wenn das harmonische Gleichgewicht fehlt und die Stabilität der empfindsamen Seele des  Menschen verloren gegangen ist - weil chronisch degenerative und entzündliche Erkrankungen das Nervensystem traumatisiert haben – kann diese „königliche" Kombination dazu beitragen, funktionelle Störungen des menschlichen Körpers zu lindern.

Durch die alkoholfreie Variante von Wala wird das Präparat der Kinderheilkunde zugänglich. Gold, Weihrauch und Myrrhe werden auf Globuli übertragen und können als Nachbehandlung entzündlicher Erkrankungen, sowie bei Entwicklungsdefiziten und Verhaltensstörungen unterstützend wirken. Aurum comp ist auch als Salbe erhältlich und kann, entsprechend der angegebenen Dosierung, in der Herzgegend aufgetragen werden. Man muss nicht unbedingt Kind sein, um diese Seelenmassage zu brauchen. Die Sticheleien und Stiche des täglichen Lebens können mit dem „Schatz der Heiligen Drei Könige" erträglicher werden – nehmen wir doch die Sonne pur in uns auf!

Menschen, die um den 6. Januar herum geboren sind (damit ist das Tierkreiszeichen Steinbock gemeint), tun gut daran -  Gold, Weihrauch und Myrrhe - in beliebiger Art und Weise (Räucherung, Goldschmuck oder Globuli) als Energiespender zu nutzen. Sie sind geboren unter dem strengen Planeten Saturn und in der kältesten Jahreszeit und brauchen besonders viel Sonne und Heiterkeit.

 

Folgendes hat anthroposofische Einschlüße

[Ross Rentea, M.D.]

Erika is a dedicated high school adminis­trator. She loves to come to work every day and is good at it. She "multi-tasks" all day long, scheduling, typing, taking messages and more. But feeling joy at work wasn't always the case. When the cleaning staff began to use a new chemi­cal cleanser in the offices, she coughed most of the day. The long hours of typing would give her occasional but persistent pains in the wrists and the fingers. The constant demands from the people around her would cause headaches.

Nearly miraculously, these symptoms have disappeared since she began taking capsules containing gold, frankincense, and myrrh.

It turns out the Magier were indeed wise in many ways when they gave the Jesus child at Christmas the famous three gifts of gold, frankincense and myrrh. In numerous scientific studies, it has been demonstrated that all three substances have profound anti-inflammatory effects. Thousands of people have already experienced relief from symptoms such as joint pains, and so it was no surprise to us that when we tried recently to supply Erika with more of her supplements, the company supplying us with frankincense had run out of a ton of the resin that they had only recently purchased!

Frankincense, while in general not readily available, is even harder to find in a high quality, purified form. The resin is obtained from the frankincense tree, a tree supplying approximately one kilo of the resin per year.

The world consumption of frankincense both in incense and nutritional form far exceeds many tons a year.

From the milky white resin, boswellic acids, a more potent and pharmaceutically active extract, are obtained. Numerous clinical studies have demonstrated that the boswellic acids block the pathway to the formation of substances that ultimately cause inflammation.

The inhibition of the so-called 5-lipoxygenase enzyme prohibits in turn the formation of the so-called leukotrienes. They are the basis of a number of illnesses, among them asthma, ulcerative colitis, and inflammations in the joints. In fact, as our understanding of chronic illnesses expands, it is becoming more and more obvious that inflammation is probably at the root of most of them. Recently, it has been postulated that even such illnesses as Alzheimer's disease, disorders characterized by lack of attention and anger are based on inflammatory processes taking place in the brain.

What is especially interesting about frankincense is that it blocks a pathway to inflammation that is not covered by the basic drugs against inflammation, such as aspirin, ibuprofen, Motrin, Celebrex or the drug recently pulled from the market, Vioxx. These drugs have turned out to have significant side effects through their blocking an enzyme system called COX-2. As the recent case of Vioxx shows, they may lead in the long term to damage in other organs.

Frankincense has been used for thousands of years with no ill effects.

The Three Kings also gold and myrrh. The anti-inflammatory effects of gold and myrrh are well recognized in science. Gold has been administered in the form of injections

for many decades in certain forms of arthritis. Myrrh is known by most people as an ingredient in a variety of topical products from mouthwashes to toothpaste. It is added because it is known to heal external wounds.

R.S. gave insights about these substances from his own spiritual research. He pointed out that the gifts of the 3 Magi were meant to strengthen the development of the Jesus child in 3 ways.

1. Gold for the growth of the physical body, connected to the sun forces.

2. Frankincense, was for the development of a harmonious soul life. For this, the incense form was supposed to be paramount.

3. Myrrh was to enhance the spiritual development. Myrrh oil was used by the Egyptians, for example, for embalming and for those processes that have to do directly with the passage of consciousness into a higher spiritual world.

[Aurum comp. (Gold, Weihrauch und Myrrhe) wa            = Olibanum Comp w            ]

R.S. pointed out that the resin of the frankincense tree not only protects the plant, but also enables the plant to reconnect itself to the world of the stars from which its growing impulses come. When introduced into the human body, it strengthens milk production in the mother and when passing from the mother's milk into the infant, it then helps to optimize the development of the young brain. In adults it optimizes mental functioning.

It is now becoming more understandable why these three substances could help Erika so profoundly. But first, let's go back one more time to the basic physiology apparent in her case. Her symptoms were partially the result of inflammation coming from repetitive limb motion and from noxious environmental allergens. But there was another more subtle phenomenon at work here, as well. Mentally, Erika was under a lot of stress. When the mind perceives stress, immediately it calls upon the adrenal glands to secrete more adrenalin and to secrete the stress hormone cortisol. At first these hormones help to fight inflammation, and thus in the short term are a valuable defense for the body. When, however, the stress becomes chronic, the body increasingly gets used to abnormally high circulating levels of these hormones. After a while, they stop inhibiting inflammation, and a chronic state of illness ensues. What is more significant, is that secondarily, inflammatory cells also affect the brain. The body affects the mind, the mind affects the body.

Repetitive motion brings on an additional problem. It has been shown to blur the brain's ability to tell where signals are coming from. There is literally a lessened ability in the brain to be able to discriminate which finger is moving or what the intention of the movement is. This "blurring in the brain" is what also leads ultimately to the brain sending pain impulses to the hand and causing what is known, for example, as a writer's cramp or a musician's spasm.

Gold, frankincense and myrrh have the ability not only to take care of inflammatory processes in the lower body but also to help control inflammation in the brain.

Through them, the brain becomes more lucid and more sensitive in such a way that it, in turn, will give healthy impulses to the rest of the body rather than contributing to disease.Gold, frankincense and myrrh are indeed companion gifts that will help us through life not just symbolically, but in a real sense to fulfill our chosen tasks.

 

[Sigrid Häse]

Das „Gnadenmittel“ (= Letzte Ölung) in der Homöopathie. Mittel der drei Weisen aus dem Morgenland.

Es geht bei Olibanum um die Sehnsucht nach Verschmelzung. Das Harz. fließt aus der Wunde, welche symbolisch für alle Wunden des menschlichen Lebens steht. Die Wunde wird dadurch gereinigt und verschlossen, der Baumkörper schließt Frieden. Und genau diese Friedenskraft wirkt bei Einnahme. Sie bewirkt innere Aussöhnung mit dem erlebten Trauma, echtes Heil und dadurch eine Erhöhung der Schwingung, bis hin zu Hellsicht und Prophetie. Schmerzen aller Art, Schwere, Schwellungen, Schüttelfrost, Fieber, Ganzkörperjuckreiz, Verdauungsbeschwerden, Rheuma, schwache Libido. Die Wirkung des Mittels eher unspezifisch heilend, ganzheitlich wirkend. Es scheint die Lebenskraft anzuregen, verjüngend, erneuernd, so dass der Körper langfristig in der Lage ist, sich selbst zu helfen. Frieden und Aussöhnung sind Vorraussetzung für jeden Heilungsprozess.

Schlägt die Brücke zur Lebenskraft im 3. Auge, was die Hellsicht erklärt. Man könnte es als Abkürzung für den spirituellen Erweckungsprozess betrachten. Abkürzungen haben aber generell den Nachteil, dass bestimmte Informationen keinen Zugang finden.

 

[Dr. M. Girke]

Weihrauch, Gold und Myrrhe sind drei wichtige Substanzen, die beim Sterbenden eingesetzt werden .

Sie beziehen sich auf die höheren Wesensglieder.

Aurum steht mit der Wirksamkeit der Ich-Organisation, Weihrauch mit der astralischen und Myrrhe mit der ätherische Organisation, in Beziehung.

Sie sprechen im Seelischen das Denken, Fühlen und Wollen des Sterbenden an.

Dadurch scheint ihnen eine Entscheidungshilfe zu zukommen. Manchmal lässt sich beobachten, wie in zeitlichem Zusammenhang mit einer Medikation mit

Olibanum comp w oder Aurum comp wa, eines somnolente Bewusstseinslage sich wieder klärt.

Auf der andere Seite kann sich auch eine Individualität leichter Lösen.

R.S.: „Gold, das Symbol der äußeren Weisheit, Myrrhe, Symbol des Sieges des Lebens über den Tod, und Weihrauch Symbol des Weltenäthers in dem das Geistliche lebt“.

 

 

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