Solidago virgaurae (Solid) = Goldruteblüten/= Verge d’or/= Golden rod /= Gemeine Goldrute/= Ochsenbrot/= Petrusstab/= Pferdekraut/(Goldwundkraut/Heidnisch) Wundkraut.
Vergleich: Enthält: Saponine + Flavonoide + Inulin + Phenolglucoside (= Sal-ac-ähnlich); Benz-ac.
Negativ: Nierenbeschwerden + andere (Ausschlag/Drüsenschwellung), schwach/leicht erkältet, Nieren empfindLICH Druck, Urin dunkel/spärlich/stinkend/wasserlassen
mit Mühe, Leber, Asthma: promotes expectoration in bronchitis and bronchial
asthma, in old people.
[Dr. Sunirmal Sarkar]
Asthma zusammen mit Schmerzen bei nächtlichem Urinieren, muss man an Solidago denken;
‡
Anregung des
Flüssigkeitsorganismus bei funktionellen Ausscheidungsstörungen. ‡
Heimat:
Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika.
Inhaltsstoffe:
Flavonoide, Phenolcarbonsäuren, Saponine, Phenolglykoside.
Beschreibung:
Sie wird ihrem Namen gerecht. Die mehrjährige Goldrute leuchtet kräftig
goldgelb aus der Ferne
mit ihren bis
zu einem Meter hoch wachsenden Stängeln, die auf trockenen Böden wachsen. Die
gelben, 10 - 15 Millimeter großen Korbblüten blühen von August bis Oktober
locker verteilt entlang der oberen Hälfte des Stängels und muten von weitem
betrachtet wie ein buschiger Schwanz an. Deshalb heißt die Goldrute im
Volksmund auch Fuchsschwanz.
An einer
Besonderheit erkennt man die Echte Goldrute schnell. Wie bei allen Korbblütlern
ist jeder auf den ersten Blick wie eine Blüte aussehende Blütenkopf aus
mehreren kleinen Einzelblüten zusammengesetzt.
Die
Röhrenblüten, die die Mitte dieser zusammengesetzten Korbblüte bilden, sind von
so genannten Zungenblüten umgeben, die ein langes Blütenblatt nach außen
strecken. Dieser Zungenblütenkranz ist bei Korbblütlern normalerweise
lückenlos, so wie wir es von der Sonnenblume oder dem Gänseblümchen kennen. Bei
der Goldrute fehlt jedes zweite Zungenblütenblatt, der Kranz hat also Lücken.
Die wiederum fallen nicht weiter auf, weil in jede Lücke ein Zungenblatt der
Nachbarblüte hineinragt. Zusammen bilden die Blüten der Goldrute also wieder
einen dichten Blütenteppich.
Ähnlichkeit
hat die Echte Goldrute mit der bei uns im 19. Jahrhundert eingeschleppten
Kanadischen Goldrute (Solidago canadensis) oder Riesengoldrute, die sich gerne
massenhaft an Waldrändern, Seeufern und Bahndämmen ausbreitet. Sie ist größer
als die Echte Goldrute und unterscheidet sich durch kleinere Korbblüten, die in
einer
spitz zulaufenden Blütenrispe angeordnet sind.
Verwendung:
Entwässernde, entzündungshemmende sowie antimykotische Wirkung und entspannt
die glatte Muskulatur. Sie findet Verwendung bei entzündlichen
Blasenerkrankungen, bei Harnsteinen und Nierengrieß. Zur Anregung des
Stoffwechsels und bei Hauterkrankungen spielt die verbesserte Harnausscheidung
eine wichtige Rolle.
Dadurch
unterstützt die Goldrute eine Rheuma- und Gichttherapie.
Wissenswertes:
In der Antike unbekannt, finden sich erste schriftliche Erwähnungen der
Goldrute bei dem spanischen Arzt Arnald von Villanova (1240-1311), der die
Pflanze bei Blasenleiden einsetzte.
Hieronymus
Bock (1498-1554): Germanen verwendeten die Goldrute (Wunden), und sie
vorsorglich sammelten, wenn kriegerische Auseinandersetzungen anstanden.
Martin
Luther (1483-1546) soll das Goldrutenkraut sehr geschätzt und seine zahlreichen
Gebrechen damit behandelt haben.
Im
Mittelalter war die Goldrute unter dem Namen Heydnisch Wundkraut bekannt.
Während der Christianisierung versuchte man sie in St. Petrus-Stab-Kraut
umzubenennen. Der Versuch scheiterte, da die Menschen hartnäckig an der alten
Bezeichnung festhielten.
Die
Pflanze bei WALA: Die Goldrute unterstützt die zu übermäßiger Schweißbildung
neigende Haut.
Für Dr.
Hauschka Fußdeobalsam stellt die WALA einen Goldrutenauszug nach einem
speziellen rhythmischen Verfahren selbst her. Die Goldrute ergänzt WALA
Aquilinum comp.*, das bei Verdauungsschwäche unterstützt.
Pflichtangaben
Aquilinum comp., Globuli velati Verdauungsschwäche mit Störungen von Motilität
und Sekretion im Magen-Darm-Trakt, z.B. Blähungen (Meteorismus), Durchfälle,
Verstopfung (Obstipation), Dysbakterie, Neigung zu Wurmbefall; Ekzeme.‡;
Inhalation of the pollen has caused haemorrhage from the lungs in
phthisis. Repeated colds of TB. feeling of weakness, chilliness # heat;
naso-pharyngeal catarrh, burning
in throat, pains in limbs and thoracic oppression. Pain in region of
kidneys, with dysuria. Kidneys sensitive to pressure. Bright's disease.
Hay-fever caused by Solidago.
Eye: Injected, watery, burning, stinging.
Nose: Nares irritated with abundant mucus secretion;
paroxysms of sneezing.
Stomach: Bitter taste, especially at night; coated
tongue with very scanty brown and sour urine.
Respiratory: Bronchitis, cough with much purulent
expectoration, blood-streaked; oppressed breathing. Continuous dyspnoea. Asthma,
with nightly dysuria.
Female organs: Uterine enlargement, organ pressed down upon
the bladder. Fibroid tumors.
Urine: Scanty, reddish brown, thick sediment,
dysuria, gravel. Difficult and scanty. Albumen, blood, and slime in urine. Pain
in kidneys extend forward to abdomen and bladder (Berb). Sometimes makes the
use of the catheter unnecessary.
Urine: Clear and offensive urine.
Back: Backache of congested kidneys.
Skin: Blotches, especially on lower extremities;
itch. Exanthema of lower extremities, with urinary disturbances, dropsy and
threatened gangrene.
Repertorium:
Auge: Entzündet skrofulös
Hören: Taubheit, Verlust des Gehörs
Nase: Absonderung - klumpig/reichlich niesend
Katarrh/Schnupfen (mit Tränenfluss)
Heuschnupfen (durch Goldrute)
Gesicht: Lähmung
Mund: Reine Zunge + reichliches Wasser lassen
Geschmack bitter (nachts)
Inneren Hals: Katarrh in Rachen
Schmerz (brennend)
Bauch: Krebs - Leber
Stuhl: Schleimig (unwillkürlich)
Nieren: im Allgemeinen
Beschwerden + Beschwerden im Lumbalregion
< Druck
Empfindlich
Entzündet (parenchymatös - chronisch/Nierenbecken)
Harnsperre
Krebs
“Wie Lahmheit in Nierengegend“
Nephrose
Nierensteine
Nierenversagen (chronisch)
Pulsieren - empfindlich, in Nierengegend
Schmerz [ausstrahlend/< Druck/Wehtun/wund schmerzend/ziehend/in Nierengegend (+ Dysurie)]
Geschwollen/Stauungsniere
Blase: Entzündet
Harnverhalten (bei alten Männern)
Dysurie
Urin: Blutig/eiweißhaltig/braun - dunkel/dunkel/gelb/dunkelrot
Geruch - ammoniakalisch/säuerlich/übel
enthält vermehrt Phosphor
Sediment - Phosphate/Sand - Harngrieß/schleimig
Spärlich/wolkig
Prostata: im Allgemeinen
Entzündet (chronisch)/geschwollen (+ rote Augen)
Rücken: Schmerz [dumpf/in Lumbalregion über den Nieren/wund schmerzend]
Beschwerden der Lumbalregion
Weibliche Genitalien: Fluor
Menses - reichlich/unterdrückt bei Tb.
Myom in Uterus
Kehlkopf und Trachea: Krupp
Atmung: Asthma, asthmatische + Dysurie- nachts
Brust: Entzündete Bronchien - akut
Beklemmung
Tb. im engeren Sinne + Blutung
Glieder: Ekchymosen an Beine
Entzündete Gelenke
Gangrän diabetisch
Hautausschläge an Beine - Petechien
Schmerz (rheumatisch/in Ischiasnerv/Gelenke - gichtig)
Fieber: # Frost:
Haut: Ekchymosen
Gangrän
Hautausschläge [Ekzem (< Harnverhaltung)]
Allgemeines: Arteriosklerose
Blutung
Diabetes mellitus + Gangrän
Erkältungsneigung
“Wie Hitze“ # „Wie Kälte“
Wassersucht im Allgemeinen/äußere (Nierenerkrankung)/innere
Schwäche
Urämie + asthmatischer Atmung/+ schwieriger Atmung
> nach Wasser lassen/< spärliches Wasser lassen
Komplementär: Lyc. Sulph. Tub. nosoden.
Folgt gut: Sabal.
Antidotiert: Nux-v.
Antidotiert von: Iodof.
Wirkung: psorisch/lithämisch
Allerlei: Ursprung: N.Amerika/N.Afrika
= in Europa verwildert Wälder/sandiger Boden/blüht Juli - Okt
Phytologie: Wunden/Nierensteinen/entwässernd
Solidago odora = Goldrute
Vergleich: Siehe: Asterales
Phytologie: Öl.
Herz-Kreislauf-Tonikum
und Schmerzlinderung, Gefäßverengungen und Bluthochdruck.
Heuschnupfen,
Allergien, Nebenhöhlenentzündungen, Halsschmerzen, Hemmt Entzündungen, nützlich
für die Erwärmung der Muskeln vor dem Sport und zur Behandlung von
Muskelentzündung und Gelenkschmerzen.
Lymphstauungen
und geschwollene Drüsen.
Ischias,
Neuralgien, Nervenschmerzen und Nervendegeneration.
Blasenentzündung
Leberleiden
Nierenentzündung
Eiternde
Wunden
Hautentzündung
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