Uva ursi = Arctostaphylos uva ursi (Uva) = zanite/= Bärentraube/Blätter/= Busserola/= Common bearberry/= mountain tobacco./= bear.’s claw.

 

Vergleich: Enthält Si + Arbutin; Eric-vg (enthält Arbutin).

Siehe: Ericaceae

 

= Pyrus-c.-ähnlich;

Akut: Nieren;

Positiv: Krieger/tapfer;

Negativ: Leid/nutzlos/vergeblich/hoffnungslos/unwirklich/am Ende der Kräfte/Sucht; unterdrückt +/o. beherrscht andere/Brennen nach urinieren, Blasenentzündung + Urin blutig +/o. schleimig;

[Dr. Farrington]

Cystic and urethral symptoms referable to stone in the bladder. Burning, scalding urination, the flow of urine stops suddenly as if a stone had rolled in front of the internal orifice;

[Dr. rer. nat. Frank Herfurth]

Arctostaphylos Uva-Ursi

Bärentraube, Achelkraut, Bärentee, Garlen, Granten, Harnkraut, Sandbeere, Wilder Buchs, Mehlbeere, Moosbeere, Steinbeere, Wolfsbeere, Wolfstraube

Immergrün., niedrig wachsender, kriechender Halbstrauch.

Die dick ledrigen Blätter sind ganzrandig und glänzen an der Oberseite dunkelgrün. Sie können leicht mit Preiselbeerblättern verwechselt werden, die aber keine sichtbare netzartige Nervatur an der Blattunterseite haben. Die kleinen weißen Blüten stehen in traubenartigen Blütenständen und blühen i. d. R. von März bis Juni.

Die Früchte sind beerenartig und scharlachrot, schmecken etwas herb und etwas säuerlich.

Die Bärentraube wächst nur in den kühleren Zonen der nördlichen Hemisphäre und war lange Zeit nur in den nördlichen Ländern (Skandinavien) als Heilpflanze bekannt. Auch in Sibirien, Nordamerika und im Altai wächst der Strauch.

Erst im 18. Jahrhundert entdeckte man in Wien den Wert der Bärentraubenblätter und untersuchte zunächst ihre Wirkung bei Nierensteinleiden. Vor Einführung der Sulfonamide und Antibiotika stellte Bärentraubenblättertee ein beliebtes Mittel zur Behandlung von Infektionen der ableitenden Harnwege dar (Bärentraubenblätter sind

ein pflanzliches Antibiotikum). Weiterhin wurden Bärentraubenblätter wegen des hohen Gerbstoffgehalts zum Gerben von Leder und zum Färben von Wolle benutzt.

Woher kommt der Name „Bärentraube“?

Ausgehend von der Beobachtung, dass Bären die Früchte der Pflanze sehr gerne fressen, wird sie auch in vielen anderen Sprachen als „Bärentraube“ (z.B. engl. bearberry, franz. raisin d’ours) bezeichnet. Der wissenschaftliche Name stellt ein Tautonom dar, d. h. eine Verdoppelung derselben Bedeutung. Arctostaphylos setzt sich aus dem griechischen „arctos“ = Bär und „staphyle“ = Traube, uva-ursi aus dem lateinischen „uva“ = Traube und „ursus“ = Bär zusammen.

Zubereitungen aus Bärentraubenblättern werden in Form von Blasen- und Nierentees zur Behandlung unkomplizierter Harnwegsinfekte, d. h. einer beginnenden Blasenentzündung ohne Fieber oder Blutbeimengung im Urin, empfohlen. Oft werden auch Fertigarzneimittel (Cystinol, Uvalysat, Arctu-van) nur mit Bärentraubenblättern oder in Kombination mit anderen Pflanzen verwendet. In Laborversuchen konnte gezeigt werden, dass solche Extrakte Keim abtötend auf im Harnwegsbereich Entzündungen verursachende Erreger wirken.

Achtung!

Eine anfangs unkomplizierte Blasenentzündung kann leicht fortschreiten, daher sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, wenn Fieber oder Blut im Harn auftreten oder sich die Beschwerden nicht innerhalb von zwei Tagen deutlich bessern.

Die Immergrüne Bärentraube enthält bis zu 12% Arbutin, aus dem im Körper im alkalischen Harn Hydrochinon abgespalten wird. Es wird vermutet, dass dieses Hydrochinon für die desinfizierende Wirkung verantwortlich ist. Ein besonders hoher Gehalt an Arbutin ist in den Blättern. Weiterhin enthalten Bärentraubenblätter Gerbstoffe, Flavonoide, ätherisches Öl und Iridoidglykoside. Die Iridoide dienen der Abwehr von Fressfeinden der Pflanze, sie entfalten eine antimikrobielle Wirkung und bieten der Pflanze Schutz vor Mikroorganismen (Bakterien und Pilze). Iridoide haben einen bitteren Geschmack, der pflanzenfressende Insekten und Wirbeltiere vom Fressen der Pflanze abhält.

Medizinische Verwendung finden in der Volks- und Erfahrungsheilkunde ausschließlich die Blätter. Sie können zu jeder Jahreszeit gepflückt werden, bevorzugte Erntezeiten sind Spätsommer und Herbst, da dann die Blätter einen besonders hohen Gehalt an Arbutin und einen eher geringen an freiem Hydrochinon haben. In einigen Regionen erfolgt die Ernte auch im Dezember/Januar.

Achtung!

Hydrochinon kann in hoher Dosierung oder bei lang dauernder Anwendung zu Leberschäden führen und steht im Verdacht, krebserregende und erbgutschädigende Wirkungen zu haben. Daher verbietet sich eine Anwendung bei Kindern, Schwangeren oder stillenden Müttern. Auch bei anderen Patienten soll die Anwendung von arbutinhaltigen Arzneimitteln ohne ärztlichen Rat nicht länger als eine Woche und nicht öfter als fünfmal pro Jahr erfolgen!

Bereitung des Tees:

Als sog. Harndesinfiziens bei leichten Infektionen der Blase und der ableitenden Harnwege wird aus den Blättern ein Tee bereitet. Die antibakterielle Wirkung wird dem Arbutin zugeschrieben.

Es wird empfohlen, durch eine vegetarische Ernährung oder die Einnahme von Natriumhydrogencarbonat den Urin basisch zu machen. Da der hohe Gerbstoffgehalt zu Magen- und Darmbeschwerden (Übelkeit, Erbrechen) führen kann, wird die Zubereitung des Tees als Kaltmazerat empfohlen (die entsprechende Menge Bärentraubenblätter mit kaltem Wasser ansetzen und über Nacht stehen lassen);

Repertorium:

Uva ursi

Gemüt: Angst [un Gesundheit (von Verwandten)]

Bittet um nichts

Empfindlich [gegen (geringste) Geräusche]

Gesellschaft verlangt danach

Mürrisch

Nachgiebig

Pflanzen - liebt

Sorgenvoll (um andere)

(>) spricht von nichts anderem als ihren eigenen Sorgen

Streiten abgeneigt

Kopf: Schmerz - morgens erwachend

durch unterdrücktes Weinen

Nase: Schmerz bei Schnupfen (roh, „Wie wund“)

Gesicht: rot

Magen: Krebs

Übel/erbricht

Bauch: Krebs in Colon transversum

Nieren: Beschwerden der Nieren l.

Entzündet + Nierensteinen/in Nierenbecken (chronisch/durch Nierensteine)

Nierensteine

Schmerz (drückend/Wehtun)

Blase: im Allgemeinen (Harnwege)

„Wie aufgetrieben“

Entzündet (akut/+ blutige Urin/chronische Zystitis)

Katarrh mit Eiter und Schleim (braune Farbe der Zunge mit dicker Belag)

Schmerz [abends/brennend/> Rückenlage/spasmodisch/< Wasser lassend/< nach Wasser lassen (brennend/drückend/schneidend/nach Abgang von schleimigem Urin/

in Blasenhals)

Schwäche

Spasmus (vor Wasser lassen)/Tenesmus

Dysurie (schmerzhaft)/Harndrang anhaltend (mit Prolaps des Uterus)/häufig (mit Prolaps)/Harndrang (mit Prolaps/schmerzhaft)/häufig/unwillkürlich (nachts/< Liegen)

Urin: Blutig/brennend, heiß/gelb/grünlich/feuerrot/milchig/enthält vermehrt Säure/schlammig/spärlich/wolkig

Sediment – blutig/eitrig/schleimig

Prostata: Geschwollen

Harnröhre: Schmerz [< (nach) Wasser lassend (brennend)

Verstopft durch geronnenen Schleimes

Weibliche Genitalien: Metrorrhagie

Kehlkopf und Trachea: Kitzeln im Kehlkopf

Atmung: Atemnot, Dyspnoe, erschwertes Atmen

Glieder: Schmerz – rheumatisch/in Hände (abwechselnde Seiten/schießend)

Haut: Hautausschläge - Urtikaria (ohne Jucken)

Allgemeines: 5 h/7 h

Entzündet innerlich

Schmerz [wund schmerzend/innerlich (brennend/reißend)]

Speisen und Getränke: Verlangt: Salz/saure Speisen, Säuren;

Zyanose

Schwäche

Aufenthalt in der Sonne/< Wärme

< nasskaltes Wetter

 

Komplementär: Form.

 

Unverträglich: empfindlicher Magen/länger als 3 Wochen/schwanger Nierenbeschwerden/schwarzer Tee

 

Wirkung: lithämisch/antibiotisch     > Vegetarier                       

Erneuerung/Reinigung/wärmend/Verhärtungen/Frühlingspflanze

Allerlei: empfindLICH Nässe                        Mars/Bär/Krähe

 

Phytologie: Nieren/

Sammeln: Sep/Okt

Cystitis + Eiter + Harnverhalten

Harnblasenentzündung

trockne Reizhusten

Schweiß treibend/wärmend

 

 

Vorwort/Suchen                                Zeichen/Abkürzungen                                    Impressum