Vincetoxinum officinale (Vince) = weißen Schwalbenwurz/= Dompte verim/= Swallows wort/= Asclepias vincetoxicum/= Cynanchum vincetoxicum/= Hundswürger
= Asc-c.-ähnlich;
Negativ: DURST; Urin/Verdauung/Grippe;
Vincetoxicum officinale
Diuretisches und purgierendes Mittel/Wundmittel/Bisse giftiger Tiere/Gifte hitziger Krankheiten, außerdem gegen Würmer, Koliken, Ohnmacht und Herzklopfen.
Vergiftung:
Erbrechen/Durchfall/Herz-/Skelettmuskellähmung zählen;
Anregung der körpereigenen Abwehr mit Gefäß- und Sympathikuswirkung.
Virusinfekten (Mononukleose/Grippe/Polio).
Ende 1986 wurde mit 7 gesunden Versuchspersonen eine Arzneimittelprüfung von Vincetoxicum C 30 (Fa. Iso) vorgenommen, wobei von 6 Prüfern brauchbare Resultate erhalten werden konnten.
Die folgenden Ergebnisse zeigen, dass sich die Beschwerden eines grippalen Infektes widerspiegeln, insbesondere Kopf-/Atemwegssymptome/Gliederschmerz/Schwäche wurden deutlich.
Der Verfasser konnte in 3 Fällen von Grippe, welche Ähnlichkeit mit den Symptomen des Mittels aufwies, das Mittel mit gutem Erfolg einsetzen. Grippe. Gegeben wurde jeweils eine Gabe der C 30.
Ursache: Erkältung
Allgemein:
Müdigkeit, Hitzegefühl # Frösteln
Genicksteifigkeit, zum Kopf ausstrahlend
Stirnkopfschmerz mit Druck auf die Augen
<: Kälte, Bewegung;
>: Wärme, Ruhe;
Repertorium:
Gemüt: Gleichgültig, apathisch,
Schwindel: bei Kopfschmerz, benommen
Kopf: „komisch", „wie benommen", schwer, dumpf
Kopfschmerz: Vom Genick ausgehend, drückend, dumpf, schwer, erstreckt sich zum Scheitel,
Schmerz - dumpf, pochend, berstend, > liegend (im Scheitel, dumpf, „Als ob Kopf explodiert")
Augen: „Wie Druck in den Augen“
Nase: Schnupfen wässrig, zeitweise mit verstopfter Nase
Absonderung wässrig, weiß-gelb, grün
Hals: „Wie Steifigkeit, ziehendes Gefühl seitlich“
Hals (innerlich): Schmerz, < schluckend, Tonsillen (auch objektiv) „Wie vergrößert“
Magen: Ekel vor Schlucken des Auswurfs
Blase: Harnabgang unwillkürlich bei Husten
Urin: enthält Zucker
Husten: nachts, erwacht durch Husten
trocken, tagsüber, anfallsartig,
Schmerzhaft, nachher Brennen in der Brust
Auswurf: zäh, weiß,
Rücken: Schmerz in der Zervikalregion, „Wie in einen Schraubstock eingespannt", mit Steifigkeit, erstr. zum Kopf
Steifigkeit im Hinterkopf
Glieder: Schmerzen, alle Knochen tun weh
Schlaf: schlechter Schlaf
Träume: von Tagesereignissen/Alpträume,
Fieber: „Wie Hitze“ (obj. leichte Temp.erhöhung)
Hitze morgens, Empfindet kalt # heiß
Allgemein:
Allgemeines: Diabetes mellitus (+ häufigem und reichlichem Wasser lassen)
Wassersucht - innere
Schwäche, schlechter morgens, Abgeschlagenheit, mit Apathie, Antriebslosigkeit.
Vergleich: Liebt Ca; Präparat „Engystol" (Heel): [Vince. D 6, D 10, D 30 mit Sulph. D 4 und D 10 = Potenzakkord (zur Anregung der körpereigenen Abwehr mit Gefäß- und Sympathikuswirkung" dargestellt)]
Siehe:
Gentianales + Immergrün
Phytologie: a Die ca. 30—120 cm hohe Pflanze
ist in Europa, Westasien und Nordafrika verbreitet. Der Name Vincetoxicum setzt
sich aus dem lateinischen vincere = besiegen
und
toxicum = Gift, zusammen. Die Ähnlichkeit der mit einem Haarschopf versehenen
Samen leitete wahrscheinlich zu dem Namen hirundinaria (lat. hirundo =
Schwalbe),
Schwalbenwurz.
In der Literatur des 17.-19. Jahrhunderts finden sich Hinweise auf den Einsatz
von Vincetoxicum als diuretisches und purgierendes Mittel in der Human- und
Veterinärmedizin.
Auch als Wundmittel und gegen Bisse giftiger Tiere wurde Vincetoxicum gerühmt.
Haller preist die Schwalbenwurz als Mittel gegen die Pest und die Gifte
hitziger
Krankheiten, außerdem gegen Würmer, Koliken, Ohnmacht und Herzklopfen
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