Asbest

 

Vergleich: Siehe: Gesteinsgruppe

 

Was ist Asbest?                         Die Bezeichnung für eine Gruppe von sehr beständigen und nicht brennbaren Mineralen. Ein Merkmal des Stoffes ist die faserige Struktur: Eine Faser hat einen

                                                Durchmesser von ein bis zwei Mikrometern. Seit 1993 ist der Stoff in Deutschland verboten, seit 2005 in Europa.

Wofür wurde es benutzt?            Asbest ist sehr elastisch und zugfest. Außerdem verbindet es sich gut mit anderen Materialien. Seit etwa 1930 wurde es in Deutschland in großen Mengen verwendet, in mehr als 3.000 unterschiedlichen Produkten. Laut Umweltbundesamt kam es besonders in den 1960er und 70er Jahren beim Hausbau zum Einsatz. Dabei wurde er unter anderem als Hitze- und Brandschutz an tragenden Stahlelementen, in Elektroinstallationen oder Nachtspeicheröfen verwendet. Asbestzement wurde in Dach- und Wellplatten, Rohren oder auch Gartenmöbeln angewendet. Bis heute ist es in vielen Bauten enthalten.

Fest verbaut?            Wenn der Asbest fest verbaut ist, etwa als Asbestzement, besteht keine Gefahr für die Gesundheit. Es treten keine Asbestfasern aus, die wir einatmen könnten. Kritisch wird es, sobald das Asbestprodukt zerstört wird und Staub entsteht. Etwa bei Umbauarbeiten durch Menschen, die nicht wissen, dass in ihrem Haus Asbest verbaut wurde.

Warum ist es gefährlich?            Asbest ist eindeutig krebserregend. Es spaltet sich in kleine Fasern auf, die leicht eingeatmet werden können. Die Fasern können in die Lunge gelangen und dort das Gewebe reizen. Die Asbestose, eine Lungenverhärtung die dadurch entsteht, ist seit 1936 als Berufskrankheit anerkannt. Heute sind auch Lungenkrebs und das Mesotheliom, ein Tumor des Rippen- und Bauchfells, als Folgen von hoher Asbestexposition anerkannt. Bis die Erkrankungen auftreten können bis zu 30 Jahre vergehen.

Fälle in Deutschland                        In den letzten Jahren wurden jährlich durchschnittlich 3.000 Anträge auf Anerkennung einer durch Asbest verursachten Berufskrankheit gestellt.             Rund 1.000 davon wurden tatsächlich anerkannt.

 

[USZ]

Mesotheliom

Malignes Mesotheliom, Asbestose, malignes Pleuramesotheliom

Das maligne Pleuramesotheliom ist eine seltene Krebserkrankung in den meisten Fällen durch berufsassoziierte Asbestexposition bedingt. Es geht vom Brust- respektive Lungenfell aus und kann die gesamte Brusthöhle betreffen. Die Asbestexposition, das heisst das Einatmen von Asbestpartikeln erfolgt meistens 20 – 40 Jahre vor Ausbrechen der Erkrankung. Die Prognose bei einem malignen Pleuramesotheliom ist ungünstig und heilende Therapieansätze kaum vorhanden. Die Therapie ist spezialisierten Zentren,
wie unserem, vorbehalten.

 

[Mineralienatlas - Fossilienatlas]

Industrielle Verwendung und Gesundheitsgefahr

Asbest war aufgrund seiner hervorragenden Säure-, Hitze- und Isolationseigenschaften bis vor nicht allzu langer Zeit einer der wichtigsten Industrie-Rohstoffe, wobei Klinochrysotil (oder weißer Asbest) die am meisten verwendete Asbestart war. [Dachplatten (Eternit), Wand- und Rohrverkleidungen, Brems- und Kupplungsbeläge, Isolierung, Schutzanzüge, Filter, Glas- und Keramikfasern/Glas-, Steinwolle und Faserzement u.v.a.]

Asbest hat jedoch den Nachteil, daß beim Abbau und beim Bearbeiten Fasern freigesetzt werden, welche , wenn sie über einen längeren Zeitraum in die Lunge geraten, dort eine zellschädigende Wirkung entfalten und die Krankheit Asbestose auslösen (eine Schädigung des Bindegewebes). Dadurch können Atemnot, Lungenfunktionsstörungen, Ateminvalidität und Lungenkrebs entstehen. Die durch Asbest hervorgerufene Krebsform Mesothelioma ist zerstörerisch und unheilbar und fordert pro Jahr alleine in den USA über 10.000 Todesopfer.

Die Gesundheitsgefahren sind schon seit ca. 1900 bekannt, ohne dass man etwas dagegen unternahm. Erst 1990 wurde Asbest in Österreich, 1993 in Deutschland und seit 2005 in der EU verboten.

Eine krebserzeugende Wirkung wurde bei natürlichen Mineralfasern außer bei Asbest bislang nur an wenigen Mineralien nachgewiesen. Es werden folgende Mineralien als "Mineralien mit asbestähnlichen Eigenschaften" genannt:

Erionit: "Für Erionit wurde die Kanzerogenität in epidemiologischen Untersuchungen nachgewiesen. Sie ist mit der von Asbest vergleichbar" (K1)

"Die Minerale Attapulgit und Sepiolith können längs zur Faser spalten und bilden daher auch Fasern im lungengängigen Bereich. Sie sind als krebsverdächtig bzw. krebserzeugend eingestuft."

(K2 Attapulgit, K3 Sepiolith) Laut Mindat ist Attapulgit ein Synonym für Palygorskit. Vermutlich sind damit faserige Ausbildungen von Palygorskit gemeint.

Wollastonit findet als Asbestersatzstoff Verwendung. "Wollastonit-Fasern lösen sich im Organismus innerhalb von Tagen bis Wochen auf. Zudem lassen sich durch geeignete Produktionsverfahren Fasern mit lungengängigen Durchmessern vermeiden." Wollastonit ist also als nicht krebserregend eingestuft. 1

In 1 wird außerdem auf die TRGS 905 verwiesen, nach der diese Mineralien als krebserzeugend (K2): Attapulgit, Dawsonit krebsverdächtig (K3): Halloysit, Nemalith

(lt. Mindat eine Varietät von Brucit), Sepiolith, sowie allgemein, falls nicht anders bekannt, alle anorganischen Faserstäube mit Ausnahme von Gips (wasserlöslich, daher

als Faser in der Lunge abbaubar) und Wollastonit eingestuft werden.

Es sei noch erwähnt, daß eine Fülle von anorganischen Fasern und sogar einige organische Fasern als gesundheitsschädlich bis krebserregend eingestuft werden.

Dies sind z.B. Carbide, Nitride, Whisker (technische Keramikfasern), Aluminiumoxid, Kaliumtitanate usw. Da es sich nicht um natürliche Mineralien handelt, soll an dieser Stelle nicht weiter darauf eingegangen werden.

Als Faustformel kann man sich merken, daß man bei allen Verbindungen, die

1. eine feinfaserige Struktur

2. eine schlechte Wasserlöslichkeit

3. ganz allgemein eine schlechte Abbaubarkeit im Organismus besitzen, Vorsicht walten lassen sollte. Ein Einatmen ist unbedingt zu vermeiden.

 

Sammlung faserförmige Silikat-Minerale Hornblende/Grunerit = fest/hitze- und säurebeständig/isoliert/leicht zu bearbeiten

Wirkt Krankheit erregend durch Verarbeitung und einatmen (Lungenkrebs)

Folgende Minerale kommen in Asbest-Form, also feinfaserig vor:

Serpentin o. Klinochrysotil (Mg,Fe,Ni)3Si2O5(OH)4, (weißer Asbest), die am meisten verwendete Asbestart

Amosit Fe7Si8O22(OH)2 = Ferro-Anthophyllit (brauner Asbest)

Falkenauge. [= Krokydolith + Si/= Quarz = dunkelblau./schillert bei Bewegung/durch Verwitterung entsteht Tiger-auge (= blue asbestos)]

Mysorit (brauner Asbest)

Krokydolith Na2Fe2+3Fe3+2Si8O22(OH)2 = Magnesioriebeckit (blauer Asbest) bei Natriumüberschuss

Tremolit Ca2Mg5Si8O22(OH)2

Aktinolith Ca2(Mg, Fe)5Si8O22(OH)2

                        Positiv: Entscheidungen treffen/reflektieren auf eigenem Benehmen/Ziel auswählen/fördert Geduld;

Anthophyllit (Mg, Fe)7Si8O22(OH)2

Wollastonit o. Gyrolith = Calc-sil/= Asbest-ähnlich/+ Ersatz

Asbest Ca2(Mg, Fe)5Si8O22(OH)2 Quelle: remedia.at

Asbest wird Olivin bei 1200° C

Asbest = Schuppen von Drachen

Asbest in der Besen der Hexe aus "The Wizard Of Oz"

Eternit = Faserzement (Baumaterial) vor 1979 hergestellt aus Asbest + Zement

Judenpech,

Asphaltum = Farbstoff

 

Men dacht vroeger dat asbest bestaat uit zeer hittebestendige vezels, uit de huid van vuursalamanders.

 

[Krieg]

Wurde im erste Weltkrieg in Gasmasken gebraucht.

 

Wirkung: canceroid

 

 

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