Stau
Vergleich: Siehe: Bewegung + Ameise + Apoplexie + Petroleum
Autopathie: Das Auto aus heiterer und homöopathischer Sicht (Unimedica)
17. Juli 2009 von Rosina Sonnenschmidt und Harald Knauss
Angst im Stau: Arg-n.
[Rosina Sonnenschmidt und Harald Knauss]
Ochse, Pferd, Kamel werden gefolgt von Räder (Karren usw.). (Be)fördern
Kommunikation.
Modernes Leben:
Schnelligkeit
Alles ist zu jeder
Zeit zu haben
Mobilität
Funktionalität
Das alles macht der Mensch zur Machine.
Bilder dazu: Autoverfolgungsjagd = Nervenkitzel/Todesangst
Unterirdisches Ölreservoir =
Massengrab von Lebewesen macht gleichgültig
Das Auto macht unabhängig # ist leblos wenn ohne Petroleum.
Ferrum devise: Der Kluge baut vor.
Unvernünftige Autofahrer, brauchen eine eiserne Profi-Schutzengel und
sollte sie nicht überstrapazieren.
Wir wählen uns jeweils einen Autotyp aus, der unseren inneren
Bedürfnissen entspricht. Er zeigt, welche Art und Weise wir im Leben
bevorzugen, uns vorwärts zu bewegen. Ebenso zeigt er, wie wir unsere
Lebensreise gestalten möchten, ob wir lieber sicher und bequem reisen, oder ob
wir in der Hauptsache möglichst schnell vorwärts kommen wollen. Einige reisen
lieber in Gesellschaft, während andere ganz gerne alleine fahren. Natürlich
gibt es Mode und Trends. Aber auch diese müssen ja unseren inneren Bedürfnissen
entgegenkommen, müssen in uns ein Echo auslösen, sonst würden wir die
entsprechenden Autos nicht kaufen. Wie ein Mensch seine Lebensreise sieht,
wie er vorankommen möchte, wie seine Antriebskraft aussieht, das zeigt
sein Auto.
Autos haben auch mit Temperament zu tun. Wieso hat jemand gerne
schnelle Fahrzeuge und wieso bevorzugt ein anderer dagegen einen schweren
Wagen?
Apropos „Temperament“.
Schon die alten Griechen unterschieden vier Temperamente im Menschen,
entsprechend den vier Elementen. Es ist das cholerische, phlegmatische,
melancholische und sanguinische Temperament. Das vorherrschende Temperament
prägt den Menschen besonders stark. Heute sehen wir diese Temperamente sehr
einseitig, den Choleriker als unberechenbaren Wütenden, den Phlegmatiker als
Faulenzer, den Melancholiker als ewig Depressiven und den Sanguiniker als den
Leichtsinnigen oder Oberflächlichen.
Doch das ist mit den Temperamenten an sich nicht gemeint. Sie sind
eigentlich energetische Zustände eines Menschen. Sind alle vier energetische
Qualitäten ausgewogen, dann ist der Mensch in Harmonie oder in Balance mit
seinen Kräften. Beim Choleriker als zur Wut neigenden Menschen, wie er heute
meist verstanden wird, hat sich das cholerische Temperament, die hitzige,
feurige Energie von den anderen Energien losgelöst und hat den Vorsitz
übernommen. Die Temperamente waren, wie gesagt, ursprünglich die Bezeichnung
für die Entfaltung von Energien innerhalb von Raum und Zeit.
Der cholerische Zustand zeigt das Streben nach horizontaler Entfaltung
der eigenen Energie.
Die cholerische Energie (Feuer) ist voller Spannung und leicht erregbar.
Schnell strebt sie Höhepunkten zu, um sich dann wieder zu verlieren. Sie ist
geeignet für kurzzeitige Höchstleistungen.
Leicht erregbar und flüchtig
Das phlegmatische Temperament bezeichnet das Verharren der Energie in
ihrem Zentrum oder Schwerpunkt.
Die phlegmatische Energie (Wasser) ist eher einem Ruhestrom mit
gleichmäßigem Fluss zu vergleichen, die nicht leicht zu erregen ist. Aber wenn
sie in Schwung ist, dann ist sie beständig, ausdauernd und nimmt an Stärke zu.
Schwer und nachhaltig
Das melancholische Temperament beschäftigt sich mit dem Ausloten von
Tiefe.
Die melancholische Energie (Erde) ist die Kraft, die nach innen führt.
Sie trägt Festigkeit und Stabilität in sich, was sich aber auch begrenzend
auswirken kann. Sie wirkt in der Tiefe und wir können sie durchaus als
spirituelle Energie bezeichnen.
Das sanguinische strebt in die Höhe.
Die sanguinische
Energie (Luft) ist eine verbindende, kommunikative Energie. Sie bewegt sich
hüpfend an der Oberfläche, ist voll Leichtigkeit und stets auf der Suche nach
Neuem. Leicht erregbar und
flüchtig
Also noch mal:
Sind die Temperamente gut gemischt, so ist er ausgeglichen. Bei
Ausbildung von Einseitigkeiten können Auswüchse entstehen, bei denen der
betreffende Mensch seine Ich-Kontrolle verliert.
Der Choleriker an sich neigt nicht zu mehr Wutausbrüchen als ein
anderer Typ. Nur kann er durch sein hohes Maß an dynamischer Energie leichter
in einen Zustand kommen, in dem seine Ich-Kontrolle versagt und weggeschwemmt
wird vom inneren Druck. Kann er seine Energie ausagieren, dann verschwindet der
Druck. Ein solcher Mensch wird also stets im Leben nach Möglichkeiten suchen,
mit seinem Adrenalinspiegel umzugehen.
Ich möchte nachfolgend die vier Grundtemperamente mit Blick auf die
Wahl des Autotyps anschauen, weil über das Fahrzeug viel von der Energie des
Temperaments sichtbar wird:
Choleriker sind stark vom Feuer-Element (Betonung der Feuerzeichen im
Horoskop) geprägt und haben eine hohe Betriebsspannung. Diese hohe Energie
müssen sie irgendwie loswerden, müssen sie verwenden und umsetzen können. Ich
beobachte, dass Choleriker gerne zu Sportwagen oder schnellen Fahrzeugen
greifen, da dies ihrem Adrenalinspiegel entspricht. Die Geschwindigkeit und
Beschleunigung gibt ihnen ein wichtiges Erleben. Aber allzu lange kann man
nicht schnell fahren, da durch die erforderliche vermehrte Konzentration rasch
Ermüdung eintritt. Das kann man sehr gut
im Straßenverkehr beobachten.
Die bevorzugten Autofarben sind Rot und Gelb.
Phlegmatiker dagegen fahren gerne große, schwere Fahrzeuge, die durch
ihre Bedeutung oder Gewichtigkeit Eindruck machen. Es geht darum, die
Schwerpunkte im Leben
zu finden und nach außen darzustellen. Phlegmatiker sind nicht faul,
denn viele erfolgreiche Geschäftsleute sind darunter zu finden. Sie nehmen sich
viel Zeit, fällen keine schnellen Entscheidungen und sind bedächtig.
Aber wenn sie einmal eine Entscheidung getroffen haben, dann setzen sie
auch all ihre Kraft hinein.
Somit verkörpern sie für andere die Qualität der Stärke.
Die bevorzugten Autofarben sind Blau und Grün in gedeckten Tönen.
Für den Melancholiker spielt das Auto wohl die am wenigsten wichtige
Rolle im Leben. Er schätzt die praktische und nützliche Seite, denn das Auto
ist ihm lediglich Hilfs- und Fortbewegungsmittel. Ihm geht es um die ernsten,
tiefen Dinge des Lebens. Er bevorzugt Misch- und Erdfarben, jede Farbe, die
nicht allzu aufregend ist und natürlich wirkt.
Der Sanguiniker will Spaß haben. Er fährt Fun-Fahrzeugen und alles Ausgefallene
(Extra’s/Verzierungen/Schiebedach/Cabrio/Motorrad).
Die Energetik der Automarken
Damit zeigt das Logo einen Menschen, dessen Weg und Bestimmung es ist,
die eigene Friedfertigkeit zu entwickeln, seine Kraft in den Dienst der
Menschheit und der Welt zu stellen. Jeder Missbrauch von Aggressivität und
Macht wird sich gegen ihn selbst richten. Er hat eine starke Verbindung zu
seinem inneren Feuer, das aber kontrolliert werden muss, um zum Heil zu
gereichen. Leicht wird er dazu neigen, zu viel gleichzeitig zu wollen oder sich
mit Verantwortung zu überladen. Damit gerät er häufig in den Zwiespalt mit sich
selbst.
So wird der Lebensweg stark von der Suche nach innerer Einheit und nach
Lebenssinn geprägt sein.
Audi
Das Signum dieses Wagens besteht aus vier ineinander greifenden
Kreisen, die kettenförmig verschlungen sind. Der Kreis als Symbol zeigt die
Unendlichkeit des Kosmos an, den noch nicht geoffenbarten Geist Gottes. Vier
Kreise deuten auf die Verankerung des Geistes oder Lebensfeuers auf der Ebene
der Materie an. Der Kreis steht für den Bezug des Menschen zwischen seinem
inneren Zentrum, seinem Ich und seinem Umfeld oder der Umwelt.
Das Thema, das das Logo anspricht, umfasst die Einbettung des Ich in
die irdischen Gegebenheiten. Jeder Mensch wird ja in ein Feld hineingeboren,
das wir das kollektive Muster nennen.
Das eigene Ich findet sich verkettet mit der Welt, eingebunden in eine
Familie, Firma, Kultur oder Tradition. Es sind schicksalhafte Verbindungen und
Verpflichtungen, die bei dem Betreffenden
im Leben eine wichtige Rolle spielen. Ist das Ich mit seiner Umgebung
harmonisch abgestimmt, so ergibt sich ein offenes, überschaubares Verhältnis,
das Entspannung und ein Gefühl der Freiheit
mit sich bringt.
Aber Strukturen können auch Enge und Spannung mit sich bringen. Seinen
Platz und seine Mitte in dieser Welt zu finden ist daher stete Aufgabe.
Der Fahrer eines Audi wird sich mit dem Thema „Entspannung“
beschäftigen müssen, mit dem Ausgleich zwischen den Polen Arbeit - Ruhe oder
Privat - Geschäft. Es ist das Gefühl, dass man die Gesetze der materiellen Welt
beherrschen muss, um das eigene schöpferische Lebensfeuer zu verwirklichen, das
einen stetig vorantreibt. „Materie“ und ihr Verstehen wird also eine große
Rolle
im Leben spielen.
Der äußere Erfolg oder das Streben danach mag zunächst darüber
hinwegtäuschen, dass man im Inneren äußerst sensibel ist. Aber es ist da diese
verborgene, stille und andere Seite da, die Sehnsucht
nach dem Geistigen. Man sucht etwas hinter den Dingen, sucht nach dem
Verborgenen.
Oftmals zeigt sich diese versteckt oder offen als Streben nach Reformen
oder an einem Interesse an Helfenwollen und Heilung. Das konventionelle Denken
gilt es stets immer wieder zu durchbrechen, um nicht gefangen zu werden in der
Materie. Denn das eigene Denken ist stark, kann leicht zur Verfestigung neigen,
weshalb es gilt, auf stete Flexibilität zu achten.
Generell geht es hier um die Lenkung von inneren Energien auf der
materiellen Ebene. Deshalb wird das Organisatorische, das Handhaben von
Energien eine wichtige Rolle spielen. Stets wird man nach Lenkungs-, Führungs-
oder Leitungspositionen streben, um sich herauszuheben oder abzuheben von der
Masse und seinem Anspruch von Individualität gerecht zu werden.
„Audi“ hat in der lateinischen Sprache (lat. audire = hören) mit
„Hören“ zu tun, was eine Eigenschaft des Planeten Saturn ist, der als Prinzip
der Verfestigung und Abgrenzung gilt. Vielleicht gehört die Firma Audi deshalb
auch zu den wichtigen Sponsoren der Musik.
„Hören“ hat mit Schwingung zu tun und es wird also auch darum gehen,
sich seinen persönlichen Freiraum zu erobern. Etwas klingt, wenn es von der
Erde befreit wird und in der Luft schwingen kann. Somit steht das Hören auch
für den Weg vom Äußeren zum Inneren hin, für den Weg von einer Haltung des rein
materiellen Denken hin zu einer Haltung des Verstehens und der Sinnfindung.
Früher konnte man am Klang der Münzen hören, welche echt waren und welche
nicht. Somit steht Hören auch für die Fähigkeit, Echtes von Unechtem zu
unterscheiden und zu trennen. Wir sprechen
auch von einem scharfen Gehör und meinen damit auch die Fähigkeit, das
Wirkliche und Wichtige mitzubekommen. Somit steht dieses Auto symbolisch für den
Menschen, der sehr gut zuhören kann und wohl auszusortieren weiß, was ihm nützt
und was im Moment wirklich wichtig ist. Er packt die Dinge an, die er vorher
genau auf ihre Wirklichkeit und praktische Realisierung untersucht hat.
Er ist daran interessiert herauszufinden, wie sich die Welt dreht,
welche verborgenen Energien sie antreibt und in Bewegung hält.
Somit verbirgt sich hinter dem Audi ein Mensch, der einwirken will auf
die Welt, der sein Tun manifestieren will in der Welt.
Gleichzeitig aber ist die Suche nach der inneren Welt vorhanden, nach
dem roten Faden, der das ganze Leben durchzieht.
Rolls Royce:
Ruhig, aristokratisch, englisch
Maserati/Ferrari:
Sinnlich im Klang, italienisch
Fiat:
Sinnlichkeit, Lebenslust
Alfa Romeo:
Dreieck mit der Spitze nach unten (Symbol des Wassers/der Große
Göttin/Fruchtbarkeit)
Wasserelement = Wandelbarkeit/schöpferische Kraft des Unterbewusstsein
(Gefühle/Ahnungen/Stimmungen). Wassermensch sensibel/einfühlsam/kreativ.
Braucht Heim/Familie.
BMW
Das Signum dieser Automarke hat zunächst das Jahreskreuz ( + ) als
Grundlage, das durch die 4 Sonnwendpunkte entsteht. Dieses Kreuz wurde Rad-
oder Rosenkreuz genannt und galt als Wagen des Gottes oder Herrschers. Es
symbolisierte das „Maß“ Gottes in Zeit und Raum und stand somit auch für die
kulturell sittliche Wertordnung. Die Ausmalung des BMW-Logos zeigt eine blaue
und eine weiße Zahl Acht. Die Zahlen 1-7 verkörperten die erschaffene,
sichtbare
Chrom
Chrom – Selbstbewusstsein stellen. Wie die scherzhafte Bezeichnung
schon sagt, sind die alten verchromten Autos nicht auf Schnelligkeit, sondern
auf Komfort ausgerichtet. Man fährt darin wie in einem bequemen Sessel,
entspannt zurück gelehnt, im langsamen bis mittleren Tempo. Ich möchte diese
Wesenszüge an einem eigenen Erlebnis illustrieren:
Im Jahr 1998 war ich nach Kanada zum IVAS Veterinärkongress eingeladen.
Ich war sehr aufgeregt, denn ich wurde aufgrund meiner ganzheitlichen
Vogeltherapie als einzige Nichttierärztin vor ein Auditorium von 500
internationalen Vertretern der Veterinärakupunktur geladen. Ich kam am
Flughafen an und schleppte im Eiltempo meinen schweren Koffer in Richtung
Taxistand. Dort standen unglaubliche „Schlachtschiffe“ von Autos. Als ich an
der Phalanx chromblitzender Taxis entlang schaute, bemächtigte sich meiner eine
unglaubliche Heiterkeit und Gelassenheit. Dachte ich fünf Minuten vorher noch:
„Hoffentlich kommst du nicht zu spät, nimm das schnellste Taxi, bereite dich
noch mal gut vor“ usw., so zerrann alle Vorstellung von Schnelligkeit angesichts
der pompösen Automobile. Ich war auf einmal so begeistert von dem, was mir ins
Auge sprang, dass
ich mir das aufgedonnertste Gefährt auswählte. Es war ein
Riesenschlitten mit Heckflügeln in Orange und mit soviel Chrom, dass es nur so
blitzte. Ich stieg ein, mein Riesenkoffer schrumpfte augenblicklich zu einem
niedlichen Handgepäck zusammen, als der belustigte Chauffeur ihn in den Wohnzimmer-ähnlichen
Kofferraum legte.
Ich versank im Beifahrersitz, der nette Chauffeur bediente ein paar
Mahagonihebel und ließ meinen Sitz aufrichten, mich hoch hieven, eine Fußstütze
ausfahren, so dass ich
mit dem Fahrer auf ziemlich gleicher Höhe saß. Ich habe seit Kanada nie
wieder so bequem in einem Autositz gesessen. Ich hätte mühelos
den Rest meines Lebens hier verbringen können gemäß der homöopathischen
Modalität „Alles besser durch Reisen im bequemen Auto“.
Der Fahrer fragte, wohin ich wolle, nickte stumm und bediente weitaus
mehr Hebel, als ich das beim Anlassen eines Autos bisher gewohnt war. Erst als
sich stehende Fahrzeuge scheinbar entfernten, merkte ich, dass das Auto sich
bewegte, so leise war der Motor. Es folgte eine gemütliche Fahrt von einer
Stunde, bei der wir uns nett unterhielten - und zwar über alles rund ums Auto.
Der stolze Besitzer dieses Riesenschiffes strahlte wie sein Chrom und sprach
ausnehmend und auffällig positiv über sein Leben. Er war schlicht und
ergreifend ein zufriedener Mensch. Als ich im Kongresshaus ankam, fühlte ich
mich wie nach einer wunderbaren Heilbehandlung. Überflüssig
zu sagen, dass meine Vorträge und Workshops von Erfolg gekrönt waren. Der ganze
Aufenthalt wurde abgerundet durch das Taxi, das mich zum Flughafen fuhr - ein
Coupé von unglaublicher Schönheit, knallrot mit ganz viel Chrom.
Drei Wesenszüge von Chrom treten in den Vordergrund:
• Nach außen demonstrierter Reichtum/Besitzerstolz
• Innere Stärke
• Gelassenheit
Verlassen wir für einen Moment das am Auto materialisierte Chrom und
wenden uns unserem Organismus zu. Welches Organsystem ist extrovertiert und
zeigt nicht seine „PS-Zahl“, besitzt eine Riesenstärke und benötigt ein Maximum
an Ruhe und Gelassenheit?
Das Auto ist seit 30 Jahren mehr zu einem schönen, windschlüpfrigen
Nutzfahrzeug geworden. In dieser Entwicklung fiel etwas weg, was früher
unübersehbar für das Auto galt:
Chrom an Bug und Heck. Verchromte Karosserieteile finden wir heute nur
noch an Motorrädern. Man möchte meinen, das Chrommetall sei überflüssig
geworden. Aber hinter Chrom steht sehr viel mehr, wenn wir das Spurenelement
ganzheitlich betrachten. Das innere Wesen von Chrom können wir leicht erfassen,
wenn wir uns einmal einen alten amerikanischen „Schlitten“ vorfahren
Richtig: Die LEBER
Tatsächlich ist in der Leber das Spurenelement Chromium metallicum
enthalten. Es ist am Glukosestoffwechsel ebenso beteiligt wie an der
Energiegewinnung und hilft wie Mangan, Kobalt und Kupfer bei der Enzymbildung.
Enzyme steuern unser Verdauungssystem. Chrom kommt nur in Spuren vor, aber wenn
es fehlt, leidet die Leber.
Chrom finden wir auch in den Nahrungsmitteln wie Fleisch und
Meerestieren; es sorgt dafür, dass tierisches Eiweiß besser verstoffwechselt
wird. Wir können es drehen und wenden, wie wir weltanschaulich das Essen von
Fleisch sehen wollen, es ist nun mal ein starker Eiweißlieferant und daher
Energiebringer.
Was passiert, wenn der Leberstoffwechsel aufgrund zu langsamer Arbeit
-zu schwere Kost, zu späte Mahlzeiten- einen Chrommangel aufweist?
Wir fühlen uns träge und unfähig für eine intellektuell anspruchsvolle
Geistesarbeit. Die Leberzeit von 1 - 3 h. ist ideal, um die Energiefabrik
unserer Leber in Ruhe arbeiten
zu lassen, weil wir da normalerweise schlafen sollten. Kann das nicht
sein, wirkt sich das am Tage durch geistige Trägheit aus.
Die geistige Stumpfheit und Verwirrung ist denn auch typisch für das
homöopathische Arzneimittelbild von Chrom, genauer „Chromium acidum“
(Chromsäure). Wenn wir den Faden noch weiter spinnen und anschauen, welches der
Schatten von Chrom ist und was dies für einen Menschen bedeutet, der Chrom als
Heilungsimpuls benötigt, können wir Folgendes feststellen:
• Chrom ist ein relativ preiswertes Metall.
• Es sieht wie Silber aus, ist aber nicht so edel.
• Chrom signalisiert materiellen Wohlstand, ist ein Zeichen von
Materialismus.
• Chrom ist für eine Fassade wichtig und zeigt nicht, wie es innen
aussieht.
Wie sieht es denn innen bei einem Chrom-Kranken aus?
Faul, faulig, krank!
Was auch immer aus den Körperöfnungen herauskommt, stinkt verfault.
Hinter der glänzenden Fassade wuchern die Mandeln, sind die Extremitäten
gefühllos und taub.
Alles so richtig syphilitisch krank! Was jemand als ekeligen Auswurf
beim Husten normalerweise loswerden will, muss der Chrom-Kranke zwanghaft
runterschlucken.
Wir können uns leicht vorstellen, wie der Magen auf diese Auswürfe
reagiert: mit Ekel und Brechreiz.
Fort ist aller Glanz aus dem Leben dieses Menschen, er erscheint
dümmlich und schwer von Begriff, hat ein miserables Gedächtnis und ist zu allem
Überfluss in Rechtschreibung schlecht, weil er so schreibt, wie er spricht.
Wir können als Homöopathen unschwer die Nähe zu Graphites (Reißblei)
und Medorrhinum (Tripper-Nosode) erkennen.
Krank kann jemand durch zuviel und zuwenig Chrom werden. Im
übertragenen Sinne heißt das zum Beispiel, jemand definiert seine
Daseinsberechtigung und seinen Selbstwert durch materielle Prestigeobjekte, die
nach mehr aussehen als sie sind. Es gibt keinen Grund, deshalb Chrom
abzulehnen, denn, wie wir oben gesehen haben, hat es seinen Platz im Leben
eines Auto-Freaks, der seinen Spaß am Leben und Auto zeigt.
Deshalb ermuntere ich gerade die etwas schwerfälligen, an Geistesarbeit
ermüdenden Patienten, ihr Leben wieder mehr zu verchromen, ihm mehr Glanz zu
verleihen und wieder die Schönheit der einfachen Dinge des Lebens zu entdecken.
Das kann ein genüsslicher Besuch in einem schönen Café, ein Kinobesuch,
Urlaub oder sonst ein Genuss sein, der auf einfache Weise Zufriedenheit und
Ruhe in den Alltag einkehren lässt.
Es muss nicht alles wichtig und am Goldwert gemessen werden. Die
kleinen Freuden des Lebens dürfen ruhig wieder mehr verchromt werden und nach
außen zeigen, wie zufrieden jemand mit sich und der Welt ist.
Solche Chrom-Freunde bekommen keinen Friedensnobelpreis, sie werden
nicht geehrt und von den Medien als leuchtende Beispiele vorgestellt. Nein,
alle Preise gehen an die ewig Jammernden, Klagenden und Wichtigtuer eines
gehetzten Lebensstils.
Fallbeispiel:
Peter mit der verstopften Leber. Ich habe selten einen so miesepetrigen
Menschen gesehen wie diesen jungen Mann von 39 Jahren. Er war über Umwege in
meine Praxis geraten, schaute als erstes missmutig auf meine barbäuchigen
chinesischen Glücksgötter auf dem Tisch und erzählte von vielen Symptomen, die
ihm „alle aus dem Halse“ hingen. Neben ihm saß seine Freundin, die mich an
einen Eisschrank erinnerte, sie strömte eine Energie wie tiefgefrorenes Gemüse
aus. Ein seltsames Pärchen. Dass sie Partnerschaftsprobleme hatten, wunderte
mich nicht. Als erstes dachte ich wegen der früheren Hepatitis und des jetzigen
Leberstaus an
Carduus marianus und Chelidonium.
Aber wir kamen irgendwie auf das Thema Auto. Die beiden waren immerhin
400 km gefahren und hatten während der Fahrt mindestens 1 – 2x geschworen, sich
zu trennen, vier Mal beinahe einen Unfall provoziert, weil ein Blödmann vorne
zu langsam fuhr und hatten 80x mit dem Wort „Scheiße“ den Innenraum besudelt.
Was fahren Sie denn für ein Auto, dass Sie es so eilig haben?
Ach, bloß einen kleinen Audi.
Und was würden Sie gerne für ein Autofahren?
Na, mindestens einen Maserati!
Oha! So eine schnelle Kiste?
Ja, das wär was. Aber ist ja utopisch.
Warum? – Ich war sicher, der Patient würde die Kosten ins Feld führen.
Doch zu meinem größten Erstaunen sagte er:
Na, was würden da die Kollegen sagen!?
Irgendwie ritt mich der Sulfurteufel. Ich schrieb auf den Rezeptblock:
Chromium metallicum C200.
Ist das das Chrom?
Ja.
Gibt es das als Arzneimittel?
Ja.
Ach. Und warum kriege ich das?
Weil Ihnen das Chrom fehlt. Nicht nur physisch in der Leber, sondern in
Ihrem Leben. Da glänzt nichts. Alles sieht so trüb und langweilig aus wie
Plastik. Das Chrom bringt wieder Glanz,
vielleicht erfüllen Sie sich sogar mal den Traum eines schnittigen
Autos.
[Gianna-Carina Grün]
Nachts losfahren, Umleitungen wählen, aufs Navi hören - all das hilft
nicht, wenn alle das Gleiche tun. Stauforscher lernen von Insekten, wie es
besser geht.
Es sind 25° im Schatten - durch die flirrende Luft über dem heißen
Asphalt der A7 verschwimmen hinter Windschutzscheiben gepresste Badehandtücher,
Kühltaschen und Schwimmtiere zu einer bunten Fata Morgana. Seit Stunden
stehen all die Menschen, die jetzt zum Ferienanfang in den Urlaub wollen, im
Stau.
Zur gleichen Zeit auf einer Ameisenstraße: Perfekt fließendes Krabbeln,
mehrspurig, in entgegengesetzte Richtungen - ohne nennenswerte Unfälle oder
Verzögerungen.
Was können Ameisen, was der Mensch nicht kann? Sie sind weniger
egoistisch, sagen Forscher. Und das ist die beste Strategie gegen Staus.
Denn die entstehen immer dann, wenn Autofahrer nur an sich denken, und
nicht daran, ob andere ihretwegen bremsen müssen: Zu schnell über die Autobahn
rasen,
sich beim Spurwechsel in eine zu enge Lücke drängeln - all das sind
Faktoren, die den nachfolgenden Verkehr stören.
"Ursache für den Egoismus im Straßenverkehr ist ein klassischer
Ressourcenkonflikt", sagt Verkehrspsychologe Bernhard Schlag, Professor an
der TU Dresden.
Wenn man zusehen kann, wie immer mehr Autofahrer die Ressource Straße
beanspruchen, überlegt der Mensch automatisch, wie er dennoch möglichst viel
davon
für sich nutzen kann. "Es ist in solchen Situationen schwierig,
von einem Menschen zu fordern, das Wohl der Gesamtheit der Autofahrer über sein
eigenes zu stellen".
Unterwegs mit 100 Ameisen pro Minute
Auf der Ameisenstraße herrschen andere Gesetze. Die Insekten agieren
nicht eigennützig, sondern leben eine Art Volksegoismus, der sie kooperativ
handeln lässt:
Jede einzelne Ameise steigert die Überlebenschancen der ganzen Kolonie,
wenn sie zum Beispiel eine Futterquelle ausfindig macht.
Noch dazu sind Ameisen flinke Arbeiter: Die Autobahnen der Roten
Waldameisen, der Blattschneiderameisen und der Wanderameisen haben einen
Durchsatz von
mehr als 100 Ameisen pro Minute.
Ein französisches Forscherteam fand sogar heraus, dass Ameisenstraßen
effizienter werden, je voller sie sind – auf den Autobahnen der Menschen kaum
vorstellbar.
Der Vorteil der Insekten: Sie bewegen sich nicht in Blechkisten
isoliert voneinander fort, sondern sie kommunizieren über Berührungen und vor
allem über chemische
Signale. Mithilfe von Pheromonen markieren sie nicht nur den besten Weg
zu einer Futterquelle, sondern tauschen sich auch über deren Größe aus. Dazu
"sprechen"
sie sogar mit den Ameisen, die im Gegenverkehr unterwegs sind.
Dieses Prinzip wollen Stauforscher sich für den Straßenverkehr
abgucken, indem sie bislang teilnahmslose Fahrzeuge miteinander vernetzen. So
soll zukünftig ein
entgegenkommendes Auto dem eigenen Auto "erzählen" können,
dass man geradewegs auf einen Stau zufährt. Das Echtzeit-Frühwarnsystem könnte
Autofahrer
animieren, vorausschauender zu fahren, um eine Stauwelle zu vermeiden.
Aber würden Fahrer auch auf die Botschaften hören, die ihnen ihr Auto
sendet? Schon jetzt gibt es Navigationssysteme, die Staus in ihre Routenplanung
einbeziehen
- trotzdem kommt es noch immer zu Engpässen auf den Straßen.
Auch in diesem Punkt macht dem Menschen der natürliche Egoismus das
Leben schwer, erklärt der Verkehrspsychologe Schlag: "Ob jemand bewusst in
einen Stau
hinein fährt oder den Empfehlungen des Navigationsgerätes oder aus den
Verkehrsmeldungen im Radio folgt, hängt davon ab, ob er damit positive
Erfahrungen
gemacht hat." Es sei aber auch gar nicht erwünscht, dass alle
Autofahrer auf Ausweichstrecken zurückgreifen – denn dann gebe es dort Stau.
"Unter welchen
Bedingungen der Mensch zu welcher Option tendiert, ist noch nicht
erforscht."
Ursachen dafür, wie Staus entstehen, sind umso besser bekannt. Dass
unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten leicht zu Engpässen führen, zeigt ein
kleines
Experiment japanischer Forscher. Der Versuchsaufbau: 22 Autofahrer
fahren auf einer Strecke von 230 Metern im Kreis. Sie haben die Anweisung,
dieselbe
Geschwindigkeit zu halten. Doch schon nach kurzer Zeit fahren einige
etwas zu schnell oder zu langsam. Der Erste muss bremsen, dann der Hintermann -
und so entsteht eine Stauwelle, die sich fortpflanzt .
Würden sich in diesem Beispiel alle Fahrer gleich verhalten, entstünde
kein Stau. "Es ist ein Mythos, dass schnelleres Fahren Stau
vermeidet", sagt Schlag.
Auf einer Autobahn fährt der Verursacher vor dem Stau davon, während
sich die folgenden Autofahrer über das Stocken "aus dem Nichts"
wundern.
Dieser Effekt kommt vor allem zum Tragen, wenn die Kapazität der Straße
ausgelastet ist. "Tatsächlich haben Autobahnen den höchsten Durchsatz bei
einer
Geschwindigkeit von 60 bis 80 Kilometern pro Stunde."
Die richtige Mischung aus Zyklus und Antizyklus
Die Kapazität der Straßen in Deutschland hat in den vergangenen Jahren
kontinuierlich zugenommen: Schafften es vor 20 Jahren 1.900 Fahrzeuge pro
Stunde
und Fahrstreifen ungehindert über eine Autobahn, so waren es vor 10
Jahren 2.000. Und heute sind es sogar 2.100 Fahrzeuge. "Das liegt
einerseits an der besseren
Ausbildung und Erfahrung heutiger Autofahrer, andererseits an der
erhöhten Leistungsfähigkeit moderner Autos", sagt Martin Treiber , der an
der TU Dresden
Verkehrsdynamik erforscht.
Dennoch gab es allein 2010 rund 185.000 Staus auf deutschen Straßen,
mit einer Gesamtlänge von 400.000 Kilometern. Und das, obwohl es bereits viele
gute
Ansätze gibt, den Verkehr zu optimieren. Bis diese im alltäglichen
Straßenverkehr angekommen sind, hilft nur das richtige Verhältnis aus
gleichförmiger Fahrweise
und antizyklischem Verhalten.
Wer am ersten Ferientag nicht erst um 10 Uhr losfährt, sondern mitten
in der Nacht oder ganz früh, hat gute Chancen, nicht in die Blechlawine zu
geraten.
Dass das nur so lange funktioniert, wie sich nicht alle antizyklisch
verhalten, musste der Verkehrspsychologe Schlag im eigenen Urlaub erfahren:
"Ich bin einmal
um 5 Uhr losgefahren und stand trotzdem im Stau. Das war verwunderlich,
aber auch lehrreich", sagt er.
Stauforschung beruht auf Daten, die von stationären Detektoren und
inzwischen auch verstärkt durch vom Fahrzeug gesendete Informationen basieren.
"Auf dieser
Grundlage wird die Verkehrslage sowie die Dynamik der Staus
geschätzt", sagt der Verkehrsdymaniker Martin Treiber. Das geschieht
anhand von
Verkehrsflussmodellen, für die es zwei unterschiedliche Philosophien
gibt: Makroskopische Modelle beschreiben den Verkehrsfluss als
"Fluss" mit Variablen wie
Verkehrsdichte und Verkehrsstärke. "Mikroskopische" Modelle
hingegen beschreiben die Bewegungen und das Verhalten der einzelnen Fahrer.
Laut Martin Treiber sind drei "Zutaten" für einen Stau
erforderlich:
1. Ein hohes Verkehrsaufkommen
auf der Straße
2. Eine Engstelle oder
Störstelle auf der Straße. Das kann eine Baustelle, ein Unfall – auch auf der
Gegenfahrbahn, Autobahnkreuze, Kurven, Steigungen oder
etwa eine verringerte Anzahl an Fahrstreifen sein.
3. Störungen im Verkehrsfluss
selbst
"Kennt man die Ursachen des Staus, lassen sich daraus zugleich
Ansatzpunkte für die Verkehrsoptimierung ableiten", sagt Treiber.
Demnach ist es sinnvoll, antizyklisches Fahrverhalten zu fördern oder
das Verkehrsmittel zu wechseln. Weitere Instrumente, um Staus zu vermeiden,
sind gleitende
Arbeitszeiten, verschiedene Anfangszeiten für Schulferien oder die
Einführung einer zeitabhängigen City-Maut. "Ziel ist es, den Verkehsfluss
räumlich, zeitlich und
in seiner inneren Struktur so weit wie möglich zu homogenisieren",
sagt Treiber. Dabei können auch technische Maßnahmen helfen, wie etwa variable
Tempolimits.
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