Gentechnik

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-03/crispr-genschere-gentechnik-keimbahn-menschenversuch

https://www.zeit.de/wissen/2019-10/crispr-cas9-genetik-erbgut-genschere-dna

 

Vergleich: Siehe: Danio rerio = Zebrafisch

Gentechnisch verändert:

Ascorbinsäure

Chymosin = Kälberlabersatz

Glofisch = gentechnisch veränderte Zebrafisch/phosphorisierend

Glutamat

Insulin

Interferon gebraucht bei Hepatitis C

Vaccin Hepatitis B

Vaccin Keuchhusten

 

[Julia Merlot]

Der Entwicklungsbiologe Detlef Weigel erforscht Gene von Pflanzen. Hier erklärt er, wie das zur Ernährung der Welt beiträgt und warum er manche Gentechnik-Kritik als zynisch empfindet. Detlef Weigel hat für mehrere Universitäten und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland gearbeitet. Seine Forschung sowie Gehälter und Honorare finanzieren sich ganz überwiegend aus öffentlichen Geldern; seine Forschung am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen wurde bislang nicht von der Industrie unterstützt. Ab und zu berät er Firmen wie Bayer Crop Sciences und KWS. Weigel ist Mitgründer der Firma Computomics, die Wissenschaftler und Firmen bei der Analyse genetischer Daten unterstützt. In die Firma investierte er bislang ausschließlich private Gelder. Außerdem ist Weigel Mitglied in mehreren wissenschaftlichen Akademien, etwa der britischen Royal Society, der amerikanischen National Academy of Sciences und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.

 

SPIEGEL: Herr Weigel, als einer der führenden Wissenschaftler Europas erforschen Sie das Erbgut von Pflanzen, um herauszufinden, welche Gene Schutz vor Hitze oder Schädlingen verleihen. Sie sehen das als einen Beitrag gegen den Hunger in der Welt. Was meinen Sie damit?

Detlef Weigel: Die Umwelt verändert sich im Moment sehr viel schneller, als sie das noch in den vergangenen Jahrzehnten getan hat. Gleichzeitig wächst die Weltbevölkerung. Um langfristig Ernten zu sichern, müssen Züchter deshalb schneller als zuvor neue Sorten von Nutzpflanzen entwickeln, die mit den veränderten Bedingungen zurechtkommen. Wenn bekannt ist, welche Erbgutveränderungen den Pflanzen etwa Schutz vor Trockenheit oder Schädlingen verleihen, geht das einfacher.

Detlef Weigel ist Direktor am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen sowie Honorarprofessor am Salk Institute in La Jolla in Kalifornien und an der Universität Tübingen. Er erforscht, wie Gene die Eigenschaften von Pflanzen steuern.

 

SPIEGEL: Mit Gentechnik?

Weigel: Nicht nur. Es ist auch in der klassischen Züchtung von großem Nutzen.

 

SPIEGEL: Können sie das genauer erklären?

Weigel: In der herkömmlichen Zucht werden Samen oft entweder bestrahlt oder mit Chemikalien behandelt, um in ihrem Erbgut verstärkt Mutationen auszulösen. Züchter müssen unter den daraus herangewachsenen Pflanzen die Exemplare finden, bei denen die Mutationen eine gewünschte Eigenschaft hervorgebracht haben, etwa einen Schutz vor bestimmten Schädlingen. Das funktioniert durch aufwendiges Ausprobieren, oder indem Züchter gezielt mit molekularbiologischen Methoden nach Mutationen suchen, deren Wirkung sie bereits kennen.

 

SPIEGEL: Warum werden nicht einfach Sorten umgesiedelt, die bereits in klimatisch passenden Regionen oder Gebieten mit bestimmten Schädlingen wachsen?

Weigel: Pflanzen zu finden, die besonders schädlings- oder trockenresistent sind, ist nicht der Knackpunkt. Das geht relativ einfach. Die Herausforderung besteht darin, dass die Sorten gleichzeitig mindestens so gute Erträge bringen müssen, wie die zuvor in einer Region angebauten. Sonst braucht es dort plötzlich deutlich mehr landwirtschaftliche Flächen, um den gewohnten Ertrag zu erzielen.

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SPIEGEL: Im Sommer des Jahres 2000 war ihr inzwischen emeritierter Kollege Ingo Potrykus von der ETH Zürich auf dem Cover des amerikanischen »Time«-Magazin.

Er stand in einem Reisfeld, daneben der Schriftzug »Dieser Reis könnte jedes Jahr Millionen Kindern das Leben retten«. Warum blieb das Wunder aus?

Weigel: Da ging es um den sogenannten goldenen Reis. Er wurde gentechnisch verändert, sodass er Betacarotin enthält, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird.

Es ist unerlässlich für eine gesunde Entwicklung. Durch Kampagnen gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel in westlichen Staaten sind allerdings auch Regierungen

in Ländern, wo Vitamin-A-Mangel ein großes Gesundheitsproblem darstellt, zögerlich mit dem Einsatz. Viele prüfen noch.

 

SPIEGEL: Gibt es nicht auch gute Argumente gegen den Einsatz des Produkts?

Weigel: Ich empfinde vieles davon als zynisch. Der reiche Westen sollte nicht unterschätzen, was es heißt, wenn Nahrung knapp ist. In den ärmsten Regionen der Erde sind landwirtschaftliche Erträge oft nur einen Bruchteil so hoch wie bei uns. Trotzdem wird argumentiert, dass sich der Vitamin-A-Bedarf genauso gut durch Gemüse decken ließe.

 

SPIEGEL: Das ist zumindest nicht falsch.

Weigel: Es stimmt in der Tat, bringt den Betroffenen aber nichts, wenn kein Gemüse verfügbar und bezahlbar ist. Ich habe vor einer Weile gelesen, dass Hilfsorganisationen jedes Jahr viele Millionen US-Dollar ausgeben, um Vitamin-A-Präparate an Bedürftige zu verteilen. 2019 litten trotzdem mindestens 340 Millionen Kinder unter einem Mangel an Mikronährstoffen wie Vitaminen. Da frage ich mich schon, ob es nicht besser wäre, wenn die Menschen ihren Nährstoffhaushalt direkt über die vor Ort angebaute Nahrung decken könnten. Goldener Reis könnte dazu beitragen, die beteiligten Firmen haben zugesagt, ihn günstig oder sogar umsonst zur Verfügung zu stellen.

 

»Mit Genscheren lassen sich die gleichen Mutationen ins Erbgut von Pflanzen oder Tieren einfügen wie durch klassische Züchtung.«

 

SPIEGEL: Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna haben in diesem Jahr den Chemie-Nobelpreis für die Entwicklung der Genschere Crispr-Cas-9 bekommen. Das Werkzeug soll helfen, noch schneller und gezielter neue Pflanzensorten zu entwickeln. Was hat es damit auf sich?

Weigel: Mit Genscheren lassen sich die gleichen Mutationen ins Erbgut von Pflanzen oder Tieren einfügen wie durch klassische Züchtung mit künstlichen oder natürlichen Methoden, allerdings gezielt statt zufällig. Statt tausend Pflanzen oder Tieren müssen Züchter oder Forscher dann nur noch eine Handvoll Exemplare auf die gewünschte Veränderung untersuchen. Gleichzeitig bleibt das restliche Erbgut von Mutationen frei. Allerdings gilt auch diese neue, sogenannte Genom-Editierung in Europa rechtlich

als Gentechnik.

 

SPIEGEL: In Deutschland sind viele Menschen froh darüber. Sie haben Angst davor, gentechnisch veränderte Pflanzen zu essen. Was antworten Sie ihnen?

Weigel: Ich kann die Sorgen auf einer emotionalen Ebene nachvollziehen. Wenn jemand die Wahl hat zwischen einer gentechnisch veränderten und einer herkömmlichen Tomate, entscheidet er sich aus dem Bauch raus meist für das herkömmliche Produkt. Das ist menschlich. Würde man aber sagen, hier ist eine genveränderte Tomate und

die muss nur noch halb so oft gespritzt werden, wäre die Reaktion womöglich eine andere. Ich denke, Akzeptanz lässt sich nur schaffen, indem die konkreten Vorteile

deutlich werden.

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SPIEGEL: Teilen sie auch gesundheitliche Bedenken?

Weigel: Nein, gentechnisch veränderte Pflanzen sind etwa in den USA seit über 20 Jahren auf dem Markt. Hunderte Millionen Menschen und Milliarden Tiere haben sich bereits davon ernährt und es gibt keinerlei Hinweise auf gesundheitliche Probleme, die dadurch verursacht wurden. Worüber man diskutieren kann, sind mögliche Auswirkungen einer Freisetzung für die Natur, wobei zumindest Pflanzen, die per Genom-Editierung verändert wurden, aus meiner Sicht das gleiche Risikoprofil haben wie klassische Züchtungen.

 

SPIEGEL: Glauben Sie noch an eine Erleuchtung?

Weigel: Ich denke, wir müssen einfach entscheiden, was uns wichtig ist. Es ist nicht so, dass die ganze Welt in ein paar Jahren verhungert ohne Gentechnik. Wir können weitermachen wie bisher, müssen dann aber an anderer Stelle etwas verändern. Was nicht möglich sein wird, ist, den ökologischen Fußabdruck der Landwirtschaft und den Hunger in der Welt zu reduzieren und gleichzeitig die derzeitigen Ernährungs- und Produktionsgewohnheiten beizubehalten.

 

[????]

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-06/gentechnik-aids-schutz-sterberisiko-erhoehung

Schutz vor HIV erhöht Risiko für andere Krankheiten

Eine bestimmte genetische Veränderung kann unempfindlich gegen den Aids-Erreger HIV machen. Doch ebendiese Veränderung erhöhe wiederum das Risiko, an den

Folgen anderer Krankheiten zu sterben, wie US-amerikanische Wissenschaftler nun berichten (Nature Medicine: Wei & Nielsen, 2019). Patienten mit der entsprechenden Genveränderung haben dem Team zufolge eine wesentlich geringere Chance, älter als 75 Jahre zu werden, als Menschen ohne sie. 

Schon zuvor hatten wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass die Delta-32-Mutation einerseits nicht nur vor HIV schützt, sondern auch vor anderen Erregern wie Pocken. Andererseits erhöht sie die Sterblichkeitsrate bei einer Grippe-Infektion um das Vierfache. Und sie erhöht das Risiko, sich mit dem gefürchteten West-Nil-Fieber anzustecken.

 

Dieser Artikel stammt aus der ZEIT Nr. 40 vom 22.9.2016.

DIE ZEIT: Der Artenreichtum der Erde schwindet. Nicht nur Tiere, auch Pflanzen sind im Wortsinn existenzgefährdet. Wodurch hauptsächlich?

Hanno Schäfer: Etwa ein Viertel unserer Pflanzenarten ist vom Aussterben bedroht. Der wichtigste Faktor ist der Lebensraumverlust – durch das Wachstum der Städte,

aber in viel größerem Ausmaß durch die Landwirtschaft. Doch die brauchen wir natürlich, um selbst zu überleben.

 

ZEIT: Wie viel mehr Ackerfläche kann die Erde noch verkraften?

Hanno Schäfer ist Professor für die Biodiversität der Pflanzen an der Technischen Universität München.

Schäfer: Es ist schon jetzt zu viel. Schätzungsweise ein Drittel der Erdoberfläche wird landwirtschaftlich genutzt. Das reicht gerade, um die Menschheit zu ernähren.

Die Vereinten Nationen sagen bis 2050 ein Bevölkerungswachstum auf 9,5 Milliarden Menschen vorher. Wenn wir mit dem bisherigen Ertrag pro Fläche weitermachen, müssten wir noch mal ein knappes Drittel der Landfläche bewirtschaften. Biodiversitätsforscher wie ich sehen das mit höchster Sorge, weil jeder Hektar, der noch umgebrochen wird, weitere Arten gefährdet.

 

ZEIT: Sie setzen zur Ertragssteigerung auch auf die grüne Gentechnik. Dabei steht die doch selbst im Verdacht, den Artenreichtum zu bedrohen. Jedenfalls sagen ihre

Gegner, die Vielfalt leide unter dem Anbau gentechnisch veränderter Organismen.

Schäfer: Ich sehe das umgekehrt: Die gentechnische Veränderung von Nutzpflanzen kann die Biodiversität positiv beeinflussen – wenn sie zur Steigerung der Erträge

führt. Wenn man mehr auf der gleichen Fläche produziert, muss man weniger Land unter den Pflug nehmen und kann naturnahe Lebensräume erhalten. Die landwirtschaftliche Nutzung einer Fläche, sei es konventionell, biologisch oder mit genetisch modifizierten Pflanzen, bedeutet immer einen Verlust der Vielfalt. Auf einem Hektar Regenwald wachsen bis zu 400 Baumarten, auf einem Hektar Soja keine einzige.

 

ZEIT: Das heißt, Sie als Professor für natürliche Vielfalt werben für eine Ausweitung der grünen Gentechnik?

Schäfer: Ja, weil wir die Verantwortung tragen, die kommenden Generationen zu ernähren. Und zwar in einer Form, die auch weiterhin das Funktionieren unserer

Ökosysteme erlaubt.

 

ZEIT: Bisher ist die Gentechnik den Beweis schuldig geblieben, dass sie zur Welternährung substanziell beitragen könnte. Was muss sich ändern?

Schäfer: Bisher ist die grüne Gentechnik auf wenige Nutzpflanzen und wenige Eigenschaften fokussiert: hauptsächlich auf Soja, Mais, Baumwolle und Raps.

Sie wurden resistent gegen Pestizide gemacht oder produzieren gegen Fressfeinde ein Insektengift, das Bt-Toxin. Was wir viel dringender brauchen, sind Nutzpflanzen,

die den Klimawandel überstehen. Die trockenheitstolerant sind oder salztolerant oder die mehrjährig sind und deshalb die Flächen vor Bodenerosion schützen. Wenn wir gentechnisch veränderte Pflanzen produzieren könnten, die Nährstoffe effizienter nutzen und weniger Düngung benötigen, wäre auch das ein großer Fortschritt.

 

ZEIT: Warum gibt es diese Pflanzen nicht?

Schäfer: Vermutlich ist das momentan nicht profitabel genug. Man kann einer privaten Firma nicht vorwerfen, dass sie sich nicht auf etwas einlässt, was keinen Gewinn erwarten lässt. Ich sehe die universitäre Forschung in der Bringschuld, die ist großteils durch Steuergelder finanziert. Nur sie könnte so arbeiten, dass das Saatgut nachher

frei verfügbar ist und über mehrere Generationen hinweg verwendet werden kann.

 

ZEIT: Aber geht es in der Auseinandersetzung um die Gentechnik nicht vor allem um das Prinzip des Eingriffs ins Erbgut – und weniger um Sinn und Zweck der konkreten Anwendung?

Schäfer: Viele Gentechnikgegner sind der Meinung, dass unsere Landwirtschaft ein grundsätzlich falsches System ist, bei dem Böden weit über ihre Kapazitäten strapaziert werden. Sie würden vermutlich auch Pflanzen mit Trockenheits- und Salztoleranzen als faule Kompromisse betrachten.

 

ZEIT: Gibt es denn keine Alternativen zur Steigerung der Erträge?

Schäfer: Es gibt Alternativen. Würden wir zum Beispiel auf tierische Nahrungsmittel verzichten, könnte man mit der bestehenden Nutzfläche auch ohne Gentechnik die zusätzlichen Milliarden Menschen ernähren. Aber ich sehe da keinerlei Akzeptanz in unserer Gesellschaft. Deshalb ist im bestehenden System die gentechnische Modifizierung von Nutzpflanzen zur schnellen Ertragssteigerung auf begrenzter Fläche die am ehesten akzeptable Alternative.

 

ZEIT: Sind Sie mit Ihrer Position allein? Wie unpopulär ist die Gentechnik unter Ökologen?

Schäfer: Ich denke, dass die meisten Ökologen keine Probleme mit der Gentechnik per se haben. Denn die ist, wie der Name sagt, eine Technik, eine Methode. Die Frage ist, was man damit anstellt. Wenn man damit Resistenzen in Nutzpflanzen einbaut und später große Flächen mit Pestiziden besprüht, auf denen dann kein Ackerwildkraut und kein Insekt mehr leben kann, ist das aus ökologischer Sicht beklagenswert. Aber wenn sich mithilfe derselben Technik Ackerbau auf geringerer Fläche betreiben lässt und dadurch naturnahe Lebensräume mit hohem Artenreichtum erhalten werden können, dann wird ein Ökologe das begrüßen.

 

Leserbriefe:

Sehr gutes, sachliches Interview.

Leider wird die von Prof. Schäfer getroffene Differenzierung zwischen der vielversprechenden Technik und dem Nutzen ihrer bisherigen Anwendungen in der allgemeinen öffentlichen Debatte fast

nie gemacht. Dort ging es immer nur um ein fundamentales Ja oder Nein. Das hat dazu geführt, dass in Deutschland praktisch kein Züchter und kaum noch Forscher die Grüne Gentechnik für die Anwendung auf dem Acker nutzen. Statt die Grüne Gentechnik in unserem Sinne zu nutzen, haben wir uns gänzlich von ihr verabschiedet. Ein großer Fehler.

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spassmagnet

naja die Entwicklungen machen jetzt halt andere - recht typische Entwicklung für das fortschrittsabgeneigte Deutschland

 

laotsekonfuzius

Also entweder massenhafter Fleischkonsum oder grüne Gentechnik. Oder vielleicht etwas dazwischen? Wer ist für was?

 

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Mumblik

"Also entweder massenhafter Fleischkonsum oder grüne Gentechnik."

Ja, einfache Mentalwelten sind grundsätzlich alternativlos™.

 

anin

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sollen durch neue Techniken wie crispr gentechnische Manipulationen möglich sein, die sich prinzipiell nicht mehr nachweisen lassen. Was wird dann aus der Diskussion Gentechnik ja oder nein?

 

atech

die so hergestellten Pflanzen sind dann immer noch GMOs = "genetically modified organisms", daher müssten für sie - juristisch betrachtet - immer noch dieselben Gesetze gelten, die auch für die GMO der vorherigen Generation gelten.

Aber erklären Sie das mal dem naturwissenschaftlich nicht gebildeten Verbraucher. Der will "Gentechnik-freie Zonen", unabhängig davon, welche Folgen es nicht nur für die "Grüne Genetechnik", sondern auch gentechnisch hergestellte Medikamente hätte.

Der Anti-Gentechnik-Verbraucher hat nur mal irgendwann mitbekommen, dass gentechnisch veränderte Pflanzen für den Verbraucher schädlich sein KÖNNTEN, weil man in der Frühzeit der Gentechnik mal Soja-Pflanzen mit Paranuss-Genen Schädlings-resistent machen wollte.

Eigentlich eine geniale Idee, Soja-Pflanzen durch Einfügen eines Paranuß-Gens Schädlings-resistent zu machen - außer für Nuß-Allergiker. Die natürlich auf den gentechnisch veränderte Soja allergisch reagierten.

Das einfache Label: "für Nuß-Allergiker nicht geeignet" hätte dieses Desaster verhindert.

Aber weil man damals daran nicht dachte, ist dem heutigen Verbraucher immer noch im Hinterkopf: da war doch mal was. Mit genveränderten Pflanzen und Allergien. Irgendwie ungesund...

http://www.scinexx.de/dos...

 

halbBiohalbTech

Die Diskussion ob Gentechnik ja oder nein war sowieso von Anfang an verlogen.

Vieles von dem, was unsere Vorfahren vor Jahrhunderten schon mit unseren Pflanzen und Tieren gemacht haben, kann man heute als Gentechnik ansehen.

Weder wir, noch unsere Eltern, noch die Großeltern unserer Großeltern haben jemals in ihrem Leben etwas gegessen, was nicht von uns Menschen künstlich genetisch modifiziert wurde.

Wenn man das erstmal verdaut hat, dann kann man nochmal in Ruhe über das Thema nachdenken.

 

Var-Anton

Und wenn man das mal in Ruhe verdaut hat kann man sich die Stimmen anhören, die argumentieren das die selektive Zucht auch weiterhin effektiv ist.

 

albuch

Was ist denn eigentlich "die Gentechnik"? Zu allen Zeiten der Kulturhistorie seit der Erfindung des Ackerbaus haben Menschen die Gene von Pflanzen manipuliert, gezüchtet, verändert. Jedes Zeitalter hatte dabei seine Methoden und Gefahren, wobei sich im Laufe der Zeit der Eingriff immer gezielter vornehmen lies, aber im Grunde genommen hat sich an der Methode nichts verändert.

Was sagt uns, dass ein Einfrieren des heutigen Zustands der beste Weg ist? Warum nicht der Stand vor 250 Jahren, mit all seinen Hungersnöten? Warum nicht der Stand den wir in x Jahren erreicht haben werden, nachdem Krebs durch genmanipulierte Pflanzen als Krankheit für den Menschen besiegt wurde?

Wer sind wir, dass wir uns anmaßen unseren heutigen Stand als optimal zu empfinden? Ist das nicht ein Zeichen degenerierten Denkens, das Verweigern von Fortschritt? wer sich nicht verändert, stirbt aus?

 

Nanqetawh Qutschgov

Auch für Sie noch mal der Unterschied:

https://de.wikipedia.org/...

https://de.wikipedia.org/...

Merkwürdig, dass Gegnern der Gentechnik regelmäßig Unwissen unterstellt wird, während Befürworter regelmäßig schon an einem so elementaren Unterschied scheitern.

 

Nils Hellstrøm

Das ist zwar alles schön und richtig, aber die Mutmaßungen über Fortschritte in universitärer, später frei verfügbarer Gentechnik ohne Patente und der Akzeptanz von weniger Fleisch und daurch besser nutztbarer Anbaufläche sind eben nur Mutmaßungen. Beides ist richtig.

Die Forschungsgelder für patentfreie Lösungen tatsächlich nützlicher Pflanzen sind derzeit trotzdem eine Utopie und gleichzeitig eine Nebelkerze um die Gesetze für die kommerzielle Nutzung in Europa aufzuweichen. Ich will nicht dem Herrn Schäfer vorwerfen sich daran beteiligen zu wollen, aber durch die Übernahme von Monsanto wird Bayer noch viel PR benötigen.

Im Moment und auf absehbare Zeit gilt immer noch - die Akzeptanz wäre unverdient und schädlich. Aber das Augenmerk sollte auf der Patentierung liegen. So lange wie die Gentechnik dieses Geschäftsmodell braucht, taugt sie - abgesehen von allen anderen Fragen - von vornherein nichts.

 

Reini52

"So lange wie die Gentechnik dieses Geschäftsmodell braucht, taugt sie - abgesehen von allen anderen Fragen - von vornherein nichts"

Gentechnik braucht dieses Geschäftsmodell definitiv nicht. Die Forschung kann mit öffentlichen Geldern finanziert werden. Aber von den Gegenern werden auch patentfreie Lösung bekämpft, beispielsweise beim "Goldenen Reis". Einfach aus Prinzip

 

1ASUPERBESTER

Wie Herr Schäfer erwähnt, wird die Weltbevölkerung noch um ein paar Milliarden Menschen zunehmen - und die wollen auch was in den Magen.

Und ich glaube auch nicht, das die Menschen am Ende Parteien an die Macht lassen, deren Ziel es ist den Menschen das Fleischessen derart madig zu machen, das sie darauf verzichten, um auf den so freiwerdenden Flächen Gemüse für die Zusatzweltbevölkerung anzubauen.

Also wird folgendes eintreten:

Es wird Hungersnöte geben, man wird wieder Geld sammeln und dann Lebensmittel dorhin verschiffen und dabei wird immer wieder das Thema "Nahrung für die zusätzlichen Milliarden" durchgekaut. Und nachdem sich dieses Szenario ein paar mal wiederholt haben wird, wird man sich am Ende - um des eigenen Fleischkonsums Willen - für die Gentechnik als Doping für die Felder entscheiden.

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Var-Anton

Diese Hungersnöte wird es auch in Zukunft geben wenn wir 12 Milliarden Menschen haben und die alle gut ernähren können, denn die Menschheit wird weiterhin wachsen.

Und wenn wir dann 16 Milliarden sind stehen wir vor den selben Problemen wie heute, nur das dann noch mehr Menschen hungern.

Nebenbei bekommen wir in den nächsten Jahrzehnten massive Probleme mit dem Dünger, für den werden Stoffe benötigt dessen Quellen in absehbarer Zeit versiegen. Und was machen Sie wenn Sie eine

Superduperpflanze haben die viel satt macht, aber garnicht in der Stärke wächst wie sie könnte, mangels Dünger?

 

Redukteur

Man wird nicht auf Dauer den Folgen menschlichen Tuns nachrennen können, um diese auszugleichen. Man wird wohl besser das menschliche Tun weniger folgenschwer machen müssen. Das geht von Geburtenkontrolle bis Fleischkonsum, vom Individualverkehr bis ... ach, was weiß ich denn.

 

tobmat

In dem Interview geht ein bisschen was durcheinander. Es wird nicht 1/3 der Erdoberfläche landwirtschaftlich genutzt, sondern 1/3 der Landfläche. Nimmt man die gesamte Erdoberfläche sind es nur 11%.

Dazu wird vollkommen vergessen wie ineffizient die Nahrungserzeugung und -nutzung noch immer ist. 1/3 aller Lebensmittel wird nicht gegessen.

Auch die Behauptung der Verzicht auf Fleisch würde alle Ernährungsprobleme lösen, ist eine Illusion. Die meisten Tiere werden mit pflanzlichen Erzeugnissen gefüttert die vom Menschen nicht verwertbar sind. Die simple Umrechnung von tierischen in pflanzliche Kalorien täuscht. Man muss die Kalorien auch verwerten können.

 

Reini52

" Die meisten Tiere werden mit pflanzlichen Erzeugnissen gefüttert die vom Menschen nicht verwertbar sind"

Könnten sie diese These in Bezug auf Nutztiere belegen?

 

Kuckugsaugen

warum hat Frankreich GMO Verboten ? Warum hat Frankreich die Bedenken Nach gewiesen ? Das macht mich aber Stutzig Grün sind ja nicht gerade mehr ein Öko Partei und Glifosat wollte auch keiner Trinken nach dem es Bedenkenlos hin gestellt wurde der Professor der dies Beahuptete hat Dankend abgelehnt ausserdem ist die Wissenschaft nicht mehr Solide den alles wird gegen Geld schön geschrieben. Und da im jeden Ministerium Lobby Leute sitzen wird alles ganz Harmlos.

 

tobmat

"warum hat Frankreich GMO Verboten ?"

Weil die Bevölkerung es so wollte und man irgendwie noch paar Wählerstimmen zusammenkratzen musste. Ist halt gerade inn und da springt man auf den Zug mit auf.

"Warum hat Frankreich die Bedenken Nach gewiesen ? "

Nun nachweisen konnte Frankreich gar nichts.

Antwort auf #10 von Kuckugsaugen

 

Reini52

Unser Umgang mit Gentechnik ist - getriggert von den Grünen - nicht vernuftgeleitet, sondern ein hysterischer. So wie der Umgang mit der Kernenergie.

2 Probleme wurden nicht angesprochen:

a.) das Problem, dass der Mehrwert der Gentechnik nicht allen zugute kommt, sondern nur einigen Konzernen und ihren Aktionären. Die Forschung gehört ins überstaatliche Hände und sollte nicht gewinnorientiert sein.

b.) auch mit der grünen Gentechnik können wir ein grenzenloses Wachstum der Rasse "Mensch" nicht beleibeig kompensieren. Da müssen wir endlich eine Antwort darauf finden.

 

Wiilibald

Es gibt immer CHancen und Risiken. Toleranz gegen Trockenheit und Salz ist erstmal gut.

Ich habe letztens von traditionellen Zuchtversuchen in der Hinsicht gehört, die den gentechnisch erzeugten Produkten deutlich überlegen waren. Ich nehme an, es fehlt noch einiges am Verständnis relevanter Gensequenzen.

Risiken sehe ich eher bei Tierversuchen und zB Versuchen mit Viren und Immunsystem. Es gab da vor wenigen Jahren in Australien einen Versuch, bei dem zur Überraschung der Forscher die gesamte Population an Versuchstieren dahingerafft wurde. Solange sich Wissenschaftler auf solche Weise überraschen lassen ist äusserste Vorsicht angeraten.

Im Moment scheint mir noch allzuviel an Verständnis der Mechanismen und Zusammenhänge zu fehlen. einige Anwendungen scheinen eher harmlos andere gefährlich. Wir als Laien können die Situation nicht abschätzen und ich bin mir nicht sicher ob die Wissenschaftler das selber können.

 

Luis Tränker

Risiken sehe ich eher bei Tierversuchen und zB Versuchen mit Viren und Immunsystem. Es gab da vor wenigen Jahren in Australien einen Versuch, bei dem zur Überraschung der Forscher die gesamte Population an Versuchstieren dahingerafft wurde. Solange sich Wissenschaftler auf solche Weise überraschen lassen ist äusserste Vorsicht angeraten.

Ich hätte da eher Angst, dass dort keine Tierv

 

Luis Tränker

Risiken sehe ich eher bei Tierversuchen und zB Versuchen mit Viren und Immunsystem. Es gab da vor wenigen Jahren in Australien einen Versuch, bei dem zur Überraschung der Forscher die gesamte Population an Versuchstieren dahingerafft wurde. Solange sich Wissenschaftler auf solche Weise überraschen lassen ist äusserste Vorsicht angeraten.

Ich hätte da eher Angst, dass dort keine Tierversuche, evtl. auch mit kompletter Populationsvernichtung, mehr durchgeführt würden und dann direkt am Menschen getestet würde.

Antwort auf #12 von Wiilibald

 

J-R

Deswegen macht man ja den Versuch.

Versuch macht kluch.

Antwort auf #12 von Wiilibald

 

Selecto

Danke fuer diesen ausgewogenen Artikel. Die deutschen Oeko -Faschisten sollten den Mut haben zu sagen, dass ca. die Haelfte der Weltbevoelkerung verhungern wuerde wenn die Oeko - Ideologien dieser Leute umgesetzt würden.

 

Lüngerl

Will der Souverän Gentechnik kriegt er sie, will er sie nicht gibt es sie auch nicht.

Ansonsten unmissverständlich kennzeichnen.

Wo ist das Problem?

 

peterm8s

Das Problem besteht darin, dass dem Souverän von den diversen Spendensammlervereinen zwecks Spendenoptimierung das Gehirn vermüllt wurde:)

Die "einfach kennzeichnen" Propaganda ist eine Nebelkerze: Durch radioaktive Bestrahlung erzeugte völlig wilde Mutationen sind also ok und auch nicht zu kennzeichnen, können wie bisher ohne weitere Tests etc auch als Biosaatgut verkauft werden. Durch CRISPR erzeugtes Saatgut, wobei man genaue, kleinste Veränderungen hervorrufen kann, sollen also als "gentechnisch " (huhhh, ist gefährlich, gell) gelabelt werden?

 

Avatarbild von M.Aurelius

M.Aurelius

"Wenn wir gentechnisch veränderte Pflanzen produzieren könnten, die Nährstoffe effizienter nutzen und weniger Düngung benötigen, wäre auch das ein großer Fortschritt.

ZEIT: Warum gibt es diese Pflanzen nicht?

Schäfer: Vermutlich ist das momentan nicht profitabel genug."

 

Nein, weil diese Pflanzen genau nicht im Interesse der Saatgut- und Agrochemie-Industrie liegen. Gegen die meisten Technologien ist, wenn sie vernünftig und verantwortungsbewusst eingesetzt werden, wenig zu sagen. Aber Vernunft und Verantwortung sind auf diesem Planeten sehr dünn gesät. Deswegen muss die Politik bzw. diejenigen, die sich mit den Technologiefolgen beschäftigen auch darum kümmern, was passiert, wenn nicht vernünftig und verantwortungsbewusst gehandelt wird; wenn nur Kommerzinteressen regieren und eine Nach-Mir-die-Sintflut-Haltung das Handeln von Personen und Konzernen bestimmt. Alles andere wäre nicht naiv, sondern grob fahrlässig.

 

der_joerg

Also doch nicht profitabel genug. Und daher auch der Verweis auf universitäre Forschung.

 

achsoundsoviel

jede bisher praktizierte Züchtung ist auch eine Genmanipulation, aber quasi mit der Schrotflinte ist das besser ?

 

Primaklima

"Würden wir zum Beispiel auf tierische Nahrungsmittel verzichten, könnte man mit der bestehenden Nutzfläche auch ohne Gentechnik die zusätzlichen Milliarden Menschen ernähren. "

Ich glaube nicht das die Akzeptanz Kinder Gesellschaft fehlt. Die Gesellschaft kann ihr Verhalten ändern. Würden die Menschen sich wie vor hundert Jahren ernähren gäbe es maximal Sonntags Fleisch in den Armen Schichte nur Weihnachten und Ostern.

Heute ist es eher Umgekehrt, die Wohlhabenden "leisten" sich Vegetarismus und Veganismus" Dieses Argument schlägt also fehl.

Was jedoch real ist: es werden Milliarden bewegt und verdient.

•Der industrielle Fleischproduzent, der tausende Tiere im Akkord in wenigen Monaten von 0 auf Schlachtgewicht mästet.

•Zum zweiten die Saatgutkonzerne die mit gedopten Hybridsorten vormalige Kleinbauern in Ruin und Abhängigkeit treiben, und somit weitere Industrialisierung forcieren.

•Pharmakonzerne die prächtig an Antibiotikamast und anderen sinnlosen Maßnahmen am gepeinigten Tier verdienen.

•Das Gesundheitssystem das mit Fleischkonsumbedingen kardiovaskulären Krankheiten gefüttert wird, (Stents, Bettblocker etc.pp)

•Agrarmaschinenhersteller die die Bauern in die Größer-Höher-Schneller Spirale treiben auf daß sie hervorragende Profite machen.

•Die Banken die sich an den verschuldeten Landwirten gesund stoßen.

• Von Gentechnikfirmen finanzierte Wissenschaftler (über 95% aller Studien )

Das alles steht einer Verhaltensänderung im Wege!

 

peterm8s

Na, da haben Sie ja den ganzen Katechismus der pseudogrünen Spendensammlervereine aufgezählt den Sie sich wahrscheinlich einverleibt haben.

Zu den Samen mit Genen drinnen mit denen die bösen Gentechnikfirmen die Kleinbauern ins Verderben treiben, da hat Mark Lynas auf der Oxfam Konferenz einen lehrreichen Vortrag gehalten: "Mark

 

Lynas at 2013 Oxford Farming Conference"

https://vimeo.com/56745320

 

peterm8s

Danke für das Interview - auf ZON - prima. Intensive Landwirtschaft mit hohen Flächenerträgen unter Anwendung moderner Agrartechnik - das schützt Natur und Artenvielfalt, denn das ermöglicht den Erhalt von echten Naturflächen.

Es ist ein Irrtum anzunehmen biologische Landwirtschaft könnte das leisten. Das Bio-Getreidefeld ist einem konventionellen sehr ähnlich (Unkrautbekämpfung halt mit viel mechanischer Bearbeitung (Diesel!) vs weniger mechanischer Bearbeitung durch Integration von Herbiziden (Glyphosat!) - außer in diesem Punkt: Sein Ertrag liegt, je nach Sparte, bis zu 50 % niedriger.

Der Aufruf der 106 Nobelpreisträger endet mit: "WIR RUFEN DIE REGIERUNGEN DER WELT AUF die Kampagne von Greenpeace gegen den Goldenen Reis im Speziellen, und gegen biotechnologisch verbesserte Feldfrüchte und Nahrungsmittel im Allgemeinen zurückzuweisen; und alles in Ihrer Macht stehende zu tun, um sich Greenpeace‘s Handlungen zu widersetzen und den Zugang von Landwirten zu allen Mitteln der modernen Biologie zu beschleunigen, dabei vor allem den Zugang zu biotechnologisch verbessertem Saatgut.

Opposition, die auf Emotionen und den vorliegenden Daten widersprechendem Dogma basiert, muss verhindert werden.

Wie viele von Armut betroffene Menschen in der Welt müssen noch sterben, bevor wir dies als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ anerkennen?"

 

nana hara

Gentech-Saatgut ist ein high-tech Produkt. Zum Erfolg dieses Saatgutes sind entsprechende synthetische Dünger und Pestizide unerlässlich. Aus den USA wissen wir, dass Gentech-Saatgut und Pestizide und Dünger im Doppelpack kommen. Leider führt die langfristige Anwendung synthetischer Dünger und Pestizide zu einem irreparablen Schaden, besonders im Boden zerstören synthetische Dünger die bodenaufbauende Wirkung der Mirkoorganismen. Ohne die Tätigkeit der Bodenorganismen kein Aufbau der Bodenfruchtbarkeit. Eine Gesellschaft die ihre Böden zerstört, zerstörtihre Lebensgrundlage. Ist ganz einfach und hat nichts mit Wissenschaftsfeindlichkeit oder ähnlichem zu tun. Das kann jeder Bauer auf seinem Acker sehen. Doch wir sind die erste Generation, die ihre Böden in schlechterem Zustand an die nächste Generation weitergibt!

 

peterm8s

Gerade der Anbau der modernen Sojasorten (nicht in Europa) ermöglicht dank Glyphosatverträglichkeit einen pfluglosen Anbau - das hilft den Böden gewaltig, sowohl was das Bodenleben (die luftstickstoffabsorbierenden Bakterien), als auch den Humusverlust durch Minderung der Erosion betrifft - auch braucht es dabei weniger Energie, ist also klimaverträglicher.

Dass wir die erste Generation seien, die den Boden schlechter hinterließe - das sind schöne Mythen, sonst nichts.

Früher war alles besser:

http://www.thepelicanpost...

 

Tea Tors

besonders im Boden zerstören synthetische Dünger die bodenaufbauende Wirkung der Mirkoorganismen.

Blöd daran ist nur, daß die Kupferpräparate, die die guten Biobauern verspritzen, eine erhebliche Schädigung der Bodenmikroorganismen verursachen...

Antwort auf #19 von nana hara

 

peterm8s

Auf ARTE gibts wahrscheinlich noch grausligere FRANKENSTEINFOOD- Filmchen dazu:)

Die "Supertweeds" sind eine Folge des Riesenerfolgs von Glyphosat - gegen jedes Mittel (auch gegen mechanische Methoden!) bilden sich im Laufe der Zeit Resistenzen, denen man durch Änderungen der Methoden begegnet.

Da würden sich die deutschen Bioweinbauern gerade alle fünf Finger abschlecken, wenn sie nur solche Resistenzproblemchen (die in allen landwirtschaftlichen Bereichen auftreten) hätten.

Beim einzigen europäischen "Gen-Mais", mit eingezüchtetem Insektenschutz durch BT, der in Spanien angebaut wird, haben sich trotz langjährigem Anbau keine Resistenzen gebildet, da man durch Zusaat von nicht BT-Mais dem bisher erfolgreich vorbeugt.

Antwort auf #19.2 von Timm_Buktu

 

Denim Eq

"Sie haben noch die Superunkräuter vergessen!"

Schon mal darüber nachgedacht, dass eine künstliche - gesetzlich erzwungene - Resistenz, wie von Eso-Lobbyisten gefordert, EXAKT die gleichen Auswirkungen hat, wie die natürlich erworbenen?

Nagut, letztere betrifft nur wenige Arten; die über die Lobby erzwungene, würde ALLE Unkräuter zu "Superunkräuter" machen.

Antwort auf #19.2 von Timm_Buktu

 

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ZEIT.GEIST 2015

Die letzten Gedanken der sterbenden Biene waren "Die gentechnische Veränderung von Nutzpflanzen kann die Biodiversität positiv beeinflussen – wenn sie zur Steigerung der Erträge führt."***

*** aus dem Interview

 

peterm8s

Die Biene stirbt nicht, sie ist ein Nutztier, das vom Bienenhalter nach Bedarf vermehrt wird. (Ich hab das viel Jahre selbst gemacht). Das "Bienensterben" ist ein Mythos der gerne geglaubt wird, jedoch : "Myths and truths about bees: There is no dangerous recent decline in the global honey bee population ..

For years, environmental activists and the media have been warning of an impending “bee-apocalypse” in which a drastic fall in the honey bee population, which they claimed was already underway, would threaten bees with extinction and – because bees pollinate much of the food we eat – the word with starvation..."

https://www.geneticlitera...

Die Wildbienen, deren Überleben hängt davon ab, wieviel echte Natur man belassen kann - und das hängt u. a. entscheidend davon ab, wie groß die Flächenerträge sind.

 

Chetr76

Es gibt glaubhafte wissenschaftliche Untersuchungen nach denen Bt-Toxin, das seine Wirkung im Darm des unerwünschten Insektenschädlings durch Perforierung desselben entfaltet, nun leider auch auf uns wirkt. Es stellte sich heraus dass diese hochgefährliche Wirkung auch beim Menschen eintritt. Viele Arzte berichten dass besonders viele junge Menschen mit perforiertem Darm in den letzen Jahren zu ihnen kommen. Dadurch entstehen die jetzt sich massiv häufenden Erkrankungen wie Nahrungsunverträglichkeit, Ekzeme, Allergien, teils auch Krebs, bis hin zu oft schwerwiegenden Genveränderungen des Fötus bei Schwangeren, weil durch den perf.Darm unverdaute Nahrungsbestandteile inkl.des Bt-Toxin direkt in den Blutkreislauf gelangen. Suchen Sie nur mal mit dem Wort 'Bt-Toxin' im Internet, da gibt es Berichte von 2011.. Und, Herr Professor ich finde es deshalb unverantwortlich dass Sie diese hochgefährlichen Wirkungen verschweigen, obwohl Sie dies bestimmt wissen!

 

peterm8s

und das noch obendrauf auf die schleichende Vergiftung durch die Chemtrails...:)

ja das glaubhafte Internet hats geschrieben...

Sie sind also streng dagegen, dass in der biologischen Landwirtschaft das alleegleiche Bacillus thuringiensis Toxin als Insektizid eingesetzt werden darf? Oder ist es da gesund?

 

Chetr76

Nachschlag: was Sie im letzten Satz behaupten dass mit Gentechnik von Monsanto/ Bayer.., in dem das Glyphosat.. auf das Bt-Toxin.. in der Planze abgestimmt ist, so dass es nur den 'Schädlingen' und nicht dem Pflanzenwuchs schadet (aber leider auch dem Menschen), so dass auf einer geringeren Fläche für eine umfangreiche Menschheit Nahrung angebaut werden kann, dies ist ein uralter Hut. Da es sich schon vor Jahren in Argentinien, Indien, den USA.. herausgestellt hat, dass die so erzielte Nahrungsmenge nicht signifikant zunimmt sondern dass die Menge des Spritzmittels jedes Jahr erhöht werden muss, um den störenden resistenten Unkrautbewuchs zu bekämpfen. Schauen Sie sich im Gegensatz zu ihrer 'Empfehlung' mal die Ertragssteigerungen bei der ökonomischen, humusaufbauenden Bewirtschaftungsweise an, da kann der Landwirt zwar mit etwas mehr Arbeit, aber auf lange Sicht ohne große Abhängigkeit von jetzt Bayer.. und so mit weniger Geldeinsatz, für uns Alle gesündere, und wenn dies auf den meisten der Felder gemacht wird, auch für Alle genügend Lebensmittel erzeugen.

 

peterm8s

Die Zahlen sprechen einfach gegen Ihren Glauben: die "grüne Revolution" (Nobelpreisträger Borlaug als wichtigster Name) hat die Flächenerträge massiv erhöht und die von Ehrlich prognostizierten Hungersnöte ("Hunderte von Millionen Menschen werden verhungern") verhindert.

 

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Columba livia

Würden wir zum Beispiel auf tierische Nahrungsmittel verzichten, könnte man mit der bestehenden Nutzfläche auch ohne Gentechnik die zusätzlichen Milliarden Menschen ernähren. Aber ich sehe da keinerlei Akzeptanz in unserer Gesellschaft.

Na sowas, eigentlich ganz einfach.

Tja, und wie ist dass mit dem "Bio"Sprit und den Maisfeldern für Biogas?

Übrigens haben/hatten die indigenen Völker, die Reis und Mais gezüchtet haben, schon eine große Vielfalt dieser Sorten entwickelt, die an die verschiedenen klimatischen Bedingungen und Bodenbeschaffenheiten angepasst waren/sind.

Allerdings wurde denen ja, wie in Indien z.B. , eingeredet, dass der Genreis so viel besser sei als die einheimischen Sorten und in Mittelamerika wurden die Länder mit dem Genmais der USA geflutet.

Man muss also womöglich gar keine Genveränderungen vornehmen, sondern kann auf das Wissen derjenigen zurückgreifen und sie dann auch am Gewinn beteiligen, die diese Pflanzen überhaupt erst kultiviert haben.

 

peterm8s

Indien baut Genreis an? Wo haben Sie das gelesen?

Indien baut mit großem Erfolg Bt-Baumwolle an, was zu einer starken Reduzierung des Insektizideinsatzes und zu großen Ertragssteigerungen geführt hat. Indien ist inzwischen zum Baumwollexportland geworden. Dass die Kleinbauern sich deswegen in den Selbstmord gestürzt hätten ist längst widerlegt - die Landwirte haben im Gegenteil finanziell gewonnen.

Die von den bisherigen Züchtern ausgewählten "Genveränderungen" (entstanden durch spontane Mutationen, ausgelöst durch ionisierende Strahlung, chemische Schädigung oder Kopierfehler) sind also gut - gezielt vorgenommene Veränderungen mit modernen Methoden sind schlecht?

Antwort auf #23 von Columba livia

 

 

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