Calcarea muriatica (Calc-m) = CaCl2/= Calcium muriaticum/= Calcium
chlorinatum/= Calcium chlorid/= Calcarea muriatica/= Calcaria chlorata/=
Chlorkalk
Calcarea chlorinata (Calc-chln) Siehe Unten
Vergleich: Enthalten in: Lipp + Totesmeersalz (Mag-m. 50,8%/Mag-m. 53%/Nat-m. 8%/Calc-m.
14,4%/Sulphates/Bromides);
Calc-chln. + Calc-l. + Calc-met. (gleiche Nutzen wie Calc-m). Calc-met ox w: (Knochen/Tb). Chr-m (wenn Calc-m versagt). Proteus. Sanic.
Siehe: Placentagruppe + Calcium + Chlor
= Calc
+ zu wenig Zuwendung/= Calc-p +
anhänglich/häuslich;
Kind/Anhang: Dick/AppeTIT/träge
(Hausaufgaben/Schule)/HÄNGT am Mutter/unselbständig;
Negativ: Angst, andere wissen um das große Bedürfnis nach
Versorgung/mangelnde Versorgung meiner Kinder/um meine Unselbständigkeit, muss
eigenständig sein, redselig, beleibt, ohnmächtig/schwach/Angst, zittern,
schnelles Atmen, Verdauung schwach + empfindlich ERbricht),
kalter Schweiß/Haut;
fühlt sich beobachtet i.B. auf seine Pflicht sich um andere zu kümmern/i. B. auf
eigene Wünsche umsorgt zu werden/VERlangt
Zuwendung/Hilfe/Umsorgt zu werden/verlangt sich um andere zu kümmern mit Angst
(andere missbilligen dies/diesen Bedürfnissen nachzukommen/zu viel Zuwendung zu
fordern/zuwenig o. zuviel Zuwendung zu geben/sich zu wenig o. zuviel um
Angehörige/Patienten zu kümmern/Angst zu vernachlässigen/zu verwöhnen/andere
halten einen für schlechte Mutter (nachlässigen Pfleger);
Boils/porrigo capitis.
Vomiting of all food and drink, with gastric pain. Impetigo, glandular
swellings, angioneurotic oedema. Pleurisy with effusion.
Eczema in infants;
[Jan Scholten]
Nur Clarke (1985, Band 1, Seite 357) berichtet kurz über Calc-m.
Im Repertorium von Kent kommt es nicht vor. Vermutlich werden einige Calcium-Fälle in der Zukunft eher Calc-m. Fälle sein. Das Bild von Calc-m. ist dem von Calc. sehr ähnlich. Aber es hat eindeutig einen eigenen Charakter. Calc-m. erweist sich als großes Kindermittel. Ziemlich viele Fälle, bei denen ich früher Calcium mit mäßigem Erfolg verschrieben habe, verbessern sich mit Calc-m. enorm.
Selbstmitleid
Kritikempfindlichkeit Pflege
Unsicherheit Mutter
Verlegenheit Zuwendung
Ängste Selbstbewusstsein
Abschirmen
Zurückziehen
Laut Gruppenanalyse gilt für Calc-m. das folgende: die Angst, andere könnten merken, dass sie ein großes Bedürfnis nach Zuwendung und Versorgung haben.
Der erste Teil dieses Themas stimmt mit Calcium überein: was werden die anderen von mir denken. Jedoch ist die Angst bei Calc-m. vor allem auf Zuwendung und Pflege gerichtet. Sie haben Angst, dass sie zu viel Zuwendung und Pflege verlangen und dadurch unselbständig wirken, ebenso davor, dass sie dafür kritisiert werden.
Eine zweite Variante handelt von der Angst, zu wenig Zuwendung und Sorge zu geben, vor allem als Mutter ihren Kindern gegenüber. Sie haben Angst, ihre Kinder zu verwöhnen oder zu vernachlässigen, und gleichzeitig die Angst, durch ihr Handeln von anderen abgewiesen zu werden.
Es ist das Thema, das einfach von der Mutter auf das Kind übertragen werden kann.
Die Mutter ist über die Versorgung ihres Kindes sehr unsicher. Das Kind bekommt zu wenig und beginnt zu "meckern". Es will mehr Zuwendung und Pflege.
Auf der einen Seite will die Mutter das auch (ist nicht in der Lage?), hat aber auf der anderen Seite Angst, das Kind zu verwöhnen, und denkt darüber nach, was die Nachbarn oder andere wohl darüber sagen werden. Sie wird ungehalten über das Kind und schickt es weg mit der Bemerkung:
"Du sollst nicht so viel meckern." Auf diese Weise wird das Kind über sein Verlangen nach Zuwendung und Betreuung unsicher;
Fall: Jungen, 11 Jahren alt, groß, dick, antriebslos, nett, artig, angepasst. Wann Mutter ihn anregt zur Aktivität, bekommt er Tics.
Nach Calc-m. C30 verschwinden die Tics und P. wird aufsässig. Räumt Zimmer nicht mehr auf, vergisst Hausaufgaben usw. Macht Verabredungen mit Schulkameraden. Nach einem Jahr wiederholt sich das im Anfang beschriebene Verhalten und eine neue Dosis hilft prompt.
[Jan Scholten]
Begriffe
Calcium
Muriaticum
Was denken die anderen
Selbstmitleid
Kritikempfindlichkeit
Pflege
Unsicherheit
Mutter
Verlegenheit
Zuwendung
Ängste
Selbstbewußtsein
Abschirmen
Zurückziehen
Gruppenanalyse
Laut Gruppenanalyse gilt folgendes Thema für Calcium muriaticum das folgende: die Angst, andere könnten merken, daß sie ein großes Bedürfnis nach Zuwendung und Versorgung haben. Der erste Teil dieses Themas stimmt mit Calcium überein: was werden die anderen von mir denken. Jedoch ist die Angst bei Calcium muriaticum vor allem auf Zuwendung und Pflege gerichtet. Sie haben Angst, daß sie zu viel Zuwendung und Pflege verlangen und dadurch unselbständig wirken, ebenso davor, daß sie dafür kritisiert werden.
Eine zweite Variante handelt von der Angst, zu wenig Zuwendung und Sorge zu geben, vor allem als Mutter ihren Kindern gegenüber. Sie haben Angst, ihre Kinder zu verwöhnen oder zu vernachlässigen, und gleichzeitig die Angst, durch ihr Handeln von anderen abgewiesen zu werden.
Es ist das Thema, das einfach von der Mutter auf das Kind übertragen werden kann.
Die Mutter ist über die Versorgung ihres Kindes sehr unsicher. Das Kind bekommt zu wenig und beginnt zu "meckern". Es will mehr Zuwendung und Pflege. Auf der einen Seite will die Mutter das auch, hat aber auf der anderen Seite Angst, das Kind zu verwöhnen, und denkt darüber nach, was die Nachbarn oder andere wohl darüber sagen werden. Sie wird ungehalten über das Kind und schickt es weg mit der Bemerkung: "Du sollst nicht so viel meckern." Auf diese Weise wird das Kind über sein Verlangen nach Zuwendung und Betreuung unsicher.
Fall:
Eine 30jährige Frau kommt mit verschiedenen Symptomen zu mir. Ihre erste Beschwerde ist ein Ausschlag auf Brust und Armen. Im Frühjahr ist sie dort vor allem sehr empfindlich.
Es bilden sich kleine rote, juckende Pickel. Dieses Bild besteht seit der Geburt ihres ersten Kindes.
Ein zweites Problem ist Kopfweh in der Stirn, durch Erkältung. Sie fühlt dann einen Druck auf ihren Augen, verbunden mit wäßrigem Nasenfluß. Manchmal hat sie auch Schmerzen
im Oberkiefer, meistens links. Diese Beschwerden hat sie seit ihrer zweiten Schwangerschaft, als sie eine Stirnhöhlenvereiterung hatte.
Nun hat sie wirklich genug davon. Dadurch ist sie ziemlich schlecht gelaunt und ungeduldig. Sie verträgt nicht viel von ihren Kindern. Darüber hinaus ist sie dann muffig und in einem "zombieartigen" Zustand. Diese Beschwerden < im Winter, obwohl das Wetter keinen direkten Einfluß darauf hat.
Als drittes Symptom hat sie ein Jucken an der Vagina und den Schamlippen. Es kommt wenig Ausfluß. Diese Beschwerde ist vor der Menses stärker.
Eine vierte Beschwerde ist Stuhlverstopfung. Der Stuhlgang ist hart, dick und dunkel. Er kommt mit Mühe, vor allem nachmittags zwischen 16 und 21 h. gibt es Probleme. Sie bekommt dann zeitweise Bauchkrämpfe, vor allem links im Unterleib. Rückenschmerzen sind ihre fünfte Beschwerde. Diese hat sie seit zwei Jahren, nach der Geburt ihres zweiten Kindes. Das war kurz vor
einem Umzug, wo sie schwer getragen hatte. Damals hatte sie in trockenem kalten Wind gestanden. Es fing mit Ischias an, Schmerz in den sacroilicalen Gelenken, auch Schmerz im Steißbein.
Der Schmerz zog weiter ins linke Bein bis zur Wade, ein krampfartiger, ziehender Schmerz. Vor allem die laterale Sehne in der Kniebeuge tat sehr weh. Sie konnte damit nur sitzen, liegend
wurde es noch schlimmer. Die Modalitäten wechseln manchmal, < morgens beim aufstehen, sitzen, bücken, still stehen, Kopf nach vorne beugen, Beine strecken, sich anderswo hinsetzen.
Manchmal kommen Krämpfe in den Zehen und den Fußsohlen dazu. Sie neigt zum Dickwerden, zum Zunehmen.
Sie leidet unter schmerzenden gespannten Brüsten, die auch etwas angeschwollen sind. Das kann manchmal vor der Menses sein, aber manchmal hat sie es auch wochenlang ohne jede
Verbindung mit der Menses.
Vorgeschichte: Starke Mumps gehabt. Reisekrankheit.
Allgemeinsymptome:
Wetter: kälteempfindlich, kalte Hände und Füße. Von kalten Füßen bekommt sie Knieschmerzen. Sie wird niedergeschlagen bei trübem Wetter.
Schweiß: nachts ziemlich oft, auf dem Rücken, der Brust und unter den Achseln.
Zeit: < 15 h. morgens manchmal schlechte Laune.
Verlangt: süß (3), Naschereien (3), Schokolade (2), Trauben (3), Kaffee, rauchen.
Abneigung: Kohl, Bohnen (2).
Menses: ziemlich regelmäßig, oft alle 14 Tage, und ziemlich viel, nur tagsüber. Schlechtgelaunt einen Tag vor der Menses.
Schlaf: unerquicklich. Auf der rechten Seite.
Geistes- und Gemütssymptome: Sie macht sich schnell um ihren Mann und um ihre Kinder Sorgen. Wenn ihr Mann einmal später nach Hause kommt, ist sie so besorgt, daß sie ausgemacht haben,
er solle in so einem Fall immer erst zu Hause anrufen. Genauso hat sie Angst, daß ihre Kinder die Treppe hinunterfallen könnten. In ihren Träumen kehren die Ängste wieder. Sie träumt davon,
ihre Kinder aus dem Wasser retten zu müssen. Sie hat ein großes Bedürfnis an Zuwendung. Ihre Eltern und vor allem ihre Mutter hatten im Geschäft, viel zu tun. Für die Kinder blieb wenig
Zeit übrig. Sie hat das Gefühl viel zu wenig Zuwendung bekommen zu haben. Sie findet sich oft bedauernswert und bedürftig. Selbst jetzt hat sie noch das Gefühl, daß ihre Mutter ihr wenig hilft. Ihre Mutter steht sofort bereit, wenn eine ihrer Schwestern krank ist oder ein Kind bekommt, aber nicht für sie. Jeder denkt, daß sie schon alleine fertig wird, schon von klein auf. Sie traut sich praktisch nicht, um Hilfe zu bitten. Sie findet, daß sie es selbst schaffen muß.
Ihre Stimmung wechselt hierbei sehr schnell. Sie verträgt wenig, ist ihren Kindern gegenüber kratzbürstig und kurz angebunden. Sie hat die Neigung, sehr schnell zu heulen, will das aber nicht schluckt viel hinunter und seufzt.
Angst vor Insekten (Spinnen). Sie hat auch Angst, Auto zu fahren und einen Unfall zu verursachen.
Sie verträgt keine Kritik. Ihre Reaktion darauf ist: "Machs doch selbst." Sie arbeitet hart und findet, daß sie etwas tun muß. Die Ehe verläuft sehr gut. Es gab schon "mal ein Problem mit ihrem Mann, weil er zu lang und zu hart arbeitete. Er war oft den ganzen Abend beschäftigt und selbst am Wochenende. Manchmal fühlte sie sich dann nur noch als Haushälterin ihres Mannes. Das Problem, zu wenig Zuwendung zu bekommen, kam dann wieder zum Vorschein.
Analyse
Es dauerte drei Jahre, bevor ich zu dem Schluß kam, daß diese Patientin Calcium muriaticum haben mußte. Während dieser drei Jahre bekam sie die folgenden Mittel: Lyc./Sep./Tub./Lac-c./ Cimic./
Graph./Calc./Calc-s./Am-m. Diese Mittel brachten nur zeitweise oder gar keinen Erfolg. Nur Graphites hatte einen bleibenden Einfluß. Damit verminderte sich ihre Labilität. Ihre Beschwerden befanden sich danach öfters links statt rechts. Doch blieben ihre Beschwerden. Graphites war also eine Schicht, aber es mußte noch ein Mittel da sein. Daß Graphit eine Ergänzung zu vielen anderen Mitteln ist, wurde schon in dem Kapitel über Graphites besprochen.
Verlauf
Nach der Gabe von Calcium muriaticum bekam sie erst eine heftige Erkältung mit gelbgrünem und braunem Schleim. Dabei verschwand ihr Kopfweh. Darauf folgten alte Beschwerden, eine nach der anderen kam und ging wieder: die geschwollenen Brüste, die Rückenschmerzen und die Obstipation. Nach zwei Monaten fühlte sie sich wieder wie früher, einfach wohl in ihrer Haut. Auch ihr Übergewicht bekam sie ohne Mühe in den Griff. Nach drei Monaten wiederholte ich die Calc-m. Gabe wegen wiederkehrender Müdigkeit nach Streß.
Repertorium:
Gemüt: Angst (um andere)/Furcht (fahrend im Wagen/vor Unfälle)
Bewusstlos
Empfindlich (gegen Kritik/i. B. die Meinung anderer)
Ödipus-Komplex
Reizbar, gereizt [gegenüber (eigenen) Kindern/vor Menses]
Schüchtern, zaghaft (schamhaft)
Traurig (vor Menses/bei bewölktem Wetter)
Kopf: Hautausschläge – Favus/Furunkel
Schmerz bei Schnupfen
Ohr: Katarrh in Eustachische Röhre
Hören: Schwerhörig - Tubenkatarrh
Nase: Absonderung wässrig
Gesicht: Entzündete Parotis
Magen: Schmerz
Übel < fahrend im Wagen
Erbrechen (< nach Essen/< nach Trinken)
Urin: Azetonurie
Weibliche Genitalien: Menses – nur tagsüber/zu häufig/reichlich
Beschwerden nach der Schwangerschaft
Brust: Schmerz in Mammae < vor Menses/Schwellung in Mammae < vor Menses
Glieder: Schmerz - rheumatisch
Schlaf: in Bauchlage/in r. Seitenlage
Haut: Geschwüre skrofulös
Hautausschläge – Angioödem/Ekzem bei Kindern/Furunkel/Impetigo
Allgemeines: 15 h./L./nachmittags (13 - 18 h) - 15 h
Abmagerung
Entzündete Nebenhöhlen
Fettleibig
Fisteln mit Geschwüren der Haut
< kalte Luft
Krankengeschichte von; persönliche – wiederkehrenden Abszessen/Furunkel
Ohnmacht
Speisen und Getränke: Verlangt: Schokolade/Süßigkeiten;
>/< am Meer
Schwäche
Schwellung der Drüsen
Syphilis 3es Stadium/Tb. der Lymphdrüsen
Zittern äußerlich
Komplementär: Calc. Graph.
Wirkung: psorisch
Allerlei: Used in
Apples - Immersing apples in a 3.0 - 8.0% calcium chloride solution
reduces cork spotting and bitter-pit problems.
Cherries - Brining sweet cherries in a 2.5 - 4.0% solution of calcium
chloride preserves their firmness.
Olives - Black Ripe and Greek olives are brined in a solution containing
0.5 - 1.0% calcium chloride to maintain their firmness.
Repertorium:
Gemüt: Bewusstlos
Innerer Hals: Diphtherie
Äußerer Hals: geschwollene Halsdrüsen
Mund: Zunge vergrößert an Basis
Magen: Katarrh/Verdauungsstörung
Bauch: Tabes mesenterica
Rektum: Durchfall # Obstipation
Weibliche Genitalien: Vergrößerte Uterus
Brust: Tb. im engeren Sinne
Haut: Hautausschläge – Furunkel/Karbunkel
Allgemeines: 15 h.
Verhärtete Drüsen/geschwollene Drüsen - skrofulös
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