Juniperus spp.
Vergleich: Siehe: Tracheobiontha
Juniperus communis (Juni-c) = Wacholder/=
Cerdar/= Hapusha (I)/= Feuerbaum/=
genévrier/= Kaddig/= Kranewitt/= Machandel/= Queckholder/= Reckholder/=
Weckhalter/= Weihrauchbaum..
= Sabin.-ähnlich;
Positiv: losgelöst/zwanglos/sich wieder finden/“Als ob Boden
unter Füße weggezogen“;
Negativ: Ängstlich/depressiv, Erwartungen anderer nicht gewachsen, Verdauung, fehlende Menses;
Repertorium:
Gemüt: Stumpf
Magen: Verdauungsstörung bei alten Menschen
Nieren: Entzündet [akut/parenchymatös (chronisch)/Nierenbecken – chronisch]
Nierenversagen/Stauungsniere
Schmerz (Wehtun)
Blase: Entzündete chronische Zystitis
Dysurie schmerzhaft
Urin: riecht süßlich/spärlich (bei alten Menschen)
Prostata: Abgang von Prostatasekret
Weibliche Genitalien: Menses schmerzhaft (Dysmenorrhea.)
Allgemeines: bei alten Menschen
Blutung
Wassersucht im Allgemeinen/äußere Wassersucht (durch Nierenerkrankung/nach Scharlach)/innerlich
‡ Heimat:
Europa, Nordasien und Nordamerika.
Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl, Catechingerbstoffe, Flavonoide, Harze, Diterpene.
Beschreibung:
Ein wenig struppig und stachelig wirkt er. Aufrecht stehend oder sich geduckt
an Hänge schmiegend ist der bis zu drei Meter hohe, immergrüne Wacholder ein
Bewohner karger Berghänge, von Heiden und Mooren. Wer seine leuchtenden
blauschwarzen Beeren pflücken will, landet unweigerlich mit den Fingern in den
spitzigen, etwa einen Zentimeter langen nadelförmigen Blättern, die zu dritt
oder viert nach außen ragen. Wacholder ist zweihäusig.
Das
heißt, es gibt männliche sowie weibliche Sträucher, auf denen sich von April
bis Mai die unscheinbaren männlichen und weiblichen Blüten getrennt voneinander
entwickeln. Der Wind sorgt für die Bestäubung. Aus den befruchteten weiblichen
Blüten entwickeln sich beerenartige Früchte, die nach drei Jahren reif sind.
Wegen der mehrjährigen Reifezeit stehen am Strauch unreife grüne neben den
reifen blauen Früchten. Obwohl wir sie als Wacholderbeeren bezeichnen, sind es
botanisch gesehen Zapfen. Eine dreistrahlige Spalte auf der Oberfläche des
Beerenzapfens ist ein Hinweis darauf. Sie entsteht dadurch, dass die drei
obersten Hochblätter des Zapfens miteinander verwachsen.
Verwendung:
Wacholderbeeren verursachen, dass die Nieren mehr Harn produzieren. Sie erhöhen
vermutlich die Durchblutung der Nieren. Durch die vermehrte Ausscheidung, die
den Organismus von Stoffwechselschlacken entlastet, hat Wacholder einen
positiven Einfluss auf rheumatische Beschwerden. Wacholderöl ist in vielen
Rheumamitteln zum Einreiben enthalten. Verdauungsbeschwerden sind ein weiterer
Einsatzbereich für die harzig schmeckenden Beerenzapfen. Das weiß auch die
Volksmedizin, die Wacholder als Appetitanreger einsetzt. Die Beeren machen
Speisen bekömmlicher.
Wacholder
löst Krämpfe, insbesondere der glatten Muskulatur. Er regt die Darmbewegung an
und erhöht bei Schwangeren die Spannung des Uterus, weshalb
Wacholderzubereitungen und wacholdergewürzte Speisen während der
Schwangerschaft tabu sein sollten.
Wissenswertes:
Der Gattungsname Juniperus leitet sich vermutlich aus den lateinischen
Begriffen juniveris = jung und parus = gebärend ab. Juniperus heißt übersetzt
demnach jung gebärend. Bezug nimmt dieser Name vermutlich auf die abtreibende
Wirkung des nahe verwandten Sadebaums (Juniperus sabina). Der Artnamen-Zusatz
communis stammt aus dem Lateinischen und bedeutet gemein, gewöhnlich. Viele
medizinische Einsatzbereiche des Wacholders kannten bereits die Griechen und
Römer im Altertum. Sie verwendeten die Heilpflanze zur Nierenanregung und als
Desinfektionsmittel.
Hippokrates
nutzte die Beeren äußerlich zur Wundbehandlung, innerlich zur Beschleunigung
der Geburt, bei Ausfluss und zur Förderung der Monatsblutung. Dioskurides
empfahl Wacholder bei Brustleiden, Husten, Leibschmerzen und Bissen wilder
Tiere. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts hielt sich die volksmedizinische
Empfehlung, Wacholderbeeren vorbeugend gegen Grippe zu kauen.
Vor
dem Wacholder solle er sein Knie beugen, rät der deutsche Volksmund dem
Wanderer. Ehrerbietung soll man ihm zollen, dem Heilkräftigen, dem man im
Mittelalter sogar zusprach, gegen die Pest zu wirken. Ein Vogel sollte es zu
Pestzeiten von den Bäumen gesungen haben: „Esst Kranewitt und Bibernell, so
sterbet ihr nit so schnell.“ Dieser Glaube rührte von der Überlieferung her,
Christus hätte sich schützend unter einen Wacholder gestellt, als ihm die Pest
begegnete.
Der
Name Kranewitt für Wacholder stammt übrigens aus dem Althochdeutschen und
bedeutet Kranichholz.
Doch
nicht nur Krankheiten soll der Wacholder abwehren können, sondern genauso
Kobolde, andere böse Geister und selbst den Teufel, dem er seine stacheligen
Blätter wehrhaft entgegenstreckt. Wacholderholz für Rührstecken zum
Butterausrühren oder Peitschenstöcke wehrten dem Glauben nach störende Geister
ab. Wacholderbeeren und -zweige in und an der Dreschmaschine sollten vor dem
Bilwisschnitter schützen, einem Korndämon.
Besonders
der Rauch verbrennenden Wacholderholzes sollte die bösen Dämonen vertreiben.
Deshalb setzte man Schreikinder dem Rauch aus, Bauern räucherten ihre Ställe
aus.
Die
dreistrahlige Spalte auf der Oberfläche der Beerenzapfen, in der man ein Kreuz
sehen kann, inspirierte die Betrachter zu der Legende, Christus sei von einem
Wacholderbusch aus in den Himmel gefahren. Sogar sein Kreuz sollte aus
Wacholderholz gemacht sein.
Der
Volksname Queckholder, von althochdeutsch quec = lebendig, erzählt von einer
anderen Rolle, die dem Wacholder zugeschrieben wurde: die des Lebensbaums und
Symbols körperlicher Stärke. Wanderer steckten sich Wacholderbeeren
an
den Hut, damit sie nicht müde wurden.
Die
Griechen des Altertums ordneten den Wacholder der Hekate zu, der Göttin der
Übergänge und der Verwandlung.
Dazu
passt das Märchen vom Machandelbaum, das die Gebrüder Grimm niederschrieben.
Dieses Märchen zeugt von der lebensspendenden und verwandelnden Kraft des
Wacholders, der auch als Machandel bezeichnet wird. In der Geschichte leben
eine Frau und ihr Mann seit vielen Jahren kinderlos zusammen. Eines Wintertages
schneidet sich die Frau beim Schälen eines Apfels in den Finger. Blut tropft
auf den Schnee, und die Frau wünscht sich ein Kind, dass so weiß
wie
Schnee und so rot wie Blut sein solle. Neun Monate später kommt ihr Sohn zur
Welt, die Frau aber stirbt bei
der
Geburt. Ihr unglücklicher Mann begräbt sie ihrem Wunsch gemäß unter dem
Machandel im Garten. Einige Zeit später heiratet er wieder. Die neue Frau, mit
der er eine Tochter bekommt, hasst den Jungen aus erster Ehe so sehr, das
sie
ihm an einer Apfelkiste den Kopf abhaut, ihn in Stücke hackt und eine Suppe aus
ihm kocht, die sie ihrem Mann vorsetzt. Ihm aber erzählt sie, sein Sohn sei
weggelaufen. Ihre Tochter, die alles mit ansehen muss, sammelt weinend die
Knochen ihres Halbbruders auf und legt sie unter den Machandelbaum. Ein
Rauschen geht durch den Baum, ein Vogel fliegt heraus und die Knochen sind
verschwunden. Der Vogel ersingt sich beim Goldschmied eine Goldkette, beim
Schuster ein Paar Schuhe und vor der Mühle einen Mühlstein. Mit den ersungenen
Gütern fliegt er zu seines Vaters Haus, wirft dem Vater die Goldkette zu,
seiner Halbschwester die Schuhe, die Stiefmutter aber erschlägt er mit
dem
Mühlstein. Daraufhin verwandelt er sich wieder in den Sohn. Vater, Sohn und
Tochter leben daraufhin glücklich zusammen.
Die
reifen Beerenzapfen des Wacholders sind in WALA Nierentonikum* enthalten, bei
Harnwegsinfektionen und Stoffwechselerkrankungen mit Ablagerungstendenz wirkt,
sowie in WALA Akne-Kapseln*, die den Stoffwechsel so anregen, dass die Haut
entlastet wird.
Akne-Kapseln
Anregung
des Intermediärstoffwechsels zur Entlastung der Haut von gesteigerten
Stoffwechselprozessen, z.B. Acne vulgaris, übermäßige Absonderung der
Talgdrüsen (Seborrhoe). Dieses Arzneimittel enthält Glucose und Lactose.
Nierentonikum
Auszug
aus Betula, Folium; Juniperi pseudo-fructus
Anregung
der ausscheidenden Nierenfunktion bei Harnwegsinfektionen und bei Stoffwechselerkrankungen,
die zu Ablagerungen und degenerativen Veränderungen führen, wie Gicht,
Rheumatismus, Sklerose. Dieses Arzneimittel enthält Sucrose (Saccharose/Zucker)
sowie eine Mischung aus Glucose und Fructose (Honig). ‡
Vergleich: Enthält Acet-ac + Form-ac + Mn + Camph-ähnliche Substanz;.
Enthalten in: Steinhäger + Genever + Gin (gebrannt aus Weizen mit Juni.)
Bacc-e juniperi = Wacholderbeeren (Milz)
Siehe: Baumgruppe + Räucherwaren + Immergrün
Unverträglich: Nierenbeschwerden, ‡ Schwangerschaft/Schwäche/Kleinkinder
Menses
mit Blutung/länger als 3 Wochen/ohne
Pausen ‡
Zu oft + zu schnell einnehmen
Wirkung: lithämisch/tuberkulin/antibiotisch/schenkend
Allerlei: Ursprung: N.Halbrund Sonne/schützt gegen Geister/ Todesbaum/Heim der Seele/verhilft Seelen zu Leben, verbunden mit St. Martin + Gans, Saturn/Mars
Dieben. finden/fördert hellsehen/
Räuchermittel/Wacholderteer in Raucherwaren gebraucht
‡ reinigt Aura +
„subtle Body“ ‡
folgt mit Pin-s. Ericaceae
Beeren reifen in 3 Jahre ätherisches Öl
Worte wie "wach" oder "quicklebendig" schwingen im Namen des Wacholder mit, dessen Gattungsname Juniperus soviel wie "der ewig jung Erscheinende" bedeutet. "Der immergrüne Strauch, der sehr alt werden kann und auch "Queckolter" heißt, spielt dieselbe Rolle als Lebensbaum, Lebensrute, Kraftsymbol und Apotropäum wie der Weißdorn". Drei Eigenschaften zeichnen Jun-c. aus: Als immergrüner Strauch symbolisiert er die unermüdliche Lebenskraft und wird daher als Wohnsitz der Vegetationsgeister gesehen. Zweitens zeichnen die nadelförmigen Blätter das Universalapotropäum aus, denn wehrhafte Pflanzen dienten stets dem magischen Schutz. Dornen, Nadeln oder Stacheln zeigen sogenannte "Marensitze" an, das heißt, dass Geister sich an den Nadeln aufspießen und dann dort gebannt sind.
Zum Dritten liefert der Wacholder aromatische Beeren, Blätter und Holz, die weltweit im Opferritus, zum Beispiel als Totenopfer dienen. Unter anderem aus diesen Gründen gehören Wacholderarten,
wo immer sie vorkommen, zu den wichtigsten Heil-, Räucher- und Schutzpflanzen der Heiler und Schamanen.
Im Totenkult ist der Wacholder wegen seiner Symbolik oft als Friedhofspflanze zu finden, und vor allem im Alpengebiet ist es bis heute Brauch, Kranken- und Sterbezimmer mit Wacholder zu reinigen. Meist wird dazu glühende Kohle aus dem Herd in eine Eisenpfanne gegeben und darauf werden dann Wacholderbeeren oder auch Nadeln zum Räuchern gebracht. Das Familienoberhaupt trägt die Pfanne mit dem Wacholderrauch im Uhrzeigersinn von Eck zu Eck und von Raum zu Raum durchs ganze Haus. Dies dient der Reinigung der Räume und dem Schutz der Lebenden.
Wacholderbeerenkur bei "schlechtem Magen" als: am 1en Tag 5 Beeren, am 2en Tag 5 plus eine, am 3en Tag 5 plus 2, ... und fährt so fort bis man 15 Beeren erreicht hat. Dann zählt man rückwärts 15 minus 1, 15 minus 2, usw. bis man wieder bei 5 Beeren angelangt ist. Dies macht zum Beispiel bei chronischer Gastritis einen Sinn, da der Wacholder mit zu den stärksten pflanzlichen Antibiotika gehört, so dass die Beeren eine Infektion mit Helicobacter pylori bekämpfen können. Äußerlich gebraucht man Wacholder noch zur Einreibung bei Rheuma und innerlich gegen Steinleiden (Nierensteine, Harngrieß) und wegen der antimikrobiellen Wirkung gegen Blähungen.
Phytologie:
http://www.aetherische-oele.net/aetherische-oele/zeder.htm
Sammeln: reife + glatte Früchten
(Okt/trocknen in dünne Schichten auf Rost im zügigen Schatten/aufbewahren in
Holz o. Glas)/Nadel + Triebspitzen (April - Juni/erst zerschneiden/trocknen wie
Beeren)
Anregend.
Lungen/Magen/Darm/NieREN/Blase/Wasserhaushalt
Ödem/Harnwege/Nierensteine
Wasser
treibend/desinfektierend/Verdauung + Durchblutung fördernd
Juniper
berries antidote bladder and urinary complaints.
Parasiten vertreibend
(Mücke/Flöhe/Mäuse)
Rheuma: 1e Tag eine Beere kauen, 2e
Tag: 2 Beeren bis 15 Beere an 15e Tag und zurück bis eins/auf leeren Magen/von
10 h. - 12 h.
Rezept: Beere zur Muss verarbeiten
Öl: aus Beeren und Blättern können
ätherische Öle gewonnen werden, welche stark terpenartig nach Koniferen
riechen. Geschmack bitter.
Der Wacholder wirkt entwässernd,
entschlackend, blutbildend, blutreinigend, antibakteriell, schmerzlindernd,
harntreibend, keimtötend, entwässernd, durchblutungsfördernd, keimtötend
verdauungsregulierend, schweisstreibend und tonisierend.
Bei Appetitlosigkeit
Durchblutung fördernd regt der
Wacholder die Tätigkeit der Magenschleimhaut an. Dies bewirkt einen höheren
Nährstoffaustausch und die verstärkte Bildung von Magensaft. Dadurch kann
Nahrung schneller und besser verdaut werden, der Appetit steigt.
Krampf lösende. Bei rheumatischen
Beschwerden
Wacholder regt die Durchblutung der
Nieren an, was diese zur erhöhter Tätigkeit veranlasst. Durch die erhöhte
Harnsegregation in der Niere sinkt der für Rheuma verantwortliche
Harnsäurespiegel im Blut, was zu einer Linderung der Symptome führt.
Gegen Sodbrennen
Sodbrennen entsteht durch einen zu säurehaltigen
Magensaft. Die große Anzahl an basischen ätherischen Ölen im Wacholderöl
gleicht den Säuregehalt im Magen aus, bzw. neutralisiert überschüssige
Magensäure.
Bei Harnwegsentzündungen
Wacholderöl besitzt viele
entzündungshemmende Wirkstoffe. vor
allem der hohe Gehalt an Betulin hilft bei Harnwegsentzündungen. Da Betulin bei
der Verdauung vom Körper nicht metabolisiert (verstoffwechselt) werden kann,
wird seine entzündungshemmende Wirkung erst bei der Ausscheidung des Harns
wirksam. Dies führt zu einer wirksamen Bekämpfung von Harnwegsentzündugen mit
Wacholderöl.
Gegen Mundgeruch
Die Vielzahl an ätherischen Ölen im
Wacholderöl überdecken den unangenehmen Geruch, der im Mund durch die
Zersetzung der Nahrung durch Bakterien entsteht.
Bei Atemwegserkrankungen
Durch den Gehalt an Kampfer im
Wacholderöl hat dieses positiven Einfluss auf eine Vielzahl von
Atemwegserkrankungen. Kampfer wirkt schleimlösend und durchblutungsfördernd.
Dadurch werden die Bronchien stärker durchblutet was eine Erhöhung des Giftabtransportes
aus der Lunge zur Folge hat. Die schleimlösende Wirkung des Kampfer beseitigt
eventuelle Verstopfungen der Atembläschen.
Bei Gastritis
Gastritis ist eine Entzündung der
Magenschleimhaut. Durch die hohe Gesamtanzahl der entzündungshemmenden
Wirkstoffe im Wacholderöl kann dieses eine Verbesserung des Leidens bewirken.
Bei Blähungen
Blähungen entstehen im Darm durch
unvollständige bzw. falsche Zersetzung von Nährstoffen durch gewisse Bakterien.
Bei dieser Zersetzung entsteht unter anderem Methan. Wenn diese Bakterien in
der Darmfauna in einer zu hohen Anzahl vorkommen, führt das zu Blähungen. Die
bakterizide Wirkung des Wacholderöls reguliert die Darmfauna und Blähungen
nehmen ab.
Bei Zahnfleischentzündungen stellt
Wacholder-Öl eine wirksame Alternative zu chemischen Mundwassern dar. Durch die
entzündungshemmende Wirkung des Wacholderöls kann dieses mit Wasser gemischt
zum Gurgeln verwendet werden. Der heilende Effekt wird sich bereits nach kurzer
Zeit einstellen.
Zum Entschlacken
Der bekannte Naturheilkundeforscher und
Pfarrer Sebastian Kneipp beschreibt eine Entschlackungstherapie mit Wacholder.
Dabei sollten täglich mindestens 2 Liter Wacholdertee getrunken werden. Zu
beachten ist dabei, dass die Kur nicht länger als 6 Wochen dauert, um die
Nierentätigkeit nicht zu beeinflussen.
Nicht empfehlenswert ist die Einnahme
von Wacholder bei Nierenproblemen und in der Schwangerschaft.
Nebenwirkungen
Den Beeren des Wacholders wird eine
sehr leichte Giftwirkung zugeschrieben. Bei starker Überdosierung kann dies zu
Nierenschädigungen, Nierenversagen, Hautreizungen und Leberschädigungen führen.
Schäden durch eine Überdosierung von Wacholder sind jedoch nur bei einer
starken Überdosierung über einen längeren Zeitraum zu befürchten.
ANWENDUNGEN
Der Wacholder wird auf die
verschiedensten Arten genutzt. Aufgrund seiner großen Menge an biologisch
aktiven İnhaltsstoffen findet er breite Verwendung in der Naturheilkunde.
Er ist außerdem seit jeher ein
beliebtes Gewürz. İm deutschsprachigen Raum wird er klassisch für
Wildgerichte benutzt. Früher war er Bestandteil von Glühwein. İn
Skandinavien
wird Wacholder bis heute traditionell
zur Haltbarmachung und zur Geschmacksgebung in Bier verwendet. Auch vielen
Schnäpsen, wie z.B. dem Gin verleiht der Wacholder seinen typischen Geschmack.
Er wird häufig als Zierstrauch verwendet, wofür zahlreiche Gartensorten
gezüchtet wurden. Sein Holz wird im Kunsthandwerk beim Drechseln und Schnitzen
benutzt. Das Öl des Wacholders wird zur Luftreinigung verwendet. İn
esoterischen Kreisen sollen mit dem Rauch von verbrannten Wacholderbeeren böse
Geister und Energien vertrieben werden.
Sollten sie Wacholderöl äußerlich
anwenden, also auf die Haut auftragen, dann machen sie das niemals pur, da
Wacholderöl reizend auf die Hut wirkt. Geben sie für die äußerliche Anwendung
3-5 Tropfen Wacholderöl zu etwa 10ml eines Trägeröls (zum Beispiel Sesamöl) und
tragen sie es dann auf. Für die Anwendung gegen Beschwerden des
Verdauungstraktes können sie einige Tropfen des Wacholderöls auf ein Stück
Würfelzucker geben und dieses dann einnehmen. Diese Anwendung sollte jedoch
nicht öfters als
3x täglich und nicht über einen
längeren Zeitraum als 6 Wochen durchgeführt werden, um die Nieren nicht zu
schädigen. Bei Gelenk- oder Muskelbeschwerden kann ein heißes Bad mit
Wacholderöl hilfreich sein. Geben sie dazu einfach einige Tropfen Wacholderöl
ins Badewasser. Achten sie darauf, nicht zu viel zu verwenden, um die Haut
nicht zu stark zu reizen. Dem Wacholderöl wird auch eine Luft reinigende Wirkung
nachgesagt. Sollten sie das Wacholderöl als ätherisches Öl verwenden, um das
Raumklima zu verbessern, können sie das Öl klassisch in einer Duftlampe
erhitzen.
Aus dem Wacholder werden 2 verschiedene
Arten von Öl gewonnen: Zum einen das Wacholderteer-Öl aus dem Holz des
Wacholderstrauchs und zum anderen das Wacholderbeer-Öl aus den Beeren des
Wacholders. Das Wacholderbeer-Öl wird dabei mittels Wasserdampfdestillation
gewonnen. Die Ausbeute beträgt jedoch lediglich 0,8-2% des Trockengewichts der
Beeren. Das bedeutet, dass man aus 1 kg getrockneten Wacholderbeeren lediglich
8-20ml Wacholderbeeren-Öl gewinnen kann. Dies macht das Öl zu einem äußerst
wertvollen Rohstoff.
Öl: aus Beeren und Teer aus Holz
Blutreinigend/- stillend
Harntreibend
Krampf lösend
Schmerz stillend
Schweiß treibend
Anwendungsgebiete:
Antiseptisch
Appetitanregend
Blasenentzündung
Blutdrucksteigernd
Blutreinigend
Chronische Nierenbeckenentzündung
Diabetes
Durchblutungsfördernd
Entgiftend
Fastenkuren
Hämorrhoiden
Harnsäurelösend
Harn-/Nierensteinen
Menofördernd
Schlaf fördernd
Tonisierend
Wassertreibend
Dreimal täglich drei Tropfen mit einem Teelöffel
Honig vermischt in eine Tasse lauwarmes Wasser oder Tee geben.
Äußere Anwendung von Wacholder
Einreibung zur Reizung bei
Lähmungsfolgeerscheinungen
Umschläge und Waschung bei Akne
Umschläge und Waschung bei feuchten
Ekzemen
Umschläge und Waschung bei Geschwüren
Umschläge und Waschung bei schlecht
heilenden Wunden
Umschläge und Waschung bei Verletzungen
Akne
Allgemeinen Darmkrankheiten
Antiseptisch
Appetitlosigkeit
Bauchspeicheldrüsenerkrankung
Blasenentzündung
Bluterguss
Darmentgiftung
Darmentzündung
Darmkatarrh
Darmträgheit
Dickdarmentzündung
Dünndarmentzündung
Ekzemen
Entgiftend
Entschlackend
Entzündungen der Haut
Erkrankungen der Harnwege
Frühjahrsmüdigkeit
Gelenkentzündung
Gelenkschmerzen
Geschwüren
Gicht
Harntreibend
Harnwegdesinfektion
Hexenschuss
Kniegelenkserkrankung
Körperliche Erschöpfung
Kräftigung
Krampfadern
Krampflösend
Lungenkrankheiten
Magenbluten
Menstruationsbeschwerden
Nasenbluten
Neuralgien
Niedrigem Blutdruck
Pickeln
Rekonvaleszenz
Rheuma
Stoffwechselstörungen
Verstopfung
Wärmend
Wunden
Cellulitis
Juniperus
virginiana (Juni-v)
Vergleich: Siehe: Räucherwaren + Baumgruppe
Negativ: Apoplexie, Abtreibung;
Repertorium:
Juniperus virginiana
Gemüt: Angst (im Halbschlaf morgens)
Antworten abgeneigt
Bewusstlos/Koma (mit vorangehenden
Konvulsionen)/Stupor/Delirium (während Fieber/rasend)
Erschreckt leicht
Gedächtnisschwäche
Stöhnen/stumpf
Kopf: Zusammenschnürung „Wie Band o, Reifen“ (“Wie ein Eisenband“)
Auge: Schmerz (berstend)
Zucken
Nieren: Harnsperre/Nierenversagen - chronisch
Blase: Dysurie - schmerzhaft
Weibliche Genitalien: Metrorrhagie
Schlaf: Dösen
Allgemeines: Apoplexie
Konvulsionen (ohne Bewusstsein/tetanische Starre; Starrkrampf)
Schmerz [wund schmerzend/äußerlich (brennend)]
Schwäche
Zucken
Allerlei: ätherisches Öl = Zedernöl
Zedernöl (Juniperus virginiana und Cedrus atlantica)
Zedernholz war im Altertum der Baustoff, den die Könige liebten. Es war ein beliebtes Baumaterial, das für Prestige und Stärke stand. Viele Tempel im Mittleren
Osten wurden damals aus Zedernholz gebaut. Im früheren Ägypten stellte man aus diesem Holz Schmuck, aber auch Möbel und Schiffe her, man verwendete das
Holz in den Sarkophagen der toten Pharaonen.
Das Zedernöl im Altertum
Man nimmt an, dass das Zedernholzöl das erste Öl war, das man aus Pflanzen hergestellt hat. Es wurde zum Beispiel auch für allerlei Kosmetika verwendet, als
Schutz vor Insekten oder zur Imprägnierung von Holz bzw. Papier. So nimmt man zum Beispiel an, dass die alten Papyrusrollen der Ägypter mit diesem Öl imprägniert
wurden, damit sie länger hielten. Und so nebenbei sei auch erwähnt, dass dieses Holz auch zur Mumifizierung der Toten verwendet wurde, wohl aus Haltbarkeitszwecken.
Anwendung u.a:
Atemwegs-, Harnwegserkrankungen, Bluthochdruck, Angstzustände, depressive Verstimmungen, Nervosität, Aggressionen, fehlende Stabilität, Wechseljahresbeschwerden,
Geburtsvorbereitung und Geburt, Schlafstörungen, Hautausschläge, Akne, unreine Haut, Schwangerschaftsstreifen, Haarausfall, Schutz vor Insekten
Die Zeder war im alten Ägypten so beliebt, dass man den heutigen Libanon dem ägyptischen Reich angliederte, weil dort besonders viele Zedern wuchsen. So wollte man
den Nachschub an Zedernholz sichern. Leider hat man das damals aber etwas übertrieben, denn heute findet man kaum noch Zedern im Libanon, es sind nur einige Exemplare
übrig geblieben.
Das Zedernöl, das wir heute kennen, wird aus der sogenannten Atlaszeder hergestellt, einer Zedernart, die in Nordafrika wächst. Das Öl hat die gleiche Wirkung wie das Öl
der ursprünglichen Zeder.
Die Zeder wird bis zu 30 m hoch und kann sehr alt werden, wohl bis zu 2000 Jahre alt.
Das Öl, das man heutzutage überwiegend für Parfums verwendet, stellt man durch eine Wasserdampfdestillation her. Das Zedernöl hat eine ähnliche Farbe wie Honig, ist
zähflüssig, wirkt balsamisch und duftet süßlich und warm.
Wegen seines warmen und maskulinen Duftes setzt man Zedernöl häufig zusammen mit Sandelholz ein.
Das ätherische Öl der Zeder hat eine wärmende und harmonisierende Wirkung, man sagt, es soll Leben spenden. Es hat zudem eine beruhigende Wirkung auf unsere Psyche,
es vertreibt Angst und löst Spannungen, es tröstet uns in schwierigen Lebenslagen, es hilft auch gegen Angst und Ärger, gegen Aggression, es bringt uns wieder ins Gleichgewicht,
es verleiht uns wieder mehr Stärke und Würde.
Das ätherische Öl hat eine antiseptische Wirkung, es löst Schleim und es löst auch Krämpfe, man kann es dazu zum Beispiel in einer Duftlampe verdunsten lassen. Wie alle
Baumöle wirkt es besonders auf unser Atemsystem ein, intensiviert wird die Wirkung zum Beispiel dadurch, dass man Ysop oder Salbei bzw. auch Zitrone beigibt.
Das Zedernholzöl wirkt besonders auf die Niere und die Blase, zum Beispiel wenn man unter einer Blasenentzündung leidet, wenn man Brennen und Schmerzen beim Urinieren
hat oder unter einer Nierenbeckenentzündung leidet. Hierzu kann man Sitzbäder und Kompressen mit Zedernholzöl anwenden.
Die Zeder hat auch eine sehr erotische Wirkung auf uns, d.h. sie macht Lust auf die Lust. Verstärkt wird diese Wirkung zum Beispiel dadurch, dass man Jasminöl oder Rosenöl
zugibt, es eignet sich aber auch Ylang-Ylang und Tuberose.
Zedernholzöl schenkt neue Kraft und unterstützt den Geist, es entspannt, beruhigt, stärkt die Lunge, hilft auch bei Arteriosklerose und stimuliert das Lymphsystem. Es hilft
bei fettiger oder auch trockener Haut, auch bei Haarausfall.
Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet ist die besondere Wirkung auf die Haut, so kann man dieses Öl zum Beispiel bei unreiner und fettiger Haut verwenden, es hilft also bei Akne.
Man kann es aber auch bei Ausschlägen und Entzündungen verwenden, es hilft bei Schuppen, schuppiger Haut, fettigen Haaren oder auch bei Haarausfall. Zudem findet es
Verwendung bei Cellulitis, Wasseransammlungen unter der Haut, auch Ödeme genannt, und bei gestauten Lymphen.
Steckbrief von Zedernöl
Herstellung
Wasserdampfdestillation des Holzes
30 kg ergeben einen Liter Öl.
Wirkung auf die Seele von Zeder
Ermöglicht den Kontakt zu den eigenen Wurzeln.
Stärkt Menschen, die zart besaitet sind.
Wirkt beruhigend bei Hyperaktivität.
Duftrichtung
Holzig
Warm
Balsamisch
Leicht herb
Harmoniert mit
Benzoe, Bergamotteöl, Jasminöl, Lavendelöl, Lindenblüte, Neroliöl, Rosenöl, Rosmarin, Sandelholz, Tuberose, Wacholderöl, Weihrauch, Ylang-Ylang, Zimt, Zirbelkiefer, Zitrone, Zypresse
Element und Sternzeichen
Die Zeder ist dem Element Erde und dem Sternzeichen Steinbock zugeordnet.
Eigenschaften
Stärkend
Harmonisierend
Zedernöl – Inhaltsstoffe [Widorol, Cedrol, Cedren, Cedranol, Terpene, Thujopsen, Atlanton, Cadinen, Cedrol, Thujon]
Anwendungsarten: Balsam/Bäder/Cremes/Duftlampe/Inhalation/Kompressen/Massageöl/Parfüm/Sauna
Therapeutische Eigenschaften
Insektenschutz
Diuretikum -bringt Entlastung für Lymphe und Venen
Adstringierend - strafft das Gewebe
Strafft Venen und Lymphe
Antiseptisch - hilft gegen Keime und Krankheitserreger
Antiinfektiös - hilft den Körper zu stärken und die natürliche Immunität gegen Krankheiten aufzubauen
Schleimlösend - entfernt überschüssigen Schleim aus den Atmungsorganen
Emotionale und energetische Eigenschaften
Bringt Erdung.
Fördert die Fähigkeit festzuhalten und beharrlich zu bleiben.
Erhöht Stärke und Ausdauer in schwierigen Zeiten.
Unterstützt Vertrauen in sich selbst in schwierigen Situationen.
Anwendungsgebiete von Zedernöl
Körperliche Wirkung
Adstringierend
Akne
Allgemeine Blasenleiden
Allgemeine Hautprobleme
Ameisenabwehr
Angst
Antiallergisch
Antihistaminisch
Antiseptisch
Ärger
Arteriosklerose
Arthritis
Asthma bronchiale
Blasenentzündung
Blasenschmerzen
Blasenschwäche
Bronchitis
Depressionen
Duftlampe zur Insektenabwehr
Ekzeme
Feines Haar
Fettige Haut
Fettiges Haar
Frühjahrsmüdigkeit
Gewichtszunahme
Gonorrhö
Harnwegdesinfektion
Harnwegsinfektionen
Hautausschläge
Hautberuhigung durch Waschungen und Umschläge
Hautentzündung
Hautjucken
Hautpflegend
Hautregenerierend
Husten
Infektionen der Atemwege
Infektionen des Urogenitalbereichs
Irritationen
Körperliche Erschöpfung
Kräftigend
Lymphflußanregend
Lymphstau
Mangelnde Zentrierung
Mottenabwehr
Nässende Hautausschläge
Nervenschmerzen
Nervosität
Nierenbeckenentzündung
Ödeme
Pickel
Rekonvaleszenz
Schleimlösend bei Atemwegsinfektionen
Schleimlösend
Krampflösend
Schmerzhafte Harnentleerung
Schuppen
Schuppenflechte
Stärkend auf Blase und Nieren
Psychische Wirkung
Aggressionen
Angst
Angstlösend
Aufbauend
Beruhigend
Depression
Konzentrationsmangel
Nervöse Spannung
Niedergeschlagenheit
Stärkend
Wirkung auf die Haut
Adstringierend
Akne
Antiseptisch
Cellulitis
Fettige Haut
Hautausschläge
Reinigend
Schuppige Haut
Wunden
Äußere Anwendung von Zeder
Kompressen und Waschungen mit einer Lösung von maximal 20 Tropfen in einem Glas mit abgekochtem Wasser.
Zum Einreiben eine maximal 5 - 10%ige Öllösung verwenden.
Gurgelwasser
Ein bis zwei Tropfen in Gurgelwasser.
Zur Ameisenabwehr
Tür- und Fensterrahmen mit dem Öl bestreichen.
Antimottenmittel
Tränken Sie Wattebäusche oder Holzkugeln mit einigen Tropfen Zedernholzöl, und legen Sie diese in Ihren Schränken aus.
Duftlampe
Eine Mischung zur Zentrierung und Klärung: 4 Tr. Zeder und 3 Tr. Bergamotte.
Innere Anwendung von Zeder
Akne
Atem- und Harnwegsinfekte
Hautprobleme und Hautentzündungen
Husten
Juckreiz
Nervosität
Raumluftreinigend
Schnupfen
Verschleimung
Dreimal täglich bis zu fünf Tropfen mit einem Teelöffel Honig vermischt in eine Tasse lauwarmes Wasser oder Tee geben.
Sportmassage
Zutaten: 6 Tr. Zeder, 6 Tr. Rosmarin und 4 Tr. Eukalyptus auf 50 ml Sesamöl
Vorsicht
Die Sorte Juniperus virginiana sollte nicht während der Schwangerschaft und bei Epilepsie angewendet werden.
Cedrus atlantica nicht innerlich anwenden, es enthält Thujon und kann das Zentralnervensystem reizen!
Schwangere und Epileptiker sollten dieses Öl nicht anwenden!
Man sollte das Zedernöl innerlich nicht hoch dosiert anwenden, da es das zentrale Nervensystem reizen kann.
Kinder unter zehn Jahren sollten dieses Öl nicht bekommen.
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