Mezereum = Daphne mezerum (Mez) = Seidelbast/= Zweigrinde/= Wolfsbast

 

= Petr-ähnlich;

Vergiftung: SpeichelFluss/erbrechen/Durchfall (blutigem)/SCHWACH/Ohnmacht/Krämpfen; juice, when touching the skin, produces a very painful burning, which lasts for a long time;

Thema: Stigma; Lösung: Falsch beurteilen lassen;

Kind: Kratzt, bis es voll Blut ist/Milchschorf/lernt spät zu sprechen und zu gehen;

Negativ: A. Angst geht vom Magen aus. B. Frostig + < Wärme = Juckreiz. C. Schmerz/Juckreiz (gefolgt vom Frost/Taubheit/Wundheit) wandert nach kratzen +/ohne Äußerliche Änderung;

 

Blond/phlegmatisch/unsicher/unentschlossen. Angst/Vorahnung vom Magen kommend. depressiv/religiöse Schwermut. Umgebung nicht bewusst/andern + reden abgeneigt/

will Gesellschaft/gleichgültig/zornig über Kleinigkeit + tut ihnen schnell leid/unruhig wenn alleine. Schmerz + Tränenfluss. verlangt + > essen. Loyalitätskonflikt mit dem Gefühl

zu aggressiv zu sein, wenn wahres Selbst gezeigt wird o. lebt, und fühlt dann Gewissensbisse;

Kritikfreudig/greift andere gerne verbal an, verursacht Gewissensbisse + Reue, selbst bei kleinen Bemerkungen sofort verstört; zeitweise geistesabwesend, indifferent gegenüber

alles und allem, bringt fast kein Wort heraus; Angst im Magen empfunden;

[M.L. Tyler]

Hypochondriac and despondent. Takes no pleasure in anything. Everything seems to him dead, and nothing makes a vivid impression on his mind.

Averse to everything with desire to run away. Apprehensiveness in pit of stomach.

Chilly, colds hands and feet. Constant desire for food (milk) to relieve gastric discomfort. Sudden edema of face, lips tongue. Intolerable itching < warmth. Irritable, irresolute, despondent.

In pain, lies perfectly still and responds to questions with “Yes” or “No”. Shuddering, trembling, constant yawning.

Dauerhautproblemen (bei Salbegebrauch) + < Sommer + wenig innere Beschwerden + > Ausschlag + Juckreiz/brennen. < abends/nachts/r. Seitelage/kalter Zugluft/kaltem Wasser/

Berührung/Bewegung/Bettwärme/Unterdrückung. > Sonne/einhüllen/essen/in frischer Luft/Wärmestrahlung/kaltes Wasser,

Herpes zoster/Haut ; [T.F Allen MD] Herpes zoster (after pains).

Unentschlossen, phlegmatisch, hypochondrisch; Gleichgültig. Mürrisch, in Gedanken versunken, benommen, traurig. Wut über Kleinigkeiten mit schneller Reue. Verlangt Gesellschaft.

Angst steigt vom Magen auf. Magenbeschwerden mit brennenden Schmerzen und Druck (Ars.), auch Geschwüre; Patient verlangt nach Fett; gewöhnlich Verstopfung.

Schmerz (brennen/fliegend/stechen/< nachts im Bett/Feuchtigkeit)/Entzündung der Knochenhaut/langen Knochen (Schienbeins). Knochenerweichung (durch Exostosen/Tumoren).

Neuralgie von Gesicht und Zähnen (Karies/Zähne fühlen sich stumpf/verlängert an), erstr. Ohr, r. Speichelfluss, [nach Hautausschlag (Gürtelrose)/Quecksilbermissbrauch (Amalgam?)/reißEN mit örtlichem Wundheitsgefühl, gefolgt von Taubheit.

 (Neuralgie/Ischias/Asthma/Angst); Frösteln.

Kopfschmerz heftig, nach geringem Ärger;

Ausschlag auf der Kopfhaut mit dicken Krusten und Eiter darunter. Langwierige, extrem schlimme Hautprobleme (nie Hände).

Haut mit psychosomatische Probleme/Ekzem, Zoster, Psoriasis/1. juckende Bläschen, 2. eiternd, aufgesprungen, dicke Krusten, brennend, stark juckend nach Kratzen den Platz wechselnd;

[Dr. Douglas Gibson]

Chilly, colds hands and feet. Constant desire for food (milk) to relieve gastric discomfort. Sudden oedema of face, lips tongue. Intolerable itching < warmth. Irritable, irresolute, despondent.

In pain, lies perfectly still and responds to questions with “Yes” or “No”. Shuddering, trembling, constant yawning. Herpes Zoster, Impetigo, Vaccination eczema.

Mangel an Lebenswärme, verlangt: (Schinken)fett; Neuralgie-Schmerzen < durch Kälte/Hautprobleme + ruhelos < durch Wärme;

Bläschenartige/pustuläre Ausschläge (nach Impfungen)/reichliche Absonderung von dickem Eiter über dem sich zähe Krusten bilden (Gesicht/Kopf); unerträgliches Jucken und Brennen, <: nachts/Kratzen;

Hitze; + Geschwüre mit dicken Schuppen, unter denen sich Eiter ansammelt/sind empfindlich, bluten leicht und sind oft von brennenden, juckenden Bläschen umgeben.

Herpes (zoster); eitrige Schleimhautkatarre, Ulcera;

>: Ofenwärme; <: nachts/Essen/Kälte/Zugluft/Kälte/unterdrückte Ausschläge;

Magen-Ca. Ulcus ventriculi. Osteom. Knochengeschwülste. Exostosen. Karies. Rachitis.

Nächtliche Knochenschmerzen. Neuralgien, < nachts.

Oberlippe - Geschwulst/geschwürig.

Retronasale Polypen.

Schmerzlose Geschwulst des linken Hodensackes.

Wenn Hautausschläge oder Schleimhautsekretionen unterdrückt wurden, und dafür sich an den Respirationsorganen, an Magen, Darm oder Uterus Neuralgien oder Störungen einstellen.

Gonorrhoe. Syphilis.

Ulcus cruris. Brennende Geschwüre (Zervix).

Herpes zoster.

Nässendes Ekzem mit dicken Krusten, unter denen Eiter hervorquillt.

[Allen]

"Epidemien. die im Januar und Februar auftreten, verlangen häufig Mezereum."

Eingliederung der Empfindungsorganisation in das Stoffwechselsystem (Herpes zoster/Ekzem/Neuralgie) ;

Ursache: Unterdrückter Hautausschlag;

 

Komplimentär: Hep. Merc (Mez = pflanzliches An). Puls. Sulph. Syph.

 

Folgt gut: Calc. Caus. Euph. Ign. Lyc. Nux-v. Phos.                        

Gut gefolgt von: Bell. Bry. Calc. Caus. Chrysan. Ign. Kreos. Lyc. Nit-ac. Nux-v. Phos. Rhus-t. Sep. Sil.

 

Vergleich: Comparison Mezereum mit Ranunculus bulbosus in Neuralgia;

Vergleich.x mit Mezereum + Antimonium crudum

DD.: Ant-c. Calc. Graph. Hep. Kali-c. Olnd. Merc. Nit-ac. Nux-v. Psor. Ran-b. Spig. Sulph. Syph. Thuj

Siehe: Malvales + Anhängsel (M.L. Tyler)

Mez (mehr Muskeln/Knochen/Haut) Daph (mehr Haut) Eug (verlangt Tab)

                                                            Mezereumgruppe

Act-sp = materiell Mez-ähnlich.

Canth Mez-rinde hat Canth-ähnliche Wirkung.

Mez = Petr-ähnlich

Til = Mez-ähnlich.

 

Unverträglich: Akutheit

 

Antidotiert: Calc. Chr-ac. Kali-hp. Merc. Nit-ac. Phos. Phyt. Rhus-t. Vac.

Alkohol.                Impfung.            

Antidotiert von: Acet-ac. Acon. Alum. Bry. Calc. Camph. Hep. Kali-i. Merc. Nux-v. Phos. Rhus-t. Sul-ac. Sulph.            

Säure. Essig. Kaffee nicht.              

 

Wirkung: 30 - 60 Tage.                                     heftig                        einseitig           

Ringwormoid/skrofulös/phlegmatisch/sanguinisch/rheumatisch/syphillitisch/psorisch/malarial/sycotisch/

Allerlei: Europa/Asien/Gebirge            Magie.                         blüht oft im Schnee.

Daphne (= Nymphe) wird verwandelt in ein Laurierbaum um Apollos avances zu entkommen oder ein 11 jähriges Mädchen wird von einem Vergewaltiger im Nabel gestochen.

Mit dem Messer im Bauch flüchtet sie. Sie wird von einem Einhorn geheilt, der dadurch unsterblich wird

 

Repertorium:

MEZEREUM (mez.)                                                            [Hahnemann]

  *  Skin eruptions. Ailments from suppressed eruptions.

MIND: - -  ApprehenSION in stomach (Calc. Kali-c). Anxiety. emotions felt in stomach.

  -  Desire company. - -  Conscientious about trifles. Anger at trifles.

  -  Religious or financial melancholy. Hypochondriasis.

  -  Sad and anxious when alone. - -  Thoughts vanishing while speaking.

  -  Indifference. everything seems death to him.

  -  Looks through the window for hours without being conscious of objects around.

GENERALITIES: - -  CHILLY. < Cold/cold air.Cold to the bone/Coldness of affected parts;

    in spots. - -  << Touch.

  -  AILMENTS from suppressed ERUPTIONS (Graph. Sulph. Zinc).

FOOD AND DRINKS: - -  Desire: Fat. HAM FAT.

HEAD: - -  Eruptions: Thick. leathery crusts. with pus underneath it. Hair sticks together.

  -  Headache < touch; from suppressed eruptions. - -  Scalp and hair sensitive to touch.

EYE: - -  Ciliary neuralgia; after operations (removal of eyeball).

EAR: - -  Eruption behind ears (Graph). - -  Deafness from suppressed eruptions.

  -  As if too much open. as if cold wind blowing into ear.

FACE: - -  Eruptions. Herpes zoster - -  Neuralgia's < night. eating. > heat of stove.

STOMACH: - -  ApprehenSION in stomach as if something was going to happen

Every shock. bad news. sudden noise gives faint feeling in stomach. - -  Gastritis. Ulcers.

RESPIRATION: - -  Asthmatic from suppressed eruptions.

BACK: - -  Injuries to coccyx.

EXTREMITIES: - -  Eruptions where circulation is poor.

  -  Pain and burning in periost of long bones (tibia).

SKIN: - -  ERUPTIONS. Eczema. THICK. leathery SCABS with PUS underneath it (Olnd).

  -  Intolerable ITCHING. < at night. heat. heat of bed. touch. Changing place on scratching.

  -  Herpes zoster. burning. - -  Cracks forming geometrical patterns.

 

Mez.

Gemüt: Zurückhaltend. reserviert/Zufrieden

Zorn (über Kleinigkeit/heftig/grundlos/möchte andere ärgern/schikanieren/# schneller Reue)

Ziehen - Verlangt (jemanden an Haaren/an ihrem eigenen Haar)

Zerstreut

Willensschwäche/Widerwillen/verträgt keinen Widerspruch

Weinen (während Schmerz/abends/tagsüber)

Waschen und Baden abgeneigt

Wahnideen (habe Warzen/alles sei tot/erwartet unangenehme Nachrichten/wie nach

Nachtschwärmerei/sei leicht/Körper sei leichter als Luft/Gehirn sei hart/Feuer/erwartet unan-

genehmen Nachrichten/sei betrunken/sei berauscht/sei arm/

Verzweifelt (religiöse Verzweifelt am Seelenheil)

Verwirrung. geistige (weiß nicht. wo er ist - kann Gegenstände um sie herum nicht

Auseinander halten/Unterbrechungen/“Wie im Traum/“Wie nach Nachtschwärmerei/ beim Versuch zu konzentrieren/nach Koitus/durch geistige Anstrengung/Gehen/Essen

 (>/nach)/erwachend/“Wie berauscht/nachts - erwachend/abends)

Verweilt bei vergangenen unangenehmen Ereignissen

Verwegen

Verlangt. Wunsch Dinge zu sagen. die andere ärgern. verdrießen/nichts

Vergesslich

Unzufrieden (mit Umgebung/sich selbst/allem)/Ungeduld beim Schweiß

Unentschlossen/Unbeständige Gedanken/Unbesonnen/Unbehagen mittags

Traurig (um Kleinigkeit/denkend an Geschäft//über Geld o. finanzielle Probleme/bei arbeitsscheuen Personen/wenn allein)

Tod - wünscht sich den Tod. möchte sterben/Suizidneigung; Neigung zum Selbstmord

Tadelt andere/Tadelsüchtig. krittelig

Stumpf (sprechend/während Schwindel/nach tiefem Schlaf/Lesen/> zum Essen/ blickt stundenlang aus dem Fenster/abends/morgens)

Streitsüchtig

Stöhnt/Stimmung. Laune - wechselnd. wechselhaft/veränderlich

Spuckt

Sprechen anderer <

Spricht unüberlegt. unbedacht/langsam/möchte andere mit Worten ärgern

Sorgsam. Sorgfalt

Sitzen geneigt/Sinne (vergehen. schwinden/abgestumpft. stumpf/Unfähig nachzudenken

Singt

Selbstbetrachtung/Seelenruhe. Gelassen

Schweigsam (zum Essen)/Schüchtern. zaghaft/schamhaft

Ruhelos (warm/durch Zahnschmerz/nach Koitus/in Gesellschaft/während Frost/

will aus einem Bett zum anderen gehen/wenn allein/ängstlich)

Ruheverlangen nachmittags

Religiöse Melancholie/religiöse Gemütsstörungen

Reizbar. gereizt (beim Kopfschmerz/durch Kleinigkeit/während Frost/ erwachend/# Reue/nachmittags 14 h/mittags/morgens erwachend)

Mutig

Mürrisch (während Frost/erwachend/morgens (im Bett)

Meditieren. Nachdenken

Lustig. fröhlich/Lebhaft. munter

Lebensüberdruss/Kummer/Lästig. geht auf die Nerven

Langeweile

Konzentration - schwierig (beim Versuch sich zu konzentrieren - hat ein Gefühl der Leere/wenn er unterbrochen wird)

Impulse. Triebe; krankhafte - zu laufen

Imbezillität/Idiotie

Ideen. Einfälle - Reichtum an/Klarer Geistes/Mangel an (durch Überanstrengung)

Hysterie/Hypochondrie (mit Weinen)

Hochgefühl

Heftig. vehement/Hast. Eile

Gleichgültig. Apathie (gegen Vergnügen/Umgebung/alles erscheint tot. leblos/ Lesend/im Gesellschaft/blickt stundenlang aus dem Fenster/gegenüber allem)

Geziert. affektiert (in Gesten und Handlungen)

Gewissenhaft. peinlich genau in Bezug auf Kleinigkeiten

Gespräche <.

Gesellschaft - Verlangt (> in Gesellschaft/< wenn allein)

Geistige Anstrengung abgeneigt/<. - unmöglich

Geisteskrankheit. Wahnsinn (mit Mutwilligkeit. Ausgelassenheit/froh. lustig)

Geistesabwesend/in Gedanken versunken

Gedanken vergehen. schwinden (wenn unterbrochen/Sprechend/durch geistige Anstrengung)

Gedanken unangenehm/überlegt/quälend/hartnäckig/Gedächtnisschwäche (für das.was gerade sagen will/gesagt hat/gehört hat)

Froh nach Essen/abends im Bett

Flieht. versucht zu (um wegzulaufen)

Fleißig. arbeitsam. Arbeitswut (vor Menses)

Faul (durch Traurigkeit/nach Schlaf)

Essen - nach - > Gemütssymptome

Erschrickt leicht (über Kleinigkeit)/ geistige Erschöpfung/Erregt (nachts/abends (im Bett)

Empfindlich

Denken abgeneigt

Delirium (Blick auf einen Punkt fixiert)/Chaotisch

Brütet. grübelt/Blickt blickt stundenlang aus dem Fenster

Bittet um nichts

Bewusstlos (bei Schwindel/erwachend)/Betäubung

Beschwerden durch Zorn/ schlechte Nachrichten/Erwartungsspannung

Beschäftigung >

Berührt zu werden abgeneigt

Auf-/Zusammenfahren aus Traum/durch o. im Schlaf/leicht/“Als ob fallen würde“

Argwöhnisch. misstrauisch

Aphasie

Angst [während o. vor Stuhlgang/um Seelenheil/durch Bauchschmerz/mit Furcht/ während Frost/> o. < beim o. < vor Essen/> Aufstoßen/wenn allein/abends (im Bett)/

mittags/morgens]/ /Qualvolle Angst - Liegend (muss sich hinlegen)/Furcht (Unglück/aufsteigend vom Magen o. Herz/Herzerkrankung/Anstrengung/ allein zu =)

Alkoholismus

Aktivität; Verlangt

Abscheu (vor dem Leben)

Abneigung gegenüber allem

[remedia.at]

"A study of Causticum will soon show that it is a very weakening drug. It causes such severe prostration and weakness to come on that there is a constant desire to lie down and rest. The mind and body are affected in

much the same way; thoughts come slowly or vanish; there are marked evidences of incoordination, and the mental functions are carried on in an uncertain and irregular way, so that voluntary acts are imperfectly performed and involuntary ones begin to appear. Children are slow in learning to walk"

Allgemeines:

Causticum wirkt auf motorische und sensible Nervenfasern sowie auf willkürliche und unwillkürliche Muskulatur. Langsam fortschreitende Entkräftung führt zu muskulärer Schwäche mit zunehmendem Kontrollverlust

über die Muskulatur, bis schließlich Lähmung einzelner Organe oder Körperbezirke eintritt; Blase, Larynx, Beine. Taubheitsempfindung einzelner Teile. Chronische rheumatische Prozesse führen zu Kontraktionen der Sehnen

und Deformierung betroffener Gelenke. Reißende, ziehende, brennende Schmerzen, als ob der betroffene Teil mit der Hand umschlossen wird. Wundheit. Rauhheit. Zittern, Konvulsionen bei leicht erregbaren jungen Frauen

< während Menses. Zittern, Zucken. Aufschrecken. Ruhelosigkeit. Krämpfe hier und da. Abmagerung im Rahmen der Erkrankung; durch Furcht, Sorgen, Kummer.

Empfindlich gegen Kälte und Wärme. Anaesthesie. Gelenke steif. Beschwerden durch Verbrennungen, Verbrühungen, Kummer, Sorge, Furcht, Nachtwachen. Geschwüre. Fissuren; an den Nasenflügeln, Lippen, After etc. Ungeschickt gehend, Kauen, Reden. Mentale Symptome nach unterdrückten Hautausschlägen. „Als ob Wasser vom Schlüsselbein bis zu

den Zehen herabläuft“.

<: 3 - 4 h./morgens/abends/Wetterwechsel/kaltes, trockenes Wetter/rauhe Winde. Zugluft/Temperaturextreme/Bücken/unterdrückte Hautausschläge/Kaffee/Fett/Saures/Anstrengung/nach Stuhlgang/Dämmerung/Dunkelheit;

>: Kalte Getränke (auch im Frost)/feuchtes Wetter/Waschen/Bettwärme/leichte Bewegung;

Gemüt:

Traurige, weinerliche, melancholische Stimmung. Ängstliche Erwartungsspannung < Dämmerung. „Als ob ihm etwas Schlimmes bevorstünde“. Gewissensangst, als ob er Unrecht begangen hätte. Voll furchtsamer Ideen.

Aufgebracht über Kleinigkeiten. Verdrießlich, mit sich selbst, uneinig, besorgt. Übertriebenes Mitleidsempfinden. Außersichsein beim Hören von Grausamkeiten. "Empfindlich und zu Zorn geneigt, mit großer Angegriffenheit der Nerven; dabei leichter frostig und von Bewegung leicht erhitzt." Erträgt keine Ungerechtigkeiten. Die Körperbeschwerden sind begleitet von Ÿngstlichkeit. Kinder sind häufig ängstlich und wollen nicht alleine schlafen;

schreien wegen der kleinsten Kleinigkeit. Unaufmerksam und zerstreut. Abwesenheit der Gedanken. Gedächtnisschwäche. Abneigung gegen Arbeit. Verwechseln von Silben und Buchstaben: z.B.: schnaufender Lupfen, statt: laufender Schnupfen. Umnebelter Geist.

Schwindel: „Wie betäubt und betrunken“. Schwindel vorwärts und seitwärts, während des Schlafs, morgens/nachts, morgens, beim Bücken, beim Hinlegen, während Menses, beim Aufwärtssehen. Empfindung von Leere hinter der Stirn, oder „Als ob sich etwas zwischen Stirn und Frontallappen stemme“, < abends und durch Kälte, > durch Wärme.

Kopf: "Eingenommenheit des Kopfes von früh an, den ganzen Tag, wie in einer dumpfigen Stube, worin Wäsche gewaschen und getrocknet wird; beim Bücken verschlimmert; beim Gehen im Freien nicht vergehend, wohl aber nach der Rückkehr in das Zimmer." CK  Schmerzlose Unruhe des gesamten Kopfes. Unwillkürliche Nickbewegung des Kopfes. Mannigfaltige stechende, brennende, reißende, dumpfe, pochende, klopfende Kopfschmerzen. Stiche in den Schläfen bei geistiger Anstrengung. Hunger macht Kopfschmerzen, Essen >. Taubheitsempfindung im Hinterhaupt. Blutandrang zum Kopf. Übelkeit und Erbrechen, Blindheit während

Kopfschmerz. Engeempfindung, als ob sich die Kopfhaut zusammenzieht. Ekzeme der Kopfhaut, hinter den Ohren. Knötchenbildung auf der Kopfhaut.

Augen: Oberlidptose; einer Seite. Schwäche der Musculi recti. Diplopie > beim Sehen nach rechts. Augenlider geschwollen und entzündet. Zittern der Lider. Unfähigkeit des Blinzelns. Lähmung der Lider. Fissuren der Canthi. Brennen, Stechen und Drücken in den Augen mit Tränen und Schleimabsonderungen. Profuser, ätzender Tränenfluß. Trockenheit der Augen mit Lichtscheu. Sandgefühl der Augen, auch ohne objektiven Befund.

Katarakt.

Sehen: Flimmern vor den Augen. Funkensehen. Mouches volantes. Trübsichtigkeit. Die Gegenstände erscheinen größer. Katarakt.

Ohren: Gehörgang geschwollen. Stechen und Ziehen in den Ohren. Pulsieren. Taubheit. Reichlich Cerumen, braun. Gefühl von Verstopfung der Ohren. M.Meniere.

Hören: Klingelnde, brausende Ohrgeräusche. Widerhallen der eigenen Worte.

Nase: Fließschnupfen oder verstopfte Nase. Schnupfen mit Heiserkeit. Wunde Schleimhäute der Nase. Trockene Krusten. Niesattacken, morgens <. Dicke, gelbe oder grünlich-gelbe Absonderungen. Geschwulst an der Nase.

Pickel, Warzen an der Nasenspitze. Epistaxis während Krämpfen.

Gesicht: Gelbliches, kränkliches Kolorit. Prosopalgie; stechende, ziehend in Ohr und Kiefer, > durch kaltes Wasser. Facialisparese, rechts, < durch Öffnen des Mundes. Kieferschmerzen, Mundöffnen unmöglich. Krämpfe

der Lippen; pelziges Gefühl darin. Gefühllosigkeit der betroffenen Seite; folgt den Schmerzen . Hautausschläge.

Mund: Entzündung der Mundschleimhaut. Zahnschmerzen. Die Zähne fühlen sich verlängert und lose an, < Kälte oder Wärme. Zahnfleischbluten/-abszesse und Dentalfisteln. Schwellung der Wangenschleimhaut.

Beißt sich beim Kauen auf die Wangenschleimhaut. Zähe Schleimabsonderung, die nicht losgehustet werden kann, sondern geschluckt werden muß. Die Mitte der Zunge ist rot, die Ränder sind belegt. Schmerzhaftes Bläschen an der Zungenspitze. Lähmung der Zungenmuskulatur. Sprachstörung.

Hals/Kehlkopf: Dauernder Schluckzwang unter heftigen Schmerzen. Als ob der Hals zu eng sei. Gefühl, als würden die Speisen im Hals steckenbleiben. Lähmung der Schlundmuskulatur, Schlucken schwierig; alles kommt wieder aus der Nase. Kratzende, brennende Rauheit des Halses. Häufiges Bedürfnis sich zu räuspern. Heiserkeit mit Kratzen im Hals morgens und abends. Heiserkeit, > Abräuspern und Abhusten des Schleims. Aphonie.

Krampfhafter, trockener, hohler Husten mit Wundheits- und Schmerzgefühl entlang der Luftröhre.

Brust: Stimmlosigkeit oder Heiserkeit; mit Schmerzen der Brust; < vormittags, der Redner und Sänger < durch sich Bücken, > Reden. Husten trocken, hart, während der Schwangerschaft, durch Kitzelempfindung in Rachen oder Kehlkopf, unaufhörlich, nachts und frühmorgens, < bücken, Bettwärme und beim Ausatmen (Acon.), kalte Luft,

> Schlucke kalten Wassers. Beim Husten spritzt der Harn weg. Kann nicht tief genug abhusten,

das Sekret rutscht wieder zurück. Das Sekret ist spärlich, zäh, schmierig, seifig, muß geschluckt werden. Wundheit des Kehlkopfes, < beim Naseschnäuzen. Enge der Brust. Kurzatmig vor dem Husten.

Wandernde Brustschmerzen > Druck, < durch Niesen. Schmerzen des Brustbeins beim Heben von Lasten. Atemnot sprechend und gehend.

Abdomen: Geschmack und Aufstoßen fettig. „Als ob Speisen im Hals steckenbleiben“. Verdorbener Magen. Fleisch macht Brechreiz. Kann nur Geräuchertes zu sich nehmen. Abneigung gegen Süßes. Saures Erbrechen, gefolgt von saurem Aufstoßen. Hungrig, aber der Appetit verschwindet beim Anblick der Speisen, bei Gedanken an oder Geruch

von Speisen; in der Schwangerschaft. Hunger macht Kopfschmerzen, Essen >. Bluterbrechen

nachts. Saure Dyspepsie. Schaudern bei Magenschmerzen. Reichlich Blähungen, nach oben und unten abgehend. Zusammenziehende, spasmodische Leibschmerzen strahlen aus

in Brust und Rücken, > durch Vornüberbeugen, < durch geringste Mengen Speisen. Erkältungsneigung des Bauches, Diarrhoe durch Luftzug. Der Stuhl geht besser im Stehen ab. Stuhl: hart, zäh, bedeckt mit Schleim, fettig, glänzend, weich und spärlich. Auch weicher Stuhl geht schlecht ab wegen Zusammenschnürung des Rectums. Krämpfe des Rectums beim < Bücken, mit Harndrang. Drängen im Mastdarm, als säße Kot dort. Große, geschwollene, schmerzhafte Hämorrhoiden, nässend, unerträglich schmerzhaft beim Gehen. Analprolaps durch Husten. Analfissuren. Analfistel, pulsierend mit Schmerzen im Perineum. Verstopfung mit erfolglosem Drängen. Schmerzhafte Nabelschwellung. Abdomen vergrößert bei Kindern.

Nieren/Harnwege: Blasenlähmung durch langes Einhalten des Urins. Inkontinenz, der Urin geht unbemerkt und unwillkürlich ab: während des Schlafs, hustend, gehend, Nase schnäuzen. Unterbrochener Harnstrahl.

Erfolgloser Harndrang; nach Operationen (Staph.). Nach langem, vergeblichen Warten geht trotz Drängen nur wenig Harn ab. Brennschmerzen in der Harnröhre und Krampf im After, nachdem einige Tropfen abgegangen sind.

Der Harn geht so leicht ab, daß er den Strahl nicht empfindet. Häufiger und vermehrter Harnabgang. Harnabgang besser im Sitzen. Der Harn ist dunkelbraun, trübe und wolkig.

Männliche Organen: Gesteigerter Geschlechtstrieb. Häufige Pollutionen. Vermehrte Smegmabildung. Blutiges Sperma. Schmerz der Hoden. Impotenz.

Weibliche Organen: Abneigung gegen Coitus. Leukorrhoe stinkend, mit Kreuzschmerzen, fließt nur nachts mit großer Schwäche. Menses fließt nur am Tag. Blut übelriechend, klumpig, spärlich mit Prosopalgie. Einrisse der Brustwarzen, wund; Herpes der Brustwarzen (Phatak). Versiegen des Milchflusses durch Schwäche, Nachtwachen oder Angst.

Angst, Traurigkeit und Schwäche während Menses Träume während Menses (spät und reichlich). Stechende Schmerzen unter der linken Mamma. Dysmenorrhoe, mit Ziehen im Rücken und Oberschenkeln. Unerträgliches Jucken der Mammae während der Stillphase.

Nacken/Rücken: Steife des Nackens oder des Rückens beim Aufstehen vom Sitzen. Nackensteife < durch Drehen des Kopfes. Torticollis. Rückenschmerzen erstrecken sich auf die Vorderseite der Oberschenkel.

Schmerzen der Wirbelsäule < durch Schlucken. Schmerzen des Steißbeins.

Glieder: Zittern, Kraftlosigkeit und lähmungsartige Schwäche der Glieder. Wie verrenkt. Steife der Gelenke. Rheumatoide, reißende, zerrende Schmerzen in Muskeln und Sehnen. Gefühl in den Gliedern, „Als ob Sehnen zu kurz (Bry. Caust. Guaj. Rhus-t.). Will sich dauernd recken und strecken, muß sich laufend bewegen. <: nachts/morgens/Kälte (Luft);

>: nachts/Wärme/Bewegung; Nachts schmerzen die Arme im Achsel- und Armbeugegelenk wie eingeschlafen, < in den frühen Morgenstunden. Bewegungsdrang der Beine,

kann sie nicht stillhalten, nachts. Kreuzschmerzen > gebückt Gehen. Einschlafen und Gefühllosigkeit ganzer Körperpartien, der Arme und Beine. Abgestorbene Finger. Brennschmerz der Gelenke. Hüftgelenksschmerzen hustend. Steife der Kniekehle, < sitzen. > durch Gehen. Reißen in den Kniegelenken

< durch Gehen und Treppensteigen. Zucken und Schmerzen wie elektrische Schläge in den Beinen. Fersenstand unmöglich. Panaritium der Großzehe.

Haut: Hautjucken. Urticaria. Es bilden sich Pappeln, Bläschen und nässende Pusteln. Harte, hornartige Warzen; (Händen und im Gesicht); entzünden sich und eitern. Alte Narben brechen auf. Rhagaden an Lippen, Augenwinkeln und Nase. Juckende, brennende Ekzeme; am Kopf und hinter den Ohren. Trockene Hitze der Haut. Wunde trockene Haut in den Beugeflächen der Haut. Beschwerden durch Verbrennungen.

Schlaf: Unruhiger Schlaf (körperlich); dauernde Bewegung der Arme und Beine. Lacht und weint während Schlaf. Sehr schläfrig, kann sich kaum wach halten; dauerndes Strecken und Gähnen. Nächtliche Schlaflosigkeit mit trockener Hitze. Gähnen, wenn er versucht, aufmerksam zuzuhören.

Fieber/Frost/Temperatur: Kalte Hände und Füße. Frösteln am ganzen Körper, nicht gebessert durch Wärme. Frostgefühl einzelner Teile. Kältegefühl und Schaudern an frischer Luft. Saurer Nachtschweiß. Schweiß um 4 h. Hitzewallungen, gefolgt von Frost. Hitze 18 – 20 h.

 

[Remedia at.]

Der Gemeine Seidelbast (Daphne mezereum) - auch Kellerhals oder Zeiland genannt - ist ein winterharter Strauch, der in Europa und Nordasien heimisch ist. Er wird 40 cm

bis 1,50 m hoch und wächst in Laubwäldern oder Mischwäldern mit nährstoffreichem, kalkhaltigem Boden. Da er sehr frühzeitig blüht, manchmal noch im Schnee, scheint

das Mittel öfters im Januar und Februar zu passen und zu helfen. Die stark fliederähnlich duftenden rosa Blüten sitzen meist zu dritt an den vorjährigen Zweigen.

Erst nach der Blüte erscheinen im April die lanzettlichen, weichen, kurzgestielten Blätter. So wie die ganze Pflanze sind auch die im Juni bis Juli reifenden erbsengroßen roten Beeren sehr giftig. Sie werden mit Vorliebe von Vögeln verspeist, auf die das Gift keine Wirkung hat.

Vergiftungen:

Neben ätherischen Ölen und Harz enthält die Pflanze das Glykosid Daphnin und das giftige Mezerein, dem mit anderen Stoffen zusammen eine krebserregende Wirkung nachgesagt wird. Der Verzehr von 6 - 10 Beeren oder anderer Pflanzenteile löst heftigste Vergiftungserscheinungen mit Übelkeit und Atemnot aus. Der Saft der frischen grünen Rinde macht laut H., wenn er die Haut berührt, ein langdauerndes, sehr schmerzhaftes Brennen. Seine stark ätzende Wirkung ruft ähnlich den Kanthariden eine

heftige Entzündung mit Erythem, Blasen- und Pustelbildung, ja selbst Nekrosen hervor. Die Schleimhäute werden in der gleichen Weise gereizt. Es kommt zum Niesen, heftigem Brennen im Hals, Erbrechen, Durchfällen und manchmal werden auch die Harnorgane angegriffen. Es entsteht ein Reizzustand ähnlich dem von Cantharis.

Das Nervensystem ist mit Kopfschmerzen, Schwindel, Delirien und Krämpfen beteiligt.

Volksheilkunde:

Schon 400 v.Chr. wurden Seidelbastsamen als "knidische Körner" in den Hippokratischen Schriften erwähnt, das sind medizinische Schriften aus den Ärzteschulen von Kos (dem Geburtsort von Hippokrates) und Knidos, die unter dem Namen des Hippokrates überliefert worden sind. Im 1.Jh.n.Ch. beschrieb Dioskurides, ein griechischer Arzt und Pharmakologe, die Pflanze in seiner "Materia medica" , einem aus fünf Büchern bestehenden Handbuch der abendländischen Medizin. Auch nördlich der Alpen war der Gemeine Seidelbast schon früh bekannt. Der Name Zeidelbast oder Zeiland ist auf den germanischen Gott Ziu zurückzuführen, dem der Strauch, den die alten Germanen "Ziolinta" nannten, geweiht war. Man brauchte ihn in den vergangenen Jahrhunderten als Essigwürze und Abführmittel, gegen Wassersucht und Melancholie sowie gegen Geschwüre. Die getrockneten Früchte wurden gegen Halsschmerzen genommen. Da sie im Hals und auf der Zunge ein brennendes, würgendes, quälendes Gefühl hinterließen, altdeutsch "chellen"= quälen, ist noch heute "Chellerhals" im Schweizerdeutsch und in Süddeutschland der Name Kellerhals geläufig. Ein Pulver aus der Rinde wurde wegen seiner blasenziehenden Wirkung als Zugpflaster verwendet und wegen seiner Beziehung zur Knochenhaut auch als Gegenmittel bei Quecksilbervergiftungen benutzt. (Die Modalitäten der V. durch Kälte und nachts sind lt. Mezger Mercurius gleich).

Arzneizubereitung:

Verwendet wird frische Zweigrinde, die im zeitigen Frühling vor Beginn der Blüte gesammelt wird. Sie hat einen schwach aromatischen Geruch, der an Bittermandeln erinnert.

Die gelbgraue Rinde wird zerschnitten und der Preßsaft mit Äthanol vermischt. Die so gewonnene Urtinktur ist eine braune bis grünlichbraune Flüssigkeit ohne besonderen Geruch aber mit - laut HAB - bitterem Geschmack und pelzigem Nachgeschmack.

Urtinktur und flüssige Verdünnungen werden nach Vorschrift 3a hergestellt.

[Tyler]

"Besser als das Auspressen des Saftes ist es, die Rinde zu trocknen und gepulvert mit Milchzucker zu verreiben"

Arzneimittelwirkung:

Mezereum wirkt auf Haut, Schleimhäute, Nerven und Knochen.

Es wird in erster Linie bei einer Vielzahl von Hauterkrankungen eingesetzt: Von heftigem Juckreiz und Brennen selbst bei normaler Haut bis hin zu schwersten Hautveränderungen mit Eiter, Schorfen und Geschwüren, die sich nachts und durch Wärme verschlimmern.

Da die Hautbeschwerden immer nur ein Teil des Gesamtleidens sind, gilt Mezereum als Psoramittel.

Es wirft die physischen Übel an die Oberfläche, so daß die Patienten sich wohlfühlen, wenn die Ausschläge herausgekommen sind.

Werden die Ausschläge aber unterdrückt, kommt es zu katarrhalischen Beschwerden,

·         Knochenerkrankungen,

·         neurologischen Störungen,

·         seltsamen psychischen Symptomen,

·         Verstopfung,

·         Rheuma und Gelenkbeschwerden." (Kent)

Mezereum läßt diese Entzündungen wieder verschwinden, der Hautausschlag kehrt zurück und kann endlich durch das Mittel geheilt werden.

*** [Allen]

"Epidemien, die im Januar und Februar auftreten, verlangen häufig Mezereum“.

Arzneimittelbild beim Menschen:

Die Körperoberfläche von Menschen, die Mezereum brauchen, befindet sich in einem ewigen Reizzustand. Es sind meist hellhaarige, unentschlossene, phlegmatische Menschen, hypochondrisch und verzagt. Alles ist ihnen egal. Trotzdem können sie über Nichtigkeiten wütend werden, was ihnen aber hinterher im wahrsten Sinne des Wortes "leid" tut. Sie leiden z.B. nach geringem Ärger an heftigem Kopfschmerz. So wie überhaupt vieles von Heftigkeit gekennzeichnet ist :

"Heftige Schmerzen, heftiges Jucken, heftiges Hungergefühl. Heftiges Brennen im Mund, heftige Schmerzen im Magen und in der Speiseröhre. Heftiger Hustenreiz. Heftiges hitziges Fieber.

All diese Heftigkeit verstärkt sich noch in der Nacht." (Tyler)

Geist und Gemüt
Sehr gleichgültig, hat an nichts Freude. Traurige und verzweifelte Stimmung.
Gedanken verwirrt, Kopf benommen und Schwindelgefühl (Mezger)
Hypochondrisch und verzagt, wütend über Kleinigkeiten. (Allen)
Höchst gereizte Gemütsstimmung. Alles wird ihm zuwider, er möchte entlaufen. (Tyler)
Angst und Bangigkeit im Magen, als ob etwas Unangenehmes geschehen würde.
Angst wird im Magen empfunden (Calc., Kali-c., Phos)
Depressive Psychosen, Traurigkeit in Verbindung mit einer Vorgeschichte von
Hautausschlägen, die nach Mezereum verlangt hätten. (Kent)

Nervensystem
Neuralgien und Neuritiden (Mezger)
Neuralgien schnell kommend mit Kältegefühl und Frostigkeit, meist halbseitig, sehr schmerzhaft, Taubheitsgefühl folgt.
Ciliarneuralgie, (Stauffer)
Trigeminusneuralgie. (Mezger)
Interkostalneuralgie meist nach Herpes zoster.
Ischias zuckend und von der Hüfte zum Knie schießend.
Plötzliche, ziehende, reißende Schmerzen, scharf längs der Nerven schießend
an Rumpf und Gliedern (Stauffer)

Kopf
Große Empfindlichkeit gegen kalte Luft. (Boericke)
Jucken und Brennen der Kopfhaut. (Tyler)
Arges Beißen auf dem Kopfe wie von Läusen. (Tyler)
Schuppiger Ausschlag. Weiße Borken. (Boericke)
Nässend juckender Ausschlag auf dem Kopf und hinter den Ohren. (Graph.);
Schorfe auf dem Kopf, kreideartig, verbreiten sich bis zu den Augenbrauen, bis zum Nacken und Hals. (Tyler)
Ekzeme des Kopfes, dicke, harte Schorfe, die auf Druck Eiter absondern;
der Kopf ist mit einer dicken lederartigen Kruste überzogen, unter der sich dicker, weißer Eiter
sammelt, der die Haare zusammenklebt. (Tyler)
Das Haar ist verfilzt. Der Eiter ist nach einiger Zeit jauchig, stinkt und läßt Ungeziefer entstehen (Allen) Der scharfe Eiter frißt das Haar weg. (Kent) -
Heftiges Kopfweh nach kleinem Ärger. (Tyler)
"Dumm, berauscht und übernächtig im Kopfe." (Tyler)
Schädelknochenschmerz, durch Befühlen am meisten verschlimmert;
beim Druck an das Stirnbein Schmerz bis in den Fuß hinab. (Tyler)
Knochenkaries. (Tyler)

Gesicht
Plötzliche heftige Gesichtsschmerzen während des Schlafs. (Tyler)
Heftige Neuralgie zum Ohr ausstrahlend, B. am heißen Ofen (Boericke)
Gesichtsneuralgie, wenn Schmerzen durch Essen oder sonstige Kieferbewegungen stark ver-
schlimmert werden, B. durch ausstrahlende Wärme. (Nash)
Kratzt sich unaufhörlich im Gesicht bis es blutet. (Allen)
Gesicht mit Grind bedeckt, an verletzten Stellen bilden sich große fette Pusteln. (Tyler)
Zucken der rechten Wangenmuskeln (Tyler)

Augen
Entzündet, mit drückendem Schmerz wie von Trockenheit.
Ekzeme der Lider mit Schorfen, die auf Druck Eiter absondern.
Muskelzucken auf dem linken oberen Augenlid . (Tyler)
Rötung der Bindehaut mit Brennen und Lichtscheu.
Trockenheitsgefühl.Sehschwäche. (Stauffer)
Ausschläge an Gesicht und Augen. Fissuren in den Augenwinkeln.
Rote Narben um die Augen an den Stellen der früheren Ausschläge. (Kent)

Ohren
Gefühl von Verstopfung (Tyler)
Ohrenleiden nach unterdrückten Ausschlägen. (Kent)
trophische Degeneration der Schleimhäute (Kent)
Jucken im Ohr.Schwerhörigkeit. (Stauffer)

Nase
Ständiges Wundsein der Nase (Aurum, Sulfur) (Tyler)
Bläschenausschlag auf der Nase mit Bildung dicker Schorfe, (Nash)
Fließschnupfen, Wundheit und Schorfe in der Nase. (Tyler)
Adenoide Wucherungen im Nasenrachenraum. (Boericke)
Atrophische Degeneration der Nasenschleimhäute (Kent)

Mund
Honigartiger Grind um den Mund. (Tyler)
Speichelfluß. Mund und Zunge schmerzhaft entzündet und wund
mit Bläschen und Geschwüren. (Mezger)
Zahnschmerzen, wenn Schmerzen durch Essen oder sonstige Kieferbewegungen
stark verschlimmert werden, B. durch ausstrahlende Wärme. (Nash)
Zahnschmerzen in kariösen Zähnen (Kreos.)
B. bei geöffnetem Mund und beim Einziehen von Luft. (Allen)
Zahnschmerz bohrend, schlimmer nachts, besser beim Einziehen kalter Luft. (Stauffer)
Zähne schmerzhaft beim Zusammenbeißen und beim Eindringen freier Luft.
Heftiges Brennen im Munde. (Tyler)
Zähne verfaulen plötzlich über dem Zahnfleisch. (Tyler)
Zahnkronen intakt, Wurzeln verfallen. (umgekehrt Merc.) (Allen)

Atemwege
Hitzegefühl und Kratzen im Schlund;
Brennen im Hals, Reiz zum Hüsteln, wenig Schleim. (Tyler)
Essen ruft Husten hervor, der nicht nachläßt, bis Erbrechen eintritt. (Mezger)
Husten trocken, quälend, schlimmer abends bis Mitternacht (Stauffer)
Krampfartiger gewaltsamer Keuchhusten. (Tyler)
Atrophische Degeneration der Rachenschleimhaut. (Kent)

Verdauungsorgane
Ohne wahren Appetit und Hunger, doch fortwährend Begierde zu essen und etwas in den Magen zu bringen, damit er nicht so weh tue (Graph., Chel.);
Brechübelkeit, die durch essen vergeht (Sep.) (Tyler)
Fühlt sich besser durch Genuss von Milch und Schinkenspeck. (Tub.),
Verlangen nach fettem Schinken (Tyler)
Verlangen nach Hammelfett. (Boericke)
Muskelzuckungen im Bereich der Magengrube. (Tyler)
Heißes Essen und Trinken macht Husten und Würgen bis zum Erbrechen;
Erbrechen schokoladefarbig. (Stauffer)
Chronische Gastritis, brennender, wunder Schmerz. Übelkeit. (Boericke)
Magengeschwür mit viel Brennen. (Boericke)
Karzinom. (Stauffer)
Durchfälle mit Afterkrampf und Brennen. (Stauffer)
Durchfall mit kleinen, weißen Partikeln. (Boericke)
Grüne Entleerungen. (Boericke)
Verstopfung. Nach dem Stuhl Krampf des Schließmuskels. (Stauffer)
Verstopfung nach Niederkunft. Rektumprolaps. (Tyler)
Stühle hart wie Stein und groß. Im braunen Kot kleine weiße, glänzende Körner. (Tyler)

Harnwege
Schmerz in der Blase.
Beißen und Brennen in der Harnröhre zum Schluß der Miktion.
Nach der Miktion ein paar Blutstropfen. (Boericke)

Männl. Gen.
Vergrößerung der Hoden. (Boericke)

Extremitäten
Impetigo, Pusteln an den Fingergelenken; Milchschorf. (Stauffer)
Beine und Füße schlafen ein. Schmerz in Hüfte und Knie. (Boericke)
Unterschenkel von dickem, gelbem Grind bedeckt, aus dessen Rissen auf
Druck dicker, gelber Eiter sickert. (Tyler)
Geschwüre tief, am Unterschenkel. (Stauffer)
Große Schwäche, Lähmigkeit, Zucken und Zittern der Glieder. (Stauffer)
Ziehende und reißende Schmerzen in allen Giedern.
Schmerzen nachts im Periost der langen Röhrenknochen, bes. im Schienbein;
<: nachts, im Bett, durch die geringste Berührung. (Mezger)
<: feuchtes Wetter. (Tyler)
Periostitis an Stellen, wo die Haut am Knochen anliegt (Stauffer)

Haut
Pruritus senilis, schlechter nach Kratzen (bewährt). (Stauffer)
Heftiges Jucken, Brennen und Stechen selbst bei normaler Haut;
durch Kratzen schlechter und die Stelle wechselnd. (Staph.)
Hautentzündungen mit unerträglichem Jucken, zahlreichen Bläschen auf rotem Grunde, später platzend, nässend, mit Brennschmerz, Schorfe bildend.
Eitersekrete scharf, verkrustend wie Kreide.
Sie trocknen auch ein und dazwischen sickert Eiter aus. (Stauffer)
Ekzeme und juckende Ausschläge nach Impfung (Allen)
Ekzeme skrofulös, nässend und scharf. (Stauffer)
Ausschläge mit fressenden Sekreten (Mezger) ulzerieren und bilden dicke
Borken, unter denen Eiter hervorsickert. (Chrysophanicum acidum) (Boericke)
Ulzera juckend und brennend, von Blasen umgeben mit einem glänzenden, feurigroten Hof. (Boericke)
"Nach 8 Tagen trocknen Bläschen ab und hinterlassen Schorfe.
 (Das Abreißen derselben verursacht große Schmerzen und verzögert die Heilung.)'
Fallen die Schorfe in ganzen Stücken ab, hinterlassen sie tiefrote, wunde Hautstellen, die heftig jucken, eine dünne, klare Flüssigkeit
absondern und wiederum dünne Schorfe bilden, unter denen sich von neuem Eiter ansammelt.
Die Haut um die Schorfe ist dunkelrot, gespannt, heiß und juckend.
Nachts unerträgliches Jucken und Brennen des Ausschlags, fauliger Geruch.
Trotz Kälteempfindlichkeit < Bettwärme oder Feuerhitze." (Tyler)
Herpes zosterartige Bilder. (Stauffer)
Neuralgie und Brennen nach Gürtelrose.
Milchschorf und verschiedene Formen der Impetigo: C200 (Tyler)

Vergleichsmittel:

Durchweg: Mercurius.

Periostschmerzen : Phyt., Hep. sulf., Stillingia, Asa foetida.

Nässender Hautausschlag : Rhus-t, Euphorbium, Mancinella, Graph., Ranunc.

Gesichtsneuralgie: Verbascum, Plantago.

Stomatitis: Arum, Phyt., Borax, Kalium chloricum und bichloricum, Hydr., Nit-ac., Hep., Lach.

Herpes zoster: Rhus-t., Canth., Anac., Mandragora e radice (Mezger)

Gegenmittel:
Acid.sulf., Acon., Bry., Calc., Camph., Kali-i., Merc., Nux-v.

Modalitäten:
<: kalte Luft, nachts, bei Berührung (Boericke), kaltes Waschen, Bewegung, schlimme Folgen von Quecksilber oder Alkohol (Allen), bei Druck, bei warmem, trockenem Wetter, durch jede Art von Wärme (King), durch Wärme oder Kälte (Tyler)

>: im Freien (Boericke), Essen, frische Luft (Allen), bei Bewegung und während des Winters (King)

Dosierung:
C6 - C30 (Boericke), D6 - D12 (Stauffer).
Im allgemeinen werden von der D6 ansteigende Verdünnungen empfohlen. Andererseits kann man bis zur D3 herabgehen.
Bei Spätfolgen von Hautausschlägen Hochpotenzen. (Mezger)

 

 

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