Stress

https://www.psychologie-heute.de/gesundheit/artikel-detailansicht/42019-da-singt-er-wieder.html

https://www.spektrum.de/news/kurze-schulung-schuetzt-junge-menschen-effektiv-vor-stress/2037979?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

 

Vergleich: Siehe: Gemütsverfassungen + Erschöpfung + Vacation + Post-Traumatic Stress Disorder

 

[Martin Straube]

Stress und stressabhängige Erkrankungen

Die Bedeutung des Stress als Risikofaktor - warum muss der Stress behandelt werden?

Vergleicht man die Todesfallstatistik der letzten Jahrzehnte, so sehen wir, dass die fieberhaften Infekte als Todesursache immer mehr zurückgegangen sind und stattdessen kalte Erkrankungen (Tumoren) stetig Zugenommen haben, besonders aber die Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sprunghaft in die Höhe gegangen sind.

Dies sind besonders Erkrankungen, die durch eine Sklerosierung der Gefäße bedingt sind, wie die Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Hier spielen viele Faktoren eine Rolle, die durch den Lebensstil und die zivilisatorischen Einflüsse bedingt sind.

Unter diesen Einflüssen nimmt der Stress eine große Rolle ein. Waren es bis zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert vorwiegend Stressarten, auf die der Mensch mit

großer körperlicher Anstrengung reagierte: Flucht, Kampf und Arbeit, haben sich heute die Hauptstressfaktoren verschoben: Soziale, intrapsychische, terminliche und medienbedingte Stressfaktoren haben deutlich zugenommen, Stressfaktoren also, die ohne Bewegung einhergehen.

Das erscheint umso bedeutsamer, als die physiologischen Stressreaktionen vorwiegend eines bewirken: maximale muskuläre Leistungsfähigkeit:

Die adrenalinvermittelte stärkere Atmung, der höhere Druck und der vermehrte Puls sorgen für eine größere Blutfülle in der Muskulatur.

Die ebenfalls adrenalinvermittelte geringere Ansprechbarkeit des Gewebes auf Insulin, die cortisoninduzierte vermehrte Bereitstellung von Zucker und die herabgesetzte Insulinproduktion bewirken einen Höheren Zuckerspiegel, der nur von den Geweben genutzt werden kann, die insulinunabhängig Zucker verwerten können: Muskulatur

und Zentralnervensystem.

So gesehen dient die Stressphysiologie zwei Organen, die im Stress besonders leistungsbereit gemacht werden: dem Zentralnevensystem und der Muskulatur.

R.S.: hat der in seiner „physiologischen Dreigliederung“ den Organismus in drei Funktionsbereiche eingeteilt, die sich in den drei Körperhöhlen zentrieren:

Das Sinnes-Nervensystem, mit Zentrum in der knochenumhüllten Schädelhöhle,

Das Rhythmische System mit Zentrum im knöchern halboffenen Brustraum

Das Stoffwechsel-Gliedmaßensystem mit dem Zentrum im Bauchraum, der sich knöchern nicht abschließt, offener ist und den Gliedmaßen, die sich nach außen wenden.

Im Zentralnervensystem sind es die Sinne, die sich über die Außenwelt im Innern reprsentieren können, im Stoffwechselgliedmaßensystem sind es die Gliedmaßen, die

sich über innere Willensimpulse Der Außenwelt mitteilen.

Stress basiert immer auf Wahrnehmungen. Stress war seit Jahrmillionen zugleich eine enorme Sinnesleistung und eine hohe muskuläre Antwort.

Nervensystem, rhythmische Funktionen und Stoffwechsel dienten dieser Sinnes- und Muskelleistung.

Der Mensch war, bei aller Gefahr für Leib und Leben im Gleichgewicht, da beide Pole seiner Natur (Sinne und Muskulatur) gleich stark gefordert waren.

Stressformen, wie wir sie heute oft beobachten, sind neben unangenehmen Termindruck, Geldsorgen und Sorgen um den Arbeitsplatz, Mobbing, Überforderungen aller

Art, besonders auch zwei Stressformen zu bedenken, die nicht nur unangenehm sind, sondern,  die wir in unserer Kultur lieben gelernt haben: Fernsehen und Autofahren.

Der Organismus empfindet die starken Sinneseindrücke z.B. beim Fernsehen als Stress, egal ob bei eine langweilige Polittalkshow, oder um einen Krimi oder einen Horrorfilm.

Nur wir bewegen uns nicht dabei, auch beim Autofahren nicht.

Dennoch erhöhen sich Atemtiefe, Pulsfrequenz, Blutdruck, Schlagvolumen. Die Stoffwechsellage verändert sich in Richtung Diabetes.

Was wir in solchen Stresssituationen essen oder naschen, wird nur teilweise ordnungsgemäß verstoffwechselt.

Der Organismus „rechnet“ dennoch mit bald einsetzender und maximaler körperlicher Anstrengung, hält den Großteil der aufgenommenen Nahrungsreserven für diese Anstrengungen bereit und versorgt vom Rest nur die nötigsten Funktionen.

Die nicht verbrauchten Nährstoffe hält er als verfügbare Reserve meist in Form von labil gespeicherten Fetten bereit - sie sind Teil der Blutfette, die jetzt zusammen mit

der diabetogenen Stoffwechsellage, dem Blutdruck, der Bewegungsarmut, den engen Blutgefäßen Schaden anrichten:

Die Blutgefäße verlieren ihre Durchlässigkeit, werden fester, physischer und verengen sich dauerhaft.

Diese Stressoren haben zugenommen, während diejenigen, die mit Bewegung einhergehen, abgenommen haben.

Auf Dauer sind die Folgen für die Blutgefäße und die damit im Zusammenhang stehenden Erkrankungen fatal.

Stress ist nicht nur ein unangenehmes Gefühl, sondern ist derzeit das vielleicht gravierendste gesundheitliche Problem überhaupt.

Es ist zu Charakterisieren als ein Überwiegen der Sinneseindrücke über den gesamten Organismus, da der Gegenpol, die Bewegung, wegfällt.

 

Diese Überformung des Organismus durch die abbauende und destruktive Sinnes-Nervenorganisation als „Zeitkrankheit“ trifft in eine Zeit, in der die Sinnesreize inflationär zugenommen haben. Nicht nur über die Medien, auch der Lärm, ein rasanter Wechsel von kulturellen, technischen, informativen, konfliktträchtigen und erregenden Umgebungsfaktoren in der Alltagswelt trifft auf eine Durch Stress empfindlicher gemachte Konstitution, dass wir uns vorstellen können, dass der Anstieg der Herz-Kreislauferkrankungen in der Todesfallstatistik mehr hier eine Ursache hat, als in dem erhöhten Konsum von Fetten....

 

Was passiert im Stress? Wir  kennen drei Stressphasen:

„Alarmreaktion“: Unter der Erhöhung des Sympathicotonus wird die Atmung tiefer, das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, die Muskulatur wird stärker durchblutet, der Zucker erhöht sich, das Insulin wird weniger gebildet, Darm und Blase werden träger, die Peripherie wird weniger durchblutet, die lebenswichtigen Organe werden besser versorgt und ihre Leistungsbereitschaft steigt.

Organe wie Muskulatur und Gehirn, die ohne Insulin Zucker verwerten können, sind in maximaler erhöhter Leistungsbereitschaft. Denn in der Alarmreaktion ist alles auf Flucht +/o. Kampf eingestellt.

1. Phase: „Widerstandsphase“: Die Alarmphase ist durch eine Überaktivierung gekennzeichnet. Dominanz des Nerven-Sinnespoles.

Symptome der Stressphase: Übererregtheit, Unruhe, Schlafstörungen, Verspannungen; 

2. Phase versucht der Organismus, sich an den Stressor anzupassen.

Symptome in Phase 2: Widersprüchliche Reaktionen wie Wechsel von Durchfall und Verstopfung, hyperkinetisches Herzsyndrom, Migräne

Dabei löst die Widerstandsfähigkeit gegenüber anderen Stressoren nach, und es kann zu einer Schwächung des Immunsystems kommen, so dass sich die Abwehrbereitschaft gegenüber Krankheiten verringert. Hier versucht der Organismus gegen die hohe Leistung der Alarmphase gegenzusteuern. Dysregulation der vegetativen Funktionen eine nachhaltige Schwächung des rhythmischen Systems.

Das macht er mit einer Erhöhung der Aktivität des Parasympatikus, jedoch nicht mit einer Verminderung der Sympatikusaktivität. So kommt es zu einer paradoxen Stoffwechsellage, die alle Aktivitäten der Alarmreaktion beibehält, dazu aber gleichzeitige Entspannungsreaktionen verursacht. Widerstandsphase durch typische psychosomatische Erkrankungen wie Asthma, Hypertonie, Ulcus usw.

Das kann zu wechselnden Reaktionen führen: Wechsel von Hoch- und Niederdruck des Blutes, Wechsel von Verstopfung und Durchfall, etc.

3. Phase: „Erschöpfungsphase“. Hier geht die adaptive Kapazität verloren.

Symptome in Phase 3: Ohnmacht, Gefühl des Festgefahrenseins, Zerbrechen des Selbstbildes, Gefangensein, Ungeduld, Aggression, Depression, Nörgeln,

Kompromissunfähigkeit, Pessimismus, defensive und wahnhafte Vorstellungen, Misstrauen, immunologische Schwächen mit häufigen Infekten, Schlafstörungen

werden schlimmer (Alb)Träume, sexuelle Probleme treten hinzu, auch Kreislaufprobleme, Atembeschwerden, Rücken- +/o. Kopfschmerzen, Tics, Verdauungsbeschwerden, Gewichtsveränderungen, Inappetenz.

Genussmittel oder Drogen werden vermehrt konsumiert.

Suizidgefahr

Es kommt zu Energiebereitstellungsproblemen (Glucose und Muskelenergie), d.h. Adaptationsproblemen. Die Empfindlichkeit gegenüber Reizen aller Art bleibt.

Das Sinnes-Nerven-System dominiert anhaltend.

Die Wachstums-, Fortpflanzungsprozesse und die Immunabwehr sind geschwächt.

Wenn die Nebennierenrinde ihren Vorrat entleert hat, kann das Anpassungssystem die Stressbewältigung nicht mehr erfüllen. Diese Phase ist mit Infektanfälligkeit, frühzeitiger Alterung, depressiven Zustände und Ängstlichkeit assoziiert.

Es kommt zur Vergrößerung der Nebennierenrinde (wie beim Cushing-Syndrom ein Krankheitsbild, das bei übermäßiger Ausschüttung von Nebennierenrindenhormonen auftritt). Symptome: u.a. Fettleibigkeit, Vollmondgesicht, hoher Blutdruck mit abnormer Vermehrung der Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten wie man es auch

bei langer Cortisoneinnahme beobachten kann), Schrumpfung der Thymusdrüse, Ulcusbildung, Störungen im Darmbereich, Gewichtsverlust und psychosomatischen Störungen.

Langzeitfolgen sind echte Erkrankungen wie Hypertonie, Herz-, Nierenerkrankungen und Entzündungskrankheiten sowie Allergien. Körperlich erfolgen immunologische Schwächen mit häufigen Infekten,

 

Behandlung

So können wir die Folgen des Stress zusammenfassen einerseits als ein Ungleichgewicht des dreigliedrigen Systems.

Besonders das rhythmische System ist Not leidend, denn auch bei der Schwäche des Stoffwechsels sind die Folgen am Herz-Kreislauf-System am deutlichsten.

Durch die Erschöpfung kommt es zu einem Versagen der Regeneration und der Aufbauvorgänge, also zu einer Erschöpfung der Lebensorganisation („Ätherleib“).

Frühzeitig dyskoordinieren viele Funktionen im Organismus, was auf eine überforderte „Ich-Organisation“ hinweist.

Hierzu passt auch der so genannte „Tunnelblick“ im Stress:

Wir sehen nur noch das Problem. Schönes, Entspannendes wird nicht mehr als Wahrnehmung zugelassen, unser Fokus ist verengt, die Distanz zum Geschehen geht verloren, wir sehen nur noch, was stört oder gefährlich  ist.

Hier ist die Empfindungsorganisation („Astralleib“) ganz auf das Problem fixiert, um sich schätzen zu können.

Er antwortet auf Attacken mit in tiefen Schichten des Gehirns gespeicherten Automatismen, statt mit geplanten und geführten Reaktionen.

Das Ich ist ausgeschaltet.

 

Neurodoron

Enthält: Ferrum/Quarz (Eisensulfat + Bergkristall) D2,

  Kalium phosphoricum D6,

  Aurum metallicum praeparatum D10

Neurodoron Anwendung: Erschöpfung (aufgrund von Stress verursacht), Kopfschmerzen, depressive Verstimmung, Angst- und Unruhezustände, niedriger Blutdruck, Stoffwechselschwäche und Rekonvaleszenz) Auf diese angedeutete Situation antwortet das Neurodoron:

Ferrum - Quarz (Kiesel, Eisen und Quarz) stützt das drei gliedrige System, Kalium phosphoricum dem Lebensorganismus (Kalium) und dem Ich (Phosphor) zu Hilfe kommt und mit Aurum (Gold) die Mitte.

Zum Bestandteil Ferrum/Quarz ist die Grundsubstanz (auch in Kephalodoron = ein Migränemittel besonders für stressbedingte bei der es als Intervalltherapie dient und weniger als Schmerzmittel im Akutzustand).

Bei der Migräne ist das 5%ige Ferrum/Quarz Standart.

Im Neurodoron ist die Dosierung etwas homöopathisiert, also die Wirkung funktioneller.

Ferrum/Quarz sind drei Substanzen: Quarz, Eisen und Schwefel (Eisensulfat).

 

Digestodoron                                    

Inhalt: Drysopteris filix-mas, Folium

10g enthalten 1,8g ethanol. Digestio aus Drysopteris filix-mas ex foliae rec.

0,4g ethanol. Digestio aus Polypodium vulgare ex foliae rec.

0,4g ethanol. Digestio aus Salx alba / Salix purea / Salix viminalis ex foliae rec.

1,8g ethanol. Digestio aus Phyllitis scolopendrium ex foliae rec.

Störung der Absonderungs- und Bewegungstätigkeit, sowie des Milieus im Verdauungstrakt (chronisch-entzündlicher Grundlage: Sodbrennen/Übelkeit/Blähungen/ Durchfälle/Verstopfung/Enteritis granulomatosa/Colitis ulcerosa).

In der zweiten Stressphase kommt es oft zu Verdauungsbeschwerden durch die widersprüchlichen Signale der beiden vegetativen Nerven.

Für die funktionellen Darmbeschwerden ist das Digestodoron eine Basistherapie, wie Neurodoron für den Stress und Cardiodoron für das Herz.

Weiden und Farne wirken in diesem Präparat zu einer koordinierten Darmtätigkeit zusammen.

Denn es handelt sich bei den funktionellen Verdauungsstörungen um ein Ungleichgewicht zwischen der Innervation von Längs- und Quermuskulatur, von zu schneller

und zu langsamer Darmperistaltik, von spastischen und atonischen Phasen, von Motilität und Sekretion etc.

Keine Therapie, die einseitig den Darm beschleunigt oder ihn verlangsamt kann die geordnete mittlere und koordinierte Funktionsreife wieder herbei führen.

Die so unterschiedlichen Pflanzengattungen wie die Weiden und die Farne aber bewirken dies aber gemeinsam in großer Zuverlässigkeit.

Anwendungsgebiete:

Störung der Absonderungs- und Bewegungstätigkeit, sowie des Milieus im Verdauungstrakt, auch auf chronisch-entzündlicher Grundlage (Sodbrennen/Übelkeit/Blähungen/Durchfälle/Verstopfung/Colitis ulcerosa)

 

Quarz

Eisen

Sulphur

Kalium phosphoricum

 

Ferrum/Quarz ist somit eine Ausgangssubstanz, die das eingangs beschriebene dreigliedrige System ordnet.

Im Stress ist diese Ordnung verloren gegangen.

 

[Martin Straube]

Zum Bestandteil

Aurum metallicum praeparatum D10

Gold ist zugleich das dichteste der medizinisch verwendeten Metalle mit einem hohen spezifischen Gewicht und dem doppelten Gewicht des Blei, und das Metall, das am dehnungsfähigsten ist. So kann man 1g Gold zu einem 2km langen Faden ausziehen, ohne dass es reißt.

Dichte und Weite sind im Gold vereint.

Wie das Herz den Blutfluss staut und dann an das weit verzweigte Gefäßystem des Körpers mit 100 Million Meter Blutgefäßen abgibt, so finden wir eine ähnliche Dynamik zwischen Kreislaufsystem und Gold.

Bei der Pflanze bewirkt die Sonne den Säftestrom.

In der grünen Pflanze wird das Sonnenlicht für den Aufbau verwendet.

Im Menschen ist es das Herz und der Kreislauf, durch das das rote Blut fließt, in dem der Sauerstoff in die Organe gelangt, um dort den Prozess, der in der Pflanze den Aufbau bewirkte, durch Verbrennung rückgängig zu machen.

Kolloidales Gold erscheint im Tyndall-Effekt rot, wie das Blut, hauchdünnes Gold erscheint bei Durchsicht grün, wie das Blatt der Pflanze.

Und es ist das Gold, das den Sonneneffekt in der Pflanze und den Kreislaufeffekt im Menschen vermittelt.

Gold ist als Metall beides: Dichte und Dehnung und in dem Goldglanz verbirgt es das Rot und das Grün.

Gold ist in allem die Mitte und vermittelt überall Gleichgewichte und stabilisiert die Mitte.

Dies geschieht in der Stabilisierung des Kreislaufs, der in der Dreigliederung die Mitte des Menschen bildet und seelisch verschafft es die Mitte des Identitätsgefühls, weswegen es als Antidepressivum eingesetzt wird.

Neurodoron kann schon in der ersten Stressphase gegeben werden, auch in der zweiten. Besonders aber ist es in der Erschöpfungsphase indiziert.

Es gibt Fälle, in denen Schauspieler ihr akutes Lampenfieber rasch durch die Einnahme von Neurodoron mindern konnten.

In der Regel aber sind es chronifizierte Zustände der späteren Stressphasen, die mit Neurodoron behandelt werden.

 

DD.:

Zincum valerianicum Hevert:

Mit Aconit, Ambra, Castoreum, Cimicifuga, Cocculus, Coffea, Convallaria, Cypripedium, Ignatia, Lilium tigrinum, Mitchella, Moschus, Nux vomica, Passiflora, Platinum, Valeriana, Zincum valerianicum

Sehr komplexes Mittel mit wichtigen Substanzen, aber ohne erkennbare Kompositionsgesichtspunkte.

Aconit weist mehr auf akute und heftige Panikattacken, Ignatia, Platinum, Lilium sind mehr hysterische Mittel.

Es ist außer durch Ambra und Cocculus kein Mittel für die zweite und dritte Stressphase, scheint an den Symptomen orientiert und wenig konstitutionsbezogen.

 

Schüsslersalz Nr. 5:

Enthält Kalium phosphoricum D6, wie das Neurovital.

In dieser Komponente sind beide Präparate vergleichbar.

 

Neurovital.

Mit Kephalodoron und Gold hat das Neurovital eine deutliches Benefit gegenüber der Monosubstanz.

Es ordnet das ungleichgewichtige dreigliedrige System und über das Abschwächen der starken und erschöpfenden Reize des Nerven-Sinnessystems hinaus (durch Kalium phosphoricum),

stärkt es mit dem Gold das schwächste Glied, das Herz-Kreislaufsystem zusätzlich.

 

Vitaminpräparate:

Unterstützen den Organismus im Stressstoffwechsel, haben aber kaum Einfluss auf das Stressgeschehen selber.

Alle Vitamine z.B. von Ortomol sind im Sanddornelexier enthalten.

 

Johanniskraut:

Ein Mittel bei milden Depressionen, daher in der dritten Stressphase geeignet.

Johanniskraut mindert aber nicht den Prozess des Stresses.

Als Homöopathicum, besonders  als Hypericum auro cult. RH D3 ein wichtiges Ergänzungsmittel zu Neurovital, jedoch bei Stress nie ein Ersatz!€

 

Aurum/Lavandula comp. Herzsalbe

Inhalt:

Aurum metallicum praeparatum D4

Lavandula aetheroleum extractum e floribus recentibus

Rosae damascenae et centifoliae

Anwendung:

Vegetative Herz-Kreislauf-Störungen, Herzklopfen und Herzangst

Dosierung und Art der Anwendung:

1 – 2x täglich (abends und ggf. morgens) einen Salbenstrang von 2 - 3cm Länge in der Herzgegend in die Haut einreiben.

Bei Kindern ab 3 Jahren wird 1 - 2mal täglich ein Salbenstrang von 0,5 - 1 cm Länge in der Herzgegend in die Haut eingerieben.

Kinder unter 3 Jahren wegen nicht ausreichend dokumentierter Erfahrungen nicht anwenden.

 

Das Herz und der Kreislauf reagieren auf veränderte Bedingungen, wie sie im Stress auftreten mit drei Stellgrößen: Druck, Frequenz und Schlagvolumen.

Das gut koordinierte Kreislaufsystem nutzt im Falle einer erhöhten Anforderung mit allen drei Stellgrößen zusammen.

Symptom ab der zweiten Stressphase ist die fehlende Koordination, so dass entweder nur mit dem Druck (= Hypertonie), nur mit der Frequenz (= Tachycardie)

oder nur mit dem Schlagvolumen (= Herzklopfen) die vermehrten Anforderungen befriedigt werden.

 

Es gibt viele Arzneien, die den Druck einseitig erhöhen oder erniedrigen, die Frequenz beschleunigen oder verlangsamen können.

Cardiodoron

Enthält: Onopordon, Primula und Hyoscyamus niger.

Versucht, wie die Herzsalbe Aurum/Lavandula comp. auch, das Herz wieder zu einer koordinierten Tätigkeit zurück zu führen.

Die längerfristige Anwendung vermag dies auch nachweislich, wenn es sich - wie bei Stress - um funktionelle Beschwerden handelt.

Im übrigen handelt es sich um wesentliche Begleittherapien bei schwereren und organisch fixierten Krankheiten.

Bei 50% der Menschen mit funktionellen Herzbeschwerden liegt nach 5 Jahren eine manifeste Herzerkrankung vor.

Bei 50% der Menschen mit einer manifesten Herzerkrankung tritt nach 5 Jahren der Tod ein.

Diese funktionellen Störungen zeigen in EKG und Sonographie keine Befunde und werden daher meist nicht behandelt.

Hier ist die Aurum/Lavandula comp. Herzsalbe eine gute Alternative!

 

Crataegus comp. Dilution

Inhalt: Aurum metallicum praeparatum D15

Cactus grandiflorus D4

Cardiodoron (Onopordon a., Primula v. Hyoscyamus n.)

Cor bovis D6

Crataegus D3

Anwendungsgebiete:

Altersherz, Missempfindungen im Herzbereich; Unterstützung von Herz und Kreislauf (nach und bei fieberhaften Erkrankungen), Blutdruckschwankungen

In diesem Präparat kommt das Gold, das unter Neurodoron und der Aurum/Lavandula Herzsalbe bereits erwähnt wurde als Herzmetall neben Cardiodoron mit dem Organpräparat

des Herzens, dem Cactus und dem Weißdorn zusammen.

Der Weißdorn ist ein vitaler Strauch das auch im Wald wachsen kann, sehr widerstandsfähig, sich vegetativ vermehren und ausbreiten kann, aber neben dieser Vitalität auch über starke

Formkräfte verfügt, mit denen er sein Wachstum bremst, aber stattdessen harte Dornen treibt.

Seit an die 2000 Jahre ist der Weißdorn in der Herztherapie bekannt, besonders da, wo dem Herzen die Lebenskräfte schwinden und daher eine Insuffizienz beginnt, die sich auch darin

äußert, dass der Flüssigkeitshaushalt seine Form verliert (Ödeme). Hier kann Weißdorn deutlich die Herzleistung steigern und den Rhythmus verbessern.

Cactus grandiflorus ein Coronarmittel, das die Durchblutung des Herzmuskels erhöht. In der Urtinktur hat Cactus sogar eine dem Nitro-ähnliche Wirkung.

In der D4 wird diese Funktion stimuliert.

Crataegus comp. ist in seiner Breite ein gutes Mittel wenn unter Stress, im Rahmen von Infekten, verzögerter Rekonvaleszenz, durch das Altern (auch Voraltern) sich erste Zeichen

einer veränderten Herztätigkeit bemerkbar machen, aber eine eingreifende Therapie noch nicht erforderlich ist.

Ein gutes Begleitmittel, da es bei aller Regulation dem Herz hilft wieder  eigene Ressourcen zu nutzen. Das Herz also künstlich gestützt, der Druck künstlich gesenkt oder die Frequenz künstlich  reguliert werden muss

 

Kephalodoron Tabletten (5% und 0,1%)

Inhalt:

Ferrum sulfuricum und Quarz.

Indikation:

Gefäßbedingte Kopfschmerzen., Migräne, Beschwerden nach Gehirnerschütterung, nervöse Erschöpfungszustände.

Bei drohenden Anfällen bis zu stündlich 3 - 5 Tabl.

Die Migräne bei Stress oder unmittelbar nach dem Stress („Wochenendmigräne“) ist eines der häufigen Symptome, die in der Regel den Übergang in die zweite Stressphase markieren.

Migräne ist oft veranlagt, aber benötigt Reize, die einen „Anfall“ mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Sinnesempfindlichkeit (Licht/Geräusche) nicht selten Gesichtsfeldausfällen,

Doppelbildern oder Gesichtsfeldverzerrungen und Veränderungen der Köperwahrnehmung (Dysästhesien, Parästhesien) etc.

Auslöser können neben Stress auch vermehrte Sinnesbelastungen (Fernsehen), Übermüdung oder bestimmte Nahrungsmittel sein.

Immer ist es eine zu große Empfindlichkeit gegenüber der Außenwelt, der sich ja unsere Sinne öffnen.

Als Reaktion darauf setzen Kaskaden von Neurotransmittern (können eine „Aura“ auslösen) eine Fülle von Vorgängen in Gang.

Einer davon ist eine erhöhte Durchlässigkeit der sonst so stark gegen über dem Hirngewebe abgedichteten Blutgefäße.

Es treten aus dem Blut verschiedene Stoffe in das Hirngewebe über, die diesen Stoffwechsel weiter stören.

Damit verändert sich die Durchblutung des Hirnes in eine Richtung, die wir sonst aus Stoffwechselorganen kennen, wo die Gefäße von Natur aus viel durchlässiger sind.

Allein dies weist uns darauf hin, dass die Blutgefäße (rhythmisches System) im Hirn (Nerven-Sinnessystem) sich ähnlich verhalten, wie im Stoffwechselgliedmaßensystem.

Es kommt also zum Verlust der funktionellen Kammerung der Arbeitsweisen des dreigliedrigen Systems.

Diese Kammerung ist Aufgabe der Ich-Organisation, die hier eine deutliche Schwäche zeigt.

R.S. gab es als prinzipielle Indikationshilfe an, dass wir mit tierischen Arzneimitteln mehr die Lebensorganisation („Ätherleib“), mit Pflanzen mehr die Empfindungsorganisation

(„Astralleib“) und mit Mineralien mehr das Ich erreichen.

Prinzipiell ist Equisetum arvense eine Pflanze, die diesem Prozess verwandt ist.

Um aber die ordnende Koordinationsfähigkeit der Ich-Organisation in diesem Prozess zu erreichen hat R.S. empfohlen eine mineralische Komposition nach dem Vorbild des

Ackerschachtelhalms anzufertigen.

Im Kephalodoron ein Präparat gegen die Migräne vor (Biodoron in der Schweiz).

Drei Komponenten von Equisetum, Kiesel, Eisen und Schwefel, werden hier durch einen langen pharmazeutischen Prozess unter Hinzunahme von Honig und Wein zu einem

Präparat verarbeitet.

Einersets fällt auf, dass über den Wein das menschliche Blut angesprochen wird und über den Honig das menschliche Ich. Wie alle Sinnesprozesse an Kiesel gebunden sind,

weswegen er als SAL-Prozess zum Sinnessystem gehört, ist das Eisen als Atmungsgrundlage eine MERCUR-Funktion und wird zum Stellvertreter des rhythmischen Systems;

der Schwefel als Träger des SULFUR-Prozesses ist hier Stellvertreter der Stoffwechselprozesse.

Durch mehrere Schritte aber werden die Ausgangssubstanzen immer weiter entvitalisiert und als Komposition dem Nerven-Sinnes-System immer geneigter gemacht.

Somit ist Kephalodoron ein Präparat, das das Zusammenarbeiten der drei Funktionsbereiche im Kopf unter die Ordnungsfähigkeit des menschlichen Ich stellt.

Es ist das Migränemittel, das zwar nicht im Anfall wie ein Schmerzmittel wirkt, aber als Intervalltherapie sehr zuverlässig die sonst periodisch wiederkehrenden Anfälle

verhindern kann.

Eine fast 15 mal stärkere Konzentration als in den 5%-Tabletten enthalten ist, liegt in den Ferrum-Quarz-Kapseln vor.

Als Trituration liegen auch potenzierte Formen vor und Injektionspräparate.

 

Zwei Symptome gehören noch zu den Bildern, die uns besonders in der letzen Stressphase begegnen:

Die Depression und die Depersonalisation.

Die Depression ist dabei das letzte und ausgebrannteste Bild.

Die Depersonalisation ist ebenso spezifisch für manche Stressformen (das Burnout), wie beängstigend für denjenigen, der es erleidet.

Es kommt zu einer Entfremdung sich selber gegenüber.

Sowohl der Leib fehlt sich anders und fremd an, die seelischen Vorgänge, ebenso wie die geistigen sind so, als wären es nicht mehr die  eigenen, als wären sie nicht mehr

steuerbar. Der eigene Leib, die eigene Seele, der eigene Geist sind wie ein Stück Außenwelt und sind nicht mehr das „Innen“ und „Hier“, von dem das „Draußen“ und

„Dort“ abgegrenzt werden kann.

Man wird zu seinem eigenen Schatten oder Doppelgänger.

Viele Menschen erwähnen diese Symptome nicht, aus Angst, in eine Anstalt eingewiesen zu werden, sind aber oft sehr erleichtert, wenn man danach fragt, da dann

die Beschwerden dann ja bekannt sind und nicht primär nur die eigene Unzulänglichkeit markieren.

Nicht selten sind es Anlässe für Suizide.

 

Olibanum comp.

Inhalt:

Aurum met. Praep. D30,

Myrrha D6,

Olibanum D12

Anwendung:

Harmonisierung und Stabilisierung des Wesensgliedergefüges bei chronisch degenerativen und entzündlichen Erkrankungen, sowie traumatischen Schädigungen des Zentralnervensystems,

bei seelischen Erkrankungen, Entwicklungs- und Verhaltensstörungen, funktionellen Herz-Kreislauf-Störungen.

Zusammensetzung nach zunächst anmutet, als seien andere Gründe ausschlaggebend für die Komposition gewesen:

Weihrauch (Olibanum): in der Homöopathie bei Phantomschmerzen oder Eigensinnigkeiten in der Empfindung von Bewegungen einer amputierten Gliedmaße.

Diese nicht mehr vorhandene Grenze von „da“ und „nicht da“ ist erloschen und wir nehmen außerhalb von uns Dinge wahr, die gar nicht mehr da sind.

Gold verankert unser Selbstgefühl wieder in uns selber, in unserer Mitte.

Myrrhe: stabilisiert Grenze.

In potenzierter Form stabilisiert es auch die inneren Grenzen des Erlebens von Außen und Innen.

Olibanum nimmt uns das Erleben von Fremdem außerhalb von uns,

Gold vermittelt das innere Erleben.

Myrrhe stabilisiert die Grenze dazwischen.

 

 

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