Einnahme

 

Q- o/= LM-Potenzen

 

Wie Einnahme möglich ist:

            Oral = über Mund/auch als Honig

            Ölfaction über die Nase/auch als Kräuter/Kaffee

            Über die Haut aufsprühen +/o. Einreiben

            Speichel oder Urin mit dem Mittel in Kontakt bringen und in eine sichere Platz aufbewahrt werden. Jeden Tag neu ansetzen.

Nach meiner Erfahrung können diese Methoden neben einander zugepasst worden.

 

Olfaction

Samuel Hahnemann: „Außer der Zunge, dem Munde und dem Magen, die am gewöhnlichsten beim Einnehmen von der Arznei afficiert (beeinflusst) werden, sind vorzüglich

die Nase und die Atmungsorgane für die Einwirkung der Arzneien in flüssiger Gestalt empfänglich, durch Riechen und Einatmen durch den Mund.

H.: „Auch die ganze Haut unseres Körpers ist  für die Einwirkung der Arznei-Auflösungen geeignet, vorzüglich wenn die Einreibung mit der gleichzeitigen Einnahme

verbunden wird.“

H. empfahl folgende Vorgehensweise: Man halte das Fläschchen mit der homöopathischen Medizin dem Patienten zuerst vor das eine Nasenloch, lasse ihn tief einatmen,

dann vor das andere Nasenloch. Sollte die Nase verstopft sein, „So atme der Kranke durch den Mund, während er die Mündung des Fläschchens zwischen den Lippen hält.

Kleinen Kindern hält man im Schlaf dasselbe dicht an das eine und das andere Nasenloch und kann des Erfolgs gewiss sein“

Smelling of Medicines Osmotherapie (Therapie des Riechens)

https://trendshock.de/montessori-geruchsdosen-anleitung/

 

[David Little]

Die medizinische Lösung und das Riechen

Der Schlüssel zu den fortschrittlichen Methoden der Homöopathie ist die Verwendung der medizinischen Lösung. Jedoch gibt es für die Mittellösung noch andere Wege für die

Verabreichung als nur durch die orale Gabe. Dies ist bei der alten Methode, bei der ausschließlich trockene Globuli verwendet werden, schwieriger, da diese normalerweise oral genommen werden. Zuweilen kann es sein, dass alternative Methoden für die Einnahme der Gabe passender sind oder zusammen mit der oralen Gabe verwendet werden, um

die Heilung zu beschleunigen. Diese Methoden können auch von Nutzen sein, wenn das Mittel aufgrund der Art einer Verletzung oder weil der Patienten bewusstlos ist, nicht oral gegeben werden kann.

Siehe § 284 in der 6. Auflage des Organon.

        "Außer der Zunge, dem Munde und dem Magen, die am gewöhnlichsten beim Einnehmen von der Arznei afficiert werden, sind vorzüglich die Nase und die Athmungs-Organe für die Einwirkung der Arzneien in flüssiger Gestalt empfänglich, durch Riechen und Einathmen durch den Mund.

        Doch ist auch die ganze, übrige, mit ihrem Oberhäutchen umkleidete Haut unseres Körpers, für die Einwirkung der Arznei-Auflösungen geschickt, vorzüglich wenn die Einreibung mit der gleichzeitigen Einnahme verbunden wird."

Die homöopathischen Mittel können auf vielfache Art verabreicht werden. Die durchschnittliche mittlere Empfindlichkeit tut sich am besten mit der oralen Gabe der

medizinischen Lösung. Es kann sein, dass jene, die ein wenig überempfindlich sind, eine durch Riechen verabreichte Gabe besser vertragen.

Die Zubereitung und Verabreichung der Riechgabe kann in vier Schritte zusammengefasst werden.

        1. Nehmen Sie ein mohnsamengroßes Globulus und geben Sie es in ein Arzneifläschchen.

        2. Geben Sie einen Tropfen Wassers hinzu, um das Globulus aufzulösen. Dann füllen Sie das kleine Fläschchen mit Alkohol, und lassen Sie ein Drittel des Fläschchens leer, sodass für die Schüttelschläge ein ausreichender Luftspalt bleibt.

        3. Das Fläschchen soll im Durchschnitt 5-, 6-, 7-mal verschüttelt werden. Überempfindlichen Patienten benötigen eventuell nur 1, 2, 3 oder 4 Schüttelschläge. Jene mit einer niedrigeren Empfindlichkeit können bis zu 8, 10 oder 12 Schüttelschläge brauchen. Das Mittel sollte direkt vor der Einnahme wie bei der medizinischen Lösung verschüttelt werden.

        4. Das Fläschchen wird dann unter die Nase des Patienten gehalten, der die Dämpfe inhaliert. Es wird deshalb eine Gabe gegeben, um die Empfindlichkeit der Person und das Mittel zu beurteilen, und nötigenfalls wird das Mittel wiederholt. Im Organon sagt H., dass eine solche Gabe alle 1, 2, 3, 4 oder mehr Tage, je nach Bedarf, wiederholt werden kann.

In den Pariser Krankenjournalen stellen wir fest, dass H. fortfuhr, das Riechen bis zu seinen letzten Tagen anzuwenden. Dr. Croserio, ein naher Kollege von Samuel gab an, dass H. oft eine Riechgabe verabreichte und eine Woche wartete. Dies ist in Boenninghausens „Kleinen Medizinischen Schriften“ aufgezeichnet. In der 5. Auflage des Organon empfiehlt H., das Riechmittel nicht häufiger zu geben, als man die orale Gabe verabreichen würde.

Eine vollständigere Erklärung, der Anwendung durch Riechen kann in der Fußnote zu § 288 in der 5. Auflage des Organon gefunden werden.

        "Die Mündung des geöffneten Fläschchens lässt der homöopathische Arzt den Kranken erst in das eine Nasenloch halten und im Einathmen die Luft daraus in sich ziehen und dann wohl auch so, wenn die Gabe stärker seyn soll, mit dem andern Nasenloche riechen, mehr oder weniger stark, je nachdem er die Gabe bestimmt ...

        Sollten die Nasenlöcher beide durch Stockschnupfen oder Polypen verstopft seyn, so athmet der Kranke durch den Mund, während er die Mündung des Gläschens zwischen den Lippen hält. Kleinen Kindern hält man im Schlafe dasselbe dicht an das eine und das andre Nasenloch und kann des Erfolgs gewiss seyn."

Wenn man das Riechen anwendet, kann es sein, dass ein empfindlicher Patient nur ein Nasenloch benutzt und er nur einen winzigen Atemzug nehmen muss. Wenn eine stärkere Wirkung erforderlich ist, kann es sein, dass ein tieferer Atemzug genommen werden muss. Es kann sein, dass jene mit einer gemäßigteren Empfindlichkeit die Gabe durch jedes Nasenloch gesondert einatmen müssen.

Es gibt einige Personen, die so überempfindlich sind, dass sie nur ihre Hand über das geschlossene Fläschchen halten müssen oder den Verschluss berühren und einatmen müssen, um ihre "Aura" dem Mittel zu öffnen. Dies ist die subtilste Form des "Riechens". Danach können sie das Mittel aus der Hand legen.

Eine Zeit lang benutzte H. das Riechen fast ausschließlich, aber er entschied später, dass die oral eingenommene medizinische Lösung als mittlere Gabe viel angemessener war.

Er erwähnt auch die Anwendung der medizinischen Lösung direkt auf gesunden Bereichen der Haut, während gleichzeitig die orale Lösung eingenommen wird, um die Heilung einer sich langsam bewegenden chronischen Krankheit zu beschleunigen. Es gibt eine Diskussion, Säuglingen das Mittel durch die Muttermilch zu geben.

Die Beurteilung der ersten Gabe

Nach der Anwendung der ersten Gabe sollte der Homöopath eine entsprechende Zeitspanne warten, um die Wirkung des Mittels zu beobachten. Diese Zeitspanne variiert entsprechend der Natur der akuten und chronischen Krankheiten.

Akute Krankheiten beginnen rasch und sie bewegen sich rasch in Richtung Krise. Die Zeitspanne, die man auf die Reaktion auf die Gabe wartet, kann eine Angelegenheit von Minuten bis zu Stunden sein, je nach der Natur der akuten Krankheit. Jede "bemerkenswerte" Reaktion schließt die Wiederholung des Mittels jedwelcher Art aus, da sich die Lebenskraft schon rasch in Richtung Heilung bewegt.

Andererseits ist jede langsam zunehmende Besserung ein Zeichen dafür, dass es sein kann, dass der Homöopath die Gabe wiederholen kann, um die Heilung, falls notwendig,

zu beschleunigen. Bei einer sanften akuten Krankheit genügt normalerweise eine tägliche Gabe, um eine rasche Heilung zu bewirken.

In einem mäßig schweren Fall einer akuter Krankheit kann es sein, dass die Gabe zweimal täglich wiederholt werden muss. Bei einer schwereren akuten Krankheit kann es sein,

dass die Gabe sogar drei- oder viermal täglich verabreicht werden muss, bis eine Besserung eintritt.

H. erinnert uns daran, dass es sein kann, dass in dringenden Fällen die Gabe stündlich oder öfter gegeben werden muss. Sobald es eine auffällige Besserung bei einer akuten Krankheit gibt, sollte die Gabe verringert und allmählich abgesetzt werden, sowie der Zustand der Gesundheit zurückkehrt.

Die Natur der chronischen Krankheiten ist langsam und heimtückisch in ihrer Entwicklung, da sie ihre Krise erst nach einem längeren Zeitraum erreichen. Deshalb sollte der Homöopath die Gabe über einen Zeitraum von mindestens 3, 7, 11 oder mehr Tagen, je nach der Natur der Beschwerde und der Empfindlichkeit der Konstitution beurteilen.

Es ist manchmal notwendig eine längere Zeit abzuwarten, wenn es sich um überempfindliche Patienten handelt, deren Symptome wechseln. Jede auffallend zunehmende Besserung ist ein Zeichen dafür, dass es keinen Grund gibt, eine zweite Gabe zu verabreichen, da sich der Fall bereits rasch in Richtung einer Heilung bewegt.

Wenn ein Rückfall von Symptomen vor Erreichen der Heilung auftritt, ist die Zeit dafür gekommen, eine zweite Gabe zu verabreichen. Viele Fälle benötigen nur wenige seltene Gaben, um sie zur Vollendung zu führen. Wenn es nur eine langsam zunehmende Besserung auf die Einzelgabe gibt, dann kann es sein, dass die medizinische Lösung in geeigneten Intervallen zu wiederholen ist, um die Heilung zu beschleunigen. Diese Intervalle hängen von der Dauer der Reaktion der Lebenskraft auf das Mittel ab, da es kein feststehendes Muster gibt, das sich an jedem Individuum anwenden lässt.

Nach der Verabreichung der ersten einen oder zwei Gaben sollte der Homöopath eine Ahnung davon haben, wie lange die Wirkung des Mittels anhielt. Zum Beispiel, wenn die

LM 0/1-Potenz eine Woche lang eine auffallende Besserung bewirkte und der Fall dann wieder zurückfällt, dann kann es sein, dass das Mittel am Anfang ca. alle 6 Tage

zu wiederholen ist.

Wenn die Reaktion auf das Mittel zwei Wochen anhält, kann es alle 12 oder 13 Tage wiederholt werden, um eine beständige Besserung ohne Rückfälle zu bewirken.

Wenn ein Mittel nach 4, 7, 11 oder mehr Tagen eine sehr kleine Wirkung bewirkt, sollte das Mittel in konservativen Intervallen wiederholt werden, bis es eine Reaktion

gibt, und dann ist es neu zu beurteilen.

Sobald es eine Sekundärreaktion durch die Lebenskraft gibt, sollte das Mittel in geeigneten Intervallen wiederholt werden, um diese Reaktion zu erhalten. Es kann sein, dass

unter diesen Bedingungen die Wiederholung des Mittels alle 2, 3, 4 oder mehr Tage erforderlich ist.

Nur bei hyposensitive Patienten kann die LM-Potenz ununterbrochen täglich oder jeden zweiten Tag über Wochen gegeben werden. Die Pariser Krankenjournale zeigen, dass

H. gerne eine Serie von Gaben verabreichte, der eine Serie von Placebos folgte.

Es gibt nicht einen Fall in den Pariser Krankenjournalen, bei dem der Begründer die tägliche Gabe ununterbrochen über Wochen, Monate und Jahre gegeben hätte. H. tendierte

dazu, jederzeit Placebo zu geben, wenn es sowohl eine bemerkenswerte Besserung, als auch eine Verschlimmerung von Symptomen gab. Manchmal gab er Placebo, wenn das Symptomenbild durcheinander war, um so die Symptome sich vor dem Fortfahren der Behandlung beruhigen zu lassen.

In einigen Fällen verabreichte H. fast ebenso viel Placebo wie Arznei. Wie wir bereits erwähnten, der Augenzeugenbericht Dr. Croserios über die Praxis des Begründers legt

dar, dass H. jederzeit dann die Gabe reduzieren oder die Arznei absetzen würde, sobald eine auffällige medizinische Wirkung vorhanden war. Dies ist ein Punkt, der nicht

gut genug in der 6. Auflage des Organon hervorgehoben wird.

Eine Veränderung der Symptome

Eine der befriedigendste Erfahrungen für einen Homöopathen ist es, wenn ein in einer Einzelgabe verabreichtes konstitutionelles Mittel einen chronischen Fall heilt.

Leider ist diese außergewöhnliche Reaktion in komplexen, miasmatischen Fällen ein ziemlich seltenes Ereignis.

Häufiger stellen wir fest, dass sich eine Person unter der gekonnten Wiederholung des richtigen Mittels langsam, aber bestimmt, in Richtung Heilmittels bewegt.

Wenn die Reaktion auf die erste Gabe auffallend ist, ist es ein Zeichen dafür, dass keine Wiederholung erforderlich ist. Wenn die Reaktion auf die erste Gabe mäßig ist,

kann es sein, dass das Mittel in geeigneten Intervallen zu wiederholen ist.

Wenn der Patient einen Rückfall erleidet, während er die LM 0/1-Potenz bekommt, wird die LM 0/2 in einer Einzelgabe gegeben und seine Reaktion neu beurteilt.

Wenn die Wirkung dramatisch ist, lässt man das Mittel ohne Wiederholung der Gabe auswirken.

Wenn die Reaktion mäßig ist, kann es sein, dass das Mittel dann in geeigneten Intervallen nach Bedarf zu wiederholen ist. Die LM-Mittel werden in allmählich ansteigenden Potenzen LM 0/1, LM 0/2, LM 0/3 und LM 0/4 bis zur LM 0/30 angewendet, bis die Heilung abgeschlossen ist.

Diese Technik bildet den Mittelweg zwischen der Methode der exklusiven Einzelgabe und der mechanischen Wiederholung von Mitteln. Normalerweise werden die Wiederholungen des Mittels reduziert, wenn die Potenz gesteigert wird, um keine ungerechtfertigten Verschlimmerungen zu provozieren. Personen, die während der

gesamten Behandlung einer chronischen Krankheit nur ein Mittel brauchen, besitzen eine relativ gesunde Konstitution.

Chronisch kranke Patienten mit komplexen chronischen Krankheiten stellen oft die größere Herausforderung dar. Diese Personen haben mehrere Krankheitsschichten, die Veränderungen bei den Symptomen produzieren können, während der Fall fortfährt, sich in Richtung Heilung zu bewegen. Was sollten wir tun, wenn es einem Patienten

besser geht, er aber dann veränderte Symptome zeigt? Lassen Sie uns sehen, was H. über solch eine Situation aussagt.

Siehe § 248.

        "Denn wenn dieß sich ereignet, wenn der Rest der Krankheit in einer Gruppe abgeänderter Symptome erscheint, dann muß eine andere, jetzt mehr homöopathisch

angemessene Arz ebenso wiederholten Gaben angewendet werden; doch nur auf gedachte Weise, das ist, nie ohne die Auflösung, bei jedesmaliger Gabe, durch gehörig

starkes Schütteln um etwas zu modificiren, - in ihrem Potenz-Grade abzuändern, und so um etwas zu erhöhen."

Ein perfektes Simillimum ist ein Mittel, das über einen längeren Zeitraum in immer höheren Potenzen verwendet werden kann, ohne die Symptome zu verändern.

Ein partielles Simillimum ist ein Mittel, das nur zu einem Aspekt des Falls passt, während es neue zusätzliche Symptome in anderen Bereichen produziert, die die natürlichen Symptome verändern. Partielle Simillima scheinen zuerst auch zu wirken, aber mit der Zeit werden sie immer weniger und weniger wirken.

Völlig neue Symptome, die nicht zu der behandelten Krankheit gehören, sind ein Zeichen dafür, dass ein falsches Mittel gegeben worden ist. An der Anzahl der Mittel,

die ich während eines Zeitraumes von einem oder zwei Jahren gegeben habe, kann ich immer sagen, wie gut ich einen chronischen Fall verstehe. Je weniger Mittel ich

verwenden musste, desto besser.

Häufige Änderungen von Symptomen, die nach neuen Mitteln verlangen, bedeuten oft, dass der Patient zu viele partielle Simillima erhält.

Jedes Mal, wenn es eine Veränderung der Symptome gibt, ist es Zeit, die Natur des Falls neu zu bewerten. Alte Symptome, die auf der Oberfläche erscheinen, sind ein

Zeichen dafür, dass das richtige Mittel verwendet wird, aber man sollte aufpassen, dass der Patient nicht zu viel des Mittels abbekommt.

Zu viele Gaben zu dieser Zeit können eine unnötige Krise erzwingen. Das Auftauchen einer älteren unähnlichen Schicht kann eine natürliche Änderung im Symptomenmuster bewirken, das ein neues Mittel verlangt.

Neue Symptome haben eine Anzahl von verschiedenen Ursachen. Bedeuten die neuen Symptome, dass dem Patienten ein partielles Simillimum oder das falsche Mittel gegeben worden ist? Werden sie von einer neuen Ursache produziert, die den Patienten befällt? Tut der Patient irgendetwas Anderes, das seine Konstitution beeinflusst?

Nach einer sorgfältigen Beurteilung der Ursache für die Änderung der Symptome kann es sein, dass ein neues Mittel gewählt werden muss. Das neue Mittel, das gegeben wird, muss sorgfältig gemäß den neuen charakteristischen Symptomen und einer Testgabe gewählt werden. Die Reaktion auf diese Testgabe sollte auf dieselbe Art und Weise erfolgen werden, als ob man das erste Mittel gibt.

Das Beenden des Falls

Wenn ein Fall in Richtung Vollendung voranschreitet, sollte die Wiederholung der medizinischen Lösung verringert werden, um jede unnötige Verschlimmerung zu verhindern.

Da die Heilung ihre letzten Stufen zu erreichen beginnt, sollte die allgemeine Gesundheit der Person und sämtliche ernsthaften Gewebspathologien geheilt sein.

Wenn dieser Prozess perfekt ausgeführt wird, kann das Mittel schließlich ohne Verschlimmerungen oder Rückfälle abgesetzt werden. Dies ist die perfekteste Heilung; eine, die rasch, sanft und dauerhaft ist. Wenn das Mittel nicht ausgeschlichen wird wenn wir uns der Vollendung des Falls nähern, dann sehen wir die homöopathische Verschlimmerung

am Ende der Behandlung.

Siehe § 248.

        "Zeigen sich hingegen bei fast täglicher Wiederholung der völlig homöopathisch passenden Arznei, zu Ende der Cur einer chronischen Krankheit, sogenannte (§. 164.) homöopathische Verschlimmerungen, so daß der Rest der Krankheits-Symptome sich wieder etwas zu erhöhen scheint (indem die, der ursprünglichen Krankheit so ähnliche

Arznei-Krankheit, nun fast noch allein laut wird), dann müssen die Gaben entweder noch mehr verkleinert, und auch in längern Zeiträumen wiederholt, oder auch wohl mehrere Tage ganz ausgesetzt werden, um zu sehen, ob die Genesung keiner arzneilichen Hülfe mehr bedürfe, wo dann auch diese, bloß vom Ueberfluß der homöopathischen Arznei herrührende Schein-Symptome ebenfalls bald von selbst verschwinden und ungetrübte Gesundheit zurück lassen."

Die Verschlimmerung am Ende der Behandlung ist ein Zeichen dafür, dass das gewählte Mittel seine Wirkung auf die gesunde Konstitution vollendet. Zu dieser Zeit muss das Mittel gestoppt oder in längeren Intervallen wiederholt werden, falls es immer noch gebraucht wird. H. kehrt im § 280 zum Thema der Vollendung des Falles zurück.

Siehe Organon.

        "Die Gabe der anhaltend dienlichen, keine neuen, beschwerlichen Symptome erzeugenden Arznei wird, allmälig erhöhet so lange fortgesetzt, bis der Kranke, bei allgemeinem Besserbefinden, anfängt, eine oder mehrere seiner alten, ursprünglichen Beschwerden auf's Neue in mäßigem Grade zu spüren. Dieß deutet bei einer so allmäligen Erhöhung der, jedesmal durch Schütteln modificirten, (§. 247.) sehr gemäßigten Gaben, auf nahe Heilung, nämlich darauf, daß nun das Lebens-Princip fast nicht mehr nöthig habe, durch die ähnliche Arznei-Krankheit afficirt zu werden, um das Gefühl für die natürliche Krankheit zu verlieren (§. 148.), deutet an, wie das nun von natürlicher Krankheit freiere Lebens-Princip anfängt, bloß noch etwas an derjenigen homöopathischen Arznei-Krankheit zu leiden, die sonst homöopathische Verschlimmerung genannt wird."

Um zu prüfen, ob die Verschlimmerung ein Zeichen dafür ist, dass keine weitere arzneiliche Hilfe erforderlich ist, sollte das Mittel gestoppt werden. Entlassen Sie den Patienten ohne jede Medizin für acht, zehn oder fünfzehn Tage, sodass Sie die Natur der neuen Symptome abschätzen können. Wenn die Beschwerden durch ein Übermaß des Mittels verursacht sind, verschwinden sie in einigen Stunden bis Tagen.

Wenn es nach der Auflösung der Verschlimmerung keinen Rückfall von Symptomen gibt, dann geht es dem Patienten wirklich gut. Wenn es während der Wartezeit einen Rückfall von Symptomen gibt, benötigt der Patient immer noch von derselben Arznei, aber in längeren Intervallen. Dieses Mittel wird fortgesetzt, bis die Zeit gekommen ist, da es wieder notwendig wird, den Zustand des Patienten zu testen, um zu sehen, ob die Heilung vollständig ist.

Wenn während des zweiten Tests der Patient vollständig wiederhergestellt ist, gibt es keinen Rückfall, nachdem die Arznei abgesetzt wird. Jene unter uns, die Erfahrung mit

LM-Potenzen haben, haben diesen Prozess bis zur Vollendung oft gesehen. Unsere Fallgeschichten bestätigen, dass es zu Beginn oder am Ende der Behandlung nicht notwendigerweise zu einer Verschlimmerung kommen muss.

Gelegentlich haben wir die Phänomene der Verschlimmerung am Ende der Behandlung als Zeichen dafür beobachten können, dass die Konstitution keine weitere Arznei braucht. Der allgemeine Behandlungsplan ist, dass man immer die geringste Anzahl von Arzneien, die geringste Menge und die geringste Anzahl von möglichen Gaben anwendet.

Mit neuen Mitteln wird nur begonnen, wenn es sichere Veränderungen bei den Symptomen gibt, die ihre Anwendung erfordern.

Wenn der Homöopath am Ende der Behandlung die so genannte homöopathische Verschlimmerung beobachtet, dann ist die Zeit dafür gekommen, das Mittel abzusetzen und

auf einen Rückfall von Symptomen zu achten. Wenn es einen Rückfall gibt, müssen die Mittel in allmählich ansteigenden Potenzen wieder aufgenommen werden. Wenn es

keinen Rückfall gibt, wird das Leiden geheilt.

Dieser Prozess klärt die Konstitution von den erworbenen und vererbten Formen der Krankheit und lässt die Lebenskraft frei ihre Hauptpflicht ausführen, den Zustand der Gesundheit zu regulieren.

Viel von dem, was über die LM-Potenzen gesagt worden ist, stimmt für die in medizinischen Lösungen gegebenen zentesimalen Potenzen. Wenn man H.s fortgeschrittene Methoden anwendet, ist die Methodologie für beide gleich. Ich hoffe, dass diese Serie von 7 Artikeln etwas von der Verwirrung um die vielen unterschiedlichen Erklärungen auflöst, die Samuel H. zugeschrieben werden.

Sobald Homöopathen die 7 Ebenen der homöopathischen Methodologie verstehen, die unser Begründer einführte, werden viele scheinbare Widersprüche in ein klares Verständnis für die Evolution von H.s Gedanken verwandelt. Sobald dies ganz erfasst worden ist, kann die in den verschiedenen Auflagen des Organon und den chronischen Krankheiten gefundene Information in praktische Anwendung umgesetzt werden.

Manche können sagen, dass es keinen Grund dafür gibt, solche "verstaubte altmodische Bücher" zu studieren, weil sie alle veraltet sind und wir die Homöopathie modernisieren müssen. Wer braucht H., Hering, Boenninghausen, Kent, Lippe, Allen, usw. und ihren veralteten Ballast aus dem 19. Jahrhundert?

Solche Überheblichkeit ist grenzenlos! Unser homöopathisches Erbe ist sehr wertvoll, da es die Endsumme der Bemühungen unseres Begründers und der Erfahrung von den hunderten Frauen und Männern ist, die ihm folgten. Diese Information formt die Grundbasis unserer Wissenschaft und Kunst und sollte nicht von jenen unterschätzt werden, die sie nie erforscht haben.

Die Homöopathie durch das Ignorieren dieses Erbes "zu modernisieren" ist wie das Bad mit dem Kind auszuschütten. Solch ein Bestreben ist wie das sprichwörtliche Haus auf Sand zu bauen. Früher oder später bläst der Wind der klinischen Realitäten und ein Regen voller schwieriger Fälle wird fallen, und ihr Haus aus Mutmaßungen wird in sich zusammenbrechen.

Es ist viel besser, ein Haus auf dem Felsen des Organon zu bauen, damit wir in schwierigen Zeiten eine feste Grundlage haben. Diese Grundlage basiert auf den Arbeiten von Samuel H. und den Frauen und Männern, die ihr ganzes Leben der Bereicherung der Homöopathie gewidmet haben. Niemand sagt, dass wir mit  den Arbeiten von Samuel H. aufhören müssen zu wachsen, aber dass wir sicherlich dort beginnen sollten!

 

[M.L. Tyler]

One has been minded, to talk about OLFACTION (= act of smelling) as a potent means of administering medicines: and the "Little Case" we publish in this issue, brings it again to the front.

One remembers a doctor who, years ago, scoffed at H.s dicta in regard to the administration of medicines by olfaction. But with the suggestion, "All right: I will bring you one to sniff", grew suspicious: "What was it?" "Only Amyl nitrate:" and, he declined with thanks.

      Anyway, here is what H. has to say on the subject. (The italics are hers).

      "Besides the stomach, the tongue and mouth are the parts most susceptible to medicinal influences: but the interior of the nose is especially so: and the rectum, the genitals, as also all particularly sensitive parts of the body are almost equally capable of receiving medicinal action: hence also, parts that are destitute of skin, wounded or ulcerated spots permit the powers of medicines to exercise almost as penetrating an action upon the organism as if the medicine had been taken by the mouth or still better by olfaction and inhalation”.

(If you don’t want to give a remedy by mouth, the inside of the nose works fine and may even give faster results. Moisten a q-tip with a water potency or have the patient dip a finger in the water potency and touch the septum inside the nose)

      "Even those organs which have lost their peculiar sense, e.g., a tongue and palate that have lost the faculty of tasting or a nose that has lost the faculty of smelling,

communicate the power of medicine that acts first on them alone not less perfectly to all other organs of the body. The most sensitive parts are also the most susceptible".

      In the Little Case quoted down the page, 5 years of intermittent colitis almost dysenteric following inhalations of turpentine, "the smell of paint" was cured by Terebinth high.

      Now, one had a sort of idea, that if a substance were merely inhaled, and not taken by the mouth, or injected, its effects must be far more transient. And yet, WHY? Have we not proved, a thousand times, that a few small pellets, merely moistened and so medicated, with some potency, may affect the organism, "rendered sensitive by disease", for months. It is the impression made at the moment that "acts" and persists, so to speak. No substance has been given to continue in the organism and to "act". It is the (?) neutralizing (?) stimulating effect that has been imparted to "parts rendered sensitive by disease" that has started a curative reaction not to be lightly meddled with. Perhaps some of our deep-thinking, or more learned readers will endeavour to elucidate this question? That it is a fact may suffice for some of us, whatever the exact explanation may be. As knowledge unfolds itself, many of the things we have had to, and have been content to, take on trust, because they worked out in practice, have at long last become scientific. And of course in these days we recognize that some of the most deadly poisons, even to the extinction of life, are at their deadliest when inhaled. The time has long gone by when we can afford to sneer at "Olfaction".

      But other reflections suggest themselves. "Nose, tongue, mouth, in that order are, according to H., especially receptive of medicinal influences, which are conveyed to all parts of the body, to affect the susceptible parts. H. gave instances of cholera cured by vapour of camphor inhaled, when the patient was long past swallowing moribund even supposed to be dead. When our patients are long past swallowing, or with tiny blisters, it is enough to place the remedy inside the mouth, where it can be absorbed by tongue and buccal membrane and carried to its destination, i.e. to the morbid part, hyper-sensitive to its benign stimulation. Again, what about all the drugs poisons often to which the vaginal mucous membrane is subjected lightheartedly, as if, there, they could effect nothing but local action. "Civilization" has much to answer for! One does not wonder that our Missionaries, with their homoeopathic remedies, have such delightful results to bring us. But, in spite of all adverse circumstances, in spite of all the ways in which we are constantly poisoning ourselves

and doing violence to our being, Homoeopathy the indicated remedy properly prescribed can work seeming miracles. And, again and again, we take heart; and try, so much as in

us lies, to pass on the good news.

      The following cutting from a B.M.J. has been long "lying in wait" for energy or opportunity to discuss "Olfaction" in these pages. It bears out the dicta of H. as to the absorption of medicinal agents, not only by inhalation, but also through the skin.

 

[Josef Graspeuntner]

Rezept: Mittwoch, 14. Oktober 2015

Verordnung:

Anweisung für die Apotheke:

Einnahmegeschirr:

Thiosinaminum Q 1 Helios

3 Glob. Nr 1 ( oder 1 Globulus Nr. 3) zerdrückt in etwas Milchzucker (nach Dr. Künzli) in einem Arzneiröhrchen extra mitgeben.150 ml Arzneiflasche mit 150 ml gutem, reinen Trinkwasser ungechlort (oder Volvic/Black Forest) und 1 Teelöffel 90% Aethanol (Alkohol ad usum internum, Weingeist) füllen.

Ein Plastikbecher (Joghurtbecher) für 100ml Flüssigkeit und ein Plastikteelöffel.

Bitte bei der Einnahme beachten:

1. Den Tütcheninhalt zu Hause in die Arzneiflasche füllen, damit sich die Arznei mit der Zeit auflöst.

2. Dann vor jeder Einnahme das Fläschchen mit 5x Schüttelschlägen auf einer elastischen Unterlage (z.B. Telefonbuch)  dynamisieren (schlagen wie in der Praxis gezeigt).

3. 10 ml der Arznei (verwenden Sie am besten die Hälfte des Schraubdeckels der Arzneiflasche als Maß) in den Plastikbecher (Joghurtbecher) geben und mit 100 ml frischem Trinkwasser

(z.B. gutes frisches Leitungswasser oder Volvic ohne Kohlensäure) auffüllen.

4. Mit dem Plastiklöffel mehrmals kräftig umrühren und die Menge von 1Teelöffel davon einnehmen.

5. Die Arznei sollte 15-30 Sekunden lang in der Mundhöhle vor dem Runterschlucken einwirken (bitte 15 - 30 Minuten nach der Einnahme nichts essen - Getränke wie Wasser und

frisch gepresste Fruchtsäfte sind jederzeit möglich).

6. Den restlichen Becherinhalt schütten Sie bitte in den Ausguss und spülen den Becher und auch den Löffel mit heißem Wasser gut ab.

7. Stellen Sie die Arzneiflasche in einen dunklen Raum oder Schrank (vor Sonne schützen!), der möglichst keinem elektromagnetischen Feld ausgesetzt ist (nicht in den Kühlschrank) und

legen Sie das Einnahmegeschirr für den nächsten Gebrauch gleich hinzu.

8. Frauen beachten bitte: ca. 4 Tage vor und während der Mensesblutung keine Arznei einnehmen.

9. Nach abgeschlossener Kur wird die leere Arzneiflasche der Plastiklöffel und der Plastikbecher entsorgt. Sollte für die Kur eine weitere dynamische Arznei nötig sein, halten

Sie bitte Rücksprache mit mir. Dann bekommen Sie bei mir ein Rezept für die nächste Arzneipotenz einen neuen sauberen Plastikbecher (ein gut ausgewaschener Joghurtbecher)

und Löffel.

Dosierung:                        1x tgl.

Einnahmezeit:             abends zum Einschlafen

Einnahmedauer: 17 Tage, dann bitte wieder zum nächsten Termin kommen

 

Incompatible Remedies

Before administering or taking a remedy, check to see if it is compatible with the last one used.

Incompatible remedies are those which, if used directly before or after each other, can greatly aggravate the symptoms or confuse the case.

Incompatible remedies may follow each other if:

    1.There has been an intervening remedy

    2. Considerable time has elapsed

    3. The first remedy did not act

 

[Robin Murphy]

Avoid aggravation           

Each person has an optimum potency. If the optimum is C 12, then start at C 6, until not effective, then go to C 12. If you enter the system at C 200, an aggravation may occur.

By starting at C 6, a tolerance is built and the healing is gentle, rapid and permanent. The healing crisis is not necessary or wanted.

 

Alternating Remedies:            

[C.V. Bönninghausen]

When 2 related remedies compete so closely that a choice is difficult, and each had some concomitant symptoms of the case that the other did not possess. Best results when continuously alternating both and with not too long intervals, so that always the one is given before the other had fully exhausted its action. The improvement increases and often no other medicines are necessary to complete the cure.

 

!!!Castor oil vapour acts as a purgative!!!

 

Eine eigene Erfahrung:

Ich teile mit einer andere Patient ein Zimmer, ich betrete das Zimmer und sehe sie das erste mal.

Sie liegt im Bett, stocksteif mit geschlossenen Augen. Sie grüsst mich auf meinem Gruss nicht zurück.

Ich habe einen Pappbecher mit kaltem Kaffee in der Hand:

Kurz entschlossen halte ich der Becher so hin, dass sie den Kaffee riecht.

Einige Minuten später steht die Mitbewohnerin auf, geht auf Toilette und verlässt das Zimmer kurz entschlossen.

Wir beiden haben über dieses Geschehen nie geredet.

Dieses Kaffeeerlebnis ist keinen Kaffeeklatsch gefolgt.

Später erfahre ich von ihr, dass sie einen Sammlung homöopatische Mitteln in C 30 Potenzen im Gepäck hat.

Sie nimmt da immer wider der eine oder andere Potenz von ein.

So ist meine Vermutung, dass ich ein oder mehrere Mitteln antidotiert habe.

 

 

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