Miasme Krebs Anhang
[Dr. Subrata Kumar Banerjee]
Pre-cancerous manifestations, for
early diagnosis and prophylaxis through antimiasmatic,
constitutional treatment
Cancerinic state is what might really be called
pre-cancerous state no acute lump or growth but only the tendency to cancer.
In
its evolution; cancer comprises of three stages:
1.
Cancerine state
2.
Tumor
3. Metastasis
II.
Mental manifestations of cancerin state
One fact is certain that a cancerinic always thinks that he must have cancer, a marked
mental symptom. He tries to convey his anxiety to the doctor.
III.
Functional manifestation of cancerin state
Intestine, liver and kidney will be the
first organs affected in the cancerinic state and
these are the organs which first show progressing poisonings of the system.
A)
Liver: Feeling of weight in abdomen, sleepiness after food. Diffuse
sensitiveness of the whole organ.
B) Digestive function: Bitter taste
in the mouth, morning nausea and alteration of constipation and diarrhoea.
C)
Intestines: Chronic constipated patients who cannot evacuate or only with
laxatives, are going towards cancer.
IV.
Dermatological Manifestation of Cancerinic State:
Skin dry or greasy, is covered with black
points, more apparent at first on the wings of the nose or folds of the ears,
then on the forehead and finally ext. whole face.
On whole surface of skin (anterior surface of
thorax and abdomen, little red spots whose size varies from pinhead to that of
a small pea). These spots resemble naevi
but are not congenital because
appear during life and only with
patients who have a genital i.e. V.D. history or those who have entered cancerinic state.
Spots which are brown and
progressively get darker with age are also cancerinic
spots.
Warts, papillomas
and condylomas are signs of cancerinic
state.
A) Wasting: a result of demineralisation. If there is wasting without apparent
reason and without the patient being a tuberculinum,
think of cancerinic.
B) Arterial Hypertension: Every
hypertensive patient whose lips are not red but lilac or violet with
varicosities of nose is in cancerinic state. (Tuberculinic is hypotensive).
C)
Traumatism: Repeated traumatism causes an organ to become a centre of cancerous
selection.
NOTE: Cancerinic state often persists for
years before a tumour occurs.
Cure
of Tumours by Medicine (Dr. J H Clarke)
1.
That every simple tumour is an expression of tissue
instability.
2.
That any so-called simple tumour is potentially
malignant.
3.
That irritation is an important factor, not only in producing many forms of
simple neoplasm, but in exciting them to transgress that arbitrary line of
definition
which
separates them from malignant growths.
4.
Departure from the natural conditions of a part by the overactivity
of certain cells which enter into their composition.
5.
"Instability of tissue": therefore all remedies which have an action
on tissue formation may act as remedies in cancer.
6.
Pre-cancerous state:
Cases of
a) intractable rheumatism
b) indigestion which does not yield
to ordinarily indicated remedies
c) chronic headaches
d)
neuralgias
e) gout.
[Hans-Jürgen
Achtzehn]
Die
Faktoren, die eine Krebsentstehung begünstigen
[(Umwelt/Ernährung/Medikamente/Hormone) o. (Depressionen/mangelndes
Selbstbewusstsein/mangelnde Kreativität/fehlende Identität) sind einerseits als
reine Symptome zu verstehen, andererseits geben sie Auskunft darüber, in welche
Richtung eine Therapie gehen könnte, die in der Lage wäre, das Krebsgeschehen
aufzuhalten (zu heilen). Doch selbst die besten Einzeltherapien - oft auch in
summarischer Anwendung, mit ihren bisweilen guten Ergebnissen am Einzelnen -
hinterlassen immer den bitteren Nachgeschmack, dass ein Gesamtkonzept, ein
ganzheitliches Verständnis für diese Menschen noch nicht gefunden worden ist.
Klar ist, dass das Krebsgeschehen nicht allein durch Äußere Einflüsse in Gang
gesetzt wird (Raucher haben 11x mehr das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken,
tatsächlich entwickeln aber nur 10% von ihnen einen Lungenkrebs.). Krebs kann
als eine tiefe Störung , eine tiefe Disharmonie des Menschen betrachtet werden.
Zu
beobachten sind diese Störungen auf 1. geistigen Ebene, 2. psychischen Ebene,
3. körperlichen Ebene. Therapien, die außer auf die körperliche auch auf die
mentale Ebene wirken können, haben die besten Erfolge.
Ein
Grund dafür, dass die homöopathische Therapie trotz ihres ganzheitlichen
Ansatzes bei Krebspatienten nicht mit großen Erfolgen aufwarten kann, könnte in
einer bereits zu sehr geschwächten Lebensenergie liegen. Dabei dient in der
Homöopathie die Kreativität eines Menschen als Gradmesser für die Stärke der
Lebensenergie. Je stärker die Lebensenergie, desto ausdrucksvoller die
Kreativität, desto größer die Heilungschance. Kreativität hat seine Wurzeln in
der geistigen Ebene. Wenn wir die Krebsgeschwulst im körperlichen Bereich
erkennen, dann ist sie auf der geistigen Ebene schon lange manifest.
Dr. Voegeli (Schweiz) hat sich auf eine Nachfrage über seine
Erfolge in der Krebstherapie derart geäußert hat, dass er zwar keine besonderen
Ergebnisse bei der Behandlung von Krebskranken aufzuweisen hat, dass aber
keiner seiner langjährigen Patienten (im Sinne einer hausärztlichen Betreuung,
also quasi von Geburt an), jemals an Krebs erkrankt ist.
Wie
können wir also frühzeitig cancerogene Strukturen
homöopathisch erkennen?
Einerseits
gibt es zahlreiche Symptome, die auf eine cancerogene
Diathese hinweisen, andererseits können wir die Idee der Krebserkrankung
erspüren also schon weit im Vorfeld einer Erkrankung, z.B. bei Kindern,
hilfreich eingreifen.
Carcinosin ist kein
eigentliches Arzneimittel gegen Krebs, sondern es kann eine Arznei sein zur
Besserung eine cancerogenen Konstitution sein.
Die
Kinder
Wenn wir
den Kindern in der Praxis begegnen, dann machen sie einen etwas scheuen und
doch fröhlichen Eindruck. Es gelingt relativ leicht, zu ihnen Kontakt zu
bekommen und ihr Zutrauen zu gewinnen.
Wir
denken dann schnell an Phos./Sep. Zunächst suchen sie
den Schutz der Mutter (verstecken sich nicht so hinter ihr wie Bar-c./Calc.) es tun würden. Sie schauen sich mit wachen
Augen im Raum, um und wenn die erste Ängstlichkeit überwunden ist, bewegen sie sich relativ frei und haben das
Bedürfnis, alles anzufassen. Dabei werden sie aber scheinbar nicht von sulfurischer Neugierde getrieben. Man bekommt eher den
Eindruck, als müssten
sie sich
mit jedem Gegenstand einzeln vertraut machen, um die Scheu zu verlieren und
sich freier bewegen zu können. Ihr Vorgehen ist dabei sehr behutsam, nichts
geht kaputt, nichts wird aus einander genommen und alles wird wieder an seinen
Platz zurückgestellt. Das geht sogar so weit, dass sie versuchen, ein
Arzneifläschchen, das auf dem Schreibtisch steht, der Ordnung halber in den
Schrank zu sortieren (2 - 3 Jahre alt).
Auf ein
Verbot reagieren sie äußerst empfindlich. Entweder fangen sie an zu weinen/ziehen
sich beleidigt zurück. Wenn man versucht, sie zu trösten, wird alles noch
schlimmer. Es genügt, die Verbote einmal und in einem normalen, ruhigen Ton
auszusprechen. Je schärfer/lauter der Tonfall ist, desto tiefer fühlt sich das
Kind verletzt. Diese Verbote widersprechen seinem absoluten Wunsch nach
Harmonie.
Seltener
werden wir Kindern begegnen, die einen ausgeprägten Eigensinn besitzen und auf
diese Verbote mit Wut reagieren.
Reagiert
EMPfindlich auf Streitereien (Eltern/weinen dazu und
sind voller Verzweiflung).
Versucht
jeder Unstimmigkeit aus dem Wege zu gehen und sogar widerspruchslos dulden,
wenn ihnen andere Kinder etwas wegnehmen.
Diese
Empfindlichkeit zeigt sich auch gegenüber Lärm in jeder Form und vor allen
Dingen bei der Musik. Sowie sie Musik hören, wollen sie tanzen, was ihnen einen
großen Spaß macht.
Ihr Sinn
für Ordnung ist AUSgeprägt. Ihre Zimmer haben selten
einen chaotischen Charakter, und sie helfen gern bei den Hausarbeiten, die mit
der Reinhaltung zu tun haben, z.B. Abwaschen, Fegen und Staubsaugen, wobei sie
anfänglich allerdings Angst vor dem Staubsauger haben - vermutlich weil er so
unerklärbar viel Lärm macht. Dieser Zug zur Sauberkeit kann mitunter so
zwanghaft werden, dass Kinder erst dann essen, wenn der Tisch abgewischt ist
oder sie nicht mehr weiter essen, wenn jemand von ihrem Teller gegessen hat
(Angst vor Ansteckung?).
Ars. muss Ordnung herstellen
Bufo. masturbiert
Lyc. verträgt keine Kritik
Mag-c. Kann Streit der
Eltern nicht ertragen
Nat-m. < Trost
Sep. liebt Musik + will tanzen/> während Gewitter
Staph. Kann sich nicht
wehren
Tub. liebt Tiere
Sie
begreifen recht schnell, sind frühreif (aber nicht altklug)/gehören in der
Schule zu den stillen Besten.
Selten
sind sie geistig träge, vergessen dann aber schnell/lernen abgeneigt. Sie
können sich in vorgegebene Strukturen sehr gut einfügen, kümmern sich liebevoll
um andere Kinder; ruhig, aufmerksam und hilfsbereit. Eine besondere Vorliebe
haben sie für Bücher. Sie können sich zu ausgesprochenen Leseratten entwickeln,
die selbst bei schönstem Wetter still im Zimmer sitzen und schmökern.
Auffällig
kann sein, dass sie an den Nägeln kauen, die Haut um die Nägel abknabbern o.
zart in ihre Fingerspitzen beißen.
Manchmal
leiden sie auch an Tics: Sie zwinkern entweder mit den Augen, oder an anderen
Stellen kommt es zu kleinen Zuckungen (Die Skleren
der Augen können blau sein: Ars., Calc-p., Tub./bei Säuglingen noch normal).
Wir
finden Kinder, die schon recht früh ein Bedürfnis zur Masturbation entwickeln.
Der
Schlaf kann bereits bei Säuglingen sehr gestört sein. Entweder möchten die
Kinder zum Einschlafen immer gewiegt werden, oder sie brauchen das Rütteln
eines fahrenden Kinderwagens oder Auto. Sie liegen lange gedankenvoll wach und
schlafen, nachdem sie müde ins Bett gegangen sind, erst spät ein.
Sie
schlafen oft auf dem Bauch in Knie-Ellenbogen-Lage (erst ab dem 1 Jahr als
Symptom zu werten).
Nach
außen erscheinen sie in dieser Phase als
sehr umgängliche, sozial eingestellte aber recht empfindliche Kinder. Eine
wahre Freude für alle Eltern und Erzieher.
Niemand
hat zu diesem Zeitpunkt bemerkt, dass sich das Carc.-Miasma
bereits gefährlich gefestigt hat.
Was sich
nämlich nicht mit ihnen entwickeln durfte, war ihre eigene Identität.
Entweder
wurde sie durch strenge, kontrollierende Eltern mit Hilfe von Verboten
unterdrückt (Beschwerden nach langer Domination o.
Einflussnahme der Eltern),
o. jeder
Versuch eigene Wege zu gehen o. eigene schöpferische Ideen zu haben, wurden von
Anderen durch abwertende Äußerungen zunichte gemacht.
In jedem
Falle entwickelt sich eine Haltung des VERZICHTS auf Grund der Unterdrückung
ihrer Kreativität und ihrer dadurch kaum ausgebildeten Identität.
Für
einen Carc.-Menschen sind diese Unterdrückungen
deswegen so bedeutend, weil sie den empfindlichsten Teil ihres Wesens treffen.
Bei anderen Arzneimitteln liegt die Empfindlichkeit in anderen Bereichen, wie
z.B. bei Sep. in dem der WÜRDE. Bei Sep. hat sich eine gewisse Identität
entwickeln können, aber die Bereiche, die mit der Würde des Menschen zu tun
haben, unterliegen einer besonderen Empfindlichkeit.
Bei den Carc.-Kindern, die eine gehörige Portion Eigensinn
besitzen, ist es natürlich schwieriger ihre Kreativität zu unterdrücken. Es
bleibt aber auch bei diesen Kindern ihr schwacher Punkt.
Anstelle
der eigenen Identität versuchen die Carc.-Menschen
sich am Äußeren zu orientieren. Das heißt sie projizieren ihre Identität auf
einen anderen Menschen oder ein anderes Objekt. Sie sind daher auf intensivste
Harmonie angewiesen (fan?/stalker?). Denn wenn dieser
Mensch, diese Sache, diese Idee o. dieses Ziel verschwinden, dann haben sie
sozusagen sich selbst verloren. Sie verzichten auf eine eigene Identität.
(folgt
aus Unterdrückung, Angst und stellt einen Rückzug dar).
Während
der Kindheit kann es passieren, dass sich die Carc.-Menschen
"mit aller Gewalt" gegen diese Unterdrückung wehren. Der Versuch wird
auf der körperlichen Ebene sichtbar durch schwere Krankheiten. Es ist der Versuch, den
Krankheitsverlauf zentrifugal zu gestalten, ihn nach außen zu wenden, so dass
er sich nicht nach innen fortsetzt (nach R.S. bedeutet ein Tumor ein
zentripetales, eine Entzündung ein zentrifugales Krankheitsgeschehen). Wir
erleben dann bei Säuglingen und Kleinkindern bedrohliche Lungenentzündungen/Keuchhustenanfälle/Mononukleosen
oder machen keine Kinderkrankheiten durch/treten erst nach der Pubertät auf und
nehmen einen komplizierten Verlauf nehmen (Durch Kinderkrankheiten ist es dem
Einzelnen möglich, verpasste Entwicklungsschritte nachzuholen). Diese führen
zwar zur eigenen Identität, bergen aber die Gefahr der Abnabelung in sich. Auch
hier verzichten die Carc.-Menschen auf ihre eigene
Entwicklung. Alle diese auffälligen Krankheitsverläufe sind für uns bei einer
späteren Anamnese äußerst wichtige Zeichen einer Carc.-Konstitution.
Es erübrigt sich fast, an dieser Stelle darauf aufmerksam zu machen, dass auch
dieser Versuch, sich zu entwickeln, mit Medikamenten unterdrückt wird. Der
Prozess wendet sich nun nach innen, wo er evtl. Jahre braucht, ehe wir ihn an
Hand von Symptomen wieder wahrnehmen.
Überall,
wo VERZICHT als Folge von Unterdrückung im Spiel ist, ist das canzerogene Prinzip wirksam.
Carc.-Menschen
müssen nun nicht zwangsläufig an Krebs erkranken. Sie zeigen uns mehr oder
weniger deutlich, welches Prinzip hinter dem Krebsgeschehen stecken könnte.
Sonst
wäre es zum Beispiel unerklärlich, warum Menschen mit einer gut entwickelten
Identität Krebs bekommen. Auch bei diesen müssten massive Unterdrückungen und
Verzicht der eigentlichen Krankheit vorangegangen sein. Etwa in der Art, dass
sie mit ihren schöpferischen Ideen intensivsten unqualifizierten Angriffen
ausgesetzt waren, die sie letztendlich zu Kompromissen getrieben haben, welche
sie eigentlich vor sich selbst nicht hätten vertreten. Meist spielt noch die
Überlegung eine Rolle, dass sie dieses Opfer für Andere auf sich nehmen. An
diesem Beispiel wird auch deutlich, dass der Erkrankte sich selbst durch
konstruktive Veränderungen zu schützen nicht in der Lage ist UND dass die ihn
umgebende Gruppe, die er zu schützen vorgibt, zu schwach ist, um eine Loslösung
oder Veränderung auffangen zu können (Beschwerden nach langem Unglücklichsein,
das durch Einflussnahme anderer zustande kam).
Der
Erwachsene
Die
schon in der Kindheit spürbare EMPfindlichkeit und
die leichte Verwundbarkeit des Carc.-Menschen prägt
sich weiterhin aus.
Sie
gehen jedem Streit aus dem Weg, denn eine Auseinandersetzung würde bedeuten,
dass man einen Standpunkt beziehen muss. Gerade daran aber mangelt es ihnen;
sie übernehmen viel lieber die Meinung des Anderen, obwohl sie tief im Innern
immer etwas skeptisch bleiben und eine zarte eigene Ansicht haben, die sie
jedoch nie vertreten würden. Jeder Konflikt könnte bedeuten, dass sich das
außen gefundene Identitätsobjekt von ihnen löst. Sie fühlen sich von diesem
Schritt permanent bedroht, erleben daher Trennungen auch schon dann, wenn sie
noch gar nicht anstehen und bemühen sich jederzeit um Frieden und Harmonie. In
diesem Sinne kann man sagen, dass sie - z. B. einem Arzt gegenüber - nicht
direkt autoritätsgläubig sind. Sie bleiben eher skeptisch und lassen ihn
mitunter auch ihr Misstrauen spüren, befolgen jedoch alle seine Anweisungen und
erdulden jede Therapie.
Sie
selbst können sehr gütig und mitfühlend sein. Sie opfern sich auf und stellen
ihre eigenen Bedürfnisse völlig in den Hintergrund. Dabei kommt den Anderen
ihre Fleißigkeit zugute. Sie haben ein sehr gutes Gespür für das, was ihre
Umgebung braucht.
Wenn es
ihm einmal schlecht geht, so kann sich der Carc.-Mensch
durch zärtliche, liebevolle Zuwendung anderer oder durch Bewegung wieder
aufladen. Er geht dann gerne tanzen, wobei ihm rhythmische Tänze wesentlich
besser gefallen. Sein Empfinden dabei ist, dass er sich alles von der Seele
tanzt und sich gleichzeitig dabei mit Energie auftankt.
Eine
ähnliche Empfindung hat er bei einem Gewitter/Sturm, wobei er sich äußerst
wohlfühlt (Sep.) - allerdings geht es ihm nach dem Gewitter oft schlechter.
Der
Musik gegenüber hat er ein ambivalentes Verhältnis. Sie kann seinen Zustand
verschlimmern und ihn zum Weinen bringen, sie kann ihn aber auch sehr erfreuen.
Eine
besondere Vorliebe hat der Carc.-Mensch für das
Reisen. Er bevorzugt das Meer. Dabei erlebt er entweder eine deutliche
Besserung aller Beschwerden o. eine deutliche Verschlimmerung. In England z.B.
kam diese eigenartige Modalität dadurch zum Ausdruck, dass es dem gleichen
Patienten an der Ostküste gut ging und an der Westküste jedoch schlecht. Bei
anderen war es umgekehrt.
Aus
Furcht vor unerwarteten Störungen in ihrer Umgebung sind sie stets auf Ordnung
bedacht (Ars./Lyc./Nux-v.). Die Harmonie soll sich auch in ihrer Umgebung
widerspiegeln. Nichts soll Anlass zu einem Streit geben.
Wir
können den Carc.-Menschen manchmal allerdings auch
ärgerlich erleben. Besonders gereizt ist er wegen seiner eigenen Vergeßlichkeit. Er wird geradezu wütend über seine eigenen
Fehler.
Solche
Menschen vertragen auch selten Widerspruch/Kritik (Lyc.).
Meist
sind sie ruhig, schweigsam, haben eine Abneigung gegen Sprechen.
Sie sind
eher argwöhnisch, leicht beleidigt und fühlen sich unzufrieden und unglücklich,
wobei Trost verschlechtert. In dieser Phase entwickelt sich zunehmenst
eine Apathie/Gleichgültigkeit gegen geliebte Personen (Sep.), und sie können
trotz Kummer nicht mehr weinen.
Solche Carc.- Menschen sind im Gegensatz zu den weicheren,
liebevolleren auch selbstmordgefährdet. Bei den anderen entwickelt sich ein
viel zu starkes Pflichtbewusstsein, um solche Überlegungen ins Auge zu fassen. Im
Gegensatz zum Nat-m.-Patienten, der immer noch vom
Glauben getragen wird, dass irgendwann einmal sein Bedürfnis nach Liebe
erwidert wird, fehlt dem Carc.-Patienten eine solche
Vorstellung. Er weiß, dass er für sich keine Liebe zu erwarten hat. Daher
richtet er häufig seine Aufmerksamkeit und Zuwendung auf Tiere. Genauso häufig,
wie wir bei ihm eine Angst vor Tieren, bes. Hunden, antreffen.
Es kommt
vor, dass er sich so liebevoll um Tiere (Hunde), kümmert, als ob es eigene
Kinder wären. (Diese Hinwendung zu einem Tier finden wir oft bei Krebskranken,
die ihren Partner verloren haben).
Carc. kann
allgemein sehr ängstlich sein. Entweder haben sie konkrete Ängste
(Dunkelheit/Hunden/in einer Menschenmenge/in engen Räumen/o. ein allgemeines Grundgefühl
der Angst, dass etwas passieren könnte, was ihre Gleichgewichtsbestrebungen in
Frage stellt). Sie machen sich deswegen permanent Sorgen um ihre nächsten
Angehörigen (um ihre "Hilfs-Ichs") und quälen sich mit Gedanken, was
diesen wohl alles zustoßen könnte.
Genauso
leiden sie unter einer Erwartungsspannung vor neuen, unbekannten Ereignissen
und vor Prüfungen. Sie träumen dann oft, dass sie jemanden suchen und ihn nicht
finden. Dabei muss
man
wissen, dass die Carc.-Menschen meist sehr gute
Schüler, Studenten usw. sind. Sie begreifen schnell und lernen auch sehr
fleißig.
Ihre
Sexualität ist ausgeprägt, sie haben einen starken Geschlechtstrieb, der sie
auch zur Masturbation treibt. Auch die Kinder neigen zu diesem Verlangen.
Der
Schlaf kann bei Erwachsenen ähnlich gestört sein wie bei Kindern. Sie sind
abends müde, nach dem zu-Bett-Gehen drängen sich aber
so viele Gedanken auf, dass sie nicht einschlafen können. Diese Gedanken sind
nicht koordiniert, sie schwirren richtungslos im Kopf herum, nichts kann zu
Ende gedacht werden.
In der
Nacht können sie häufig grundlos aufwachen. Auch ein
Auffahren/-schrecken/-wachen durch Zucken o. Aufschreien aus dem Schlaf ist
möglich.
Die
Schlaflage ist meist auf dem Bauch oder in Knie-Ellenbogen-Lage, der Kopf in
das Kissen gedrückt (Calc-p./Lyc./MED./Phos./Sep./Tub.)
o. Rückenlage mit Arme über den Kopf (Lac-c./Nux-v./Puls.).
Ein Kurzer Schlaf wird oft als erfrischend und bessernd angegeben.
Aufwachen
um 4 h.
Die
Trauminhalte handeln vom Reisen, Jemanden-vergeblich-Suchen,
Arbeit und Mord.
Dabei
war bei meinen Träumen (Prüfung mit Carc. in C 30, C
200, C 1000) auffällig, dass man nichts zu Ende bringt, nie ans Ziel gelangt.
Aber nicht, weil man z.B. beim Kofferpacken zuviel mitnimmt (Nat-m.) oder den Zug verpasst (Tub.),
sondern es vollzieht sich alles ruhig
und in normaler Reihenfolge, aber wenn man sich dann dem Ziel nähert, wacht man
auf.
Eine
besondere Beachtung verdient noch der Hinweis auf die Behandlung von Warzen mit
Carc.
Verzicht
Bei
einem Carc.-Menschen folgt dieser Verzicht auf eine
Unterdrückung. Dabei handelt es sich bei ihm weniger um akute Unterdrückungen
als vielmehr darum, dass seinem vorsichtigen Bemühen um eine eigene Identität
und Kreativität nie entsprochen wurde. Es ist nicht wichtig, ob körperlich
entzündliche Prozesse unterdrückt wurden, oder ob er wegen einer Vielzahl von
Verboten im Elternhaus nie dazu gekommen ist, sich selbst zu entfalten. Der Carc.-Mensch ist sehr empfindsam. Alles, was er unternimmt,
dient dazu, seinem Wunsch nach Harmonie zu entsprechen. Weniger bekannt sind
jene Carc.-Menschen, die schon in der Kindheit
äußerst widerspenstig (Tub.) und sehr verspannt sind
und später mäkelig werden und Trost abweisen. Meist finden wir
traditionsbewusste, freundliche, sich selbst zurücknehmende, aufopfernde
("Ich brauche nichts für mich"), ordentliche, pflichtbewusste
Menschen, die jedem Streit aus dem Weg gehen. Dabei wird ihr Handeln nicht so
sehr vom Herzen als vielmehr vom Kopf bestimmt. Sie glauben nicht mehr, dass
sich ihr Wunsch nach Liebe erfüllt. Sie haben eine intensive Beziehung zur
Musik und zum Tanzen. Folgen von ständigem Kummer, Sorgen, Disharmonie.
Trias:
Hautfarbe wie café
au lait
Blaue Skleren
Zahlreiche
Hautmalen
Familienanamnese:
Bei folgenden Krankheiten, die in
der Familie (in der mütterlichen Linie) gehäuft auftreten, ist an ein Carcinosin-Miasma zu denken:
Diabetes/Tb./perniziöse
Anämie/Leukämie, Krebs
Patientenanamnese:
Schwere Infektionen (Lungenentzündung/Drüsenfieber)
in früher Kindheit.
Keine Kinderkrankheiten o.
Kinderkrankheiten die sich nach der Pubertät entwickeln.
Chronische Hepatitis.
Angezeigt
mehrere ausgeprägte Teilindikationen z.B. von:
Reiselust/Eigensinn/Angst vor
Hunden/unbeständig, Tub
> am Meer/ausgeprägte
Extreme/überempfindlich, Med
Liebt Rhythmus und Tanz/Ehemann
abgeneigt, Sep
Mitfühlend/leicht zu begeistern Phos
Alkoholismus/< nachts/Waschzwang Syph
Mental features of this miasm
are panic, worry to extreme, fastidiousness, obsessions. and depression. There
may be unhappiness, suppression, excessive pressure, and the person may never
have been happy.
Children may have moles, blue sclerotics, a pale complexion, and café au lait spots.
> o. < at the seaside/< 13 – 18 h.
There may be a craving or aversion to pork, salt, milk, eggs, fat, meat or
fruit. May desire eggs, but < eating them.
[Frank W. Gruber, MD]
The Cycle of Carcinosin
Carcinosin was always a difficult
remedy for me to understand. Partly, this was due to the lack of information on
the remedy. Partly it was due to the fact that much of information found was
contradictory to itself. And partly it was difficult because the information
found was so nebulous that it seemed similar to so many other remedies.
Sometimes it looked like Nat-m., sometimes like Phos.
Staph. Lach. or Tub.
This confusion makes some homeopaths prescribe
this remedy rarely, where as others prescribe it daily. Both can not be right.
The intense disparity within the remedy that seems to make it so confusing
actually makes it easier to understand once we see how the cycle of the remedy
unfolds.
Understanding Remedies through Cycles and
Segments
As readers of this journal know, for the last
number of years Paul Herscu ND, has been developing a
theory which advocates looking at remedies as a cycle of segments. Each segment
represents an idea which encompasses many of the symptoms found in patients
needing that remedy, as well as those symptoms recorded in the materia medicas for that remedy.
There are generally between 4-6 segments for each remedy. When the segments are
all taken together, they cover all the symptoms of that remedy. This is
especially useful, as it helps explain contradictory symptoms effectively.
Each segment or fundamental idea leads to the
next and the next and the next, until the last idea leads back to the first.
This is the nature of chronic disease. The patient is in a cycle of pathology
that they can't escape. This cycle prevents the vital force from allowing them
to heal.
Notice that the symptoms which are noted in the
following cycle of Carcinosin include those from the
mental/emotional, general, and physical realms. The cycle of a remedy
represents the untunement of the vital force.
That untunement is
dynamic. It moves from segment to segment. As it moves it creates symptoms at
all levels which are reflections of the untunement of
the vital force.
Fear
In this part of the cycle the Carcinosin patient is fearful. They have fear of being
alone, of animals, of the future, of insects, mirrors, and spiders. They have
fears about their health, riding fast.
They have ailments from anticipation. This fear
is really about their ability to make their way in the world. If they can't
affect change in their own life, literally everything seems threatening,
uncontrollable. Consciously or unconsciously they choose a strategy for
survival which pushes them to the next part of the cycle.
Let themselves be taken care of
If you have a fear about your own ability to
make your way in the world, the easiest thing is to let someone else do it for
you. You let them take care of you. Often this is a pattern developed in
childhood.
An overbearing parent may 'train' the patient to
be dependent, by not encouraging them to make their own decisions, by
constantly doing things for them, or by giving them the message that they are
not capable of doing things for themselves.
So the symptoms that fit this portion of the
cycle are: > company, loves affection, affectionate, propensity for
caresses, smiling, desires to be carried, resignation, desire for rocking, and
sociability.
Also included in this segment are the myriad of
things that tend to take care of them i.e. ameliorate them. > Seaside air,
pain lower limbs > warmth of bed, > music, throat pain > warm drinks,
everything seems to ameliorate them. They are
letting themselves be taken care of. They take whatever they are given and it
makes them feel better.
They even desire foods which are comfort
oriented: butter, chocolate, delicacies, eggs, fruit, milk, sweets, sugar. You
can almost imagine their mother giving them all their favorite
comfort foods. Later on in life, they still need to be taken care of and still
find comfort in the same foods.
Inwardness
As Herscu explains in
his theory of overreaction, you often get what you want but the intensity makes
it insupportable. For example, Puls. desires
consolation/to be carried/rocked and loved up/to be smothered by others and yet
they develop a fear of suffocation.
Likewise, because Carsinosin
wants to be taken care of, they have to submit their will to the will of the
person who is doing the caretaking. They begin the process of losing their
sense of self, not really knowing themselves as much as they should, not being
a solid individual. They hear only the vague voice of who they really are, who
they were meant to be. I think this is the famed keynote symptom for the
remedy. It is not just suppression from the parent, but rather the loss of self
that results from that suppression. Here they may be mistaken for Staph. or
Nat-m. So they are quiet and inward. They tend to hold on to their feelings in
this phase, to suppress them. They don't speak out. Things dwell and swell up
inside of them.
A telltale symptom is: abdominal pain, >
bending double. They bend over and take whatever they are given in order to
feel better. Or sleep position on knees with face forced into the pillow.
This pretty much describes the passivity. Yet
it's more than just passivity. It's the next step. The overattention
or being taken care of is beginning to close in on them. It's beginning to
grate, be cloying. But they can't say anything. They just keep it in and swell
up. Other specific symptoms include: cautious, reserved, responsive without
interest, taciturn, suppresses his desires, aversion to company, anger with
silent grief, suppressed grief, and answers in monosyllables.
Physical
symptoms which reflect the same idea are: styes of
eyes, stiffness of lower jaw, abdomen constriction, rectum constriction,
constriction of the heart, chest swelling of mammae
before menses, extremity pain, < motion. They are held in, constricted,
can't move, swollen, and so are their physical symptoms. They can only take
this "holding on" for so long before they move to the next segment.
Resentment
They get resentful. They can't hold it in
completely any more. They become contradictory. Three symptoms which reveal
this idea are: delusions she has suffered wrong, unhappiness due to influence
of others, and delusions arms do not belong to her. She can't do what she
wants. Her arms, which she uses to accomplish things, can't be used to do what
she wants. She is at the mercy of someone else - and she resents it.
Other symptoms include: contradictory states,
capricious, intolerance of contradiction, disobedience, quarrelsome, ailments
from domination, ailments from reproaches, discontented, disgust, anger at his
mistakes, remorse, sensitive to reprimands, dreams of murder, <
conversation.
Anything that makes them feel closed in bothers
them. They have fear in narrow places or riding in a carriage (closed in). At
this phase, everything that looks like consolation or affection makes them
worse: < consolation/seaside. Eggs, fruit, and milk were comforting foods.
Now they either are averse to, or < by them.
We see
that the cycle explains the divergent aggravations and ameloriations
by the same modalities. During the 'letting themselves be taken care of'
segment of the cycle, these things make them feel better. In the 'resentment'
segment of the cycle they make the patient feel worse.
Frenetic breaking out
Finally they have to break out. They are
excitable, sexually intense, love to move. They are on their own. They finally
can take care of themselves. Symptoms incl.: Dancing, desire for travel,
restless, blueness of the sclera, runs about, disposition to masturbate,
cheerful when it thunders and lightnings, extremity
pain > motion. They are finally alive.
But the
excitability increases. You have the symptoms: starting from noise, talking in
sleep, shrieking at night, weeping, weeping at trifles, tics, twitching of
eyelids, sleeplessness, destructiveness in children, biting fingers, and
tearing himself.
They start taking care of others. These rubrics
include: Caring for others, too much of a sense of duty, anxiety about family,
full of cares for others, anxiety for others. They do many things for others,
looking like Phos. or Caus.
Cancerous
affectations are found here as the cells lose cancer suppressing ability and
proliferate with all the energy possible-with so much vitality that it can kill
the rest of the body. It is in a way a reaction to having been suppressed for
so long before. In the struggle for freedom, for growth and individuality, the
person overshoots and creates too much, just as what happened with the
personality. Finally it is just too much activity. They move to the next
segment of the cycle.
Breakdown/weakness
They break down and are weak, sad. Symptoms of
the breakdown are: schizophrenia, suicidal disposition, mouth aphthae, ulcerations, and bleeding. The effects of cancer
can be found here.
The weakness is seen with the following
symptoms: mind development arrested, retardation, dullness, concentration
difficult, want of self confidence, sadness, weakness of eyes, rectum prolapse, sexual desire diminished, extremities, weakness
thigh. Too weak to walk, or to talk.
Expending so much energy has left a hole in
them, has weakened them so much so that they can feel sensitive to the outside
world. So much so that they resemble Phos. or Puls. or occasionally Med.
They feel other's pains, but other's beauty as
well. Just as Phosphorus feels the music, sees the colors
so vibrantly, so too does Carcinosin. But it is a
sensitivity that can come from weakness and from being too open. And so, the
breakdown and weakness push them back into being fearful, and the cycle is back
to the beginning and starts around one more time.
Looking at the cycle of Carcinosin
explains a few things.
1st mentioned above, it explains why
at one segment of the cycle certain symptoms ameliorate and, at another segment
of the cycle, the same modalities aggravate. Similarly, it explains why, at one
segment they desire a certain food, at another segment they are averse to the
same food. Compare the modalities and food cravings of the 'let themselves be
taken care of' segment with those of the 'resentment' segment.
2nd it allows us to see how Carcinosin can look like other remedies. During the
'inward' part of the cycle they can easily look like Nat-m. During the frenetic
part of the cycle they can look like Phos., Tub. or Lach. During the "inwardness, holding on" and
'resentment' parts of the cycle they can look like Staph. Taking other parts of
the cycle they can look like other remedies. The beauty of looking at remedies
through the cycles and segments is that you can see how it fits together to
form a coherent picture of Carcinosin.
3rd you can easily see how the many
descriptions of Carcinosin have come by. It depends
on the portion of the cycle the patient was in when the homeopath treated them,
and on what the homeopath focused on.
4th
confusion in the literature does not mean that we should not give this remedy,
but that we should work our way through it and find the real issues underlying
this remedy. While I do not think we should be prescribing it every day, we also
should not discard it.
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