Vergleich: Pulsatilla mit Sulphurverbindungen

 

[Ernst Trebin]

Ich vermisse im homöopathischen Schrifttum gegenwärtig eine nennenswerte Zahl von Berichten erfolgreicher Therapieverläufe. Versteigen sich die Homöopathen lieber ins Philosophieren und Schwadronieren, weil das Alltagsgeschäft zu mühselig ist? Man hat jedenfalls den Eindruck, dass sich die Spitze unserer Zunft zur Zeit gerne in Schulen,

Lehren, Dogmen oder Thesen verliert und uns in der Mühsal alleine lässt, Kranke und Leidende zu behandeln.

Ein Großteil meiner Berufserfahrung als Homöopath bestand bisher darin, festzustellen, was nicht funktioniert, nachdem es über Generationen weitergereicht wurde.

Wie ich schon an anderer Stelle berichtet habe, stützt sich mein Tun stark auf das Wissen über die chronisch-hereditären Miasmen, deren Wertschätzung seit Hahnemanns

genialen Gedankenanstößen in der Homöopathie nach wie vor wenig Fuß gefasst hat. Verwunderlich ist dies nicht, da auch hierzu zwar viel Theorie bewegt wird, praktische Handlungsanweisungen aber eher seltener angeboten werden.

 

Die Homöopathie begeistert immer wieder mit ihren prompten und ans Wundersame grenzenden Erfolgen. Warum aber misslingen viele unserer Fälle? Ich sehe dafür 4 Gründe:

Der Patient springt ab, bevor man sich zu der für ihn optimalen und spürbar wirkungsvollen Behandlung vorgearbeitet hat. Dies ist ein prozesshaftes Geschehen, in dessen Verlauf man trotz sorgfältigster Erstanamnese den Patienten immer besser begreifen lernen muss, ganzheitlich gesehen.

Wesentliche Aspekte seiner Leidensgeschichte bleiben unerfasst, weil sie der Patient selbst nicht bewusst wahrnimmt und zur Sprache bringt, weil der Therapeut sie übersieht oder einfach nicht würdigt, etwa essentielle Knotenpunkte der Biografie, speziell psychische Traumatisierungen.

Ein Aufsatz von Thomas Christoph in der ZKH über den hohen Stellenwert von Staphisagria weist auf diese Problematik hin.

Das Krankheitsbild ist sehr tief verankert und intensiv allopathisch vorbehandelt, so etwa bei Rheuma, Psychosen, Krebs etc., und es bedarf erst eines längeren Anlaufs bis zum Eintritt spürbarer Veränderungen.

Weil das Instrumentarium effizienter Arzneien noch ungenügend erschlossen bzw. schwer zugänglich ist.

 

Vor allem der letzte Aspekt hat mich über einige Jahre in Atem gehalten, als ich mir viele Arzneien erst erarbeiten musste, die in der gegenwärtigen Homöopathie fast bedeutungslos sind, mir aber als einzige wirkliche Hilfe bei der Lösung tieferer Pathologien ermöglicht haben. Es sind Arzneien, die sich die Generation um J.T. Kent, C.M. Boger oder W. Boericke schon zurechtgelegt hat, vor allem kleinere mineralische Mittel wie Kalium silicicum, Aurum muriaticum natronatum oder Arsenum sulfuratum flavum, um nur einige Beispiele zu nennen. Nicht nur deren Existenz ist wenig geläufig, sie als therapeutische Lösung zu erarbeiten ist auch keine Leichtes, denn sie sind in den Repertorien zahlenmäßig wenig herausragend und verfügen auch meist über keine leuchtenden Essenzen, über die sie zu identifizieren möglich wäre. Mein persönlicher Weg ist, sie über ihre einzelnen Komponenten als Doppelmittel, aber auch über ihre miasmatische Zugehörigkeit zu erarbeiten.

Auf diesen Wegen fiel mir auf, dass eine seit Kent weitergegebene Standard-Meinung revidiert werden muss: Kent schreibt der Puls. keine weitreichende Wirkung zu (Burnett bezeichnet die Arznei sogar als Kinderpistole) und empfiehlt Kali-s. zur Fortsetzung der Therapie. Und so ist uns Kali-s. zugänglich und identifizierbar als die sogenannte chronische, durstige und reizbare Pulsatilla. Dagegen möchte ich aber in die Diskussion einwerfen, dass alle Schwefel-Verbindungen legitime Fortsetzungsmittel eines Pulsatilla-Bildes sind, spezielle Erfahrungen habe ich aber mit Calc-s., Nat-s., Kali-s., Merc-s., Ars-s-f. und Aur-s.

Bei allen diesen Salzen, wenn ich sie denn als angezeigt und nutzbringend fand, fiel mir auf, dass Pulsatilla in der Repertorisation deutlich hervortrat, aber meist nicht geeignet erschien, der Schwere der Pathologie gerecht zu werden. Und so habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, bei der Analyse eines Falles Pulsatilla zahlenmäßig dem Schwefel zuzuschlagen. Ich erinnere mich des Falles einer schweren, destruktiven rheumatischen Polyarthritis bei einer Nonne, bei der alle Qualitäten Pulsatilla-Merkmale aufwiesen, welches aber zu meiner Verzweiflung völlig wirkungslos blieb.

 

Im Folgenden möchte ich mein heutiges Vorgehen mit einem Fallbeispiel dokumentieren und anschließend stichpunktartig die mir vertrauten Schwefelverbindungen charakterisieren und ihre Ähnlichkeit mit Pulsatilla auflisten.

Chronische Rückenschmerzen

Die Patientin kam im Alter von 40 Jahren im Februar 2003 zu einer kurzen Anamnese und klagte über ihre Rückenschmerzen. Sie empfand Schmerzen vor allem im Steißbeinbereich, welche sie auf einen Treppensturz vier Jahre zuvor zurückführte, wenngleich die Beschwerden erst seit etwa eineinhalb Jahren stärker in Erscheinung treten würden. Sie sprach von stechenden Schmerzen, die sich verschlimmern würden bei längerem Stehen, bei Sitzen auf weicher Unterlage sowie beim Umdrehen im Bett; verschlechtert auch in der kalten Jahreszeit und beim Liegen in Rücken- und Bauchlage. Später sprach sie generell von einer nächtlichen Verschlimmerung. Eine Besserung würde sie erfahren durch Gehen und durch Sitzen auf harter Unterlage.

Eine vollständige Anamnese konnte zum damaligen Zeitpunkt nicht erhoben werden, weshalb die weiteren Angaben unvollständig waren. Dennoch bestand Behandlungsbedarf und als erstes Mittel wurde Hypericum C200 gegeben - bezugnehmend auf die vermutete Ursache des Beschwerdebildes.

In der Folgezeit kam es zu einer nur leichten Besserung, weshalb weitere Mittel versucht wurden. Diese seien hier erwähnt, obwohl sie nicht sauber erarbeitet wurden. Nat-ars. und Nat-c. brachten kleine Fortschritte ebenso wie Thuja und Puls., welches für zwei Tage Linderung ermöglichte.

Keinen Erfolg zeigten Med., Kali-s., Kali-ars. und Kali-c., alle jeweils in C200 gegeben, ebensowenig wie Lyc.

Im Dezember 2004 war die Patientin endlich zu einer vollständigen Anamnese entschlossen, die Folgendes erbrachte:

Sie hat manchmal panikartige Angstzustände, z. B. beim Autofahren, vor allem in engen Tunneln. Auch meidet sie Flugzeuge und enge Aufzüge aus Furcht, eingeschlossen zu sein oder stecken bleiben zu können. Zur Vorgeschichte ist zu erfahren, dass sie mit ca. 21 Jahren eine Nierenbeckenentzündung hatte, später auch öfter noch unkomplizierte Harnwegsinfekte erlebt hätte. Sie ist empfindlich gegen nasskaltes, graues, regnerisches Wetter, ihre Beschwerden < Herbstbeginn, sie ist empfindlich gegen Barfußlaufen; gerne an der frischen Luft mit Abneigung gegen Kneipenluft. Durch Weihrauchdunst würde sie kollaptisch werden. Grundsätzlich ist sie eher kälteempfindlich, verspürt aber Kreislaufprobleme in Sommerhitze.

Verlangt Süßigkeiten (Schokolade) und Fisch = unverträglich bereit Magenschmerz. Sie isst gern Scharfes und Saures, Abgeneigt Obst und Tomaten und empfindet Brechwürgen nach Bananen. Es besteht etwas Brustspannen vor der Regel, als Kind hätte sie öfter Tonsillitiden gehabt. Einmal sei eine Fingerwarze aufgetreten, mit 20 Jahren eine Candida-Vaginitis. Zu ihren Rückenbeschwerden merkte sie noch an, dass sie gelegentlich das Gefühl habe abzubrechen im Beckenbereich.

Ihre Mutter neige ebenso sehr zu Rückenschmerzen und sei latent depressiv, < Wechseljahren. Vater hätte Gallensteine gehabt, ferner leide er an Prostatabeschwerden. Opa vs ebenfalls an Gallenbeschwerden erkrankt gewesen. Oma ms hätte Unterleibskrebs gehabt mit schlimmen, offenbar sehr schmerzhaften Knochenmetastasen.

Figürlich ist die Patientin etwas rundlich im Hüftbereich, sie ist von einer durchaus lebensfrohen Art, liebt Geselligkeit und pflegt Freundschaft mit unkonventionellen Leuten, kleidet sich gerne teuer und leistet sich luxuriöse Urlaube, spart andererseits aber gern an Arztkosten, weshalb auch die Anamnese erst mit starker Verzögerung erhoben werden konnte. Insgesamt hat sie Freude an einem glamourösen Lebensstil und verliert sich nicht in tiefen Grübeleien.

Wegen des langwierigen und resistenten Krankheitsbildes drängte ich zu einer kernspintomographischen Untersuchung, welche im September 2004 einen ausgeprägten Diskusprolaps im Bereich L5/S1 erbrachte, nebenbei auch ein kleines Uterusmyom von 3cm Ø aufdeckte.

Analyse und Verlauf

In der Repertorisation (Anlage) sind Hinweise auf die homöopathische Arznei Pulsatilla in ausgeprägtem Maße vorhanden, es wurde aber bereits verabreicht ohne großen Erfolg. Auch Ars. in der Repertorisation genug vertreten und würde ihrem etwas vordergründigen besitzorientierten Lebensstil entsprechen. Als Nat-ars. oder Kali-ars. gegeben, war es aber ebenso erfolglos. Aus der Erfahrung heraus, dass eine hohe Pulsatilla-Prävalenz auf Schwefel-Verbindungen verweisen kann, dachte ich nun zunächst an Kalium sulfuricum, was aber wirkungslos blieb. Somit reduzierte ich meine Auswahl auf Nat-s., Aur-s. und Merc-s. (Ars-s-f. war mir damals noch nicht vertraut). Aur-s. wäre, ebenso wie Merc-s., gerechtfertigt gewesen im Hinblick auf Krebs und Knochenmetastasierung bei ihrer Oma ms, d.h. unter Berücksichtigung der primären syphlitischen Miasmatik, Nat-s. entspricht aber mehr dem sykotischen Miasma, auf das einerseits ihre Neigung zu Harnwegsinfekten, Scheidenpilzen und Warzen verweist sowie auch die väterliche Linie der Familienanamnese mit Gallensteinleiden und Prostata-Erkrankungen, andererseits ihr etwas leichtfertiger, lustvoller, nicht eben schwerblütiger Lebensstil.

Die Entscheidung fiel für Nat-s., gegeben am 27.12.2004. Einen Monat später berichtete sie über eine gute Zeit mit deutlich reduzierten Rückenschmerz. Eine aktuelle osteopathische Behandlung brachte aber wieder eine Verschlimmerung. Sie erhielt nun Med. (die Nosode gebe ich gerne mal als Zwischenmittel) am 31.01.2005 - mit negativen Ergebnis. Die Rückenschmerzen verschlimmerten sich binnen zwei Tagen, ferner trat eine auffallende und bisher nicht gekannte depressive Stimmung auf mit Antriebslosigkeit, weshalb sie kaum das Bett verlassen mochte. Diese Depression wertete ich als einen Hinweis auf das als Alternative angedachte Aur-s., was sie am 02.02.2005 erhielt. Die Folge war ein Rückgang der Depression, aber eine starke Zunahme der Rückenschmerzen. Offenbar war dies ein Fehlschlag, weshalb ich zu Nat-s. zurückkehrte, was ja gleichfalls ein starkes Depressionsmittel ist.

Sie erhielt es in C200 am 21.02.2005. In der Folgezeit erfreute sie sich eines ziemlich schmerzfreien Rückens, einhergehend mit der Abnahme des Gefühls abzubrechen. Weitere Gaben von Nat-s. C200 waren am 14.7.2005 erforderlich sowie Ende August 2005. Seither erfolgte keine Konsultation mehr, ich sehe die Patientin aber regelmäßig, sie scheint gesund und für einen Praxisbesuch nicht mehr motiviert, vermutlich wegen der - durchaus erschwinglichen - Kosten einer Folgekonsultation.

Bewertet man im Nachhinein die Anamnese, so vernimmt man schon Hinweise auf Natrium sulfuricum anhand der allgemeinen Empfindlichkeit gegen nass-kaltes Wetter, und betrachtet man die Repertorisation, so taucht dieses Mittel diskret auf, dreiwertig sogar unter der Rubrik der Verletzungsfolge, was aber in diesem Fall kausal nicht eindeutig zu belegen war. Nat-m., als Stammsalz der Natrium-Verbindungen zu sehen, zeigt sich schon deutlicher, vor allem bei der Modalität der Besserung durch Liegen auf harter Unterlage, Sulfur hingegen, das ja in die Verbindung als Anion eingeht, spielt zahlenmäßig keine große Rolle, ganz im Gegensatz zu Puls.

 

Schwefelverbindungen - kurz charakterisiert

Calc-s.: wurde in einem Aufsatz in der AHZ 2/97 ausführlich vorgestellt. H. Tauer beschreibt anschaulich die Widersprüchlichkeit und Ambivalenz des Arzneimittelbildes, er verweist auf das Frischluftbedürfnis und die Besserung auch seelischer Eigenheiten im Freien, ferner auf die ausgeprägte Eifersucht und das Verlangen nach Zuwendung, welche der Betroffene aber wiederum erfolgreich sabotieren kann. Ich selber würde das Arzneimittel wohl dem psorisch-tuberkulinischen Miasma zuteilen.

Nat-s.: sykotisch, die dem Glaubersalz abgeleitet ist. Darum ist sein Arzneimittelbild geprägt von der Durchfalls-Neigung vor allem mit explosiven, stark lufthaltigen Stühlen. Neigung zu allergischen Atemwegserkrankungen wie Pollinose, vor allem aber Asthma (Kind). Charakteristisch < in jeder Hinsicht bei feucht-kühler Witterung.

Kali-s.: gerne die durstige, reizbare Puls. genannt, erschließt sich mir auch auf einem anderen Wege, nämlich über das Miasma der Karzinogenie. Langjährige Beobachtungen lassen mich behaupten, dass Kali-Salze vor allem diesem Miasma zuzuschreiben sind (nicht nur Kali-p., das schon Boericke mit Krebs in Verbindung bringt), und so erschließe ich mir diese Arznei aus dem Vorliegen einer hohen Krebsaszendenz einerseits o. unterdrückender biografischer Erfahrungen im Geiste von Carc. und andererseits aus einer hohen Prävalenz von Sulph., Sul-ac. oder Puls. in der Repertorisation.

Merc-sol.: wurde mir sehr wichtig bei Krankheiten der Schleimhäute, speziell der Körperöffnungen: Rhinits, Otitis externa, Konjunktivis, Stomatitis oder Gingivitis, auch bei Vaginitiden, vor allem aber bei Proctitis, Colitis oder M. Crohn. Alles Indikationen für Quecksilber, doch auch im Bereich der Metalle habe ich festgestellt, dass deren Salze ungleich effizienter sind als die einzelnen Elemente. Auch andere Mercurius-Indikationen reagieren besser auf solche Arzneien - hierzu gehört auch das großartige Merc-p. (Hyperaktivität/ADHS). Mercurius solubilis rangiert dreiwertig unter Bewegungsdrang bei Kindern, hat mir aber alleine, ohne Salzbindung, keine wirklichen Erfolge ermöglicht. Dagegen halte ich Merc-p. für eines der besten Mittel unter dieser Indikation.

[Ernst Trebin]

Ein spezieller Hinweis für Katzenfreunde und Veterinäre, den weiterzugeben mir ein dringendes Anliegen ist: Katzenschnupfen ist eine schwere Erkrankung unserer Haustiere, geht mit einer bedeutenden Abwehrschwäche einher, wird mit einer HIV-Infektion verglichen und lässt die Tiere vorzeitig verenden. Die Erkrankung zeichnet sich durch ein dauerhaftes Schniefen aus (die chronische Coryza der Syphilinie), wird begleitet von einer unter Umständen massiven Gingivitis mit Speichelfluss, von Otitis externa und Konjunktivitis, aber auch von Durchfällen. Während ich mit Merc. o. auch Sulfur, wenn indiziert, keinerlei Besserung erlebte, so sah ich unter Merc-s. wahre Auferstehungen.

Zwar hatte ich die letzten Jahre keine Gelegenheit, einen HIV-Kranken homöopathisch zu begleiten, aber die Fälle, die ich bislang sah, veranlassen mich auch zu einer vorsichtigen Hoffnung, dass auch beim Menschen die erworbene Abwehrschwäche mit dieser Arznei positiv zu beeinflussen wäre. Dass diese Arznei dem syphilitischen Miasma angehört, bedarf keiner großen Erwähnung.

Ars-s-f.: Früher habe ich unter dieser Kürzel keine beachtenswerte Arznei vermutet. Heute sehe ich darin ein wichtiges Medikament für Erkrankungen der tieferen Atemwege sowie des Magen-Darm-Traktes, etwa der Ebene zwischen den Schleimhäuten, die Mercurius abdeckt, und den tiefen Organen, die von Aurum berührt werden. Vor allem bei Allergien ist dieses Mittel von großem Wert, bei Pollinose mit Asthma also, aber auch bei Gastritiden, Enteritiden, auch bei Neurodermitis. Miasmatisch m.E. auch syphilitisch zu sehen.

Aur-s.: ist mir als komplettes Salz weit wertvoller geworden als das metallische Gold. Seine Pathologie erreicht die tiefsten Sphären und betrifft nicht nur die Psyche in bekannter Weise, sondern alle Erkrankungen des zentrales Nervensystems wie Multiple Sklerose, M. Parkinson, M. Alzheimer, Apoplex und Hirntumor, betrifft das Herz bei CHE, Arrhythmien oder Hypertonus, umfasst entzündliche oder degenerative Leiden der Gelenke oder des Knochensystems, Diabetes mellitus, Erkrankungen der Gonaden, Myome u.v.a.m.. Seine Wahl treffe ich aus dem Vorhandensein von Sulfur- oder eben auch von Pulsatilla-Zeichen bei Betroffensein besagter Organe; hier kommt also unverblümt die reine Organpathologie als klares Auswahlkriterium ins Spiel. Ich erlaube mir, von zwei oder drei Ebenen innerhalb der Syphilinie zu sprechen, Aurum sulfuratum betrifft ohne Zweifel deren tiefste Bereiche, während Quecksilber und Arsen die weniger tiefen Schichten abdecken - so meine eigene Zuteilung. Terje Wulfsberg hat sich ausführlich mit dieser Arznei befasst, vorzugsweise aber auf der Ebene psychischer Probleme.

 

 

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