Carcinosinum Anhängsel
Frei nach: Hans-Jürgen Achtzehn.
Die
Faktoren, die eine Krebsentstehung begünstigen
[(Umwelt/Ernährung/Medikamente/Hormone) o. (Depressionen/mangelndes
Selbstbewusstsein/mangelnde Kreativität/fehlende Identität) sind einerseits als
reine Symptome zu verstehen, andererseits geben sie Auskunft darüber, in welche
Richtung eine Therapie gehen könnte, die in der Lage wäre, das Krebsgeschehen
aufzuhalten (zu heilen). Doch selbst die besten Einzeltherapien - oft auch in
summarischer Anwendung, mit ihren bisweilen guten Ergebnissen am Einzelnen -
hinterlassen immer den bitteren Nachgeschmack, dass ein Gesamtkonzept, ein
ganzheitliches Verständnis für diese Menschen noch nicht gefunden worden ist.
Klar ist, dass das Krebsgeschehen nicht allein durch Äußere Einflüsse in Gang
gesetzt wird (Raucher haben 11x mehr das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken,
tatsächlich entwickeln aber nur 10% von ihnen einen Lungenkrebs.). Krebs kann
als eine tiefe Störung , eine tiefe Disharmonie des Menschen betrachtet werden.
Zu
beobachten sind diese Störungen auf 1. geistigen Ebene, 2. psychischen Ebene,
3. körperlichen Ebene. Therapien, die außer auf die körperliche auch auf die
mentale Ebene wirken können, haben die besten Erfolge.
Ein Grund
dafür, dass die homöopathische Therapie trotz ihres ganzheitlichen Ansatzes bei
Krebspatienten nicht mit großen Erfolgen aufwarten kann, könnte in einer bereits
zu sehr geschwächten Lebensenergie liegen. Dabei dient in der Homöopathie die
Kreativität eines Menschen als Gradmesser für die Stärke der Lebensenergie. Je
stärker die Lebensenergie, desto ausdrucksvoller die Kreativität, desto größer
die Heilungschance. Kreativität hat seine Wurzeln in der geistigen Ebene. Wenn
wir die Krebsgeschwulst im körperlichen Bereich erkennen, dann ist sie auf der
geistigen Ebene schon lange manifest.
Dr. Voegeli
(Schweiz) hat sich auf eine Nachfrage über seine Erfolge in der Krebstherapie
derart geäußert hat, dass er zwar keine besonderen Ergebnisse bei der
Behandlung von Krebskranken aufzuweisen hat, dass aber keiner seiner
langjährigen Patienten (im Sinne einer hausärztlichen Betreuung, also quasi von
Geburt an), jemals an Krebs erkrankt ist.
Wie können
wir also frühzeitig cancerogene Strukturen homöopathisch erkennen?
Einerseits
gibt es zahlreiche Symptome, die auf eine cancerogene Diathese hinweisen,
andererseits können wir die Idee der Krebserkrankung erspüren also schon weit
im Vorfeld einer Erkrankung, z.B. bei Kindern, hilfreich eingreifen.
Carcinosin
ist kein eigentliches Arzneimittel gegen Krebs, sondern es kann eine Arznei
sein zur Besserung eine cancerogenen Konstitution sein.
Die Kinder
Wenn wir
den Kindern in der Praxis begegnen, dann machen sie einen etwas scheuen und
doch fröhlichen Eindruck. Es gelingt relativ leicht, zu ihnen Kontakt zu
bekommen und ihr Zutrauen zu gewinnen.
Wir denken
dann schnell an Phos./Sep. Zunächst suchen sie den Schutz der Mutter (verstecken
sich nicht so hinter ihr wie Bar-c./Calc.) es tun würden. Sie schauen sich mit
wachen Augen im Raum, um und wenn die erste Ängstlichkeit überwunden ist, bewegen sie sich relativ frei und haben das
Bedürfnis, alles anzufassen. Dabei werden sie aber scheinbar nicht von
sulfurischer Neugierde getrieben. Man bekommt eher den Eindruck, als müssten
sie sich
mit jedem Gegenstand einzeln vertraut machen, um die Scheu zu verlieren und
sich freier bewegen zu können. Ihr Vorgehen ist dabei sehr behutsam, nichts
geht kaputt, nichts wird aus einander genommen und alles wird wieder an seinen
Platz zurückgestellt. Das geht sogar so weit, dass sie versuchen, ein
Arzneifläschchen, das auf dem Schreibtisch steht, der Ordnung halber in den
Schrank zu sortieren (2 - 3 Jahre alt).
Auf ein
Verbot reagieren sie äußerst empfindlich. Entweder fangen sie an zu
weinen/ziehen sich beleidigt zurück. Wenn man versucht, sie zu trösten, wird
alles noch schlimmer. Es genügt, die Verbote einmal und in einem normalen,
ruhigen Ton auszusprechen. Je schärfer/lauter der Tonfall ist, desto tiefer
fühlt sich das Kind verletzt. Diese Verbote widersprechen seinem absoluten
Wunsch nach Harmonie.
Seltener
werden wir Kindern begegnen, die einen ausgeprägten Eigensinn besitzen und auf
diese Verbote mit Wut reagieren.
Reagiert
EMPfindlich auf Streitereien (Eltern/weinen dazu und sind voller Verzweiflung).
Versucht
jeder Unstimmigkeit aus dem Wege zu gehen und sogar widerspruchslos dulden,
wenn ihnen andere Kinder etwas wegnehmen.
Diese
Empfindlichkeit zeigt sich auch gegenüber Lärm in jeder Form und vor allen
Dingen bei der Musik. Sowie sie Musik hören, wollen sie tanzen, was ihnen einen
großen Spaß macht.
Ihr Sinn
für Ordnung ist AUSgeprägt. Ihre Zimmer haben selten einen sulfurischen
Charakter, und sie helfen gern bei den Hausarbeiten, die mit der Reinhaltung zu
tun haben, z.B. Abwaschen, Fegen und Staubsaugen, wobei sie anfänglich
allerdings Angst vor dem Staubsauger haben - vermutlich weil er so unerklärbar
viel Lärm macht. Dieser Zug zur Sauberkeit kann mitunter so zwanghaft werden,
dass Kinder erst dann essen, wenn der Tisch abgewischt ist oder sie nicht mehr
weiter essen, wenn jemand von ihrem Teller gegessen hat (Angst vor
Ansteckung?).
Ars. muss Ordnung
herstellen
Bufo. masturbiert
Lyc.
verträgt keine Kritik
Mag-c.
Kann Streit der Eltern nicht ertragen
Nat-m.
< Trost
Sep. liebt Musik
+ will tanzen/> während Gewitter
Staph. Kann sich
nicht wehren
Tub.
liebt Tiere
Sie
begreifen recht schnell, sind frühreif (aber nicht altklug)/gehören in der
Schule zu den stillen Besten.
Selten sind
sie geistig träge, vergessen dann aber schnell/lernen abgeneigt. Sie können
sich in vorgegebene Strukturen sehr gut einfügen, kümmern sich liebevoll um
andere Kinder; sie sind ruhig, aufmerksam und hilfsbereit. Eine besondere
Vorliebe haben sie für Bücher. Sie können sich zu ausgesprochenen Leseratten
entwickeln, die selbst bei schönstem Wetter still im Zimmer sitzen und
schmökern.
Auffällig
kann sein, dass sie an den Nägeln kauen, die Haut um die Nägel abknabbern o.
zart in ihre Fingerspitzen beißen.
Manchmal
leiden sie auch an Tics: Sie zwinkern entweder mit den Augen, oder an anderen
Stellen kommt es zu kleinen Zuckungen (Die Skleren der Augen können blau sein:
Ars., Calc-p., Tub. Wobei dieses Symptom bei Säuglingen noch normal ist).
Wir finden
Kinder, die schon recht früh ein Bedürfnis zur Masturbation entwickeln.
Der Schlaf
kann bereits bei Säuglingen sehr gestört sein. Entweder möchten die Kinder zum
Einschlafen immer gewiegt werden, oder sie brauchen das Rütteln eines fahrenden
Kinderwagens oder Auto. Sie liegen lange gedankenvoll wach und schlafen,
nachdem sie müde ins Bett gegangen sind, erst spät ein.
Sie schlafen
oft auf dem Bauch in Knie-Ellenbogen-Lage (erst ab dem 1 Jahr als Symptom zu
werten).
Nach außen
erscheinen sie in dieser Phase als sehr
umgängliche, sozial eingestellte aber recht empfindliche Kinder. Eine wahre
Freude für alle Eltern und Erzieher.
Niemand hat
zu diesem Zeitpunkt bemerkt, dass sich das Carc.-Miasma bereits gefährlich
gefestigt hat.
Was sich
nämlich nicht mit ihnen entwickeln durfte, war ihre eigene Identität.
Entweder
wurde sie durch strenge, kontrollierende Eltern mit Hilfe von Verboten
unterdrückt (Beschwerden nach langer Domination o. Einflussnahme der Eltern),
o. jeder
Versuch eigene Wege zu gehen o. eigene schöpferische Ideen zu haben, wurden von
Anderen durch abwertende Äußerungen zunichte gemacht.
In jedem
Falle entwickelt sich eine Haltung des VERZICHTS auf Grund der Unterdrückung
ihrer Kreativität und ihrer dadurch kaum ausgebildeten Identität.
Für einen
Carc.-Menschen sind diese Unterdrückungen deswegen so bedeutend, weil sie den
empfindlichsten Teil ihres Wesens treffen. Bei anderen Arzneimitteln liegt die
Empfindlichkeit in anderen Bereichen, wie z.B. bei Sep. in dem der WÜRDE. Bei
Sep. hat sich eine gewisse Identität entwickeln können, aber die Bereiche, die
mit der Würde des Menschen zu tun haben, unterliegen einer besonderen
Empfindlichkeit.
Bei den
Carc.-Kindern, die eine gehörige Portion Eigensinn besitzen, ist es natürlich
schwieriger ihre Kreativität zu unterdrücken. Es bleibt aber auch bei diesen
Kindern ihr schwacher Punkt.
Anstelle
der eigenen Identität versuchen die Carc.-Menschen sich am Äußeren zu
orientieren. Das heißt sie projizieren ihre Identität auf einen anderen
Menschen oder ein anderes Objekt. Sie sind daher auf intensivste Harmonie
angewiesen. Denn wenn dieser Mensch, diese Sache, diese Idee o. dieses Ziel
verschwinden, dann haben sie sozusagen sich selbst verloren. Sie verzichten auf
eine eigene Identität.
(folgt aus
Unterdrückung, Angst und stellt einen Rückzug dar).
Während der
Kindheit kann es passieren, dass sich die Carc.-Menschen "mit aller Gewalt"
gegen diese Unterdrückung wehren. Der Versuch wird auf der körperlichen Ebene
sichtbar durch schwere Krankheiten. Es
ist der Versuch, den Krankheitsverlauf zentrifugal zu gestalten, ihn nach außen
zu wenden, so dass er sich nicht nach innen fortsetzt (nach R.S. bedeutet ein
Tumor ein zentripetales, eine Entzündung ein zentrifugales
Krankheitsgeschehen). Wir erleben dann bei Säuglingen und Kleinkindern
bedrohliche Lungenentzündungen/Keuchhustenanfälle/Mononukleosen oder machen
keine Kinderkrankheiten durch/treten erst nach der Pubertät auf und nehmen
einen komplizierten Verlauf nehmen (Durch Kinderkrankheiten ist es dem
Einzelnen möglich, verpasste Entwicklungsschritte nachzuholen). Diese führen
zwar zur eigenen Identität, bergen aber die Gefahr der Abnabelung in sich. Auch
hier verzichten die Carc.-Menschen auf ihre eigene Entwicklung. Alle diese
auffälligen Krankheitsverläufe sind für uns bei einer späteren Anamnese äußerst
wichtige Zeichen einer Carc.-Konstitution. Es erübrigt sich fast, an dieser Stelle
darauf aufmerksam zu machen, dass auch dieser Versuch, sich zu entwickeln, mit
Medikamenten unterdrückt wird. Der Prozess wendet sich nun nach innen, wo er
evtl. Jahre braucht, ehe wir ihn an Hand von Symptomen wieder wahrnehmen.
Überall, wo
VERZICHT als Folge von Unterdrückung im Spiel ist, ist das canzerogene Prinzip
wirksam.
Carc.-Menschen
müssen nun nicht zwangsläufig an Krebs erkranken. Sie zeigen uns mehr oder
weniger deutlich, welches Prinzip hinter dem Krebsgeschehen stecken könnte.
Sonst wäre
es zum Beispiel unerklärlich, warum Menschen mit einer gut entwickelten
Identität Krebs bekommen. Auch bei diesen müssten massive Unterdrückungen und
Verzicht der eigentlichen Krankheit vorangegangen sein. Etwa in der Art, dass
sie mit ihren schöpferischen Ideen intensivsten unqualifizierten Angriffen
ausgesetzt waren, die sie letztendlich zu Kompromissen getrieben haben, welche
sie eigentlich vor sich selbst nicht hätten vertreten. Meist spielt noch die
Überlegung eine Rolle, dass sie dieses Opfer für Andere auf sich nehmen. An
diesem Beispiel wird auch deutlich, dass der Erkrankte sich selbst durch
konstruktive Veränderungen zu schützen nicht in der Lage ist UND dass die ihn
umgebende Gruppe, die er zu schützen vorgibt, zu schwach ist, um eine Loslösung
oder Veränderung auffangen zu können (Beschwerden nach langem Unglücklichsein,
das durch Einflussnahme anderer zustande kam).
Der Erwachsene
Die schon
in der Kindheit spürbare EMPfindlichkeit und die leichte Verwundbarkeit des
Carc.-Menschen prägt sich weiterhin aus.
Sie gehen
jedem Streit aus dem Weg, denn eine Auseinandersetzung würde bedeuten, dass man
einen Standpunkt beziehen muss. Gerade daran aber mangelt es ihnen; sie
übernehmen viel lieber die Meinung des Anderen, obwohl sie tief im Innern immer
etwas skeptisch bleiben und eine zarte eigene Ansicht haben, die sie jedoch nie
vertreten würden. Jeder Konflikt könnte bedeuten, dass sich das außen gefundene
Identitätsobjekt von ihnen löst. Sie fühlen sich von diesem Schritt permanent
bedroht, erleben daher Trennungen auch schon dann, wenn sie noch gar nicht
anstehen und bemühen sich jederzeit um Frieden und Harmonie. In diesem Sinne
kann man sagen, dass sie - z. B. einem Arzt gegenüber - nicht direkt
autoritätsgläubig sind. Sie bleiben eher skeptisch und lassen ihn mitunter auch
ihr Misstrauen spüren, befolgen jedoch alle seine Anweisungen und erdulden jede
Therapie.
Sie selbst
können sehr gütig und mitfühlend sein. Sie opfern sich auf und stellen ihre
eigenen Bedürfnisse völlig in den Hintergrund. Dabei kommt den Anderen ihre
Fleißigkeit zugute. Sie haben ein sehr gutes Gespür für das, was ihre Umgebung
braucht.
Wenn es ihm
einmal schlecht geht, so kann sich der Carc.-Mensch durch zärtliche, liebevolle
Zuwendung anderer oder durch Bewegung wieder aufladen. Er geht dann gerne
tanzen, wobei ihm rhythmische Tänze wesentlich besser gefallen. Sein Empfinden
dabei ist, dass er sich alles von der Seele tanzt und sich gleichzeitig dabei
mit Energie auftankt.
Eine
ähnliche Empfindung hat er bei einem Gewitter/Sturm, wobei er sich äußerst
wohlfühlt (Sep.) - allerdings geht es ihm nach dem Gewitter oft schlechter.
Der Musik
gegenüber hat er ein ambivalentes Verhältnis. Sie kann seinen Zustand
verschlimmern und ihn zum Weinen bringen, sie kann ihn aber auch sehr erfreuen.
Eine
besondere Vorliebe hat der Carc.-Mensch für das Reisen. Er bevorzugt das Meer.
Dabei erlebt er entweder eine deutliche Besserung aller Beschwerden o. eine
deutliche Verschlimmerung. In England z.B. kam diese eigenartige Modalität
dadurch zum Ausdruck, dass es dem gleichen Patienten an der Ostküste gut ging
und an der Westküste jedoch schlecht. Bei anderen war es umgekehrt.
Aus Furcht
vor unerwarteten Störungen in ihrer Umgebung sind sie stets auf Ordnung bedacht
(Ars./Lyc./Nux-v.). Die Harmonie soll sich
auch in ihrer Umgebung widerspiegeln. Nichts soll Anlass zu einem Streit geben.
Wir können
den Carc.-Menschen manchmal allerdings auch ärgerlich erleben. Besonders
gereizt ist er wegen seiner eigenen Vergeßlichkeit. Er wird geradezu wütend
über seine eigenen Fehler.
Solche
Menschen vertragen auch selten Widerspruch/Kritik (Lyc.).
Meist sind
sie ruhig, schweigsam, haben eine Abneigung gegen Sprechen.
Sie sind
eher argwöhnisch, leicht beleidigt und fühlen sich unzufrieden und unglücklich,
wobei Trost verschlechtert. In dieser Phase entwickelt sich zunehmenst eine
Apathie/Gleichgültigkeit gegen geliebte Personen (Sep.),
und sie
können trotz Kummer nicht mehr weinen.
Solche
Carc.- Menschen sind im Gegensatz zu den weicheren, liebevolleren auch selbstmordgefährdet.
Bei den anderen entwickelt sich ein viel zu starkes Pflichtbewusstsein, um
solche Überlegungen ins Auge zu fassen.
Im
Gegensatz zum Nat-m.-Patienten, der immer noch vom Glauben getragen wird, dass
irgendwann einmal sein Bedürfnis nach Liebe erwidert wird, fehlt dem
Carc.-Patienten eine solche Vorstellung. Er weiß, dass er für sich
keine Liebe
zu erwarten hat. Daher richtet er häufig seine Aufmerksamkeit und Zuwendung auf
Tiere. Genauso häufig, wie wir bei ihm eine Angst vor Tieren, bes. Hunden,
antreffen.
Es kommt
vor, dass er sich so liebevoll um Tiere (Hunde), kümmert, als ob es eigene
Kinder wären. (Diese Hinwendung zu einem Tier finden wir oft bei Krebskranken,
die ihren Partner verloren haben).
Carc. kann
allgemein sehr ängstlich sein. Entweder haben sie konkrete Ängste
(Dunkelheit/Hunden/in einer Menschenmenge/in engen Räumen/o. ein allgemeines
Grundgefühl der Angst, dass etwas passieren könnte, was
ihre
Gleichgewichtsbestrebungen in Frage stellt). Sie machen sich deswegen permanent
Sorgen um ihre nächsten Angehörigen (um ihre "Hilfs-Ichs") und quälen
sich mit Gedanken, was diesen wohl alles zustoßen könnte.
Genauso
leiden sie unter einer Erwartungsspannung vor neuen, unbekannten Ereignissen
und vor Prüfungen.
Sie träumen
dann oft, dass sie jemanden suchen und ihn nicht finden. Dabei muss man wissen,
dass die Carc.-Menschen meist sehr gute Schüler, Studenten usw. sind. Sie
begreifen schnell und lernen auch sehr fleißig.
Ihre
Sexualität ist ausgeprägt, sie haben einen starken Geschlechtstrieb, der sie
auch zur Masturbation treibt. Auch die Kinder neigen zu diesem Verlangen.
Der Schlaf
kann bei Erwachsenen ähnlich gestört sein wie bei Kindern. Sie sind abends
müde, nach dem zu-Bett-Gehen drängen sich aber so viele Gedanken auf, dass sie
nicht einschlafen können. Diese Gedanken sind nicht koordiniert, sie schwirren
richtungslos im Kopf herum, nichts kann zu Ende gedacht werden.
In der
Nacht können sie häufig grundlos aufwachen. Auch ein
Auffahren/-schrecken/-wachen durch Zucken o. Aufschreien aus dem Schlaf ist
möglich.
Die
Schlaflage ist meist auf dem Bauch oder in Knie-Ellenbogen-Lage, der Kopf in
das Kissen gedrückt (Calc-p./Lyc./MED./Phos./Sep./Tub.) o. Rückenlage mit Arme
über den Kopf (Lac-c./Nux-v./Puls.).
Ein Kurzer
Schlaf wird oft als erfrischend und bessernd angegeben.
Aufwachen
um 4 h.
Die
Trauminhalte handeln vom Reisen, Jemanden-vergeblich-Suchen, Arbeit und Mord.
Dabei war
bei meinen Träumen (Prüfung mit Carc. in C 30, C 200, C 1000) auffällig, dass
man nichts zu Ende bringt, nie ans Ziel gelangt. Aber nicht, weil man z.B. beim
Kofferpacken zuviel mitnimmt (Nat-m.) oder den Zug verpasst (Tub.), sondern
es vollzieht sich alles ruhig und in
normaler Reihenfolge, aber wenn man sich dann dem Ziel nähert, wacht man auf.
Eine
besondere Beachtung verdient noch der Hinweis auf die Behandlung von Warzen mit
Carc.
Verzicht
Bei einem
Carc.-Menschen folgt dieser Verzicht auf eine Unterdrückung. Dabei handelt es
sich bei ihm weniger um akute Unterdrückungen als vielmehr darum, dass seinem
vorsichtigen Bemühen um eine eigene Identität und Kreativität nie entsprochen
wurde. Es ist nicht wichtig, ob körperlich entzündliche Prozesse unterdrückt
wurden, oder ob er wegen einer Vielzahl von Verboten im Elternhaus nie dazu
gekommen ist, sich selbst zu entfalten. Der Carc.-Mensch ist sehr empfindsam.
Alles, was er unternimmt, dient dazu, seinem Wunsch nach Harmonie zu
entsprechen. Weniger bekannt sind jene Carc.-Menschen, die schon in der
Kindheit äußerst widerspenstig (Tub.) und sehr verspannt sind und später
mäkelig werden und Trost abweisen. Meist finden wir traditionsbewusste,
freundliche, sich selbst zurücknehmende, aufopfernde ("Ich brauche nichts
für mich"), ordentliche, pflichtbewusste Menschen, die jedem Streit aus
dem Weg gehen. Dabei wird ihr Handeln nicht so sehr vom Herzen als vielmehr vom
Kopf bestimmt. Sie glauben nicht mehr, dass sich ihr Wunsch nach Liebe erfüllt.
Sie haben eine intensive Beziehung zur Musik und zum Tanzen. Folgen von
ständigem Kummer, Sorgen, Disharmonie.
Trias:
Hautfarbe wie café au lait
Blaue Skleren
Zahlreiche Hautmalen
Familienanamnese:
Bei folgenden Krankheiten, die in
der Familie (in der mütterlichen Linie) gehäuft auftreten, ist an ein
Carcinosin-Miasma zu denken:
Diabetes/Tb./perniziöse Anämie/Leukämie,
Krebs
Patientenanamnese:
Schwere Infektionen
(Lungenentzündung/Drüsenfieber) in früher Kindheit.
Keine Kinderkrankheiten o.
Kinderkrankheiten die sich nach der Pubertät entwickeln.
Chronische Hepatitis.
Angezeigt
mehrere ausgeprägte Teilindikationen z.B. von:
Reiselust/Eigensinn/Angst vor
Hunden/unbeständig, Tub
> am Meer/ausgeprägte
Extreme/überempfindlich, Med
Liebt Rhythmus und Tanz/Ehemann
abgeneigt, Sep
Mitfühlend/leicht zu begeistern Phos
Alkoholismus/< nachts/Waschzwang Syph
Mental features
of this miasm are panic, worry to extreme, fastidiousness, obsessions. and depression. There may be
unhappiness, suppression, excessive pressure, and the person may never have
been happy.
Children
may have moles, blue sclerotics, a pale complexion, and café au lait spots.
> o.
< at the seaside/< 13 – 18 h. There may be a craving or aversion to pork,
salt, milk, eggs, fat, meat or fruit. May desire eggs, but < eating them.
[Frank W.
Gruber, MD]
The Cycle of
Carcinosin
Carcinosin
was always a difficult remedy for me to understand. Partly, this was due to the
lack of information on the remedy. Partly it was due to the fact that much of
information found was contradictory to itself.
And partly
it was difficult because the information found was so nebulous that it seemed
similar to so many other remedies. Sometimes it looked like Nat-m., sometimes
like Phos. Staph. Lach. or Tub.
This
confusion makes some homeopaths prescribe this remedy rarely, where as others
prescribe it daily. Both can not be right. The intense disparity within the
remedy that seems to make it so confusing actually makes it easier
to
understand once we see how the cycle of the remedy unfolds.
Understanding Remedies through Cycles and
Segments
As readers
of this journal know, for the last number of years Paul Herscu ND, has been
developing a theory which advocates looking at remedies as a cycle of segments.
Each segment represents an idea which encompasses many
of the
symptoms found in patients needing that remedy, as well as those symptoms
recorded in the materia medicas for that remedy. There are generally between
4-6 segments for each remedy. When the segments are all taken together, they
cover all the symptoms of that remedy. This is especially useful, as it helps
explain contradictory symptoms effectively.
Each
segment or fundamental idea leads to the next and the next and the next, until
the last idea leads back to the first. This is the nature of chronic disease.
The patient is in a cycle of pathology that they can't escape.
This cycle
prevents the vital force from allowing them to heal.
Notice that
the symptoms which are noted in the following cycle of Carcinosin include those
from the mental/emotional, general, and physical realms. The cycle of a remedy
represents the untunement of the vital force.
That
untunement is dynamic. It moves from segment to segment. As it moves it creates
symptoms at all levels which are reflections of the untunement of the vital
force.
Fear
In this
part of the cycle the Carcinosin patient is fearful. They have fear of being
alone, of animals, of the future, of insects, mirrors, and spiders. They have
fears about their health, riding fast. They have ailments from anticipation.
This fear
is really about their ability to make their way in the world. If they can't
affect change in their own life, literally everything seems threatening,
uncontrollable. Consciously or unconsciously they choose a
strategy
for survival which pushes them to the next part of the cycle.
Let
themselves be taken care of
If you have
a fear about your own ability to make your way in the world, the easiest thing
is to let someone else do it for you. You let them take care of you. Often this
is a pattern developed in childhood.
An
overbearing parent may 'train' the patient to be dependent, by not encouraging
them to make their own decisions, by constantly doing things for them, or by
giving them the message that they are not capable of
doing
things for themselves.
So the
symptoms that fit this portion of the cycle are: > company, loves affection,
affectionate, propensity for caresses, smiling, desires to be carried,
resignation, desire for rocking, and sociability.
Also
included in this segment are the myriad of things that tend to take care of
them i.e. ameliorate them. > Seaside air, pain lower limbs > warmth of
bed, > music, throat pain > warm drinks,
everything
seems to ameliorate them. They are letting themselves be taken care of. They
take whatever they are given and it makes them feel better.
They even
desire foods which are comfort oriented: butter, chocolate, delicacies, eggs,
fruit, milk, sweets, sugar. You can almost imagine their mother giving them all
their favorite comfort foods. Later on in life, they
still need
to be taken care of and still find comfort in the same foods.
Inwardness
As Herscu
explains in his theory of overreaction, you often get what you want but the
intensity makes it insupportable. For example, Puls. desires consolation/to be
carried/rocked and loved up/to be smothered by others and
yet they
develop a fear of suffocation.
Likewise,
because Carsinosin wants to be taken care of, they have to submit their will to
the will of the person who is doing the caretaking. They begin the process of
losing their sense of self, not really knowing themselves
as much as
they should, not being a solid individual. They hear only the vague voice of
who they really are, who they were meant to be. I think this is the famed
keynote symptom for the remedy. It is not just suppression from
the parent,
but rather the loss of self that results from that suppression. Here they may
be mistaken for Staph. or Nat-m. So they are quiet and inward. They tend to hold
on to their feelings in this phase, to
suppress
them. They don't speak out. Things dwell and swell up inside of them.
A telltale
symptom is: abdominal pain, > bending double. They bend over and take
whatever they are given in order to feel better. Or sleep position on knees
with face forced into the pillow. This pretty much describes the
passivity.
Yet it's more than just passivity. It's the next step. The overattention or
being taken care of is beginning to close in on them. It's beginning to grate, be
cloying. But they can't say anything. They just keep it in and swell up.
Other
specific symptoms include: cautious, reserved, responsive without interest,
taciturn, suppresses his desires, aversion to company, anger with silent grief,
suppressed grief, and answers in monosyllables.
Physical
symptoms which reflect the same idea are: styes of eyes, stiffness of lower
jaw, abdomen constriction, rectum constriction, constriction of the heart,
chest swelling of mammae before menses, extremity pain, < motion.
They are
held in, constricted, can't move, swollen, and so are their physical symptoms.
They can only take this "holding on" for so long before they move to
the next segment.
Resentment
They get
resentful. They can't hold it in completely any more. They become
contradictory. Three symptoms which reveal this idea are: delusions she has
suffered wrong, unhappiness due to influence of others, and delusions
arms do not
belong to her. She can't do what she wants. Her arms, which she uses to
accomplish things, can't be used to do what she wants. She is at the mercy of
someone else - and she resents it.
Other
symptoms include: contradictory states, capricious, intolerance of
contradiction, disobedience, quarrelsome, ailments from domination, ailments
from reproaches, discontented, disgust, anger at his mistakes, remorse,
sensitive
to reprimands, dreams of murder, < conversation.
Anything
that makes them feel closed in bothers them. They have fear in narrow places or
riding in a carriage (closed in). At this phase, everything that looks like
consolation or affection makes them worse: < consolation/seaside. Eggs,
fruit, and milk were comforting foods. Now they either are averse to, or <
by them.
We
see that the cycle explains the divergent aggravations and ameloriations by the
same modalities. During the 'letting themselves be taken care of' segment of
the cycle, these things make them feel better.
In the
'resentment' segment of the cycle they make the patient feel worse.
Frenetic breaking out
Finally
they have to break out. They are excitable, sexually intense, love to move.
They are on their own. They finally can take care of themselves. Symptoms
incl.: Dancing, desire for travel, restlessness, blueness of the sclera, runs
about, disposition to masturbate, cheerful when it thunders and lightnings,
extremity pain > motion. They are finally alive.
But
the excitability increases. You have the symptoms: starting from noise, talking
in sleep, shrieking at night, weeping, weeping at trifles, tics, twitching of
eyelids, sleeplessness, destructiveness in children, biting fingers,
and tearing
himself.
They start
taking care of others. These rubrics include: Caring for others, too much of a
sense of duty, anxiety about family, full of cares for others, anxiety for
others. They do many things for others, looking like Phos. or Caus.
Cancerous
affectations are found here as the cells lose cancer suppressing ability and
proliferate with all the energy possible-with so much vitality that it can kill
the rest of the body. It is in a way a reaction to having been
suppressed
for so long before. In the struggle for freedom, for growth and individuality,
the person overshoots and creates too much, just as what happened with the
personality.
Finally
it is just too much activity. They move to the next segment of the cycle.
Breakdown/weakness
They break
down and are weak, sad. Symptoms of the breakdown are: schizophrenia, suicidal
disposition, mouth aphthae, ulcerations, and bleeding. The effects of cancer
can be found here.
The
weakness is seen with the following symptoms: mind development arrested,
retardation, dullness, concentration difficult, want of self confidence,
sadness, weakness of eyes, rectum prolapse, sexual desire diminished,
extremities, weakness thigh. Too weak to walk, or to talk.
Expending
so much energy has left a hole in them, has weakened them so much so that they
can feel sensitive to the outside world. So much so that they resemble Phos. or
Puls. or occasionally Med.
They feel
other's pains, but other's beauty as well. Just as Phosphorus feels the music,
sees the colors so vibrantly, so too doesCarcinosin. But it is a sensitivity
that can come from weakness and from being too open.
And
so, the breakdown and weakness push them back into being fearful, and the cycle
is back to the beginning and starts around one more time.
Looking at
the cycle of Carcinosin explains a few things.
1st. mentioned above, it explains
why at one segment of the cycle certain symptoms ameliorate and, at another
segment of the cycle, the same modalities aggravate. Similarly, it explains
why, at one segment they desire
a certain food, at another segment they are
averse to the same food. Compare the modalities and food cravings of the 'let
themselves be taken care of' segment with those of the 'resentment' segment.
2nd. it allows us to see
how Carcinosin can look like other remedies. During the 'inward' part of the
cycle they can easily look like Nat-m. During the frenetic part of the cycle
they can look like Phos., Tub. or Lach.
During the "inwardness, holding on"
and 'resentment' parts of the cycle they can look like Staph. Taking other
parts of the cycle they can look like other remedies. The beauty of looking at
remedies through the cycles
and segments is that you can see how it fits
together to form a coherent picture of Carcinosin.
3rd. you can easily see
how the many descriptions of Carcinosin have come by. It depends on the portion
of the cycle the patient was in when the homeopath treated them, and on what
the homeopath focused on.
4th. confusion in the
literature does not mean that we should not give this remedy, but that we
should work our way through it and find the real issues underlying this remedy.
While I do not think we should be prescribing
it every day, we also should not discard it.
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