Coffea tosta (Cof-t) = geröstete Kaffebohne von Coffea arabica
https://www.faz.net/aktuell/stil/essen-trinken/getraenke/cafes-wie-man-das-beste-kaffeehaus-findet-17468154-p2.html
https://www.businessinsider.de/leben/ich-habe-vier-wochen-lang-auf-kaffee-verzichtet-und-fuehle-mich-jetzt-besser/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
https://www.businessinsider.de/wissenschaft/vier-tassen-am-tag-senken-das-sterberisiko-und-verbessern-die-fitness-2017-9/
https://www.brandeins.de/corporate-services/kaffee-in-zahlen/kaffee-in-zahlen-2015/wie-wirkt-kaffee-im-koerper?utm_source=pocket_collection_story
Potenzierte Coff + Coff-t können alte Beschwerden wieder hervorrufen.
Gebrauch: Nimmt Hunger weg/Durst danach (Sitte in Wien Glas Wasser zum Kaffee zu reichen)/zittrig/gibt Auftrieb/macht ältere Menschen schläfrig/braucht immer
größere Mengen um gleiche Effekt hervor zu bringen/gereizt/Überschätzung/Anstieg des Blutdruckes und der Körpertemperatur, Anregung der Nieren/verstärkt Harndrang, hat eine austrocknende (dehydrierende) Wirkung, regt Schweiß an/unterdrückt Hungergefühl.
Adren wird verstärkt ausgestoßen. Bei sehr hohen Dosen kann es zu Schweißausbrüchen/Herzflattern/Herzrhythmusstörungen/starken Wahrnehmungsstörungen/ Zittern/Nervosität/ Schlafstörungen/Pupillenerweiterung kommen.
Magen mit Sodbrennen/stechen/greift Zähne an;
[Remedia.at]
Ein etwas vereinfacht dargestelltes Beispiel:
Es leidet jemand an Schlaflosigkeit, übersteigerter Nervosität, Gedankenrasen und hat dabei Herzklopfen und nervöses Zittern. Dann könnte Coffea tosta (homöopathische Zubereitung von Kaffee) hilfreich sein, denn übermäßiger Genuss von Kaffee führt zu sehr ähnlichen Symptomen.
[Christoph Drösser]
"Macht Kaffee wach?" – mit dieser Frage hat sich diese Kolumne in der ZEIT Nr. 19/19 beschäftigt. Die Antwort damals lautete: Ja, Koffein macht wach, allerdings kann bei starkem Kaffeekonsum ein Gewöhnungseffekt eintreten, dann wird die Wirkung schwächer.
Tatsächlich kann Kaffee aber auch müde machen. Es gibt gleich drei Mechanismen, die zur Schläfrigkeit führen können. Der erste hat mit dem Wachmacheffekt des Koffeins zu tun: Unser Körper verbraucht im Lauf des Tages den Energieträger Adenosintriphosphat (ATP). Dabei wird das Molekül Adenosin frei, das sich an Rezeptoren im Gehirn heftet – und das schickt daraufhin Botenstoffe aus, die uns müde machen. Koffein kann nun für eine gewisse Zeit diesen Effekt blockieren, weil es in seiner Struktur dem Adenosin ähnelt und an dieselben Rezeptoren andockt. Die Adenosin-Produktion des Körpers geht aber weiter – und wenn das Koffein abgebaut ist, kann uns die Müdigkeit umso heftiger übermannen.
Mechanismus Nummer zwei: Kaffee wirkt harntreibend, ein hoher Kaffeekonsum kann deshalb zu Flüssigkeitsmangel führen, und der macht müde.
Und der dritte
Mechanismus: Kaffeegenuss kann den Blutzuckerspiegel erhöhen, und jeder
Diabetiker weiß, dass auch dies zu größerer Müdigkeit führt. Das liegt nicht
nur an den fünf Stücken Würfelzucker pro Tasse, die sich manche Kaffeetrinker
genehmigen. Auch Koffein, das hat eine vor fünf Jahren in der Fachzeitschrift Nutrition
Journal veröffentlichte Studie gezeigt, kann die Insulinempfindlichkeit
des Körpers verringern und so zu einer Überzuckerung führen.
[Peter Morell]
Hahnemann's coffee theory
Hahnemann is right to assert regarding the 'abuse of a medicinal
substance' coffee as such. but it is worth quoting Hahnemann himself and Dr
Dudgeon to show the basis of this viewpoint.
'constipation, impotence, dental caries, abscesses in children,
pulmonary mucus, "blue rings around the eyes, leucorrhea, ulcers, general
megrim, nervous affections, chronic diseases, insomnia, stammering of speech,
lack of appetite for food, ophthalmias, rattling in the chest, etc.' (On
Coffee, 1803, Lesser Writing)
This list very closely resembles many of the entries in his list of
conditions for Psora (given both in Chronic Diseases and in other essays from
the 1820's and 30's) and it is perfectly clear to me -as Dudgeon states- that
Hahnemann was tempted in 1803 to ascribe to Coffee a grand theory of chronic
disease remarkably similar to that which he
later, in 1827, ascribed to the Itch animal of Scabies.
In the 'Chronic Diseases' Hahnemann says:
'That the drinking of warm
coffee and Chinese tea... has further augmented the tendency of this period to
a multitude of chronic diseases and thus aided psora, I least of all can doubt,
as I have made prominent, perhaps too prominent, the part which coffee takes
with respect to the bodily and mental sufferings of humanity, in my little work
on 'The Effects of Coffee' (Leipzig, 1803).
This perhaps undue prominence given was owing to the fact that I had not
then as yet discovered the chief source of chronic disease in Psora.' (Chronic
Diseases, Jain Edn, 1978, (Tafel trans of 1896), Vol 1 pp13-14)
[Andreas Moritz]
Kaffee
Eine weitere reiche Quelle von Antioxidantien, die Schutz vor Schäden durch oxidativen Stress und freie Radikale bieten, ist Kaffee. In der Tat enthält eine Tasse Kaffee mehr Antioxidantien als eine Portion Heidelbeeren, Himbeeren oder Orangen – und viermal so viel wie grüner Tee!
Eine im Journal of Alzheimer‘s Disease veröffentlichte Studie stellt fest, dass eine in Kaffee enthaltene natürliche chemische Verbindung mit dem Koffein zusammenwirkt und so zur Vorbeugung und Verzögerung von Alzheimer beiträgt. Demnach erhöht sich dadurch der GCSF‑Spiegel im Blut, ein Proteinkomplex, der das Fortschreiten der Krankheit verzögert;
Kind: Schlaflos/ Krämpfe (zahnen);
Negativ: „Lass mich in Ruhe + Angst allein gelassen zu werden/knabbern an Fingernägel;
KopfSCHMERZ („Wie von Fremdkörper“/Sinnen empfindLICH/+ reizbar/+ jammern/+ klagen/+ schlaflos/+ ruhelos/+ Herzklopfen/periodisch + hysterisch/
< auftreten/Bewegung Lider/Geräusche/Druck/hysterisch + periodisch/< Auftreten/Bewegen Lider/Überessen/Widerspruch);
Repertorium:
Gemüt: Verlangt Aktivität
Angst (< Abwärtsbewegung, nach unten)
Antwortet zusammenhangslos/undeutlich
Auf-/Zusammenfahren („Wie“) durch Schreck
Beschwerden durch Gemütserregung
Bewusstlos
Erregt (während der Hitze)
Erschöpft geistig
Exzentrik, Überspannt
Furchtlos/Furcht vor drohender Gefahr einschlafend)
Gedankenandrang, einstürmende Gedanken, Gedankenfluss/Gedächtnis gut, aktiv
Verlangt getötet zu werden (bei Entbindung)
Hysterie
Konzentration gut, aktiv/Reichtum an Ideen, Einfälle, Klarheit des Geistes
Phantasien übertrieben, hochfliegend
Ruhelos (Kindern)
Verlangt Dinge zu stoßen/verlangt gute Taten zu vollbringen
Sprache - wiederholt immer dasselbe/Schweigsam beim Kopfschmerz
Verwirrt geistig - kann Gegenstände um sie herum nicht auseinander halten/Verstand geschärft, vermehrt
Wahnideen - von Verzauberung/würde sich mal in eine, dann in andere Richtung bewegen/würde in Hängematte schaukeln oberhalb der Baumspitzen/Gegenstände
würden ihren Platz verlassen und ihr folgen/Gegenstände drehen sich rund herum im Kreis
Wohlwollen, Güte
Schwindel: + brennen im Magen/+ Tinnitus
Augen: Glänzend/Pupillen erweitert/lebhafte und rote Augen + ungewöhnlich scharfes Sehen (im Freien schärfer)
Sehen: Kurz-/Trübsichtig, trübes Sehen während Schwindel/nebelig
Ohren: Klingeln/Brausen/Sausen/Singen
Hören: EmpfindLICH
Summen/Singen/von Regen/Klingeln (mit Schwindel)/Brüllen)
Gesicht: blass/aufgedunsen/ödematös/rot (bei Erregung)
Bei Coffea cruda wird auch eine hitzige Röte (bei Erregung) beobachtet, die fast einen Schlaganfall befürchten lässt (viele Schlaganfälle passieren während Kaffeegebrauch).
Kann nicht einschlafen in Folge des stetigen Gedankenzustromes (freudigen Überraschung/anregender Gespräche/Kaffeegebrauch/schlechte Nachrichten)
Nase: Nasenbluten mit Schwere des Kopfes/+ übler Laune/während Stuhldranges.
Hals: „Wie Kloß o. Pflock“ im Hals zwingt zum Schlucken./Zäpfchen zu lang + geschwollen. Halsschmerz + Gaumensiegel schmerzHAFT + geschwollen/Kehlkopf „Wie mit trockenem Schleim bedeckt“. Rauheit im Kehlkopf/Heiser morgens erwachend. Hochfahren mit kurzem Atem o. nach Luft schnappend aus dem Schlaf/Keuchen, kalten Schweiß + blaues Gesicht. Hals rau/trocken/Kloßempfinden schluckend/Schmerz „Wie Stich“ l.
Magen: Appetitlos (braucht Kaffee vor dem Essen/Gedanke an feste Nahrung verursacht Ekel + isst nur Brot in Kaffee getaucht)/isst + trinkt hastig (+ Schluckauf/ Aufstoßen)/übel/Ohnmacht/Anstrengung = Erbrechen
Würgen/Übelkeit/Spannung (nach Essen)/Erbrechen schwierig
Bauch: enge Kleidung unerträglich/kneifenden Schmerz in Iliosakalregion/tympanische Auftreibung des Epigastriums/“Wie bewegt sich Wärme # Kälte in Därmen umher“/Lebergegend empfindLICH/AUFtreibung „Wie eine aufgeblähte Kugel“/“Wie eine aufgeblähte Drangtonne“/“Wie zu platzen und vor lauter Aufgeblähtheit nicht mehr atmen zu können“.
Schmerz in Hypochondrien
Rektum: Schmerz - Tenesmus während Stuhlgang
Stuhl: Reichlich/blutig
Urin: Zucker/Spärlich/Farblos/blass
Harnröhre: Schmerz brennend
Blase: Schmerz brennend/Harndrang vergeblich
Harnorganen: vermehrter Harndrang (um Mitternacht)/heller Harn (rötlich/orange)/reichliches Urinieren.
Männliche Organen: JucKEN der Geschlechtsorgane, so dass die Hände nicht von den Genitalien gelassen werden können (Bufo). NeigUNG zum Koitus, mit ERregten Genitalien/Verminderung der Potenz ist zu beobachten mit ausbleibendem Samenerguss. Pollutionen 3 h. morgens + wollüstigen Jucken der Genitalien. Kälte + kalten, klebrigen Schweiß nach Pollutionen. Am Ende des Urinierens eine geringe milchigen Absonderung (Prostata?) + Beißen o. Brennen an der Mündung der Urethra.
Weibliche Organen: Menses stark/schmerzhaft/zu lang. Mensesblut schwarz/klumpig + nervlicher ERRegung. Geschlechtsorgane = empfindLICH + wollüstigem Jucken. Während Menses KolikanFÄLlen und schlafLOS + grundlos wach liegen
einer nicht allzu starken Blutung, entgegen den sonstigen stärkeren Blutungen/EMPfindliche Geschlechtsorgane, leichte Erregbarkeit/LUST. Schnelle Erregbarkeit bei Berührung und verlangt heftigem (aggressivem) Sex. EMPfindliche Brustwarzen und leichtes Ziehen.
Geschlechtsverkehr schmerzempfindlich teilweise vor der Lustempfindung. Berührung abgeneigt bzw. verlangt Zärtlichkeit. Unangenehm = Fahrrad fahren/ Menstruationsbinden/enge Hosen.
Schwangerschaft SCHMERZ bei drohendem Abort/Entbindung. Heftige Geburtswehen (+ = sicher sterben zu müssen/möchte ihr leben ein Ende gesetzt haben) und schmerzhafte Nachwehen. + klagende Geschwätzigkeit/extreme Todesfurcht während (Nach)wehen. Äußerst empfindlich gegen Schmerz/schreit/hat Visionen/hört
alle möglichen Geräusche. Krämpfe im Wochenbett/können auftreten.
Atmung: Schmerzhaft/Beschleunigt/Asthma, asthmatische Atmung - spasmodisch
Husten: trocken, krampfhaft + morgendlicher Trockenheit + heiser
Brust: Beklemmungen in der Brust (+ Asthma/+ zähem Schleim in Atemwegen = Kuhmilch unverträglich)/HerzklopFEN durch ein reizbares Herz + Schwindel/Ohnmacht
Rücken: Schauder in Lumbalregion
Glieder: Jucken/Schmerz/Schweiß in Handfläche/Hände zittern beim Festhalten einer Sache/Ischalgie, mit anfallsweise/zerreißende/durchschießende Schmerz (< gehend)/ Krämpfe/Gicht/Rheuma
Schwach/Verspannung im Rücken/Rückenschmerz + Gelenkschmerz/Schmerz in Schultern, Rücken und Hüften (nach Sex extrem)/
Zucken/Zittern/Kalte (Zehen/Füße/Hände)
Schlaf: Schlaflos (# Träume)/Ruhelos
Träume: Viele/Verworren/Unangenehm/Tod eines Freundes/Regenbogen
Fieber: + Schüttelfrost/Zähneklappern/kann nicht warm werden/1. Frost steigt von Fingern und Zehen zum Nacken, 2. zum Scheitel auf (innerliche Einnahme von Cayennepfeffer zu allgemeiner
Wärme, und der Patient fühlt sich furchtlos und mutig)/“Als bewege sich Wärme # Kälte in Därmen umher“/übermäßige Hitze + P. wirft Kleidung von sich o./+ setzt sich in Luftzug/Blutwallungen
Schweiß: SCHWEIß
(kalt/klebrig/Handflächen)/Klebrig, kühl/kalt
Haut: Äußerst empfindlich/Juckreiz (danach brennen) und Kratzen bis blutet/trocken/Ausschlag/kalt
Allgemeines: l.
Blutung
< im Freien/< Bewegung
Ohnmacht + übel/matt
Zucken/Zittern – äußerlich
Vergleich: Enthält Kaffeesäure: Cham. + Cic-v. + Clem. + Coff. + Crat. + Melis. + Pap-s. + Tab. + Tarax. + Coniferenharz; Blümchenkaffee [unechter Kaffee (Surrogat)
aus Meissener Porzellan mit Blumendekor getrunken wurde]. Guar (= Coffin + lange Wirkung/= Coca-ähnlich). Cac (= Coff-t-ähnlich).
Myrrhinil-intest ® (chamomile flores/charcoal from Coff./myrrh). Enthalten in: Coca cola;
‡ Coffea tosta w
Migräne,
Cephalgien. Bei Schwäche der oberen Wesensglieder in der Durchgestaltung der Ausscheidungen
im Wasserorganismus bzw. bei reduziertem Eingreifen in den Leberstoffwechsel.
Dosierung:
8 Tr. Dil. D30 mgs. in Zeiten der Überlastung im Nerven-Sinnes-bereich, im
Anfall alle 15 Min.
5
Tr. bis zur Linderung der Symptome.
Kinder
3–5 Tr. mgs. für 2 Wo., dann Pause und Verbesserung abwarten.
Dauer: Regelmäßige Einnahme 2 Wo., akut bis zur Symptomreduktion. ‡
Siehe: Gentianales
Kaffeeersatz
Unverträglich: mit stark erhöhtem Blutdruck/hohen Cholesterinwerten/Verdauungs-/Herz-Kreislaufbeschwerden/schwangeren Frauen wird empfohlen, den Genuss von
Kaffee zu begrenzen (ca. 2 Tassen).
Antidotiert: Amorph. Antimoniums. Bell. Bruc. Caps. Cham. Cic. Cod. Coloc. Hydr-ac. Ign. Lyc. Morph. Nux-v. Phos. Ph-ac. Plb. Rhus-t. Tab. Valer.
bittere Mandeln. Rauschpilzen.
Antidotiert von: Caps. Coff.
Allerlei: Pulverkaffee enthält 2x so viel Coffn als Coff-t.
Entkaffinierte Kaffee = schädlicher als normale Kaffee.
Johann Sebastian Bach trank leidenschaftlich Kaffee.
[Redaktion Corporate Publishing]
Tatsächlich steht ein moderater und regelmäßiger Kaffeegenuss durchaus im Einklang mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. So weisen Kaffee und viele seiner Inhaltsstoffe eine hohe antioxidative Aktivität auf. Antioxidantien stehen im Ruf, zerstörerische Prozesse in unseren Zellen zu verhindern oder zu verzögern, da sie einen wesentlichen Beitrag zum Schutz vor freien Radikalen leisten. Die Erkenntnis, dass nicht nur bestimmte Gemüse und Früchte oder Bitterschokolade eine solche Schutzwirkung haben, sondern auch Kaffee, hat sich erst in letzter Zeit mehr und mehr durchgesetzt.
Die einzelnen Stationen des Kaffees
1. Mund
Über die Geschmacksknospen auf der Zunge entfaltet sich der Geschmack von Kaffee. Die im Getränk enthaltenen Säuren, die Bitterstoffe und die mehr als 800 natürlichen Aromastoffe sind für den typischen Geschmack verantwortlich. Dabei werden die Aromen eigentlich nicht im Mundraum wahrgenommen, sondern in der Nase, wohin sie über den hinteren Rachenraum aufsteigen.
2. Magen
Innerhalb von 30 Minuten nach dem Kaffeegenuss wird das Koffein über den Magen und den Dünndarm resorbiert und dann im gesamten Körper verteilt. Übrigens: Ein Kaffee oder ein Espresso nach dem Essen hilft nicht, den Magen zu entleeren, sondern beschleunigt die nachgeschalteten Verdauungsvorgänge. Sensible Menschen können auf Kaffee mit einer überhöhten Ausschüttung von Salzsäure im Magen reagieren, sie „vertragen“ ihn nicht so gut und müssen oft oder ganz darauf verzichten.
3. Blut
Anders als Koffein tauchen viele andere Inhaltsstoffe des Kaffees erst als Stoffwechselprodukte im Blut auf und werden mit dem Blutkreislauf weiter im Körper verteilt. Koffein hat eine sehr hohe Bioverfügbarkeit: Nach etwa 30 Minuten ist die maximale Blutkonzentration erreicht.
4. Hirn
Koffein überwindet die Blut-Hirn-Schranke fast ungehindert, erreicht so schnell das Gehirn und wirkt auf das zentrale Nervensystem – mit spürbaren Folgen: Koffein ist der Struktur nach dem körpereigenen Botenstoff Adenosin sehr ähnlich. Der Stoff ist dafür zuständig, dem Körper Müdigkeit zu signalisieren. Er beeinflusst die Ausschüttung und Wirkung von belebenden Stoffen wie Dopamin oder Noradrenalin, indem es bestimmte Rezeptoren besetzt und sie aktiviert. Koffein wirkt als Antagonist (Gegenspieler) des Adenosins: Es hebelt seine Wirkung aus, weil es die Adenosin-Rezeptoren besetzt, sie aber nicht aktiviert. So bekommen die Nervenbahnen kein Signal zur Drosselung und arbeiten weiter.
1. Leistungssteigernde und anregende Wirkung
Hierzu gibt es nicht immer gleichlautende Ergebnisse, weil es schwierig ist, Tests durchzuführen, die alle weiteren Einflüsse ausklammern können. Koffein verbessert aber offenbar die Reaktionszeit und die geistige Leistungsfähigkeit bei ermüdeten Personen.
2. Schmerzlindernde Wirkung
Koffein gilt als mildes Schmerzmittel und wird in einigen Medikamenten als unterstützendes Analgetikum eingesetzt. Es verengt lokal im Gehirn leicht die Gefäße, was Kopfschmerzen oder Migräne lindern kann.
3. Schlafverzögernde Wirkung
Koffein verzögert das Einschlafen und verringert die Schlafdauer, weil es auf verschiedene Neurotransmitter wirkt. Aber dieser Effekt auf den Schlaf ist individuell sehr unterschiedlich. Dabei spielt zum einen die Gewöhnung eine Rolle: Menschen, die Kaffee gewohnt sind, entwickeln eine gewisse Toleranz gegenüber Koffein und reagieren weniger ausgeprägt als Gelegenheits-Kaffeetrinker. Zum anderen haben genetische Unterschiede Auswirkungen auf den Schlaf nach Koffeingenuss: Menschen mit einer Variante des Adenosin-Rezeptors zeigen eine höhere Empfindlichkeit und schlafen schlechter. Und auch das Enzymsystem der Leber, in der Koffein abgebaut wird, arbeitet genetisch bedingt unterschiedlich schnell. Wer Koffein schneller abbaut, schläft nach Kaffee besser als jemand mit einem langsameren Abbau.
5. Cholesterinspiegel
Kaffeebohnen enthalten die zu den Lipiden zählenden Substanzen Kahweol und Cafestol. Diese Stoffe, insbesondere Cafestol, können die Cholesterinwerte im Blut erhöhen, wobei die Studienlage nicht von einem dadurch erhöhten Gesundheitsrisiko ausgeht. Der Anteil der beiden Stoffe im fertigen Getränk ist allerdings von der Zubereitungsart abhängig: Im Papierfilter und auch in Kaffeepads bleiben sie hängen, weshalb so zubereiteter Kaffee kaum Einfluss auf den Cholesterinwert hat. In Kaffee, der ohne Papierfilter aufgebrüht wird, finden sich hingegen Kahweol und Cafestol und somit auch der cholesterinerhöhende Faktor.
6. Herz
Koffein stimuliert die Ausschüttung der Stresshormone Cortisol und Adrenalin. In der Folge schlägt das Herz schneller, der Puls steigt, und die Blutgefäße erweitern sich. Bedenklich ist dieser Effekt aber nicht: Die Mehrzahl der neueren Studien spricht sich gegen einen Zusammenhang zwischen Herzgefäßerkrankungen und Kaffeekonsum aus.
7. Blutdruck
Der Blutdruck steigt leicht und kurzzeitig (maximal drei Stunden) und vor allem bei Menschen, die nicht an Kaffee gewöhnt sind. Ein langfristiger Effekt, der die Zivilisationskrankheit Bluthochdruck befördern könnte, wird weitgehend ausgeschlossen.
8. Stoffwechsel
Die Körpertemperatur kann kurzfristig ansteigen, weil Koffein die fakultative Thermogenese anregt, das sind wärmeproduzierende Prozesse in den Zellen. Immer wieder wird berichtet, dass Koffein auch die Lipolyse anrege. Bei diesem Prozess wird Fett aufgespalten und in seinen Bestandteilen zur Energieversorgung herangezogen. Der Körper würde also Kalorien verbrauchen. Doch überzeugende Studien, dass man mit Kaffee nachhaltig abnehmen kann, gibt es bisher nicht.
9. Muskeln
Die Auswirkung von Koffein auf die sportliche Leistungsfähigkeit wurde unzählige Male untersucht – mit unterschiedlichen Ergebnissen. Es ist wohl so, dass Koffein unter bestimmten Voraussetzungen die sportliche Leistungsfähigkeit unterstützen kann. Seit 2004 steht es übrigens nicht mehr auf der Doping-Liste des Olympischen Komitees. Auch einem anderen Inhaltsstoff von Kaffee, dem Niacin, wird eine muskelaktivierende Wirkung nachgesagt. Es geht fast so schnell wie Koffein ins Blut über und wird für die Zellatmung umgesetzt.
10. Bronchien
Koffein wirkt auch auf das Bronchialsystem der Lunge gefäßerweiternd: Die Muskulatur der Bronchien entspannt sich, das Atmen wird erleichtert. Koffein und verwandte Substanzen werden bei Frühgeborenen häufig als Therapeutikum zur Unterstützung der Atmung verabreicht.
11. Nieren
Die Nierentätigkeit wird kurzfristig angeregt, weil Koffein die Filterfunktion der Nieren erhöht, sodass mehr Urin gebildet wird. Dieser Effekt lässt aber schnell wieder nach. Kaffee entzieht dem Körper also keine Flüssigkeit, wie lange angenommen wurde (siehe „Der Kaffee-Kick“).
12. Darm
Die Peristaltik, das sind die Bewegungen des Darms, wird durch Koffein, Säuren, Gerb- und Bitterstoffe im Kaffee stimuliert. Auch die Sekretion von Gallenflüssigkeit wird angeregt. Beides befördert den Verdauungsprozess. Man vermutet außerdem, dass im Darm die Melanoidine – das sind die komplexen hochmolekularen Substanzen, denen der Kaffee seine Farbe verdankt – ihre positive Wirkung entfalten und zur Darmgesundheit beitragen.
13. Leber
Nicht nur die Kaffee-Antioxidantien, sondern auch die beiden Lipide Kahweol und Cafestol wirken insbesondere in Leberzellen offenbar schützend, was sich auf den gesamten Organismus auswirken sollte, denn die Leber ist schließlich das zentrale Entgiftungsorgan. Die Halbwertszeit von Koffein beträgt bei gesunden Erwachsenen etwa 2,5 bis 5 Stunden. Harnsäure zählt übrigens nicht zu den Zwischen- oder Endprodukten der Verstoffwechselung von Koffein, weshalb weder Kaffee noch Koffein in Bezug auf Gicht problematisch sind.
[Sarah Adam]
Bei der Kaffeezubereitung können
zahlreiche Fehler den Geschmack verschlechtern. Wir verraten die 5 häufigsten
Fehler, die Sie beim Kochen des Getränks unbedingt vermeiden sollten.
Kaffee zählt zu den
Lieblingsgetränken der Deutschen. Er kann helfen, den Kreislauf in Schwung zu
bringen, indem er die Gefäße erweitert und den Blutfluss anregt.
Ein Wunderstoff, der den Kaffee so
wertvoll macht, sind seine Antioxidantien. Gut gegen Kopfweh und Asthma,
vorbeugend gegen Diabetes, Parkinson und Alzheimer soll das Heißgetränk dadurch
sein.
Und dennoch wissen nur die
wenigsten, wie Sie ihren Kaffee - insbesondere Filterkaffee - richtig
zubereiten.
Die folgenden fünf Tipps zeigen
Ihnen, welche Fehler Sie zukünftig vermeiden sollten und wie Ihr Kaffee noch
besser schmecken kann.
Häufige Fehler beim Kaffeekochen:
Lagerung und Frische
Beim Kaffeekochen können Sie
schnell Fehler machen, die den Geschmack des Kaffees beeinflussen.
Fehler 1: Kaffee im Kühlschrank
Es herrscht der Irrglaube, dass
Kaffee am besten im Kühlschrank gelagert werden soll, da dies wohl für ein lang
anhaltendes Aroma sorge. Tatsächlich ist es aber genau anders herum. Denn im
Kühlschrank nimmt der Kaffee schnell die Aromen der anderen Lebensmittel auf.
Stattdessen sollte Kaffee anderen Gerüchen und Licht geschützt gelagert werden.
Fehler 2: Alter Kaffee
Wer selten eine Tasse Kaffee
trinkt, bei dem hält die Packung deutlich länger als beim Vieltrinker. Sie
sollten jedoch darauf achten, dass Sie Ihren Kaffee nicht zu lange geöffnet
aufbewahren. Dadurch verliert der Kaffee an Geschmack und kann sogar bitter
werden.
Fehler 3: Vorgemahlener Kaffee
Kaufen Sie am liebsten ganze
Bohnen, kommen Sie bei herkömmlichen Maschinen, die keine Vollautomaten sind,
nicht darum herum, die Bohnen zu mahlen. Viele mahlen die Bohnen bereits für
den Vorrat vor. Doch dies kann den Geschmack und die Qualität des Kaffees
erheblich beeinträchtigen. Denn gemahlener Kaffee verliert sehr schnell an
Aroma. Am besten ist es, den Kaffee bis kurz vor der tatsächlichen Zubereitung
als Bohne zu lassen. Wie Sie beim nächsten Einkauf wirklich gute Kaffeebohnen
erkennen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Fehler 4: Aufbrühen mit kochendem
Wasser
Bei der Zubereitung von türkischem
Kaffee oder Nutzung einer French Press werden viele dazu verleitet, den Kaffee
sofort mit kochendem Wasser aufzugießen. Heißes Wasser ist jedoch besonders
schlecht für den Geschmack des Getränks. Denn durch das heiße Wasser werden die
wichtigen Bitterstoffe aus dem Kaffee freigesetzt und das Aroma verflüchtigt
sich in kürzester Zeit; so schmeckt der Kaffee nicht nur bitter und verbrannt,
sondern ist auch schlecht für den Magen.
Besser ist es, den Kaffee mit
einer Wassertemperatur zwischen 90 und 95° aufzugießen. Besitzen Sie keinen
Wasserkocher mit Temperaturanzeige, können Sie das Wasser nach dem Kochen auch
zwei bis drei Minuten abkühlen lassen, ehe Sie es verwenden.
Fehler 5: Schlechte Wasserqualität
Der Geschmack des Kaffees hängt oftmals auch mit der Qualität des verwendeten Wassers zusammen. Zwar lässt sich die Qualität des Leitungswassers nur schwer beeinflussen, allerdings können Sie bei zu hartem Wasser auch ganz einfach zu Mineralwasser oder einem Wasserfilter greifen. Achten Sie ebenfalls darauf, dass das Wasser nicht zu weich ist, da der Kaffee ansonsten schnell geschmacklos oder neutral schmeck
Von Johannes Dudziak und Pujan Karambeigi
Die erste Idee unserer neuen Rubrik "Wundertüte" kommt von Leon Hänseler, einem 22-jährigen Studenten aus München. Vor einem Jahr fielen ihm verschiedene kleine Röstereien auf, die in der Stadt eröffneten. Er recherchierte im Internet, dass man rohe Kaffeebohnen selbst rösten kann – mit einer Popcornmaschine.
So eine Maschine stand noch bei seiner Mutter herum.
https://www.google.de/search?q=Rohen+Kaffee+selber+r%C3%B6sten+Johannes+Dudziak+und+Pujan+Karambeigi&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwjj3YmB7rrUAhVGthQKHTzaBg0QsAQIMA&biw=1920&bih=1067
Rohe
Kaffeebohnen besorgen © Pujan Karambeigi und Johannes Dudziak, Illustration
Alex Walker
Die hohen Varianten, die durch Lüftungsschlitze einen Luftwirbel erzeugen, funktionieren am besten.
So wird’s gemacht: Die Popcornmaschine einschalten, 80 bis 100 Gramm Kaffeebohnen einfüllen. Solange die Bohnen nicht vom Luftstrom bewegt werden, ab und zu umrühren. Mit der Zeit werden die Bohnen durch den Wasserverlust immer leichter, und der Luftstrom wirbelt sie auf. Je nach Modell weicht das Grün der Kaffeebohnen innerhalb weniger Minuten einem hellen Braun. Wenn die Bohnen die gewünschte Farbe erreicht haben, werden sie zum Abkühlen auf ein Backblech geschüttet.
Die Farbskala unterschiedlicher Röstungen reicht von einem hellen Haselnussbraun (Filterkaffee, fruchtiger Espresso) bis zu dunkelbraun (italienischer Espresso). Der geröstete Kaffee sollte vor der Zubereitung ein bis zwei Tage ruhen, erst dann entfalten sich die gewünschten Aromen.
"Dat is voor mij koffiedik kijken"
"Dat heb je zeker in het koffiedik gezien"
Phytologie: Dekoktum der rohen Bohnen: Wechselfieber (=
China-ersatz)/Keuchhusten. Magenstärkend/windtreibend/purgierend
Katarrh/Gicht/Asthma/Magenkrampf/Schlaganfall/ausbleibender
Menses/Kopfschmerz/Migräne/Neuralgie/ Vergiftung/Nierensteinen, Migräne und
Neuralgien.
Bei
Zahnungsbeschwerden hilft es, wenn man ein Brot mit Kaffee bestreicht, bevor
man das Brot in den Backofen tut. Auch der Kaffeesatz soll heilsam sein.