Nosoden Anhang 3
[Walter Glück]
Nosoden sind homöopathische
Zubereitungen, deren Rohstoffe von Krankheitserregern oder Ausscheidungen
kranker Personen stammen. In den Globuli ab C 12 ist
allerdings keine Substanz mehr davon enthalten, nur mehr die Information.
Anwendung
a) Aufgrund eines Arzneimittelbildes (z.B. Tuberkulin, bei den meisten anderen Nosoden
gibt es keine Arzneimittelprüfung)
b) Bei der entsprechenden Infektionskrankheit
c) Vorbeugend bei einer Epidemie eine Dosis des Mittels
d) Bei einer Krankheit mit Symptomen, die der
Infektionskrankheit ähneln
Dosierung: Einmal 5 Globuli
einer C 200.
Einsatz: Grundsätzlich nach ärztlicher Empfehlung, meist in
Kombination mit Mitteln, die zu den Beschwerden passen.
bei Diphterie, die sehr selten
geworden ist. Bei Halsentzündungen, die Diphterie
ähneln (weiße Beläge und Halsschmerzen). Ergänzungsmittel - Phyt.
Hepatitis A Nosode
bei Hepatitis, oft mit Chelidonium
kombiniert.
Herpes simplex Nosode
bei Fieberblasen, oft mit Nat-m.
bei Masern
Parotidinum
bei Mumps, mit Puls. als Ergänzungsmittel.
bei Keuchhusten und Husten mit keuchhustenähnliche
Anfällen. Ein gut dazu passendes Mittel ist Drosera.
Pfeiffersches Drüsenfieber
bei Morbus Pfeiffer und fieberhaften Erkrankungen mit
Drüsenschwellungen am Hals. Als Ergänzungsmittel passen Phyt.
und Mercurverbindungen.
bei Röteln sowie bei ähnlichen Hautausschlägen, ergänzend
dazu Rhus-t.
Salmonella TP Nosode
bei Salmonelleninfektion und ähnlichen
Verdauungsproblemen. Nicht unbedingt mit Durchfall verbunden, meist Übelkeit
und unklare Bauchbeschwerden. Ergänzungsmittel: Okoubaka.
bei Scharlach und ähnlichen fieberhaften Krankheiten mit
Halsschmerzen, rotem Hals und belegter Zunge. Zusätzlich ist meist Bell.
hilfreich.
Tuberkulinum Burnett
ergänzend bei Tuberkulose und ähnlichen Leiden: Husten
mit SCHWÄCHE, Fieber, nächtlichem Schweiß und Abmagerung. Ergänzungsmittel: Salv. Ol-j-a.
Varicellen
bei Feuchtblattern oder Hauterkrankungen mit Varicellenähnlichem Bild. Ergänzend dazu passen oft
Antimonverbindungen.
[Olaf Rippe]
Nosoden: homöopathische Präparate, die
aus Mikrobenkulturen, Viren, pathologischen Sekreten oder Exkreten und aus
pathologischem Zellgewebe hergestellt werden.
(Heute auch potenzierte Allopathika, Umwelttoxine und
Allergene unter diesem Begriff geführt)
Verwendet werden Nosoden vor allem als Reaktionsmittel, besonders bei
Krankheiten der Konstitution, degenerativen Erkrankungen,
Autoaggressionskrankheiten,
Allergose und dyskratischen
Zuständen, die in eine chronische Phase übergehen.
Reaktionsmittel, zu denen auch
einige Polychreste der Homöopathie wie z.B. Sulfur gehören, sind immer dann erforderlich, wenn trotz
gut gewählter Therapie, diese nicht richtig anschlägt.
Beispiele hierfür wären eine
Vorbehandlung durch Allopathika, z.B. Cortisol- oder Antibiotikatherapie
oder eine Einwirkung stark wirkender Umwelttoxine,
z.B. Schwermetalle wie Amalgam, die körpereigene Ausscheidungs- und
Abwehrvorgänge blockieren.
Somit ergeben sich weitere
wichtige Anwendungsbereiche für Nosoden, nämlich eine
Umstimmungstherapie bei retoxisch gehemmten
Erkrankungssymptomen (Status nach Unterdrückung) und eine Anregung der
Ausscheidung von im Mesenchym abgelagerten Toxine.
Auswahl von Nosoden
erfolgt nach unterschiedlichen Kriterien:
1. Nach dem Simileprinzip
Sofern ein Arzneimittelbild
existiert, werden Nosoden wie z.B. Psorinum, nach den Regeln der Homöopathie durch Repertorisation ausgewählt. Leider ist dies nur bei wenigen
Nosoden möglich.
2. Nach der anamnestischen
Ähnlichkeit
Auch wenn kein Arzneimittelbild
existiert, kann eine Ähnlichkeit zwischen Arznei und Symptom zur Auswahl
führen; Beispiele hierfür wären Asthma-Nosode bei
Bronchitis, Epstein-Barr-Virus-Nosode bei chronischer
Müdigkeit, Herpes-zoster-Virus-Nosode bei segmentalen
Neuralgien.
Zu diesem Bereich zählen auch
Symptome, die trotz scheinbar ausgeheilter Grunderkrankung, auf diese
zurückzuführen sind. Die Ursache liegt in der Wirkung von Resttoxinen,
die im Körper persistieren und zu Störungen führen.
Beispiele wären Grippe-Nosoden bei Kopfschmerzen nach
Grippe, Herpes-zoster-Nosode bei Postzosterneuralgien,
Echinococcinum-Nosode (Hundebandwurm) bei nervösen
Tics. Sind Störungen auf eine Unterdrückungstherapie oder Impfung zurückzuführen,
beruhen diese ebenfalls auf einer anamnestischen
Ähnlichkeit.
3. Nach der aktuellen ätiologischen Ähnlichkeit
Auswahl
nach isopathischen Gesichtspunkten. Beispiel hierfür
wären Grippe-Nosoden bei Grippe, Asthma-Nosode
bei Asthma.
Dies ist die häufigste Anwendungsart von Nosoden, wobei
sie aber keinesfalls die beste darstellt; durch das Fehlen zahlreicher
Arzneimittelbilder aber ist es zu verstehen.
Auch die Anwendung von Autonosoden (vom Patienten selbst gewonnen), beispielsweise
potenziertes Konjunktivalsekret bei Konjunctivitis.
Nicht nur in der Humanmedizin,
sondern auch in der Veterinärmedizin werden Autonosoden
mit Erfolg eingesetzt. So hat mir z.B. ein Bauer nach einem meiner Seminare
berichtet, dass rezidivierende Entzündungen der
Milchdrüsen seiner Kühe durch potenzierte Kuhmilch derselben Kühe verschwanden.
Nosoden sind Reaktionsmittel und können
bisweilen zu heftigen Reaktionen des Patienten führen. Dies ist einer der
Gründe für die Scheu vieler Therapeuten, Nosoden
einzusetzen. Unkontrollierbare Reaktionen lassen sich aber verhindern, wenn man
folgende Kriterien bei einer Verschreibung beachtet:
1.) Nosoden
sollten nur mit einer ausreichenden Drainage und möglichst als Ergänzung zu
einem Simillimum verabreicht werden.
Julian schreibt hierzu in seinem Buch "Materia medica der Nosoden": "Nach der klinischen Auffassung der
französischen Homöopathie soll man, wie dies auch sonst üblich ist, Tuberkulinum Koch nur dann verschreiben, wenn dafür gesorgt
wird, daß eine Drainage nach der Technik von Nebel
durchgeführt und zugleich das für den jeweiligen Zustand des Patienten passende
Similimum gesucht und angewendet wird.
Das gilt für die gesamte Nosodenbehandlung." Mit einfachen Worten, keine
homöopathische Therapie ohne Drainage.
Da viele Kollegen diese Technik
nicht kennen, oder wegen ihrer dogmatischen Sturheit davon nichts halten,
erklären sich die, nicht selten dramatischen, Erstverschlimmerungen in der
homöopathischen Praxis.
2.) Eine Verabreichung sollte,
von einigen Ausnahmen abgesehen, nicht unter einer D30 erfolgen; bei miasmatischen Nosoden wie Tub-k., sollten die Potenzen noch wesentlich höher gewählt
werden.
3.) Grundsätzlich werden Nosoden selten verabreicht.
4.) Vor jeder erneuten Verabreichung
einer Nosode sollten Reaktionen abgewartet werden.
Häufig hat die Nosode nach wenigen Gaben, manchmal
auch schon nach einer einzigen, ihre Aufgabe erfüllt.
5.) Mit wenigen Ausnahmen sollten
Nosoden als Einzelmittel gegeben werden. In der Regel
sind eine, in Ausnahmefällen auch zwei oder drei, ausreichend. Mit einem
entsprechendem Therapiekonzept sind mehrere Nosoden,
die gleichzeitig verabreicht werden, in der Regel überflüssig.
Drainagetherapie
Unter einer Drainage wird eine
Therapie zur Entgiftung von Toxinen verstanden, die durch Nosoden
+/o. Polychreste ausgelöst wurden. Sie wurde von Dr.
Nebel Anfang dieses Jahrhunderts entwickelt und seitdem von vielen Homöopathen
mit Erfolg verwendet. Wie zuvor schon erwähnt, ist es ratsam, eine Drainage grundsätzlich
in ein Therapiekonzept einzubauen.
Eine Drainage entspricht dem
Prinzip einer Ableitung schädlicher Stoffe von den "edlen"
(Niere/Herz/Lunge/Leber/Gehirn) zu den "unedlen" Organen
(Haut/Schleimhaut) oder, anders gesagt, von Innen nach Außen.
Typisch ist für eine gelungene
Drainage, dass sich die Ausscheidungen des Patienten, in zum Teil lästiger
Weise, verändern können, z.B. brennende, stinkende Ausscheidungen, verstärkte
Schleimhautsekretion, Auftreten von flüchtigen Hauterscheinungen.
Wichtig ist, dass sich Organfunktionen dabei stabilisieren und trotz der
lästigen Symptome sich die Stimmung des Patienten deutlich bessert. Zum Thema
Entgiftung sollten wir uns die mahnenden Worte des Kräuterpfarrers Kneipp ins
Gedächtnis rufen, der einmal auf die Frage, welche drei Therapieverfahren er
für die wichtigsten halte, geantwortet haben soll: "Erstens Entgiftung,
zweitens Entgiftung und drittens Entgiftung".
Die Mittel und Methoden der
Drainage sind von Autor zu Autor recht verschieden. Es ist hier nicht der
Platz, alle diese Methoden ausführlich zu beschreiben. Bewährt hat sich in der
Praxis folgendes Schema:
1.) Verwendet werden vorwiegend
Pflanzen und einige mineralische Produkte in der Urtinktur bis zur D6, in einer
Mischung von ca. 3 bis maximal 10 Mitteln.
Die Mittel sollten einen Bezug
zum Erkrankungsbild haben, z.B. Nierenmittel zur Behandlung mit Zystitis-Nosode oder antibiotisch
wirkende Mittel zur Behandlung mit Staphylococcinum-Nosode.
Auch bekannte regenerative
Wirkungen spielen bei der Auswahl eine Rolle, z.B. die protektive
und regenerierende Wirkung der Mariendistel (Carduus marianus) auf die Leberfunktionen bei der Behandlung mit
Hepatitis- oder Cholelithiasis-Nosode.
Es bedarf dazu keineswegs
irgendwelcher "exotischen" Arzneien, die kein Mensch kennt. Achte bei
der Auswahl auf bekannte Wirkungen der einzelnen Stoffe, z.B. schweißtreibend,
harntreibend, galletreibend usw. und verwendet nur
solche, die einem vertraut sind. Es sollte zu den Ansprüchen eines Therapeuten
gehören, dass er die Mittel kennt, die er verschreibt und sich dabei nicht
ausschließlich auf irgendwelche Testverfahren verlässt.
Wer erst am Anfang seiner Praxis
steht, kann auch auf bewährte Firmenmittel zurückgreifen, die sich zur Drainage
eignen. Bei den nachfolgenden Beispielen ist besonders dieser Gesichtspunkt
berücksichtigt, wobei es ratsam ist, so schnell wie möglich zu einer
individuellen Verschreibung zu wechseln, um dem jeweiligen Fall auch wirklich
gerecht zu werden.
2.) Eine Drainage erfolgt
besonders über Niere, Leber-Galle, Lunge, Haut und Schleimhaut. Mittel mit
einer ausleitenden Wirkung auf diese Organe sollten nicht fehlen.
Eine Herzstütze, beispielsweise
mit Weißdornpräparaten (z.B. Oxacant von Klein),
sollte immer mit eingebaut werden.
3.) Hat man durch Repertorisieren ein Simillimum
gefunden und verschreibt es in höheren Potenzen, so kann das gleiche Mittel
auch als Begleitmittel in tieferen Potenzen eingesetzt werden. Solche
Potenzakkorde, wie sie besonders von der Firma Heel
angeboten werden, haben sich überaus bewährt. Die tiefere Potenz drainiert
dabei die höhere Potenz.
4.) Folgende Mittel sollten wegen
ihrer breiten Wirkung grundsätzlich zur Drainage in Betracht gezogen werden: Agri. Ø Arctium lappa Ø Ars. D6 - allg. Arsenverbindungen, Antimonverbindungen
D6 (Dyskrasit, Pyrargyrit, beides von Weleda), Acidum sarcolacticum D6
(Milchsäure) - allg. Säuren, Berberis vulgaris Ø bis D4 (Berberitze), Carbo
betulae D6 (Birkenkohle) - allg. Carbo-Präparate, Cit-l. Ø Crat. Ø Eleutheroc. Ø Gali-a. Ø Ros-c. Ø allg. Rosengewächse, Solid-v. Ø Sulph. D6 - allg.
Schwefelverbindungen, Tarax. Ø Urt-d.
Ø Urtica urens Ø
Bei der Auswahl der Pflanzen
fällt auf, daß viele von ihnen Dornen, Stacheln,
Klettfrüchte oder Brennhaare haben, die ein typisches Kennzeichen (Signatur)
entgiftender Pflanzen sind.
Versuche haben vor allem die
prophylaktische Wirkung von Nosoden bestätigt (siehe
hierzu Marco Righetti).
Tiere, die mit einer Infektionsnosode vorbehandelt wurden, zeigten nach einer
Überimpfung mit demselben Erreger keine oder nur geringe Symptome; desgleichen
konnte eine signifikante Besserung erzielt werden, sofern bereits erkrankte
Tiere mit der entsprechenden Nosoden behandelt
wurden.
Schon seit langem werden Nosoden auch in der Humanmedizin, sehr zum Verdruß der Allopathen, mit Erfolg zur Prophylaxe
eingesetzt. Nachfolgend einige Beispiele:
Mit der Nosode
Pertussinum D200 als einmalige Gabe, zusammen z.B.
mit Corallium rubrum D4
(rote Koralle), 3x täglich eine Gabe, kann für einige Zeit eine Prophylaxe
gegenüber Keuchhusteninfektionen erzielt werden, wobei keine Immunität im Sinne
einer Impfung erfolgt, sondern eine erhöhte Resistenz gegenüber dem Erreger.
[Walter Glück]
Eine solche Resistenzsteigerung läßt sich z.B. auch mit Influenzinum
D200 (Mischnosode aus verschiedenen Grippestämme)
gegenüber Grippeviren erreichen. Man verabreicht davon während des Winters etwa
alle 4 Wochen eine Gabe, zusammen mit immunstimulierenden
Mitteln wie z.B. Pascotox Tropfen (Pascoe); Metavirulent N (Metafackler)
enthält bereits Influencinum D30.
Besonders die Frage nach einem
Schutz vor FSME bewegt viele Patienten. Hier hat sich in der Prophylaxe FSME
D200 bewährt. Die Verabreichung erfolgt als einmalige Gabe im Februar,
Wiederholung ca. alle 8 Wochen. Ein immunstimulierendes
Präparat (Esberitox N, Pascotox
Tropfen) sollte ca. 14 Tage lang, parallel dazu eingesetzt werden.
Bleibt noch die Frage, was zu tun
ist, wenn ein Zeckenbiß in einem endemischen Gebiet
erfolgte. Hier empfiehlt sich, prophylaktisch FSME D30, dreimalige Gabe im
Abstand von drei Tagen, zusammen mit einem hochdosierten
Immunpräparat (Pascotox, Vitamin A), das mindestens
zwei Wochen genommen werden sollte. Zusätzlich wird die Bissstelle mit Traumeel S Salbe (Heel) mehrmals
täglich eingerieben.
Als Alternative zur FSME-Nosode kann die Zeckenbißfieber-Nosode
gewählt werden.
Prophylaktischen Behandlung von
Tropenkrankheiten: Hepatitisprophylaxe die Nosode
Hepatitis D30, alle 7 Tage eine Gabe, zusammen mit Pankreaticum
Tropfen (Hewert; enthält u.a.
Okoubaka),
3x tgl. eine Gabe, verwendet
werden.
[Walter Glück]
Zur Malariaprophylaxe wird
Malaria tropica D30, alle 7 Tage eine Gabe, zusammen
mit Pascotox Tropfen und Chinin-as.
D6, von beiden 3x tgl. eine Gabe, eingesetzt.
Es sei hier nochmals betont, dass
eine solche Therapie - wie im übrigen jede Prophylaxe - nicht ganz unumstritten
ist. Eine Immunität im Sinne einer Impfung erfolgt nicht und ist auch nicht
beabsichtigt.
Ebenso handelt es sich bei den
vorgestellten Behandlungskonzepten ausschließlich um Vorschläge, die je nach
Fall individuell überarbeitet und gehandhabt werden sollten. Das gilt auch für
das nachfolgende Thema einer Therapie bei postinfektiöser Symptomatik.
Nosoden bei postinfektiöser Symptomatik
In der Praxis zeigen sich immer
wieder Beschwerdebilder, die trotz scheinbar ausgeheilter Grunderkrankung, auf
diese zurückzuführen sind. Dies liegt an einer unzureichenden Ausheilung der
Grunderkrankung und an Resttoxinen, die im Körper persistieren und zu Störungen führen.
Es handelt sich dabei nur zum
Teil um echte Rezidive, z.B. bei Herpes-simplex-Infektionen,
oder um Symptome, die typischerweise postinfektiös auftreten, z.B. Postzosterneuralgie.
Der größte Teil sind
Beschwerdebilder, die, nur für das geübte Auge und nach ausführlicher Anamnese,
mit Infektionen, die nicht selten jahrelang zurückliegen, in Verbindung
gebracht werden können.
Zumeist handelt es sich dabei um
Störungen, die ihre Ursache in bakteriellen und viralen
Infektionen haben und die zum damaligen Zeitpunkt mit einer "Unterdrückungstherapie"
(Antibiotika- o. Cortisoltherapie) behandelt wurden.
Als weitere Ursache lassen sich die Symptome nicht selten mit Impfungen in
Zusammenhang bringen. Beispiel hierfür wären Gemütsaffektionen
wie übergroße Nervosität und Konzentrationsstörungen, Gelenkschmerzen oder auch
neurologischen Störungen nach FSME Impfung.
Handelt es sich bei den Störungen
um Impffolgen, empfiehlt es sich, den entsprechenden Impfstoff als D200
einzusetzen, auch wenn die Impfung jahrelang zurückliegt. Die Auswahl der Drainagemittel
erfolgt nach der Wirkungsrichtung der Impfung (z.B. Pertussis
- Lungenmittel, Typhus - Darmmittel, FSME - Nervenmittel) und nach dem
vorliegenden Beschwerdebild.
Außerdem sollte, je nach Symptomenbild, auch an Mittel gedacht werden, die sich allgemein
bei Impfschäden bewährt haben, wie z.B. Kali-m. Sil. Sulph. Thuja sowie die Nosoden Malandrinum, Medorrhinum, Vaccininum, Variolinum, alle in höheren Potenzen (ab D30) und seltenen
Gaben.
Handelt es sich bei den Beschwerden
um Folgen einer Antibiotikatherapie, wird ein
entsprechendes Antibiotikum als D30 eingesetzt. Testungen ergeben häufig auch
andere Antibiotika als das ursächliche. Reckeweg
empfiehlt noch die Paracoli Nosode.
Als Folge einer Antibiotikatherapie, beziehungsweise einer Infektion des
Magen-Darm-Trakts kann es zu einer massiven Dysbiose
des Darms, mit schmierigem stinkendem Stuhl, ständigen Blähungen und Pilzbefall
kommen, nicht selten auch zu Nahrungsmittelallergien und allergischen Erscheinigen der Haut, die sich als äußerst
therapieresistent zeigen.
Als Zusatztherapie kommen
deswegen besonders Sulfur als Potenzakkord, Chalkosin comp. w, Chelidonium
/ Berberis comp. wa, Pankreaticum
Tropfen (Hewert) in Frage.
Bei einer Dysbiose
des Darms haben sich aus der Phytotherapie folgende Pflanzen bewährt:
Gerbstoffdrogen wie Okoubaka, Quercus
robur (Stieleiche) und Potentilla
erecta (Tormentill),
ätherische Öldrogen wie Acorus calamus
(Kalmus), Allium sativum (Knoblauch), Alpinia officinarum (Galgant), Zingiber officinalis (Ingwer) und
Scharfstoffdrogen wie Imperatoria ostruthium
(Meisterwurz).
Als weitere Folge von
Darminfektionen zeigen sich besonders häufig Gemütsstörungen wie Depression und
geistige wie körperliche Erschöpfung, aber auch erhöhte Reizbarkeit und
Aggression.
Neben den oben genannten Mitteln
kommen hier besonders die intestinalen Nosoden nach Paterson in Frage.
Als Beispiel für eine Behandlung
von Infektionsfolgen soll nochmals der Keuchhusten dienen. Häufig zeigen sich
nach der Infektion jahrelange Anfälligkeit der Atemwege für weitere
Infektionen, nicht selten auch Allergien der Atemwege wie Asthma.
Zur Therapie werden die Nosoden Pertussinum D200 im
Wechsel mit Asthma D30 (bei Asthma) oder Tuberkulinen
wie Aviaire D30 (bei Anfälligkeit der Atemwege),
eventuell auch Tuberkulinum Koch D200 und höher,
verwendet.
Gute Drainagemittel wären z.B.
Ars. D6, Cor-r. D4 Dros. Ø
bis D2, Echi. Ø, Puls. D6, Spong.
D12, Vince. D4 sowie alle Flechten [Lichenes comp. w (Syrup/Cetr + Clad + Usn + Stict)].
Als Ergänzung oder Alternative
können auch Firmenmittel wie Pertudoron I und II w bei akuter Symptomatik o. Bronchi/Plantago comp. wa bei akuter wie
chronischer Symptomatik verwendet werden.
Ein letztes Beispiel soll zeigen,
wie man mit Nosoden bestimmte Fälle von
Unfruchtbarkeit von Frauen behandeln kann. Diese sind nicht selten eine Folge
von Infektionen der Genitalorgane, die mit Antibiotika behandelt wurden.
Konstitutionell:
Unfruchtbarkeit zeigt sich aber
meistens als ziemlich therapieresistent und Konstitutionsmittel erweisen sich
in ihrer Wirkung als unzureichend.
Gerade hier Nosoden
als Reaktionsmittel: Nosoden Fluor albus D30, Trichomonadenfluor
D30, mykotischer Fluor D30, chronische Zystitis/Endometriose D30, Myom D30 und Medorrhinum
D200 im Wechsel mit z.B. Tetracyclin D30.
Als Drainagemittel Arg-met.
D6 bis D12, Argentit w D6, Sep. D6
und Lamioflur (Heel).
Aufbau eines Therapiekonzepts
unter Einbeziehung von Nosoden
Konstitutionsmittel / Simillimum nach homöopathischen Gesichtspunkten
Verabreichung in höheren Potenzen
in einzelnen und seltenen Gaben Verabreichung von Ergänzungsmittel und
Reaktionsmitteln im Wechsel
Metalle und Metallverbindungen
In der Alchimie und
Anthroposophie als Konstitutionsmittel zu sehen. Verabreichung als Einzelmittel
(ab D12) oder in Mischungen (bis D12)
Nosoden
Verabreichung als Einzelmittel in
einzelnen und seltenen Gaben, zusammen oder im Wechsel mit Simillimum.
Meist nicht unter einer D 30, niemals ohne Drainage
Drainage +/o. Kanalisationsmittel.
Als Mischrezeptur Ø bis D6,
selten D12 und höher (ca. 5 bis 10 Mittel)
1. Organmittel, entsprechen Locus
minoris resistentiae
2. Tiefpotenzen des Similimums; Potenzakkord
3. Allg. Mittel in Tiefpotenzen
mit ausleitender Wirkung
4. Mittel, die das Hauptorgan des
Simillimums stabilisieren (organotrope
Wirkung)
5. zum Simillimum
passende Ergänzungsmittel u. Reaktionsmittel
[Elaine Lewis]
1. When well-chosen
remedies don’t act or hold or when the case is constantly relapsing.
2. Symptoms change a lot
from one day to the next (unstable case).
3. Remedy stops working and
picture remains the same–something is blocking the remedy from working. (I
hesitate to say “remedy stops working”. Often one only needs
to repeat the remedy or
raise the potency. But if all that has been tried to no avail, and then you
move on to another remedy, and that works, and then stops working just like the
first one did, it’s a sign you need a nosode; there’s
a block in the case, we call it a “miasm”.)
4. Never well since an
acute infection like the flu–and often we see this because a fever has been
interfered with or suppressed with drugs, leading to a non-stop bizarre illness
which leads to more drugs being taken, and more damage to the immune system and
it’s just a horrendous downward spiral. It would be impossible to assume that
such a person would be putting out a single remedy picture, like Phosphorus or
Belladonna, during such a time.
5. You have a severe acute
and remedies are poorly indicated, you can’t find a remedy that matches the
whole case. It looks a little bit like Gelsemium, but
also a little bit like Mercury, and maybe a little bit like Phosphorus and a
few more things, and in the final analysis, it’s like nothing you’ve ever seen
before.
6. No characteristic
symptoms in the case, just the common symptoms of the disease are present.
7. Several polychrests (ordinary remedies like Phosphorus, Sulphur, Arsenicum, Sepia, etc.) fit the case, meaning the disease
isn’t putting out a single remedy picture.
8. Prophylaxis (epidemic
prescribing). An example of prophylaxis is giving Influenzinum
30C once a month during flu season as a kind of prevention. It can even be
the case that the remedy for your flu IS Influenzinum!
That happened to me once, Influenzinum cured my flu
when “regular” remedies failed and I finally went to it as a last resort. You
can also take the nosode at the very beginning of an
acute, before any definable symptoms have developed.
9. When the nosode is the same as the micro-organism infecting the
person. So, for example, a person with a yeast infection might take Candida albicans 30C—again, this would be if there are no
characteristic symptoms to go on, nothing but the common symptoms of a yeast
infection.
10. When the nosode is the person’s constitutional remedy. Some of our nosodes have “provings” and are,
therefore, well-known polychrests, such as Medorrhinum, which is potentized gonorrhea.
After the nosode, the person might put out more symptoms indicative
of an actual remedy, which the patient may misinterpret as “getting worse”, but
will actually be a good sign that his immune system is pulling itself together.
Needless to say, at that time, the indicated remedy should be given.
Many years ago, following a
dentist appointment, my daughter, Shana, came down with a strange illness which
I thought was the flu, but after it went on too long it finally dawned on me it
was a bacterial infection from the dental cleaning! Just as the list shows
above, she had unrecognizable symptoms, nothing I had ever seen before;
well-selected remedies either didn’t act or hold, every time I thought she was
getting better, she relapsed; plus, remedies were poorly indicated (as nothing
truly matched this highly unusual presentation). It was clearly time for a nosode, as I had tried for over a week with one common
remedy after another and getting nowhere!
I made a remedy from her
morning saliva which smelled really bad–and that’s what you want, some discharge
where you’re quite sure the “illness” is residing. If her mouth smelled clean,
saliva wouldn’t be my first choice. I asked her to rinse and spit into a cup. I
swished the cup around and poured it into a half-filled small bottle of spring
water. You need it to be half-filled so you can do succussion
(pounding the bottle into your opposite palm 40x).
I succussed
40x, dumped 90% of it out, refilled with bottled water to the half-way mark, succussed 40x again, kept doing this procedure of dumping
out, refilling and succussing and I did it for a
total of 6x altogether, and gave her many doses of that with 10 succussions before each dose, roughly every 15 minutes, and
within less than two hours, she was back to normal, back to being herself! Completely
WELL. It was miraculous!!! It was the greatest miracle I’d ever seen!
Since I had to label the
bottle, I said, “What should we call it?” She said, “Who cares!” I said,
“Fine!” So I labelled it “Who Cares 6C”. I have to tell you that I needed to
give that remedy for a long time, possibly weeks, due to occasional relapsing! I
had to plus the bottle (raise the potency) manyx
going forward (which you’d expect with a 6C since it’s a low potency) and there
werex I wondered if we would go on like this forever!
But, eventually, she made a complete recovery. I held on to “Who Cares” for a
long, long time before finally feeling safe in throwing it away. Thank goodness
I knew about “autopathic prescribing” (making a
remedy from your own body) or what would I have done? I shudder to think! You
should also read my article, “How To Make Your Own Remedy” which is on my
website: https://ElaineLewis.hpathy.com.
I should add that this same
reasoning applies when the etiological remedy is needed! That means, do you
know what caused your complaint? Then that’s the remedy! Make a remedy out of
it! More often than not, it’s a drug! And more often than not, the drug has
caused a rash with insane itching! Make a remedy out of one of the capsules or
pills. See my aforementioned article for directions.
If it was something you
ate, you can conceivably make a remedy out of the food if the usual remedies
haven’t worked or aren’t available. OR, you can spit into an ounce of water,
swish it around and then make a 6C remedy out of the water as described above.
Darmnosoden
Bacillus Morgan Bach
Bacillus Mutabile
Bacillus Nr. 7
Bacillus Proteus
Dysenterie-Co
Paratyphoidinum B
Sycotic-Co
Typhoidinum
Impf- und Erbnosoden
Botulinum
Carcinosinum
Cholera
Cortisonum
Diphterinum
Folliculinum
FSME-Impfnosode
Hepatitis-Nosode
Influenzinum
Leprominium
Lidocainum
Lyssinum
Malaria
MMR
Morbillinum
Morphinum
Parotidinum
Penicillinum
Pertussinum
Pest-Nosode
Polio
Radium bromatum
Saccharum officinale
Stamaril
Streptococcinum
Syphillinum
Tetanus
Toxoplasmose-Nosode
Vaccininum
Variolinum
X-Ray
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