Radioaktive Substanzen

 

[Robert Müntz, remedia.at]                 Strahlende Arzneien

Die Herstellung radioaktiver homöopathischer Arzneien bringt neben der herkömmlichen Arbeit der Potenzierung (Lösungsvorschrift o. Trituration) zusätzliche rechtliche Fragen

des Strahlungsschutzes mit sich, die vor Beginn der Arbeit geklärt sein müssen. Nach Gesprächen mit den Verantwortlichen des Austria Research Centers (ARC) in Seibersdorf

und des Gesundheitsministeriums wurde kein Einwand gegen die Anfertigung entsprechender Centesimalpotenzen gegeben.

Es handelte sich dabei um die Stoffe Uranylacetat, Thoriumnitrat und Uranylnitrat, wobei die beiden ersteren Substanzen neue Arzneien in der Materia Medica sind.

Zu erwähnen ist, dass mit dieser Potenzierung Thorium als drittes natürlich vorkommendes Element der Actinoiden erstmals der Homöopathie zugänglich gemacht wurde.

Noch ausständig ist die Potenzierung von Protactinium und Neptunium als die letzten Vertreter der fünf natürlich vorkommenden Actinoiden.

Durchgeführt wurde die Arbeit im Sicherheitstrakt des ARC in Seibersdorf unter entsprechenden Vorsichtsmassnahmen: Schutzkleidung und Schutzhandschuhe, Chemieabzug,

Zählrohr zur Messung der Strahlung vor und nach dem Potenzieren.

Die Potenzierung erfolgte aus pragmatischen Gründen gemäß HV 5a, der Lösungsvorschrift des HAB 2003. Die Trituration wäre zwar aus der Sicht der Arzneiwirksamkeit

vorteilhafter gewesen, ließ sich aber auch aus Zeitgründen nicht durchführen, zumal sie mehrere Stunden dauert und der Zeitaufwand gegenüber der Leitung des Forschungszentrums

nicht vertretbar gewesen wäre. Außerdem wäre die Kontamination mit radioaktivem Staub, der bei der Trituration entsteht, nicht auszuschließen gewesen.

Die Lösung der Stoffe erfolgte im Verhältnis 1:100 mit Ethanol 43 % und war unproblematisch, lediglich Uranylacetat brauchte zur Lösung etwa 15 Minuten. Danach wurde nach der

Hahnemannschen Mehrglasmethode gemäß HAB 2002 10x mal kräftig auf eine elastische Unterlage geschlagen und in das nächste Fläschchen im Centesimalverhältnis verdünnt.

Wesentlich für die Genehmigung der Herstellung durch die Behörden war, dass die Verdünnungsschritte deutlich über die Avogadrosche Konstante hinaus zu erfolgen hatten.

Es wurde daher die Potenzierung bis zur C15 in der Mehrglasmethode durchgeführt, eine Verdünnung, die eine Million mal höher ist als jene Konzentration, bei der statistisch

gerade noch ein Molekül des Ausgangsstoffes anzutreffen ist. Die Mehrglasmethode, also die Verwendung eines neuen Fläschchens bei jedem Potenzierungsschritt, ließ auch

Adsorptionsphänomene mit Sicherheit ausschließen. Als reine Vorsichtsmassnahme wurde nach Beendigung der Potenzierreihe mit einem Geigerzähler nochmals überprüft, ob

die C15 Lösung auch tatsächlich strahlungsfrei war.

Danach wurde sämtliches Arzneimaterial und sämtliche Hilfsmittel wie Flaschenladen, Faserschreiber etc. zur Vernichtung im ARC zurückgelassen, lediglich die C15 Lösungen von

Thoriumnitrat, Uranylacetat und Uranylnitrat wurde zur weiteren Verarbeitung in unser Labor nach Eisenstadt gebracht. Die Vernichtung des strahlenden Abfalls erfolgt durch

Einbringen in flüssigen Beton, der in 100 l Endlagerungsfässer gegossen und nach Aushärtung in ein Endlager gebracht wird.

Quelle: Remedia.at

Actinium nitricum

Caesium 137 chloratum

Carboneum 14

Plutonium nitricum

Promethium chloratum

Radium bromatum

Radium bromatum (Fincke)

Radium iodatum

Strontium-90-chloratum

Thorium

Thorium nitricum

Uranium aceticum

Uranium metallicum

Uranium nitricum

            Chalice Well (= „Kelchquelle“ = heilige Quelle am Fuß des Glastonbury Tor in Somerset. Stark eisen-oxidhaltig). Found to be naturally radioactive

Radioaktive Arzneien in der Materia Medica

Amethyst.

Aqua Brambach

Aqua Rudas. = frisches Quellwasser der Juventus Quelle von Bad Rudas in Budapest/= radioaktives heißes Quellwasser

Aqua Tempel-Quelle, Bad Steben;

Bath aqua Radio-active contents of the Cross Spring. The largest contributor to the spring’s radio-activity is Radon: Radon222 800pCi/l (1 picocurie pCi = 0.037 becquerels, Bq), Helium4 700 10 cm H2O, Radium 22610.2 pCi/l, Uranium 0.055 micrograms/l (U234/U238 activity ratio 2.77). The radio-element contents, although greater than shallow ground water, are an insignificant hazard for public tasting of the waters.

Pechblende = U + O = radioaktiv

Plut-n.

[Ritzer und Eberle]

Leitsymptome: Die Unterdrückung des Weges zum Grund des eigenen Wesens, der Wesenskern des Menschen zerfällt in verschiedene Persönlichkeiten; Drang, Dinge zu ordnen;

Hartnäckige Empfindung von existentieller Bedrohung

Rad-br.

[John Clarke]

Affinitäten: Haut, Nerven, Lymphatisches System, Muskeln und Gelenke; Modalitäten: < Bewegung/Rasieren; > in frischer Luft/heißem Bad;

Leitsymptome: Angst in der Dunkelheit alleine zu sein; Verlangen nach frischer Luft; dumpfer Schmerz; Rheumatische Arthritis, Gicht; Trockenheit der Schleimhäute; Schmerz

wandernd, treten plötzlich auf und verschwinden langsam; Durchfall während des Essens; Juckreiz der Haut; Immobilität, Trägheit

Thor-n.

Uraninitum  = Uranpechblende = Urstein

Uran-acet.

Uranium chloratum = Uran-m.x

Diabetes insipidus und mellitus

Uranium metallicum.x = Uran-met.

Entzündung der Bronchien, Milchbildung vermehrt bis sehr reichlich, Abmagerung bei reichlichem Appetit und Heißhunger

Uran-n.x

Uran-o.

X-ray.x

Strontium carbonicum

Hyazinth                                [Olaf Rippe]

= Zirkon "Metamorphosen" - Zirkonsilikat mit schwacher radioaktiver Strahlung; enthält Thorium (w Ampullen D20, Salbe D5, Verreibung D6):

Wichtiges Begleitmittel bei Allergien, Neurodermitis, Folgen von Elektrosmog und Wetterempfindlichkeit, z.B. Föhnkopfschmerz.

Hildegard verwendete den Hyazinth vor allem zum Gegenzauber, "wenn jemand durch Trugbilder oder magische Worte bezaubert ist, so dass er wahnsinnig wird"

Calendula ointment

Cadmium sulphuratum

Cadmium iodatum: considered for those people exposed to radiation who did not protect the thyroid with crude doses of potassium iodide. 

Ceanothus americanus. a leading remedy for spleen problems, and because the effects of radiation are known to affect the spleen, this remedy may be an important one for radioprotection.

Calendula (marigold) well-known/has found excellent results in using Calendula ointment on people who experienced radiotherapy-induced dermatitis (skin rashes) (S. Kassab/M. Cummings/S. Berkovitz, 2009).

Actinoiden-Reihe         

Die Actinoide (früher: Actinide) silbrig-glänzende, durchwegs radioaktive Metalle/äußerst reaktionsfreudig und oxidieren sehr schnell an Luft. Mit Wasser reagieren sie unter

Freisetzung von Wasserstoffgas.

Nur die ersten 5 Actinoiden (Thorium, Protactinium, Uran, Neptunium und Plutonium) kommen auf der Erde natürlich vor. Die beiden letzten sind Zerfallsprodukte von Uran.

Alle darauf folgenden transuranischen Elemente wurden erst nach 1940 künstlich erzeugt.

Obwohl alle Actinoiden radioaktiv sind und größtenteils Halbwertszeiten im Bereich von Sekundenbruchteilen - einigen Tagen haben, gibt es LANGlebige Nuklide.

Zum Beispiel Thorium-238 mit einer Halbwertszeit von 1,4a.

Von wirtschaftlicher bzw. militärischer Bedeutung sind nur Thorium, Uran und Plutonium, da sie zur Energieerzeugung oder als Bombenmaterial verwendet werden.

90 Th Thorium

Th wurde in Form seines Oxids von Berzelius 1828 in einem norwegischen Mineral entdeckt und nach dem skandinavischen Donnergott Thor benannt.

 

Isotope

Das wichtigste Isotop ist Th-232 mit der Halbwertszeit von mehr als 14 Milliarden Jahren! Daneben sind 24 Radionuklide bekannt; von diesen weisen Th-230 (HWZ. 75.400 Jahre)

und Th-229 (7340 Jahre) die längsten Zerfallsraten auf. Die Isotope Th-217 bis 220 sind bereits binnen weniger Mikrosekunden zerfallen.

Der Anteil des Th an der obersten, 16km dicken Erdkruste wird auf 0,0011% geschätzt. Th ist nur an wenigen Stellen der Erde in grösseren Mengen angereichert; es tritt hauptsächlich in

den Mineralien Monazit, Thorianit und Thorit zumeist in Gesellschaft von Seltenen Erden oder Uran auf. Man findet es u.a. auch in norweg. Syenit-Pegmatit-Gängen.

Die 1960 als sicher angenommenen Th-Reserven (0,5 Mill. T Th-Oxid) der Welt verteilen sich folgendermaßen (je 1000 t Th-Oxid): Indien 250, Kanada 200, USA 20, Brasilien 10;

dazu dürften noch 0,3 Mill. t Th-Oxid wahrscheinlicher, bergmännisch nicht nachgewiesener Reserven kommen, von denen sich vermutlich ca. 0,25 Mill. t in Indien befinden.

Im Bayrischen Wald wurde 1960/61 ein grösseres Th-Vorkommen entdeckt; das Erz enthält je t 2,5 kg Th und 0,1-0,15 kg U.

Hauptanwendungsgebiet: Herstellung von Mg-Th-Legierungen als Kernreaktor-Werkstoff; in USA wurden 1958 ca. 120 000 lb (= 68,5%) für diesen Zweck verarbeitet.

Weitere Verwendungsweisen: Als Legierungszusatz für Heizdrähte elektrischer Öfen (vermindert Verzunderung) u. als gasadsorbierendes Mittel in der Hochvakuumtechnik;

wichtiger ist Thoriumoxid. In Mischung mit spaltbarem Uran kann man Th auch zur Gewinnung von Atomenergie verwenden (gibt bei Neutronenbestrahlung spaltbares U 233);

daher hat sich die indische Regierung durch ein Abkommen vom April 1947 das alleinige Ausbeutungsrecht der Monazitsande von Travacore (sollen etwa 75% des Weltbestandes

an Th enthalten) zum Zweck der Atomenergiegewinnung gesichert. Da Th in der Erdkruste etwa 4x so häufig ist wie U, spielt es bei der Gewinnung von Atomenergie eine wichtige

Rolle.

 

92 U Uran

Das Element nach dem 1781 entdeckten Planeten Uranus benannt. (engl.: uranium)

Dem deutschen Chemiker Klaproth gelang 1789 die Isolierung eines neuen Metalloxids aus Joachimsthaler Pechblende, die man bis dahin für ein Gemisch aus Eisenerz und Zink

gehalten hatte. Die Darstellung der metallischen Form ließ aber mehr als 65 Jahre auf sich warten. Und erst mit der Entdeckung der Röntgenstrahlung 1895 sollte es wieder ins

Zentrum wissenschaftlichen Interesses rücken. Becquerel konnte ein Jahr später zeigen, dass es sich bei der Strahlung von Uran um eine spontane und nicht um eine induzierte

handeln musste. Zwar war die Fluoreszens der Uransalze schon des längeren bekannt, Becquerel konnte aber durch Dunkelversuche zeigen, dass die Strahlung des Urans nicht

durch Lichteinwirkung verursacht wurde.

Die Ursache aber konnte auch er nicht erklären. Dies blieb dem Forscherehepaar Marie und Pierre Curie vorbehalten, die 1903 den Nobelpreis für die Entdeckung der Radioaktivität

des Urans erhielten. Bis zur Entdeckung der Kernspaltung 1938 durch die Deutschen Otto Hahn und Fritz Strassmann am Berliner Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin hatte Uran

praktisch keine nennenswerte technische Bedeutung. Die bahnbrechende Entdeckung im Berlin des Dritten Reiches rückte es auf einen Schlag ins Rampenlicht des wissenschaftlichen

und vor allem militärischen Interesses. Denn alle namhaften Physiker konnten sich die gigantische Energiemenge ausrechnen, die bei einer unkontrollierten Kettenreaktion entstehen

musste. Und selbst Albert Einstein plädierte gegenüber dem US-Präsidenten Roosevelt für den Bau einer amerikanischen Atombombe, um den Deutschen zuvorzukommen.

Die Anstrengungen der Amerikaner im Zuge des Manhattan Projects gipfelten in der Herstellung je einer Uran- und Plutoniumbombe, die über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen

wurden.

Uran ist nach Thorium das zweithäufigste Actinoiden-Element; 23% der in der Erdkruste vorkommenden Actinoiden sind Uranisotope. In der Natur kommt es nicht elementar vor.

Sein Anteil an der Bildung der Erdkruste wird mit ca. 0,0003 Gewichtsprozent angegeben. Das wichtigste Uran-Isotop U-238 steht am Anfang der Uran-Radium-Zerfallsreihe.

Abbauwürdige Uranvorkommen findet man in Kanada und den Vereinigten Staaten, in Zaire, Südafrika, Namibia, Niger und Australien sowie in der tschechischen Republik.

In Deutschland wurde Pechblende bis in die 50er in der Nähe von Wismut gefördert. Durch die intensive Suche nach Uran zur Herstellung der Atombombe sind heute knapp

150 Uranmineralien bekannt.

Uran ist ein radioaktives, verformbares, silbriges Metall. In Gegenwart von Luft reagiert es unter Bildung einer dünnen Oxidschicht. In feiner Pulverform verbrennt es ab 170°C,

in kompakter erst bei 700°C. Das Metall wird von Wasser und Säuren angegriffen, gegen Alkalien ist es dagegen recht beständig. Die bevorzugten Oxidationsstufen sind +4 und +6.

Die wichtigsten Uranverbindungen sind Uranoxid, Urandioxid, Urancarbid und vor allem Uranhexafluorid. Uran und seine Verbindungen sind nicht nur radioaktiv, sondern auch giftig.

Der MAK-Wert für Uranverbindungen wurde in Deutschland auf 0,25 mg/m3 festgesetzt.

Isotope

Alle Isotope des Urans sind instabil und radioaktiv. Natürlich vorkommendes Uran ist ein Isotopen-Gemisch aus 99,275% U-238; 0,720% U-235 und 0,005% U-234. U-238 ist

mit einer Halbwertszeit von 4,47 Milliarden extrem langlebig. U-235, das vor allem für Kernspaltungsprozesse verwendet wird, hat eine Halbwertszeit von 703,8 Millionen Jahren.

Alle drei natürlich vorkommenden Isotope zeigen auch Spontanzerfall. Neben diesen natürlichen Isotopen sind noch weitere 13 Radionuklide bekannt, die in vom Menschen verursachten

Zerfallsprozessen entstehen. Die Halbwertszeiten dieser Isotope liegen zwischen 159.200 Jahren (U-233) und 0,5 Sekunden (U-266).

Kernspaltung

Wird ein Uran-235-Kern mit einem thermischen Neutron beschossen, entsteht ein Uran-236-Kern, der spontan in zwei Kernstücke zerfällt. Es entsteht ein Barium-144- und ein

 

Krypton-89-Kern sowie drei Neutronen. Diese Neutronen werden ausgeschleudert und treffen auf andere Uran-Kerne, die ihrerseits gespalten werden. Ist eine ausreichende Menge

Uran vorhanden, kommt es zu einer sich selbst erhaltenden Kettenreaktion, bei der eine riesige Energiemenge in Form von Wärme frei wird.

Verwendung

Die Weltproduktion von Uran liegt bei jährlich 35.000 Tonnen. Technische Bedeutung hat vor allem die angereicherte Form des leicht spaltbaren U-235, das als Kernbrennstoff in

Reaktoren und als Bombenmaterial verwendet wird.

 

94 Pu Plutonium nach dem Planeten Pluto benannt; Pluto war der andere Name der griechischen Gottheit Hades. Der Name wurde in Anlehnung an die Planetenreihe Uranus, Neptun

und Pluto entsprechend Uran, Neptunium und Plutonium gewählt. (engl.: plutonium)

Allgemein

Nach der Entdeckung von Neptunium Mitte 1940 war der Weg für den Nachweis des 94. Elements geebnet. Denn die Berechnungen von McMillan zeigten, dass die ss- -Strahlung von

Np-239 zu ihm führen müsse. Dennoch blieb ihm der Erfolg verwehrt, da er noch vor Abschluss seiner Experimente zum Wehrdienst eingezogen wurde. Es blieb also Glenn T. Seaborg,

Segré, Kennedy und Wahl um die Jahresende 1940/41 vorbehalten, den endgültigen Nachweis zu führen. Sie erhielten als Zerfallsprodukt von Np-238 das Isotop Pu-238.

Plutonium war nach Neptunium bereits das zweite Transuranium-Element und der Ausgangspunkt für fast alle folgenden Actinoiden, die von der Arbeitsgruppe um Seaborg entdeckt wurden.

Seaborg erhielt später für seine wissenschaftlichen Leistungen den Nobelpreis. Bereits Anfang März  1941 gelang den Forschern die Herstellung des in folgenden Jahren kriegswichtigen

Isotops Pu-239. Berechnungen zeigten, dass dieser Alpha-Strahler hervorragend zur Kernspaltung geeignet war und ein besonders effektives Atombombenmaterial darstellte. So verwundert

es kaum, dass die Öffentlichkeit erst nach dem 2. Weltkrieg von diesen folgenschweren Entdeckungen erfuhr. Bis Anfang 1944 wurde das Verfahren soweit verfeinert, dass die Amerikaner

Pu-239 in Kilogramm-Mengen herstellen konnten. Als Ergebnis der gewaltigen Anstrengungen im Rahmen des Manhattan-Projekts besaßen die Amerikaner kurz vor Kriegsende neben

dem umfangreichen Know-how zur fabrikmässigen Produktion von Atombomben jeweils eine Uran- und Plutoniumbombe. Die letztere wurde unter dem Namen Fat Man über der

japanischen Stadt Nagasaki am 8. August 1945 abgeworfen. Sie stellte mit ihrer Sprengkraft von 20.000 Tonnen TNT alles in den Schatten, was man seinerzeit kannte.

Plutonium ist ein radioaktives, silbriges Metall. An der Luft bildet es sehr schnell eine dunkle Oxidschicht. Mit erhitztem Wasser oder Säuren reagiert es unter Freisetzung von

Wasserstoffgas, was sich bei Störfällen in Kernreaktoren fatal auswirken kann. - Plutonium ist nicht nur radioaktiv, sondern noch dazu extrem giftig. Rein rechnerisch würde ein

Kilogramm Plutonium ausreichen, um die gesamte Menschheit zu vergiften. Die a-Strahlung kann zwar relativ leicht abgeschirmt werden; wird das Schwermetall aber in winzigen Partikeln

eingeatmet und in der Lunge eingelagert, führt dies unweigerlich zu Krebs.

Alle Isotope sind instabil und radioaktiv. Insgesamt sind 15 Radionuklide bekannt, von denen einige außerordentlich langlebig sind. Die längste Halbwertszeit hat der alpha-Strahler Pu-244

mit 82,6 Mio. Jahren gefolgt von Pu-242 mit 376.300 Jahren und Pu-239 mit 24.110 Jahren. Die lange Halbwertszeit des gebräuchlichsten Plutoniumisotops 239 und dessen

Wärmeentwicklung während des Zerfalls führen bei der Einlagerung von Atommüll zu unlösbaren Problemen. Bisher sind keine geologischen Formationen bekannt, die den sicheren Einschluss

des Abfalls über mehrere Zehntausend Jahre garantieren können. Aus Fahrlässigkeit wurden bis Anfang der 80er Jahre mehrere 1000 Tonnen mit Plutonium verseuchte hochradioaktive

Atommüllfässer in den Weltmeeren versenkt oder nur notdürftig vergraben. Wie erst 1993 von der russischen Regierung zugegeben wurde, explodierte Anfang der 50er Jahre ein

Atommüll-Lager hinter dem Ural in der Nähe der geheimen Stadt Tscheljabinsk 53 durch eine Wasserstoffgas-Verpuffung im Anschluss an eine unkontrollierte Wärmeentwicklung.

Dabei wurde eine größere Fläche verseucht, als nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Das Gebiet ist bis heute Sperrzone.

Waffenfähiges Plutonium steht heute in grossen Mengen zur Verfügung; allein die Vereinigten Staaten besitzen heute über 100 Tonnen. Mit dem Zerfall der ehemaligen Sowjetunion ergibt sich

die Frage, was mit den dortigen Mengen geschehen soll. Laut START-Vertrag ist Russland der einzige Erbe dieser tödlichen Hinterlassenschaften des sowjetischen Imperiums und für

die sichere Lagerung verantwortlich. Aber die ukrainische Regierung hat sich aus politischen Gründen bisher geweigert, sämtliche Atomsprengköpfe abzuliefern. Die Ukraine ist heute nach

Russland und den USA die drittgrösste Atommacht. Doch selbst wenn alle Sprengköpfe nach Russland transportiert sein sollten, bleibt die Problematik der Verbreitung von atomwaffenfähigem

Material bestehen. Zwar wird von russischer Seite behauptet, dass beim Nachwiegen der Bestände kein Gramm fehle, doch die Glaubwürdigkeit derartiger Aussagen kann bei einer nicht

funktionierenden Administration und völlig unterbezahltem Fachpersonal in Zweifel gezogen werden. - Auch in zivil genutzten Atomreaktoren fallen nennenswerte Mengen des gefährlichen Stoffes an.

Man kann davon ausgehen, dass in den Atomreaktoren der Welt jährlich ca. 20 Tonnen Plutonium entstehen. Die gängigen deutschen Leichtwasserreaktoren des Biblis-Typs fahren mit

speziellen Mischoxid-Brennstäben, die neben Uran auch wiederaufgearbeitetes Plutonium enthalten. Dieser von Siemens entwickelte Reaktortyp ist jedoch nicht mit Brutreaktoren zu

verwechseln, die ursprünglich zur Herstellung von waffenfähigem Plutonium konstruiert wurden. In kommerziellem Betrieb befinden sich Brutreaktoren nur in der GUS, in Japan und Frankreich.

Eine eigene deutsche Entwicklung - der Schnelle Brüter in Kalkar - ist am Protest der Bürger und aus technischen Problemen gescheitert. Nicht zuletzt trugen auch die explodierenden Kosten

zum vorzeitigen Ende bei. Zu Planungsbeginn sollte die Anlange nur 500 Mio. DM kosten. In den 14 Jahren Bauzeit schnellten die Kosten auf knapp sieben Milliarden hoch. Der Reaktor

ging nie in Betrieb, ist heute eingemottet, produziert aber weiterhin Instandhaltungskosten.

 

Homöopathische Mittel werden hauptsächlich aus Pflanzen, Tieren oder "Mineralien" hergestellt. Zu der Gruppe der Mineralien werden unter Homöopathen auch die Elemente des Periodensystems gezählt.

Die Gruppe der radioaktiven Elemente ist eine relativ neue Gruppe.

Die siebte Reihe des Periodensystems ist noch relativ unerforscht. In einer Welt, in der ein Atomunglück, wie das von Fukushima zwar viel Aufmerksamkeit aber kaum Konsequenzen hervorruft, werden diese Elemente als homöopathische Mittel immer öfter gebraucht werden. Längst sind nicht alle Elemente der Uranserie oder der Actiniden als homöopathische Mittel hergestellt worden, doch einige wichtige Mittel haben bereits Eingang in

die Praxen von Homöopathen gefunden.

Themen der Uranserie in Patricia LeRoux’s Buch über die Radioaktiven Substanzen wie folgt beschrieben (nach Jan Scholten): 

    Energie, Zerfall,

    Verantwortungsbewusstsein, Pflichtbewusstsein,

    Wunsch nach Kontrolle, enorme Energie die kanalisiert werden muss,

    Große psychische Reife, dem Alter voraus sein, Intuition

Energie und Zerfall in der Uranserie und bei den Actiniden

Thema: Energie und Zerfall (Burn-out). Ein echtes Burn-out-Syndrom geht dahin, dass die Lebensenergie an sich abnimmt, sodass eine Erholung nicht mehr möglich ist.

Dies korrespondiert mit dem Thema Zerfall. Die enorme Energie, die diese Patienten vorher aufbringen konnten, um ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit nachzugehen, hat zum Zerfall geführt.

Die Lebenssituation kann von Instabilität und Chaos geprägt sein.

Bei den Patienten der radioaktiven Elemente handelt es sich um einen Übergangszustand, der stark an die ersten Elemente des Periodensystems (Wasserstoff, Helium etc.) erinnern kann.

Dennoch haben diese Patienten den zerstörerischen Faktor und träumen von Bomben oder Explosionen. Beschreibungen, von dem Gefühl gespalten zu werden oder dass Teile des Selbst abgespalten werden können.

Übergang zwischen dem Hier und einer anderen Welt

Frühreife, Intuition und Altruismus deuten als Themen auf eine besondere geistige Fähigkeit oder spirituelle Entwicklung hin. Patienten, denen ein radioaktives Mittel geholfen hat, sind nach meiner Erfahrung geistig sehr weit entwickelt. Dies kann sich als spirituelle oder auch psychologische Reife äußern. Sie sind auf der Suche nach sich selbst. Diese Patienten haben bereits viel reflektiert und sind geistig in Sphären vorgedrungen, die anderen verborgen bleiben. Auch hier lässt sich ein Zustand des Übergangs erkennen. Vom Hier in eine andere Welt.

Schwere Pathologien und hochbegabte Kinder

Einige Autoren beschreiben schwere Pathologien bei diesen Patienten. Patricia LeRoux hat in ihrer Praxis einigen Kindern mit sehr schweren Krankheiten durch ein radioaktives Metall helfen können. Hochbegabte Kinder, die ihren Altersgenossen weit voraus sind, in deren Leben aber viel Chaos und Konflikte bestehen, können ein radioaktives Mittel benötigen.

 

 

Vorwort/Suchen                                Zeichen/Abkürzungen                                 Impressum