Amphibia

                         

Vergleich: Siehe: Animalia + Wasser

 

[David Little]

Amphibia end in exhaustion

 

Axolotl. = Molch/lässt Glieder nachwachsen/bleiben im Larvenstadium/Wissenschaftsobjekt

 

Bufotenin.           

Bufo.           

Bufo-s.           

 

Dendrobates tinctorius = Pfeilgiftfrosch aus Surinam

Phyllobates terribilis = Baumsteigerfrosch

Rana = Frosch/= ambivalent: herausfordernd - verstecken

            Equis-a. (= Ackerschachtelhalm/= Mu zei/= Queue de rat/= Kattensteert/= Zinnkraut/= (field) horsetail/= Akkerpaarden-/= Katte-/= Vossenstaart/= Schaafstro/= Tinkruid/= Dutch rush/= Szinkraut/= Akkerpest/= Frogpipe/= Horse Pipe/= Holpipen/= Puzzelkruid/= Legoplant).

            Lina. = Frauenflachs/= Lin sauvage/= Toad-flax-Snap Dragon/= Common toadflax/= Froschkraut/= Löwemaul

Rana catesbeiana o. Lithobates catesbeianus.

Rana temporaria = Taufrosch

            Heket Sonne/Froschgestalt/Kröte. Hüterin. der Schwelle Göttinnen

Xenopus gilli. = Krallenfrosch Quelle: remedia.at

            01. September 2021

Früher haben Frauen mithilfe von Krallenfröschen erfahren, ob sie schwanger waren oder nicht. Nach der Einführung des immunologischen Schwangerschaftstests hat man

die Frösche nicht mehr gebraucht und in die Natur freigelassen – mit Folgen für die Umwelt.

Wenn eine Frau wissen wollte, ob sie schwanger war, wurde noch bis in die 60er Jahre hinein ihr Urin einem Krallenfrosch unter die Haut gespritzt. Wenn die im Urin enthaltenen Hormone beim weiblichen Frosch einen Eisprung auslösten, sie also Laich ablegten, oder die Männchen eine bestimmte Reaktion zeigten, war klar: Schwangerschaftstest positiv. Deshalb wurde der Krallenfrosch auch Apothekerfrosch genannt.

    "Wenn eine Frau früher nicht wusste ob sie schwanger war, ob sie „guter Hoffnung“ war, wie das damals hieß, dann hat sie tatsächlich zum Krallenfrosch gegriffen."

Mario Ludwig, Biologe

Das Problem: Die Froschart kommt nur südlich von der Sahara vor. So wurden in den 1930er und 1940er Jahren Millionen von Krallenfröschen als lebendes Test-Kit aus Afrika nach Europa, Australien, Asien und Nordamerika exportiert, berichtet der Biologe Mario Ludwig. In Afrika führte das dazu, dass der Krallenfrosch fast ausstarb

und man begann den Frosch im Labor nachzuzüchten.

Mit der Erfindung des immunologischen Schwangerschaftstests wurden die Krallenfrösche in Europa plötzlich nicht mehr gebraucht und einfach in die freie Natur entlassen. Das führt bis heute zu Bedrohungen von vielen Amphibienarten – und es könnte noch schlimmer kommen, wie Studien prognostizieren.

Überträger gefährlicher Krankheiten

Krallenfrösche fressen beispielsweise den heimischen Fröschen die Nahrung weg. Sie sind zudem größer und robuster als heimische Froscharten und haben – anders als auf dem afrikanischen Kontinent – bei uns keine Fressfeinde.

    "Anders als in ihrer alten Heimat Afrika, wo sie von Schlangen, Vögeln und Fischen gejagt werden, haben die Krallenfrösche in Europa kaum natürliche Feinde."

Mario Ludwig, Biologe

Ein viel größeres Problem stellt allerdings die Übertragung des Chytridpilzes durch die Krallenfrösche dar. Dieser ist eine der Hauptursachen für das weltweite Amphibiensterben. Der Chytridpilz ist laut einer internationalen Studie von 2019 für den Bestandsrückgang von mehr als 500 Amphibienarten und das Aussterben von

90 Arten verantwortlich. Dem Krallenfrosch selbst schadet der Pilz nicht.

Europa als geeignetes Ausbreitungsgebiet

Verbreitet haben sich die Tiere mittlerweile in Nord- und Südamerika, Japan, Sizilien, England, Portugal und Frankreich. Das könnte laut der aktuellen Forschung aber erst

der Anfang einer großen Invasion sein, sagt Mario Ludwig. Die Frösche verbreiten sich beispielsweise leicht über Flusssysteme.

    "Mittlerweile gibt es Krallenfrosch-Populationen in Nord- und Südamerika, Japan, Sizilien, England, Portugal und Frankreich."

Mario Ludwig, Biologe

Forschende des Leibnitz-Instituts für Biodiversität haben mit einer neuen Methodik berechnet, wie hoch das "invasive Potential" der Frösche ist. Dazu haben sie das Programm "Species Distribution Modelling" verwendet, das nach Eingabe ausgewählter Daten bestimmen kann, welche geographischen Gebiete sich aufgrund der Umweltbedingungen für die Ausbreitung der Tiere eignen könnten.

Heraus kam, dass sich in Europa fast zwei Millionen Quadratkilometer für den Krallenfrosch eignen würden. Das entspricht etwa sechs Mal der Fläche von Deutschland.

Vor allem in natürlich warmen Gebieten wie West- und Südeuropa kann sich der Krallenfrosch gut ansiedeln. Aber auch das Oberrheingebiet in Deutschland ist eine potentielle Heimat.

           

* Salamandraceae

Salam.. = Feuersalamander (produziert Gift aus Paratoiddrüse); konfus/geistige Schwäche, keine sexuelle Erregung,

 

Amphibians (variable body temperature) snakes. birds. (possess an amnion/reproduce through eggs that are no longer dependant on an external watery environment

but are covered with calciferous shell)

 

Jäger und Gejagte

Amphibien sind zugleich Räuber und Beute. Sie und ihre Larven werden jährlich milliardenfach von Feinden verspeist - von allerlei gefräßigen Wirbeltieren wie Fischen, Reptilien, Vögeln. Und ebenso von Menschen, sei es aus blanker Not oder aus Lust an der exotischen Delikatesse.

Weil sie physisch meist wehrlos waren, brachten Frösche und Lurche im Lauf ihrer Evolution Gifte als effektive Abschreckung gegen Fraßfeinde hervor.

Diese stecken in der Haut der Amphibien.

Dort warten sie gleich im ersten Bissen auf potenzielle Jäger. Die tödlichsten Stoffe, die in der Natur vorkommen, zählen dazu. So kann etwa ein einziges Exemplar des knallgelben Baumsteigerfroschs

Phyllobates terribilis mehr als ein Milligramm Batrachotoxin enthalten.

Der Terribilis ist durchaus treffend benannt: Rechnerisch würde das Toxin eines einzigen Froschs genügen, um hundert erwachsene Menschen zu töten. Urwaldjäger nutzen

es zum Vergiften von Pfeilspitzen. Es ist ein extremes Nervengift aus der Klasse der Steroid-Alkaloide und wurde biomedizinisch intensiv erforscht, um die Leitung von Nervensignalen aufzuklären. Es verursacht Dauererregungen, Lähmungen, Herzstillstand.

Offenbar produzieren die Pfeilgiftfrösche das Toxin nicht selbst, sondern nehmen dessen Grundbausteine mit ihrer Nahrung auf: Im Labor gezüchtete Exemplare sind aufgrund der andersartigen Nahrung meist ungiftig. Indem die Tiere nach jeder Häutung ihre alte Hülle verschlucken, verwerten sie deren Inhaltsstoffe wieder.

Unter den mehreren Hundert biologisch wirksamen Substanzen aus der Froschhaut finden sich neben Biowaffen aber auch Naturarzneien: Wer dauernd nackt durch Tümpel, Sümpfe oder Schlammlöcher springt, der braucht zum Beispiel eine schützende Schleimschicht samt Antibiotika gegen Bakterien und ebenso wirksame Antimykotika gegen Pilze. Diese Frosch-Chemie machen sich menschliche Arzneiforscher zunutze.

 

 

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