Aquae
allgemein Anhang
[Olaf Rippe]
Heilquellen rund um
München
mit freundlicher
Genehmigung der Zeitschrift Naturheilpraxis
"Von allen
Elementen sollte der Weise sich das Wasser zum Lehrer wählen. Wasser gibt nach,
aber erobert alles. Wasser löscht Feuer aus oder, wenn es geschlagen zu werden
droht, flieht es als Dampf
und formt sich neu.
Wasser spült weiche Erde fort oder, wenn es auf Felsen trifft, sucht es einen
Weg sie zu umgehen. (...) Wasser erobert durch nachgeben; es greift nie an,
aber gewinnt immer die letzte Schlacht."
(chinesischer
Gelehrter, 11. Jhd.)
Fast immer ist die
Entdeckung einer besonderen Heilquelle mit dem Übernatürlichen verbunden.
"Engelwesen", leuchtende Gestalten, Undinen oder "wunderschöne"
Frauen erscheinen einem Mädchen beim Beerensammeln oder dem verirrten Wanderer
und zeigen ihnen einen besonderen Ort, an dem sie ihren Durst löschen können.
Manche berichten von unglaublichen Glücksgefühlen oder von verborgenen
Schätzen, andere werden urplötzlich von langen Qualen erlöst. Wenn sie dann
ihren Angehörigen und Freunden von dem Wunder erzählen, gehen weitere an den
verwunschenen Ort und erleben vielleicht ähnliches und schon bald sind die
"Mirakelbücher" mit allerlei denkwürdigen Geschichten gefüllt.
Neuerdings versucht
man die besonderen Heilwirkungen mit chemischen Wasseranalysen zu begründen und
tatsächlich kann man oft spezifische Zusammensetzungen feststellen, doch
keineswegs immer.
Wer einen feinen
Gaumen hat, der weiß, dass jedes Wasser anders schmeckt. So färbt ein hoher
Eisengehalt das Wasser rötlich und hinterlässt einen süßlichen Geschmack nach
Blut oder ein fauliger Geruch und Geschmack lässt auf Schwefel schließen. Es
kommt aber auch vor, dass eine Quelle ganz "normal" schmeckt und sich
dennoch viele Wunder um sie ranken.
Inzwischen ist
manches Quellwasser sogar mit diversen Schadstoffen belastet, was die
Heilqualität aber oft nur unerheblich schwächt, sofern es nur in Maßen geschieht.
Dabei sollte man auch bedenken, dass Wasser die Tendenz zur Selbstreinigung
hat. Im Vinschgau gibt es z.B. die Volksweisheit,
dass verschmutztes Wasser, welches über sieben Steine hüpft, wieder trinkbar
sein soll; Versuche von Theodor Schwenk konnten dies bestätigen.
Paracelsus:
"Nicht der Corpus ist die Arznei, das wahre Arkanum ist unsichtbar."
Das was wirklich heilt, ist eben nicht immer messbar, sondern es ist etwas
Geistartiges. Der Natursichtige würde sagen, dass die Quelle von einer Nymphe
beseelt ist, in deren Aura die Heilung stattfindet. Hiervon zeugen auch die
vielen Marienfiguren an Heilquellen im christlichen Kulturkreis. Maria ist
nichts anderes als die christliche Version einer Quellnymphe. Maria ist auch
identisch mit der Erdenmutter (Schwarze Göttin), die man abwechselnd als Flora,
Gaia oder Wala bezeichnet und der sämtliche Quellen
geweiht sind.
Es ist daher
Tradition, dass der Heilsuchende aus Dankbarkeit der Göttin ein Opfer
darbringt, natürlich auch um den Geist der Quelle zu nähren. Geben und Nehmen
müssen sich schließlich immer die Waage halten, damit ein Wunder geschehen
kann.
Als Opfergabe
verwendet man traditionell Silber, z.B. Münzen oder Schmuck. Quellen sind Orte
mit lunarer Energie und Silber ist das Metall, das am
ehesten Mondcharakter hat. In alter Zeit glaubte man außerdem noch, dass die
Seele bei der Geburt durch die Planetensphären wandeln muss. Die letzte und
erdnächste Sphäre ist die des Mondes, durch die alle kosmischen Strahlen zur
Erde gelangen, so auch die inkarnierende Seele. Dies
erklärt auch, warum Maria auf der Mondsichel dargestellt wird.
Paracelsus:
"Das Element Wasser ist die Mutter aller Kreaturen (= Erde / Materie).
(...) Der Mond und das Element Wasser sind die Mutter, und die Sonne (= Himmel
/ Kosmos) und das Element Feuer (Geist) ist der Vater, der den Samen hält und
trägt. Dieser Vater schüttet den Samen in die Mutter, so dass Früchte geboren
werden können."
Weitere Opfergaben
an Quellen sind oft Stoffbänder (Wunschbänder)/Geisterdeckchen, die man an
nahegelegen Bäumen aufhängt, denn die Göttin verkörpert sich schließlich auch
in der Vegetationskraft. Diesen Brauch kennt man in Europa vor allen in England
und Irland, aber auch in Deutschland findet man immer wieder Bändchen an
Quellen.
Das wichtigste Opfer
ist aber das Gebet, bzw. die Huldigung der geistigen Kraft, die sich durch die
Quelle offenbart. Das Zwiegespräch zwischen dem "Genius loci" und der
Seele des Heilsuchenden ist die wirkliche Ursache für eine Genesung und nicht
die Chemie. Es ist eine alte Regel, dass Wechselwirkungen am besten
funktionieren, wenn die Partner eine ähnliche Qualität haben (Affinität).
Bekanntlich bestehen Lebewesen, ob Pflanze, Tier oder Mensch, zur Hauptsache
aus Wasser. Sie sind daher ein idealer Resonanzkörper für die heilenden
Schwingungen des Wassers. In diesem Zusammenhang sind die Forschungsergebnisse
von Theodor Schwenk und Masaru Emoto
besonders interessant.
Wasser besitzt eine
hexagonale (sechseckige) Kristallstruktur, die sich in ihrer Beschaffenheit
durch äußere Einflüsse erheblich ändern kann. Dabei ist jede Kristallstruktur
einmalig, wenn man so will, ist jede Schneeflocke ein Individuum.
Paracelsus:
"Jedes fließende Wasser ist neu und nicht alt. Es ist nie vorher gesehen
worden".
Wasser ist eine
Matrix, die mit der Umgebung in ständiger Resonanz steht. Sind die
energetischen Einflüsse harmonisch, gestaltet sich auch die Kristallstruktur
klar und ausgeprägt, während disharmonische Einflüsse, vor allem Giftstoffe,
Chaos und Zerstörung hinterlassen. Heilwässer zeichnen sich durch eine
besonders "schön" und edel gestaltete Kristallstruktur aus. Diese
Muster sind ein qualitatives Abbild der Heilkraft und kein quantitatives
Messergebnis. Am besten stellt man es sich als sichtbar gemachtes geistartiges
Schwingungsphänomen vor. Emoto konnte nachweisen,
dass sogar die bloße Gedankenkraft die Kristallform des Wassers beeinflussen
kann.
Die besonderen
Kristallmuster von Heilquellen sind eigentlich nur durch die Wechselwirkungen
mit der Umgebung einer Quelle zu erklären, da chemische Analysen oft nur eine
unzureichende Erklärungen für eine eventuelle Heilkraft bieten. Rutengänger
sprechen z.B. von Energielinien, die Quellen spezifisch aufladen. Wer bereits
einige Heilquellen besucht hat, kann sicher bestätigen, dass dort häufig eine
besondere heilige und damit heilende Atmosphäre herrscht. Auf der anderen Seite
ist aber, nach dem Gesetz der Wechselwirkungen, auch die geistige Haltung des
Besuchers, die ja meistens "liebevoll" ist, eine Ursache für die
harmonischen Kristallstrukturen von Heilquellen.
Die besonderen Heilkräfte der Quellwässer
Die bekannteste
traditionelle Indikation ist die Durchspülungstherapie zur Entgiftung des
Körpers von Stoffwechselschlacken.
Paracelsus: Quellen,
die Flüsse mit einem direkten Kontakt zum Meer speisen, z.B. Rhein, Donau oder
Elbe, besonders stark reinigen würden.
Weitere typische
Indikationen vieler Quellen sind z.B. Gicht, Rheuma, Diabetes, Fettsucht,
Steinleiden, Unfruchtbarkeit, Magenkrankheiten oder diverse Haut- und
Schleimhautleiden. Nach den Vorstellungen der Humoralpathologie
sind diese Krankheitsbilder meistens durch die Tendenz zu Ablagerungen im
Körper entstanden.
Paracelsus: nannte
sie "tartarische Krankheiten", einerseits
weil er eine Analogie zur Ausfällung des Weinsteins im Wein sah, andererseits
weil viele Betroffene durchaus Höllenqualen leiden (tartarus
= Unterwelt).
Quellwasser wirkt
aber nicht nur heilend, es ist auch ein Jungbrunnen. Ein griechischer Freund
des Autors, der einer Familie entstammt, in der fast alle ein Alter von neunzig
Jahren und mehr erreichen, erzählte, dass ihm sein rüstiger hundertjähriger
Großvater folgendes Geheimnis mit auf den Weg gegeben hatte: "Wenn du alt
werden willst, atme immer die frische Luft der Berge, ernähre Dich karg von
Käse und Oliven und
trinke täglich frisches Quellwasser."
Interessant ist in
diesem Zusammenhang, dass zahlreiche Quellen bei Augenleiden helfen sollen.
Quellwasser als Ersatz für einen Besuch beim Augenarzt oder Optiker? Wohl kaum.
Diese Indikation ist
vielmehr ein Hinweis darauf, dass der Besuch einer heiligen Quelle einem die
Augen für das Wesentliche im Leben öffnen kann. Es ist aber auch ein
Überbleibsel aus grauer Vorzeit, als noch nicht die Jungfrau Maria über
Heilquellen wachte, sondern die Schicksalsgöttin Urd,
die älteste der drei Nornen.
Wie man in der
"Edda" nachlesen kann, wollte Odin, der oberste der germanischen
Gottheiten, allwissend sein. Hierzu musste er aber aus dem "Brunnen der
Erinnerung" trinken, der, an den Wurzeln
des Weltenbaumes
gelegen, vom weisen Mimir behütet wurde (englische memory leitet sich von Mimir ab).
Um den Trank der Weisheit zu erhalten, verlangte Urd
von Odin als Opfer eins seiner Augen. Nach langem Zögern willigte er ein.
Seitdem kennt man ihn als Gott mit Augenklappe und tief ins Gesicht gezogenem
Hut. Nur durch das Opfer an die Erdenmutter wurde er wirklich allwissend,
denn es machte ihn
"ein"-sichtig (R. Metzner) und so konnte er
die Gesetze des Lebens erkennen.
Bründlkapelle bei Haimhausen
Wie die meisten
Orte, an denen sich Nymphen wohl fühlen, hat auch die Bründlkapelle
bei Haimhausen eine angenehme Ausstrahlung. Es ist dort still und einsam, auch
wenn der nahe gelegene Sportplatz etwas anderes vermuten lässt. Man sollte Zeit
mitbringen und dem Murmeln der Quelle lauschen, die an der nordwestlichen
Außenwand der kleinen Kapelle austritt. Schon nach kurzer Zeit kommt der Geist
zur Ruhe und ein meditativer Zustand stellt sich ein, in dem man Antworten auf
drängende Fragen erhalten kann.
Das Wasser schmeckt
köstlich und ist energetisch stark angereichert. Es eignet sich sehr gut als
Trinkwasser und wird bis heute heilkundlich vor allem
bei Augenleiden genutzt. Zahlreiche Wunder sollen sich hier über die
Jahrhunderte ereignet haben.
Die Heilquelle ist
auch ein Jungbrunnen und eignet sich für geriatrische Zwecke. Natürlich findet
man daher in der Nähe auch eine Reihe von Pflanzen, die sich als
Altersheilmittel bewährt haben, z.B. oberhalb der Kapelle ein großes Vorkommen
vom Gefleckten Schierling (Con.), den man in der Homöopathie zur
Lymphentgiftung, bei Altersschwindel und als Resolvens
bei Krebs verwendet.
Brunnenkapelle bei Altomünster
In einer Senke,
einsam am Waldrand, liegt die winzige Brunnenkapelle. Es ist ein besonders meditativer
Ort, mit einer sehr weiblichen und verwunschenen Ausstrahlung. Ein Hinweis
hierauf sind die vielen Erlen, die Lieblingsbäume der Elfen und Nymphen sowie
zahlreiche Linden, Weißdornbüsche und Haseln, die heiligen Bäume der
Liebesgöttin Freya, die rund um die Heilquelle wachsen. Früher soll an der
Quelle eine Jesusfigur
gestanden haben und
aus der Pfeilwunde soll das Wasser geflossen sein. Heute entspringt die Quelle
in einer kleinen überdachten Grotte. Die Türen stehen jederzeit und jedem
offen. Man spürt, dass man willkommen ist.
Es herrscht hier
eine angenehme Volksfrömmigkeit, die so gar nichts vom Pompösen der Kirche an
sich hat. Der Ort strahlt vielmehr Bescheidenheit aus und lädt zur stillen
Andacht ein.
Auch diese Quelle
soll bei Augenleiden helfen. Wie Einheimische berichten, kam man schon zu
Großmutters Zeiten regelmäßig zum Gebet hierher, auch um sich die Augen
auszuwaschen. Die gute Wasserqualität hat sich inzwischen herumgesprochen und
ständig trifft man Besucher, die sich hier ihr Trinkwasser gleich Kanisterweise
abholen. Manchmal hat man den Eindruck, dass sich der Ort vielleicht irgendwann
in einen Getränkesupermarkt verwandeln könnte. Doch die Quellnymphe hat schon
viele Menschen kommen und gehen sehen, da werden hoffentlich auch die modernen
Wassertouristen die friedliche Atmosphäre nicht zerstören können. Vielleicht
freut
sie sich sogar über
den Besuch, denn der Zulauf ist auch Ausdruck einer neuerwachten spirituellen
Sehnsucht und an wunderbaren Orten wie diesem wird einem bewusst, wie sehr
Naturverehrung und Heilung eine
untrennbare Einheit
bilden.
Elisabethquelle bei Andechs
Das Kloster Andechs
ist nicht nur ein bedeutender Wallfahrtsort für gläubige Christen und
Bierkenner, es ist auch ein geomantisch sehr
interessanter Platz, den man astrologisch dem Jupiter zuordnet.
Das Kloster steht
auf einem gallischen Heiligtum und späteren Fürstensitz. Von der höchsten
Erhebung aus, die durch Energielinien aus ganz Süddeutschland aufgeladen wird,
hat man einen imposanten Blick in die
umliegende
Landschaft. Rund herum zeigen aber Misteln und verwachsene Bäume an, dass die
Umgebung radiästhetisch stark gestört ist. Das Kloster selbst liegt allerdings
auf einem lichten
Ort der Kraft. Es
ist wie das ruhende Auge in einem Wirbelsturm von Erdenergien, die den Berg
hektisch umfließen.
Auch das Hinterland
ist bemerkenswert. Richtung Machtlfing liegt der Beckerbichl, dessen kahle Kuppe man von Andechs aus gut
sehen kann. Der auffällige kleine Hügel ist ein Naturdenkmal und ein Kraftplatz
der Sonne,
mit einer Flora, die
so Nahe an München ihresgleichen sucht. Im Frühjahr bilden Küchenschelle, Echte
Schlüsselblume und Frühlingsenzian einen Blütenteppich. Während des ganzen
Jahres findet man dort weitere
Seltenheiten, wie
den Gelben Enzian, Feuerlilien oder Silberdisteln. Etwas weiter im Hinterland
liegt der Stefansbichl, ein vorgeschichtlicher
Kultplatz des Fruchtbarkeitsgottes Frey. Im benachbarten Naturschutzgebiet
findet man
Schwertlilien, Berghähnlein, Arnika und die seltene
Siegwurz, die Wildform der Gladiole. Spätestens hier weiß man, warum der
Landstrich um Andechs das heilige Land der Elfen ist (der Ortsname Erling,
Erle und Elfe leiten
sich vom selben Wortstamm ab).
Nur wenige Wissen,
dass Andechs auch ein Quellheiligtum ist. Dies macht die besondere Kraft dieses
Ortes aus, denn hier sind Yang (Berg) und Yin
(Quelle) ausgesprochen harmonisch miteinander verbunden.
Die Quelle
entspringt westlich unterhalb des heiligen Berges und schon nach wenigen Metern
stürzt das Wasser in eine tiefe Schlucht.
Paracelsus: Quellen,
die an Westhängen liegen, besonders heilkräftig sind, vielleicht, weil sie
ihren (geistigen) Ursprung im Osten, dem Reich der Sonne, haben. Im Osten wird
nicht nur die Sonne jeden
Tag aufs Neue
geboren, sondern auch die Seele nach ihrer Irrfahrt durch die dunkle Nacht.
So ist der richtige
Zeitpunkt für einen Besuch der Quellnymphe von Andechs das milde Licht der
untergehenden Sonne. Meistens ist man dann mit sich allein, denn kaum ein
Besucher von Andechs
weiß um die
Schönheit dieses Ortes.
Beckerbichl
Der Beckerbichl, Spielwiese für zahlreiche Blumenelfen, bildet denYang-Gegenpol zur Elisabethquelle, mit ihrer Yin-Energie.
Bis ins 18
Jahrhundert stand hier eine kleine Kapelle, die aber während der Säkularisation
abgerissen wurde. Heute ziert die Quelle ein etwas kitschiges neugotisches
Sandsteinmonument, das die heilige Elisabeth mit
einem Rosenkorb
darstellt, wie sie an Bedürftige Brot verteilt. Nach der Heiligen ist auch die
Quelle benannt und es ist ein durchaus passender Name. Elisabeth verdankte ihre
Seligsprechung
im Jahre 1235 ihrer
tiefen Frömmigkeit und Mildtätigkeit. So gründete sie 1229 ein Spital,
verzichtete auf jeden Reichtum und widmete sich ganz der Pflege von Bedürftigen
und Armen.
Häufig wird sie mit
einem Korb voller Rosen dargestellt. Das Rosenwunder geht auf folgende
Geschichte zurück: Als Elisabeth wieder einmal mit einem tuchüberdeckten Korb
die Burg ihres mächtigen und reichen Gatten
verließ, um den
Armen Brot zu bringen, begegnete ihr der angetraute Landgraf, der sie häufig
wegen ihrer allzu großen Freizügigkeit tadelte. Neugierig entfernte er das Tuch
von ihrem Korb, aber durch ein Wunder hatte
sich die Armenspende
in duftende Rosen verwandelt.
Das Wasser der
Elisabethquelle, das selbst in größter Trockenheit nicht versiegt, soll
allgemein die Lebenskraft erhalten, gegen Augenleiden helfen und die Nerven
beruhigen.
Anfahrt: Von
Herrsching am Ammersee geht es nach Andechs. Gegenüber dem Eingang zur
Klosterkirche folgt man dem Fußweg, der ins Tal nach Herrsching führt. Nach ca.
100 Metern liegt l. vom Weg die Quelle.
Frauenbrünnl bei Glonn.
In einem
romantischen kleinen Tal liegt das Frauenbrünnl, eine
der bekanntesten Quellen im Raum München. Ehemals war dies ein ruhiger und
abgeschiedener Ort, doch der Boom rund um Quellen hat hier inzwischen
deutliche Spuren
hinterlassen. So berichten Anwohner, die sich ein nahe gelegenes Haus wegen der
Stille gekauft hatten, dass selbst nachts Besucher in Scharen kommen und mit
der Taschenlampe Wasser zapfen.
Die Quellnymphe erträgt
den Rummel scheinbar ruhig und gelassen, denn die Heilkraft ist ungebrochen,
das Wasser köstlich und Wunder geschehen immer noch häufig, wie die vielen
Votivtafeln in der kleinen Kapelle
vermuten lassen, an
dessen Westseite sich die Quellfassung befindet.
Danktafeln zeigen
auch, dass die Besucher nicht nur aus gesundheitlichen Gründen kamen, die
Quellgöttin auch bei sozialen Problemen half oder dass sie Haus und Hof vor
Unwettern schützte.
Das Wasser selbst
steigert die Lebenskraft, erhält die Gesundheit und es bewirkt ein hohes Alter.
Konkret hilft es gegen Augenleiden und früher wurde es auch als Mittel gegen
die Pest eingesetzt.
Anfahrt: Von München
nach Osten Richtung Zorneding, dort nach Glonn
abbiegen und von Glonn weiter Richtung Berganger, 1 Km vorher abbiegen und kurz
nach Witting rechts halten, nach 1 Km,
sieht man links die
Kapelle.
Maria Brunn im Dachauer Land
Inmitten eines
Waldstücks, abseits der Verkehrswege, befindet sich der idyllisch gelegene
Biergarten von Maria Brunn, der an sonnigen Wochenenden zahlreiche Besucher
anlockt. Wie der Name schon andeutet und
auch die vielen
Gebäude sowie die Wallfahrtskirche vermuten lassen, kamen in alter Zeit die
Menschen wohl noch aus ganz anderen Gründen hierher.
Einst erfuhr hier
der Holzbauer Stephan Schlairböck aus Ampermoching im Jahr des Herrn 1662 eine wundersame
Heilung. An einem schönen Julitag hatte er im "Gerichtsschlag" Holz
gehackt, obwohl er schon seit
Jahren unter den
Folgen eines Bruchs zu leiden hatte. Als ihn bei der harten und schweißtreibenden
Arbeit aber der Durst quälte, "hat er sich allda ein kleines Läckl ersehen, in welchem er ein wenig nachgegraben,
daraus allsogleich ein schön klares Wasser entsprungen. Nachdem er
nun seinen Trunck getan, ist ihm der Bund an seinem
in die 18 Jahr lang gehabten Leibschaden also bald hinweggefallen."
Nachdem er seine
"aydliche Aussage und Bekanntnuss"
gemacht hatte, wurde die Quelle gefasst und bis in neuere Zeit erfreute sich
das Heilwasser großer Beliebtheit. Am efeuumrankten Brunnenhaus mit Marienfigur
kann man noch heute
das heilkräftige Wasser heraufpumpen, was aber kaum noch jemand macht, dies
vielleicht auch deshalb, weil die derzeitigen Besitzer ein Schloss am Schwengel
angebracht haben (bei Nachfrage wird
aber aufgesperrt).
Maria Brunn diente
lange Zeit als Badekurort gegen allerlei Gebrechen. Neben Bruchleiden wurde das
Wasser vor allem gegen Gicht und Rheuma und zur Linderung von chronischen
Hautleiden verwendet. Der
kurfürstliche
Leibarzt von Vakiery wurde hier beispielsweise von
seinem langen Gichtleiden geheilt. Wie es heißt, verfiel er nach langer
Krankheit in eine "allgemeine Verkrümmung sämmtlich-äußerlicher
Gliedmaßen,
(...) welche ihn
einer zusamm geballten Kugel ähnlich machte."
"Ausgesonnenste Arzneien" konnten nicht
helfen. Schließlich besuchte er für wenige Wochen Maria Brunn und wurde mit der
"blühendsten und
dauerhaftesten Wiedergenesungsvervollkommnung gesegnet."
Das stundenlange Bad
im erhitzten Quellwasser befreite auch so manchen Leidenden "von Verdruss
und Zorn, Unordnung des Gedächtnisses, Leibverstopfung, Schlaflosigkeit,
Unfruchtbarkeit und anderem mehr."
Erste Analysen
beschrieben das Wasser als reich an "Schwefellaym
aus nahen Moosflächen, vermengt mit Saliter, an dem
das Weidevieh gierig leckt." Der kurfürstliche Leibarzt Anton Leuthner führte später in seiner
"Physisch-paraktischen Beschreibung" als Bestandteile
des Wassers auf: "Kalkerde, Erdsalz und Ockererde mit Eisengehalt".
Tatsächlich hat das Wasser wegen des Eisengehalts einen süßlichen, an Blut
erinnernden
Geschmack und Gefäße
färben sich schon nach kurzer Zeit rötlich.
Nachdem viele
Wunderheilungen geschahen, wovon auch die zahlreichen Votivtafeln in der
Wallfahrtskapelle zeugen, wurde die Quelle bald über die Landesgrenzen hin
bekannt. Berühmt wurde das Bad aber vor allem
durch die resolute
und geschäftstüchtige Amalie Hohenester, die als
"Doktorbäuerin" in die Geschichte einging. Sie kaufte das Bad 1863
und leitete den Badebetrieb bis zu ihrem Tod am 24.3.1878. Nachdem sich ihre
Heilerfolge in ganz
Europa herumgesprochen hatten.
Anfahrt: Von Dachau
über Hebertshausen/Ampermoching nach Lotzbach. Im dortigen Kreisverkehr nach links Richtung
Schönbrunn/Röhrmoos. Nach hundert Metern geht es links nach Maria Brunn.
Mechtildisbrunnen
Vor einigen
Jahrhunderten gab es auf dem Schatzberg, an dessen Nordostseite die Mechtildisquelle entspringt, noch einen Fürstensitz, der
allerdings schon vor vielen Jahren abgetragen wurde. Wer auf dem Schatzberg
nach
Gold, Diamanten oder
ähnlichen Schätzen sucht, wird allerdings eine herbe Enttäuschung erleben. Der
Name deutet vielmehr an, dass hier höhere Mächte ihr Zuhause haben.
Man erzählt sich die
Geschichte, dass hier einst ein besonders prächtiges Schloss gestanden haben
soll, in dem nicht ein Fürst, sondern die drei Schicksalsgöttinnen Skuld, Verdandi und Urd ihren Wohnsitz hatten.
In Wahrheit sind die
drei Göttinnen die drei Gesichter der "Magna mater", der "großen Muter", die heute noch
als "Schwarze Madonna" verehrt wird.
Die Quelle
entspringt also an einem besonders gesegneten Ort und dies kann man auch heute
noch deutlich spüren.
Ihren Namen verdankt
die Quelle der heiligen Mechthild, die in Diessen im
12. Jahrhundert lebte und häufig auf ihrem Weg zur Kirche an der Quelle Rast
gemacht haben soll.
Es wird berichtet,
dass sie durch Handauflegen Besessene geheilt hat, Stummen die Sprache und am
Auge verletzten das Gesicht wiedergab.
Auch das Quellwasser
soll gegen Augenleiden helfen, besonders wenn man sich in den Morgenstunden,
wenn die Sonne auf die Quelle scheint, mit dem Wasser die Augen auswäscht. Die
Wahrheit ist wohl, dass man an
diesem Ort besonders
deutlich "das Licht in der Natur" (Paracelsus) wahrnehmen kann.
Anfahrt: In Diessen geht es hinter der Wallfahrtskirche Marienmünster
(kunsthistorisch sehr sehenswert!) links zum Ortsteil Wengen
und Richtung Haid; Vom Reiterhof in Wengen geht man von Westen her auf den
Schatzberg, an der
Burgkapelle vorbei, bis zum höchsten Punkt, von dort sind es nur wenige Meter
bergab bis zur Quelle. Rund um den Schatzberg sind aber mehrere
Wanderparkplätze sternförmig verteilt, von denen
aus man die Quelle
ebenfalls bequem erreichen kann.
Der Sage nach
behüten drei Fräulein die Heilquellen bei Leutstetten.
Natürlich sind dies keine gewöhnlichen Frauen, sondern es sind wieder die drei
Nornen Urd, Verdandi und Skuld. Früher nannte man die Göttinnen auch
die drei Beten. Ein
altes Bild in der kleinen Dorfkirche von Leutstetten
zeigt drei Frauen namens Ainpet, Gberpet
und Firpet; dies lässt vermuten, dass man auch hier
die "Beten" verehrte. Ein weiterer Hinweis ist der
Ortsname Einbet, in der Nähe von Leutstetten.
In alter Zeit, als
es im Mühltal noch still und einsam war, sollen die Göttinnen besonders in
Vollmondnächten manchem Wanderer begegnet sein und ihn nach seinen
Herzenswünschen gefragt haben.
Das Quellwasser
nutzte man früher vor allem gegen die Pestilenz, darunter verstand man in der
Volksmedizin alle ansteckenden und fieberhaften Krankheiten. Vom 16. bis ins
19. Jahrhundert nutzte man Leutstetten
sogar als
Badekurort, besonders bei Rheuma, Gicht und Unterleibskrankheiten. Den
Quellaustritt in der kleinen Kapelle Petersbrunn
(eigentlich Betenbrunn) hat man leider inzwischen
wegen einer Trinkwasserfassung
zubetoniert (!).
Doch am
"Schönberg", dem Wohnsitz der drei Fräulein, entspringen zum Glück
noch viele weitere Quellen von ausgezeichneter Qualität, von denen eine
neuerdings wieder besonders verehrt wird.
Zahlreiche Bändchen
schmücken inzwischen Büsche und Bäume. Kerzen, geschnitzte Runen und Blumen
deuten ebenfalls darauf hin, dass die Quellenymphe wieder regelmäßig Besuch
bekommt.
Anfahrt: Von
Starnberg Richtung Gauting bis zum Ort Leutstetten
(S-Bahnhof Mühltal). Parallel zur Straße und zum Fluss Würm,
führt ein Spazierweg, der von der Brücke zur S-Bahnstation abzweigt, zu den
verschiedenen
Quellaustritten. Die Kapelle Petersbrunn befindet
sich an der Straße Richtung Starnberg.
Französische Quellen:
Eau thermale de La Roche-Posay
Naturellement riche en sélénium anti-radicaux libres, apaise et
décongestionne.
1 litre: bicarbonates 387mg, calcium 149mg, silicates 31.6mg, magnésium
4.4mg, sélénium 53 ug, cuivre, zinc < 5 ug ; PH neutre: 7.
Eau thermale d’Avène
Apaisante et anti-irritante.
Composition minérale en mg/l: Silice 14mg/l, Anions: HCO-3 de 226,7 mg/l,
SO2-4 de 13,1mg/l, CT de 5,4mg/l. Cations: Ca2+ de 42,7 mg/l, Mg2+ de 21,2
mg/l, Na+ de 4,8mg/l. Oligo-éléments: B de 220ug/l,
Zn de 20 ug/l, Cu < 5 ug/l, Cd de 2 ug/l. PH = 7,5 – résidu sec:
207mg/l.
Eau de Plombières-les-Bains
Eau des Vosges, source Castalie conditionnée à Plombières-les-Bains. Grande
qualité chimique, pureté et pH proche de la neutralité. Contient des sels
minéraux importants pour nos cellules.
Similaire à l’eau de la Roche-Posay mais plus purifiante pour stopper
l’apparition d’impuretés. Elle n’est pas particulièrement apaisante mais plus
tolérable que Vittel qui a un effet plus acide pouvant provoquer des
irritations à répétition sans amélioration notable de l’état de la peau.
Composition moyenne (en mg/l): aqua, nitrogen. Calcium: 8, sodium: 2,10,
potassium: 2, magnésium: 1,7, sulfates: 1,5, hydrogénocarbonates: 30.
Eau thermale d’Evaux.
Descriptif: Sans conservateur. Déstresse, décongestionne, purifie. La
source thermale d’Evaux-les-Bains (Evaunum), située en Creuse (France) fut
utilisée par les Romains à partir de
l’an 44 avant J.C. pour soigner leurs blessures après les batailles. Ils
avaient découvert le remarquable pouvoir de régénération de la peau de cette
source naissant dans une roche volcanique à une profondeur de 4700 m.
A l’abri de toute pollution, en remontant vers la surface, elle s’enrichit
pendant plus de 54 ans d’un ensemble d’oligo-éléments spécifiques (lithium,
strontium…) qui lui donnent ses vertus uniques. Faiblement chargée
en sels calciques et magnésiens, elle est parfaite pour les peaux sèches,
sensibles et réactives qui ne supportent pas les eaux calcaires.
Remarque personnelle: Cette eau forme sur la peau un film fin qui ressemble
à une fine émulsion (plus léger qu’une crème), ce qui est souvent l’effet
recherché par les enfants ou adolescents. Son effet apaisant et
anti-irritations est proche de l’eau d’Avène. Culturellement, elle provient
d’une source rattachée à la légende de la Dame du Lac, Viviane, dans les contes
arthuriens de Bretagne.
Composition moyenne (mg/litre): Evanum aqua, nitrogen. Silicate: 60,00 mg ;
manganèse 0,25mg ; fluor 8,40 mg ; calcium 40,20 mg ; Strontium 1,10 mg ;
Lithium 2,20 mg ; Magnésium 1,90 mg ; PH: 6,8;
Titre hydrotimétrique (HTM): 10,5° F.
Eau de Gamarde
Descriptif: pour peaux sensibles réactives. Effet purifiant.
Composition: sans paraben et sans conservateur. S.
Remarque personnelle: Elle forme une légère émulsion douce un peu comme
l’eau d’Evaux avec un effet assainissant. Petit inconvénient: elle peut
provoquer une légère réaction de rougeur et de picotement qui s’estompe en
quelques secondes. Cela peut toutefois servir aux peaux atones qui ont besoin
de stimulation.
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