Lavandula angustifolia = officinalis (Lavand-a) = Lavendel/= Speik/= Zöpfli
Vergleich: Enthält Camph-ähnliche
Substanz; Calluna
vulgaris. (=
Struikhei/= Vlaamse lavendel). Melal. [= Lav-ähnlich/= Caj-ähnlich (= Melaleuca leucodendron)]
Siehe: Lamiales + Räucherwaren + Valeriannebengruppe + Anhang
= Valer.-ähnlich + macht nicht süchtig;
Überdosierung
Negativ: A. Vergesslich bis desorientiert; B. Reizbar bei unterdrücktem Ärger; C. Angst in engen Räumen;
Fühlt sich genötigt der Umwelt etwas übertrieben/exaltiert darzustellen; empfindlich/verletzlich und will dies aber verbergen;
Erysipel, Ohnmacht, Palpitationen, geruchsempfindlich
[Karasee Pillay]
Signature: Spider:
Long, leggy medicines that stimulate the sympathetic nervous system like wood
betony and lavender, agrostemnos.
Schlaflos
nach körperliche Anstrengung/+ überaktive o. unterforderte Geist depressiv/reizbar Stärkt
Aufmerksamkeit/Gedächtnis, Schlaflos/überanstrengt/-ansprucht. Migräne/hoher Blutdruck,
‡ Unterdrückte
Menses/stimulates the ego-organization: calming/controlling the astral body/strengthens
the nerves/calms/brings sleep/relaxes spasm/counteracts
faintness/revivifies/stimulates metabolic activity; in paralysis it helps the
ego organization to relax its tight grip on the paralysed limb. As a bath:
sciatica/gout/rheumat: conditions partly due to the fact that the metabolism is
not under the ego's control and therefore has become subject to the irregular
katabolic activity of the astral body. ‡ Heimat: Westliches Mittelmeer
Inhaltsstoffe:
Ätherisches
Öl, Flavonoide, Phytosterole, Cumarine
Beschreibung:
Er
ist Inbegriff der Provence, sehnender Traum mediterraner Sommer, Glück
entspannter Momente. Kein Blau ist
wie
seines, das Lavendelfelder zum Meditationsteppich der Ruhe werden lässt. Als
Halbstrauch kann der Lavendel eine Höhe von bis zu ½ Meter erreichen. Sechs bis
zehn kleine Blütchen mit einem lippenumsäumten Mäulchen
formen
sich in der Blütezeit von Juli bis August zu einer sogenannten Scheinähre.
Schon die weich-flaumig behaarten, schmalen Blätter des Lavendels verbreiten
ihren beruhigenden Duft, wenn man mit den Händen durch
sie
fährt.
Verwendung:
Beruhigt das Zentralnervensystem. Überreizte Menschen erfahren durch ihn eine
ausgleichende, beruhigende und entspannende Wirkung.
Die
Latte der Lavendelanwendungen in der Volksmedizin ist um Einiges länger. So
werden als Indikation genannt: Appetitlosigkeit, Blutandrang zum Kopf,
Blähungen, Kolik, Übelkeit, Schwindel, Ohnmacht, Migräne, Kopfschmerz,
Schlaganfall, Nervenschwäche, Gelbsucht, Leber- und Milzerkrankungen,
beginnende Wassersucht, Lähmungen, Gliederschmerzen, Rheuma und Gicht.
Wissenswertes
Der
Name des Lavendels leitet sich vermutlich von lateinischen "lavare" =
waschen ab. Ausdruck dessen, dass bereits die Römer ihre Bäder mit Lavendel
parfümierten. Auch sie führten den mottenvertreibenden Brauch ein, getrocknete
Lavendelblüten zwischen die frische Wäsche zu legen.
Bei
den Hebräern wurde Lavendel zum Räuchern verwendet. Als Räucherwerk soll er
eine reinigende Wirkung haben.
In
den mitteleuropäischen Klostergärten tauchte der Lavendel erstmals im 11.
Jahrhundert auf. Bald darauf verbreitete sich der Glaube, Maria Magdalena hätte
das Haupt Jesu mit Lavendelöl gesalbt. Ende des 15. Jahrhunderts wurde als
Folge für ein Lavendelöl geworben, das nach Art des "Magdalenenöls"
zusammengesetzt sei und mannigfaltige Wirkungen haben sollte. Schon damals
verstand man sich auf werbeträchtige Maßnahmen!
Lavendelblätter
finden in ihren Heimatländern übrigens ihren Platz auch als Küchengewürz. Die
leicht bitter und stark würzigen Blätter verfeinern Hammelbraten, gedünstetes
Fleisch, Fischsuppen sowie Salate und machen die Speisen bekömmlicher.
Ätherisches
Lavendelöl beruhigt und entspannt in Dr. Hauschka Moor Lavendel Bad, Lavendel
Sandelholz Körperbalsam, Lavendel Sandelholz Duschbalsam, und Moor Lavendel
Pflegeöl.
Bei
der Destillation frischer Lavendelblüten entsteht das wohlriechende,
reizlindernde und beruhigende Lavendelwasser, Bestandteil des Körperbalsams
Lavendel Sandelholz.
Lavandula,
Oleum aethereum 10%
Brustwickel
bei Reiz- und Krampfhusten.
Aconit
Ohrentropfen
Anregung
des Wärmeorganismus und Integration von Stoffwechselprozessen bei schmerzhaften
entzündlichen Erkrankungen, die vom Nerven-Sinnes-System ausgehen [Entzündungen
des äußeren Ohres (Otitis externa) und Mittelohrentzündung (Otitis media)].
Aconit
Schmerzöl
Anregung
des Wärmeorganismus und Integration von Stoffwechselprozessen bei schmerzhaften
entzündlichen Erkrankungen, die vom Nerven-Sinnes-System ausgehen
[Nervenschmerzen (Neuralgien),
Nervenentzündungen (Neuritiden), Gürtelrose (Herpes zoster)], rheumatische
Gelenkerkrankungen.
Lavandulae
aetheroleum 10%
Vegetative
Gleichgewichtsstörungen mit nervöser Unruhe, Einschlafstörungen, Verspannungen
und Krämpfen; funktionelle Herz-Kreislauf-Störungen, Blähungen (Meteorismus),
Regelblutungsstörungen (Menstruationsstörungen), Nervenschmerzen (Neuralgien);
degenerative Nervenerkrankungen.
Solum
Öl
Anregung
der Wärmeorganisation und Harmonisierung der Empfindungsorganisation, z.B. bei
Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Wetterfühligkeit,
Wirbelsäulensyndromen, Nervenschmerzen (Neuralgien).
Wollwachs
kann örtlich begrenzte Hautreaktionen (Kontaktdermatitis) auslösen. ‡;
1. The narcotic and paralysing aspect of lavender, with somnolence,
inertia, memory disorder, slowing down, slowness, muscular bruising, loss of
mobility (“frozen”),
internal coldness.
2. The hyperactivating aspect of the plant, with nerviness, irritability,
insomnia, dreams about work, dreams about climbing, irritation of the ENT
system;
[Dr. rer. nat. Frank Herfurth]
Narden, Lavander, Speick, Schwindelkraut, Spikatblüten, Spiklavendel,
Tabaksblüten, Balsam, Fander, Hirnkraut, kleiner Speik, Spiket, Zitterblümchen
Echter Lavendel (Lavandula
angustifolia Mill.). Er ist in Westasien (Mittelmeergebiet) heimisch und wird
auch in Mitteleuropa kultiviert.
Französischer Lavendel (Lavandula
dentata L.)
Breitblättriger Lavendel oder Großer
Speik, Großer Lavendel (Lavandula latifolia Medik.)
Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas
L.)
Der Name „Lavendel“ ist abgeleitet vom mittelhochdeutschen Wort
lavendel(e), welches wiederum dem italienischen Begriff lavendola entstammt.
Ursprünglich vom lateinischen lavare = „waschen, baden“, bezieht er sich
vermutlich auf seine Verwendung als Badezusatz. Der Zusatz angustifolia geht
zurück auf das lateinische Wort angustifolius und bedeutet schmalblättrig.
Woran erkennt man Echten Lavendel?
Halbstrauch mit verzweigten, rutenförmigen Stängeln. Er wird bis zu 60 cm
hoch. Die Stängel sind mit schmallanzettlichen, ganzrandigen, umgerollten
Blättern besetzt,
die filzig behaart sind.
An den kahlen aufsteigenden Trieben entwickeln sich lockere hellblaue bis
violette Ähren mit Lippenblüten (Labiatae = Lippenblütler). Sie entfalten sich
im Juni bis August. Ihr Kelch ist röhrenförmig und längsgerippt, von blaugrauer
Farbe. Geruch stark aromatisch; Geschmack erfrischend und bitter.
Echter Lavendel ist beheimatet in den westlichen Mittelmeerländern. Er
wächst auf trockenem, kalkhaltigem Boden und wird vor allem in Südfrankreich
(Provence) kultiviert, aber auch in Spanien, Italien, Ungarn, Russland (Küsten
des Schwarzen Meeres) und in England (Mitcham).
Die Blätter der wegen ihres angenehmen Duftes beliebten Pflanze verwendete
man in der Volksmedizin mehr oder weniger gegen alles: von Gelbsucht über
Nervenschwäche und Gicht bis hin zu Lebererkrankungen und Lähmungen.
Heute findet Lavendel intern Anwendung bei Unruhezuständen,
Einschlafstörungen sowie funktionellen Oberbauchbeschwerden. Extern erfolgt
eine Anwendung in der Balneo-Therapie bei funktionellen Kreislaufstörungen.
Ein sinnvoller Einsatz des Lavendels mit seiner beruhigenden und
blähungtreibenden Wirkung ist jedoch hauptsächlich in Kombination mit anderen
beruhigend und/oder karminativ wirkenden Drogen zu sehen.
Hauptanwendungsform ist das ätherische Lavendelöl, nur in selteneren Fällen
der Tee. Lavendel ist auch in einigen Fertigarzneimitteln enthalten, z.B. in
Salben für die Wund- und Narbenbehandlung und Spülungen für Mund- und
Rachenraum.
Kleine Beutelchen mit Lavendelblüten werden häufig in Kleiderkästen gelegt,
wo sie angenehm duften und vor Motten oder anderen Kleiderschädlingen schützen.
Lavendel hilft auch gegen Ameisen und Wanzen, wenn er um andere Nutzpflanzen
gesetzt wird.
Man verwendet die Hauptmengen der Blüten für die Gewinnung des ätherischen
Öls. Arzneilich wirken die Blüten mild nervenberuhigend (Nervinum) und werden
bei Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit sowie gegen Magen- und Gallenleiden
angewandt. Lavendel wird äußerlich zu Waschungen, hautreizenden Bädern und zur
Bereitung von Kräuterkissen eingesetzt.
Manchmal setzt man die Blüten Teemischungen als Verschönerungsmittel zu,
früher verwendete man sie auch im Tabak zur Geruchsverbesserung. Bei der
Teezubereitung bevorzugt man den Aufguss.
Nebenwirkungen sind bei Lavendel nicht bekannt, weshalb Lavendelöl auch als
Öl gegen Kopfschmerzen eingesetzt werden kann, ohne die Schleimhäute der Augen
zu reizen. Lavendelöl gehört zu den ätherischen Ölen, die auch unverdünnt auf
die Haut gebracht werden dürfen.
Eine kleine Anekdote dazu:
Ein berühmter Chemiker arbeitete einmal an der Destillation von Benzol und
las nebenbei eine interessante Literaturstelle. Dabei entging ihm, dass das
Benzol übergelaufen war und sich entzündete. Die Flammen griffen auf die Hand
des Chemikers über und instinktiv versuchte er, den Brand zu löschen, indem er
die Hand in einen Behälter mit Flüssigkeit hielt. Bei dieser Flüssigkeit
handelte es sich um Lavendelöl. Die befürchteten Brandblasen blieben aus, so
dass auf diese Weise der Beweis erbracht war, dass Lavendelöl bei Verbrennungen
ersten Grades helfen kann.
Ätherisches Öl (bis zu 2% enthält 30-60% Linalylazetat sowie Linalool,
Kampfer, Geraniol, Kumarin, Zineol). Seine Inhaltsstoffe sind 40-50 % Ester,
25-35 % Monoterpenole, Monoterpene, Sesquiterpene, Ketone und Oxide. Außerdem
enthält Lavendel Gerbstoffe.
Die kurz vor der völligen Entfaltung gesammelten und (für die Teebereitung)
getrockneten Blüten von Lavandula angustifolia Miller. Das ätherische Öl
gewinnt man aus den frischen Blütenständen des Echten Lavendels, da die
Blütenknospen das meiste ätherische Öl enthalten. Frische Lavendelblüten von
wildwachsenden oder kultivierten Pflanzen werden einer Wasserdampfdestillation
unterworfen. Die Hauptproduktion erfolgt in Südfrankreich, aber auch in
Spanien, Nordostitalien (Seealpen) und Kalabrien. In Südfrankreich erfolgt die
Gewinnung oft gleich an Ort und Stelle mit fahrbaren Destillationsanlagen.
Daneben gewinnt man das ätherische Öl auch durch Extraktion. Dieses Öl ist aber
oft von geringerer Qualität.
Verwendung in der Küche
Junge Blätter und weiche Triebe eignen sich zum angenehmen Verfeinern von
Gerichten wie z.B. Eintopf, Fisch, Geflügel, Lammfleisch und in Soßen und
Suppen, in kleineren Mengen auch an Salaten. Besonders die französische,
italienische und spanische Küche verwendet Lavendel recht oft. Das Aroma ist
dem des Rosmarins ähnlich und bitter bis würzig. Lavendel ist Bestandteil der
Gewürzmischung „Herbes de Provence“. In der Avantgardeküche wird es auch in
Desserts eingesetzt, z.B. in weißem Schokoladenmousse oder in Aprikosensorbet;
Repertorium:
Gemüt: Angst (>/< wenn allein/having done something wrong)/Furcht (in engen Räumen/blame)/Scared of thieves
Verlangt früh zu Bett zu gehen
Elend; fühlt sich
Erregt
Erschöpft geistig
Gedächtnisschwäche [für was gehört hat/ für was (eben) gelesen hat/ für was gesagt hat/für was getan hat/für was sagen will]
Gedanken - schnell/wandernd, umherschweifend/zusammenhangslos
Geschäftig (fruchtlos, ergebnislos)
Gesellschaft abgeneigt (kann niemanden ertragen)/< Gesellschaft
Gleichgültig, Apathie (gegenüber Arbeit/gegenüber geliebte Personen/gegenüber sich selbst)
Irritated/irritable (like before period)
Klarer Verstand
Konzentration schwierig
Langeweile
Pessimist/fatalistisch
Reizbar, gereizt (durch Geräusche)
Ruhelos [abends (vor dem Zubettgehen)]
Schweigsam/Seelenruhe, gelassen
Selbstvertrauenmangel
Slowness; slow to understand
Stöhnen (im Schlaf)
„Wie im Traum“
Traurig/unglücklich, bedauernswert; fühlt sich
Verantwortung abgeneigt/< Verantwortung/nimmt Verantwortung zu ernst
Vergesslich/vergisst Worte sprechend
„Wie verlassen“
Verwirrt geistig (erwachend/beim Versuch sich zu konzentrieren/sprechend)
Wahnideen (als würde der Fußboden sehr weit nach unten gehen/Gehirn sei weich/sei von der Welt getrennt/kilometerweit sehen zu können)
Weinen (> Trost)
Widerspenstig
Verlust der Willenskraft
Schwindel: +Hitzewallungen erstr. Scheitel
plötzlich drehend
einen Wagen fahrend (aktiven)
Kopf: Blutandrang
Jucken in r. Schläfe
„Als ob Gehirn lose, locker“
Pulsieren - Gehirn gegen den Schädel/in Schläfen
Schmerz nach Mitternacht1 h
Schmerz - > Trinken [> Wasser (pulsierend)]/seitlich r. [dumpf (+ Steifheit des äußeren Halses)/Stirn [pulsierend/über den Augen (> nachts/drückend)]/Pain (Occiput/like pressure/like hangover)/in r. temporal (ext. occiput)/base of nose (ext. above r. eye)/tightening/above r. eye; > pressure/lying r. side; <: light/noise;
Schweregefühl
Auge: Öffnen der Augen, der Lidspalte ist schwierig/es ist schwierig offen zu halten
Schmerz l. (nachts)
Schweregefühl
Schwäche hinter den Augen im Haus
Sehen: Diplopie, Doppeltsehen - „Als ob durch Milchglas blickend“/trübsichtig, trübes Sehen
Ohr: Geräusche im Ohr, Ohrgeräusche - „Wie von einem Musikinstrument“ l. Ohr
Schmerz l. (stechend)
Nase: Absonderung tröpfelnd
Riechsinn überempfindlich
Coryza with feeling of a crumb in the throat, then sneezes. Gelatinous
nasal secretions.
Coryza with nostrils blocked alternately; painful crack of the right
nostril; odours smell unpleasant; sinusitis of the left maxilla.
Gesicht: Schmerz in r. Kiefer unterer Teil
Mund: Zunge gelb/empfindlich
Schmerz in Zunge [„Wie verbrannt“/in Zungenspitze („Wie verbrannt“/wund schmerzend)]
Speichel dick/Speichelfluss
Trocken (mit Durst)
Geschmack - schlecht/vermindert
Drops have a bad taste. Twitching of the upper lip (several days).
Innere Hals: Entzündet
“Crumb” in the throat, which causes an irritating cough; tickling in the
larynx, with clearing of the throat, gelatinous and salty expectoration;
irritating cough in the evening
> while sleeping.
Schmerz - nachts/+ trocken/> Trinken von Wasser/> warme Getränke
Spasmen > Getränke
Trocken
Äußerer Hals: Hautausschläge - rot - Flecken
Zähne: Schmerz (< kalte Butter/> durch warme Suppe/obere Schneidezähne
Magen: Appetit vermehrt nicht > Essen/Essen unmöglich/Appetit vermindert
Aufstoßen nach Mitternacht - 4 h/< hinlegen/> Sitzen
Durstlos/Durst - abends/erwachend
Schmerz (+ Hunger/nicht > Essen/krampfartig)
Übel (nach Mitternacht -1 h)
Verdauungsstörung - Essen > kleiner Mengen/danach Obstipation/> Milch
Heaviness < pressure; distension at 22 h.; sick upon waking up; burning
and sourness during the day Bauch:
Auftreibung
Colitis after annoyance.
Hitze im Nabel + Verdauungsstörung
Rektum: Anal discharge > sitting on something warm.
Durchfall - plötzlich/schmerzlos
Flatus - nachts
Stuhl: übel riechend
Scharf, wund fressend
Blase: Urinieren - schwacher Strahl
Weibliche Genitalien: Menses - hören plötzlich auf/reichlich
Atmung: Atemnot, Dyspnoe, erschwertes Atmen
> kalte Getränke/> Trinken
Husten: “Crumb” in the throat, which causes an irritating cough; tickling in the
larynx, with clearing of the throat, gelatinous and salty expectoration;
irritating cough in the evening > while sleeping.
Brust: Hitze - brennend/in r. Achselhöhle
< Kleidung Büstenhalter, BH fühlt sich eng an
Zusammenschnürung/Beklemmung
Herzklopfen < Treppensteigen
Schmerz in Mammae [r. (schneidend/stechend)/wund schmerzend)
Rücken: Engegefühl
Schmerz [stechend/viele in Lumbalregion]/in Zervikalregion
Pain in the spine; painful rigidity, “feels every vertebra”; bruised
muscles; pain in l. Sacrum in a car, like a knife, violent; tension between the
shoulders, r. radiating towards the l. lumbar area; cervical pain after turning
the head.
Glieder: Gefühllos, taub Unterarme
Jucken an Basis der l. (Mittel)Finger l.
Kalte Füße
Koordination fehlend, gestört
Kribbeln in l. Bein l.
Pain in r. big toe/r. knee < night/pressure/lying on it - like a nail;
Pain in r. toe radiating to all joints (< elbow/wrist); muscular fatigue
(thighs); heaviness in the lower r. Limb (calf, like after cramp); pain in r.
knee “As if bent for too long”; can’t stretch it r. knee out fully; sciatica
pain after pain in the lower r. leg.
Schmerz - r. Arm/Beine (l. Ellbogen rheumatisch/Gelenke (Wehtun)/Oberschenkel (l./Wehtun)/Schultern r./l. (Wehtun)/Waden (l./Wehtun)/in Zehennägel entlang der Seite
Schwäche in Handgelenke < Schreiben
Steifheit in l. Schulter
Schlaf: Einschlafen schwierig
Gestört (nach Mitternacht - 5 h/durch Alptraum)/ruhelos
Schwer mit bewusster Wahrnehmung der Umgebung im Schlaf
Erwacht nach Mitternacht - 5 h/zu früh/periodisch jede Stunde
Leicht, nicht tief (nach Mitternacht - 4.30 - 8 h)
Schlafbedürfnis gering, klein
Schlaflos (+ schläfrig/durch Gedankenandrang/< liegen in unbequemer Lage/durch Schmerz in Muskeln)/schläfrig tagsüber
Unerquicklich
Very deep sleep; tendency to fall asleep during the day (the company of
others); disturbed sleep around 14 h. due to influx of thoughts (not
necessarily unpleasant) –
not back to sleep before 5 h.
Träume: Alpträume, Alpdrücken/erinnerlich, bleiben im Gedächtnis/streitet über Impfungen/unerinnerlich, bleiben nicht im Gedächtnis
Obstacles, hitches, difficulties often happen in the presence of family
members; an effort is then needed, access looks difficult; a path can be
mistakenly followed, climbing,
going uphill or upstairs; meeting around a table (symbol of the sky);
object being rubbed turns blue (like the sky).
Haut: Hitze ohne Fieber
Jucken
Trocken (< Baden/< Kratzen)
L. para-sternal fungal spot; eruption like urticaria or flea bites,
irregular and widespread;
fungal spot on r. forearm (with further development).
Allgemeines: Verlangt sich hinzulegen
„Wie Hitze“ selbst bei kaltem Wetter/„Wie Kälte“ in Knochen
Lebenswärmemangel (liegend im Bett)
< vor Menses
Ohnmacht
Ruhelos tagsüber
Schmerz (wund schmerzend)
Speisen und Getränke: Abgeneigt: Brot; Verlangt: Gewürze, Würzmittel/Obst/Orangen(saft)/Salat/Tee;
> Trinken
Müde/Schwäche - tagsüber/< im Freien/nicht > nach Schlaf/und übel
Körperlich träge
Feeling of internal coldness; feeling like having the flu. R. laterality of
the lower limbs. L. laterality of the sacrum and lumbar region.
Oleum lavandulae (Ol-lav)
Repertorium: Haut: Hautausschläge - Skabies
Unverträglich: Insulingebrauch
Wirkung: abortiv
Allerlei: Merkurgeprägt/Hekate/Circe/Medea Liebeszauber (Kölnisches Wasser) = Teil des 4711 ätherisches Öl
Phytologie: Sammeln:
Blüten/Blätter/blühendes Kraut (gerade vor Blüte/Juni - August)
Beruhigend
antiseptisch/-bakteriell
Schlaflos/fördert
Träume/Kopfschmerz/Herzklopfen/Hitzewallungen/senkt Blutdruck
Ohnmacht/Reise-/Seekrankheit
Verdauung
Leber
Öl:
Beruhigend
auf das zentrale Nervensystem.
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/7994/1/Eidt_Julia.pdf
Dr.
Julia Eidt untersuchte in ihrer Dissertation an der Universität München die
Auswirkungen von Lavendelöl im Vergleich zu Orangenöl und sogenannten
Placebos.
Placebos sind Medikamente ohne Wirkstoffgehalt, welche die Heilung durch den
Placeboeffekt fördern. Sie konnte nachweisen, dass die
Wirkstoffe
im Lavendelöl tatsächlich fördernd für unseren Schlaf sind. In ihrer
Dissertation untersuchte Dr. Eidt auch die Auswirkungen von Lavendelöl
auf
unsere Stimmung und konnte Hinweise darauf finden, dass Menschen, welche dem
Duft des Lavendelöls ausgesetzt waren über ein höheres
Konzentrationsvermögen
verfügen. Sie führte diese Wirkung des Lavendelöls darauf zurück, dass er
unsere Grundstimmung beruhigt und ablenkende
Gedanken
verschwinden lässt.
KÖRPERLICHE
WIRKUNG
Aufgrund
der unterschiedlichen Wirkstoffkonzentrationen in den Ölen der 3 Lavendelsorten
unterscheiden sie sich leicht in der Effizienz, welche die Öle gegen gewisse
Krankheitsbilder besitzen. Das heißt, es wirken alle 3 Öle, nur eben
unterschiedlich stark.
Gegen
İnfektionen
Aufgrund
des sehr hohen Linaloolgehaltes in allen 3 Lavendelölsorten besitzt das
Lavendelöl allgemein sehr gute antimikrobiotische Eigenschaften. In ihrer
Dissertation an der Universität Regensburg bewies Dr. Michaela Braun, dass
Lavendelöl gut gegen den Erreger Staphilococcus aureus zum Einsatz gebracht
werden kann. Dieser Erreger ist Auslöser von MRSA. MRSA (= multiressistente
Staphylococcus aureus) stellen heute in der modernen Medizin
in
großes Problem dar, da diese Erreger gegen die meisten Antibiotika Resistenzen
entwickelt haben und jährlich mehrere tausend Menschen in Deutschland durch
MRSA getötet werden. Dazu wirkt das Lavendelöl auch gut gegen sogenannte
Kolibakterien (escheria coli). Kolibakterien sind im Darm beheimatet und
bekannt dafür, dass sie Vitamin K bilden. Bei entzündlichen Darmerkrankungen
ist meistens dieser Mikroorganismus dafür verantwortlich. Lavendelöl kann dem
vorbeugen.
Lavendelöl
für eine schönere Haut
Durch
den hohen Gehalt an Kampfer wird die Haut bei Auftragung von Lavendelöl stärker
durchblutet. Das fördert die Selbstheilungskraft und die Neubildung von Zellen
in der Haut. Diesem Effekt wird auch zugeschrieben, dass
Schwangerschaftsstreifen besser abheilen können und allgemein die Narbenbildung
vermindert wird. Auch bei schwereren Hauterkrankungen wie der Psoriasis
(Schuppenflechte), durch welche Betroffene oft nur ein sehr eingeschränktes
Leben führen können, soll das Lavendelöl wirksam sein. Psoriasis tritt immer
nur stellenweise auf. Lavendelöl ist zwar nicht in der Lage
die
Schuppenflechte zu heilen, es verhindert jedoch die weitere Ausbreitung der
Psoriasisflecken.
Gegen
Akne und andere Hautkrankheiten
Auch
hier spielt das im Lavendelöl enthaltene Linalool eine entscheidende Rolle.
Durch seine entzündungshemmende Wirkung kommt es auf der Haut
zu
einem reinigenden und desinfizierenden Effekt. Dies beugt der Bildung von Akne
vor. Bei bereits vorhandener Akne hat das Lavendelöl positive Auswirkungen auf
die Heildauer.
Gegen
Haut- und Fußpilz
Lavendelöl
hat exzellente Auswirkungen bei der Behandlung jeglicher Pilzerkrankungen. Vor
allem bei Nagel- oder Fußpilz wirkt Lavendel pur aufgetragen bereits nach wenigen
Anwendungen.
Appetitlos
und Magen-Darmprobleme
Lavendelöl
fördert die Bildung von Gallensaft. Die Galle dient dem Körper als Hilfe bei
der Verdauung von Fetten. Durch die erhöhte Gallensaftproduktion kann der
Körper mehr Fett verdauen, wodurch der Appetit steigt. Außerdem wirkt das
Lavendelöl beruhigend auf die Muskulatur unseres Verdauungstraktes, was bei
krampfhaften Bauchschmerzen förderlich sein kann.
Wundheilung
und Verbrennungen
Wegen
der antiseptischen und antibakteriellen Wirkung des Linalools wirkt Lavendelöl
vorbeugend gegen Entzündungen bei offenen Wunden. Durch den relativ hohen
Gehalt an Durchblutung förderndem Kampfer, befördert der Körper auch mehr
körpereigene Substanzen zur Wunde, welche der Heilung dienlich sind. Nicht
angewendet werden sollte Lavendelöl bei noch blutenden Wunden, da dies unter
Umständen die Blutung fördern und den Verschluss der Wunde verhindern könnte.
Lavendelöl
hat gute schmerzstillende
Eigenschaften besitzt, kann es unter anderem bei rheumatischen Beschwerden zum
Einsatz gebracht werden.
Nebenwirkungen
Bei
überempfindlichen Personen kann Lavendelöl zu Hautausschlägen und allergischen
Reaktionen führen. Sollte Lavendelöl über einen längeren Zeitraum oral
eingenommen werden, kann es zur Schädigung der Leber und diversen
Vergiftungserscheinungen kommen. Zeichen einer Überdosierung sind ein Brennen
im Mundraum, Schwindel, Erbrechen, Schmerzen, Krämpfe, Koma und Atemlähmung. In
diesem Falle sollten sie dringendst einen Arzt aufsuchen.
[Julia Eidt, München 2008]
Lavendelduft
wirkte besonders gut auf die „gute Stimmung“, deutliche Ergebnisse fanden sich
auch im Bereich „Wach-Müde“, nicht signifikant ist die Änderung im Bereich
„Ruhe-Unruhe“. Dieses Resultat erstaunt zunächst, da der in der Literatur so
oft propagierte „sedierende Effekt“ nicht nachgewiesen werden konnte, jedoch
ein Stimmung aufhellender Effekt belegt wurde. Das Ergebnis bestätigt somit die
Beobachtung einer Studie von Moss (2003),
in
der Lavendel zu keiner signifikanten Änderung im Bereich „calmness“ führte im
Gegensatz zu Rosmarinduft, welcher signifikant diese Stimmungslage änderte.
Die
Stimmung aufhellende Wirkung wurde schon im Bereich Depression erläutert und
scheint eine sehr wichtige Rolle zu spielen. Jedoch können Stimmungslagen nicht
ganz unabhängig voneinander betrachtet werden. Sicherlich ist ein Mensch, der
besserer Laune ist, auch ruhiger und ausgeglichener.
Andererseits
kann eine Sedierung selbstverständlich auch zu einer Stimmungsaufhellung
führen. Die gleiche Frage stellt sich in dem Aspekt
„Wach-Müde“.
Es gibt in der Literatur Hinweise, dass Lavendel „müde“ macht, jedoch bezieht
sich dies hauptsächlich auf den Nachtschlaf. Im Gegensatz dazu wies Hudson
nach, dass sich in einer Langzeitstudie unter Lavendelduft die Aktivität und
Wachheit über den Tag um 70% verbesserte (Hudson, 1996). Diese Ergebnisse
stehen im Einklang mit den vorliegenden Ergebnissen, da die Einschätzung der
„Wachheit“ unter Lavendel eindeutig anstieg.
Eine
sedative Wirkung von Lavendelduft konnte nicht bestätigt werden. In der
weiteren Analyse wurde auch klar, dass die Düfte besonders gut wirkten, wenn
depressive Symptome besonders ausgeprägt waren. Unter diesen Umständen konnte
auch eine signifikante Veränderung im Bereich „Ruhe –Unruhe“ beobachtet werden.
Bei Aufteilung derjeniger Teilnehmer, die von Anfang an „schlecht drauf“ waren
und derjenigen, die „gut drauf“ waren, konnte in der Gruppe der „besser
Gelaunten“ keine signifikante Besserung dargestellt werden. Im Gegensatz dazu
sieht man im Bereich „Gute - Schlechte Stimmung“ und hier jetzt auch im Bereich
„Ruhe-Unruhe“ bei den schlechter Gelaunten eine signifikante Änderung.
Dies
würde die These unterstützen, dass Lavendel nur bei von Beginn an „Unruhigeren“
eine signifikante sedierende Wirkung hervorruft, während sie,
wie
oben dargestellt, in der Gesamtgruppe zu keinem eindeutigen Effekt führt.
Buchbauer (2004) hatte diesen Effekt auch schon bei einer Untersuchung mit
Tieren beobachtet, in welcher der sedierende Effekt von Lavendelöl getestet
wurde. Das Besondere an dem Ergebnis war, dass mit Koffein vorbehandelte Tiere,
die also in einen künstlich unruhigen Zustand versetzt wurden, besser auf die
sedierende Wirkung von Lavendel ansprachen als die restlichen nicht aktivierten
Tiere.
Der
sedierende Aspekt konnte hingegen statistisch signifikant nur im Vergleich
Verum gegen Placebo,
also
wenn beide Düfte zusammengefasst beurteilt wurden, dargestellt werden. In
anderen Studien war die sedierende Eigenschaft von Lavendelduft eindeutiger
beschrieben worden.
Lavendel
wird subjektiv als entspannend empfunden (Burns .et al., 1994, Diego, et
al.1998, Wada et al. 2000), und konnte auch durch objektive Parameter als
sedierend nachgewiesen werden. So führt Lavendel zu EEG Veränderungen, die
sichtbar durch Anstieg des Alphabandes eine Relaxierung anzeigen (Sawada et
al., 1992, Diego, 1998, Sugano, 1989).
Yagku
(1994) konnte beobachten, dass die Veränderungen im EEG abhängig davon sind, ob
die Testperson den Duft als angenehm empfand oder nicht. Außerdem kann man
unter Lavendelduft ein Absinken der CNV (contingent negative variation)
erkennen, einen Typ evozierten Potentials, das besonders sensibel auf
Veränderungen reagiert (Sugano, 1989, Torii, 1997) und eine Erwartungshaltung
ausdrückt (Buchbauer, 1996).
Durch
Messung der Reaktionszeit, die unter Lavendelexposition signifikant anstieg,
konnte ein weiterer Nachweis bezüglich der sedierenden Wirkung von Lavendelduft
erbracht werden (Karamat et al., 1992) .Physiologische Daten wie Blutdruck
Veränderungen unterstützen die These, dass Lavendel einen sedativen Effekt hat.
So hat Lavendel einen signifikant senkenden Einfluss auf den diastolischen
Blutdruck (Tweed 2000 , Saeki et al.,2001, Nagai et al. 2000, Romine et al.,
1999). Lavendel kann außerdem die individuelle Stressreaktion reduzieren. Es
konnte dargestellt werden, dass Personen unter einer definierten
Stresssituation, die gleichzeitig Lavendel einatmeten, sich im Gegensatz zu
Teilnehmern, die keinen Duft inhalierten, nicht im gleichen Ausmaß gestresst
fühlten (Motomura et al, 2001).
Indirekte
Hinweise zum Nachweis der Reaktion auf eine Stressbelastung liefert die
Hormondiagnostik.
In
einer Stresssituation werden vor allem Cortisol oder Adrenalin vermehrt
ausgeschüttet und somit indirekt ein Grad an Stressbelastung bestimmt. Kawakami
et al. (1997) untersuchten bei Neugeborenen, die durch einen Schmerzreiz
während einer Blutabnahme an der Ferse Stress ausgesetzt waren, die
Cortisolausschüttung im Speichel. Sie konnten nachweisen, dass unter
Dufteinfluß signifikant weniger Adrenocortisol ausgeschüttet wurde als ohne
Duftexposition. AuchTsuchiya (2002) gelang der Nachweis einer geringeren
Cortisolausschüttung unter Lavendelduftexposition.
Zudem
wurde in Tierversuchen gezeigt, dass Lavendel einen reproduzierbaren Einfluß
auf physiologische Parameter hat. Buchbauer (1996) stellte anhand eines
Versuches mit Mäusen dar, dass die Motilität der Tiere unter Dufteinfluß von
Lavendel deutlich zurückging, was mit einer allgemeinen Sedierung gleichgesetzt
wird. Zudem untersuchte er, wie Mäuse auf Lavendel reagieren, wenn sie zuvor
mit Koffein im Sinn einer Aktivierung behandelt wurden. Auch hier konnte eine
signifikante Reduktion gezeigt werden. Lavendelduft scheint somit jedenfalls
bei Tieren eine relaxierende Wirkung auch im Stresszustand zu haben. Eine
weitere Erkenntnis war, dass der Duft im Gesamten stärker wirkte als bei
Aufteilung in seine Hauptkomponenten. (Buchbauer, 1991).
Antispasmolytische
Effekte auf Muskulatur wurden in mehreren Studien in in vitro Versuchen
nachgewiesen (Gilani et al., 2000, Lis-Balchin, 1999).
Re
et al. (2000) wiesen außerdem nach, dass Linalool, eine Hauptkomponente des
Lavendelöls, die Ausschüttung von Acetylcholin hemmt und die Funktion von Ionenkanälen
an der neuromuskulären Verbindung verändert. Zudem konnte eine
lokalanaesthetische Aktivität von Lavendelöl nachgewiesen werden (Ghelardini et
al., 1999).
LUNGENFUNKTION
In
dieser Untersuchung konnte keine Wirksamkeit von aetherischen Ölen bezüglich
der Lungenfunktion beobachtet werden. Es waren keine signifikanten
Veränderungen sowohl des forcierten exspiratorischen Volumens als auch der
Vitalkapazität unter Duftexposition mit Orangen- und Lavendelöl zu erkennen.
Bei Testung der Vitalkapazität per Beatmungsmaske, um eine Aussage über die
Atmung über die Nase zu bekommen, konnte eine Verbesserung der Vitalkapazität
gemessen werden, jedoch lag keine Signifikanz vor.
Obwohl
die hier vorliegenden Ergebnisse nicht für die These sprechen, dass Duftstoffe Einfluss
auf die Atemfunktion haben können, gibt es ernstzunehmende Hinweise in anderen
Studien, die die Effizienz der Stoffe nahe legen, obschon die Studienlage
besonders auf diesem Gebiet sehr rar ist. Die bekannteste Anwendung ist
sicherlich der Gebrauch per Inhalation bei Erkältungskrankheiten. Aetherische
Öle gelangen nach Einatmung in die Lunge und Blutbahn oder nach Inhalation in
tiefere Bronchialabschnitte. Dort kommt es durch eine direkte Einwirkung auf
die Tracheal- und Bronchialschleimhaut zu einer vermehrten Sekretion von
Schleim, was das Abhusten erleichtert und als eine Art Schutzreaktion auf das
Epithel wirkt (Schilcher, 1984).
[Mag.
pharm. Barbara Tell, Remedia]
Eine Pflanze, die vom Romantiker bis zum Pragmatiker (fast) jeden anspricht. Während erstere von mediterranen Hügeln oder dem Urlaub in der Provence träumen, brauchen letztere die duftenden, zartlila Blüten zur Abwehr von Motten und anderen Insekten.
Auch wenn die Verwendung zur Abwehr von Teufeln und bösen Geistern oder schweren Erkrankungen wie der Pest in das Reich der Mythen gehört haben die blauen Blüten mit ihrem frischen, klaren Duft einiges an Wirkung zu bieten.
Der echte Lavendel, Lavandula officinalis oder Lavandula angustifolia ist ein Strauch, der sich vermutlich aus dem persischen Raum im gesamten Mittelmeergebiet verbreitet hat und gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). So wurde er schon bei den Ägyptern (zum Einbalsamieren) und antiken Griechen und Römern geschätzt.
Seine Blütenfarbe ist so bekannt, dass wir Lavendel sogar als Farbbezeichnung verwenden.
Heute werden die ausdauernden Sträucher mit den schmalen silbergrau filzig behaarten Blättern und ährigen Blütenständen vor allem in Frankreich und Italien kultiviert.
Die Stauden werden meist bis zu 1m groß, manche Arten können bis zu 2m Höhe erreichen.
Aus Südeuropa kam der Lavendel durch die Kräutergärten der Klöster in unsere Breiten und ist heute in vielen Gärten rund um den Globus zu Hause.
Die Pflanze bevorzugt karge, sandige oder steinige Böden und kommt mit wenig Wasser aus (Staunässe verträgt sie gar nicht). An Sonne darf es allerdings für eine üppige Blüte nicht mangeln und auch wenn viele Lavendelarten winterhart sind, kann ein strenger Winter den Strauch schon schädigen. In kühleren Zonen empfiehlt sich darum ein geschützter Standort um viele Jahre sich selbst und Insekten wie Bienen oder Hummeln zu erfreuen. Gleichzeitig finden Mücken oder Läuse den Duft nicht so einladend, weshalb ich gerne einen Lavendelstock zu meinen Rosen setze, oder viele Menschen Lavendel rund um ihre Terrasse pflanzen.
Schon in der Antike wurden bei den Römern die Blüten gerne dem Badewasser oder auch beim Waschen der Wäsche beigegeben, und diese Verwendung hat sich auch
im Namen niedergeschlagen. Lateinisch lavare heißt übersetzt waschen und diesen Wortstamm finden wir in vielen Bezeichnungen: Botanisch, systematische Bezeichnung Lavandula, dt. Lavendel, ital. Lavanda, franz. Lavande, engl. Lavender…
Neben Gerbstoffen und Phenolcarbonsäuren wie der Rosmarinsäure (antibakteriell, antiviral, antiinflammatorisch - entzündungshemmend), ist der wichtigste Teil des Lavendels das ätherische Öl. Den Hauptanteil des ätherischen Öls von Lavandula angustifolia machen Linalylacetat und Linalool aus aber auch Campher oder Limonen sind enthalten.
Die Öle anderer Arten wie z.B. des Spiklavendels (Lavandula latifolia) und weit ertragreicheren Kreuzungen haben eine andere Zusammensetzung die sich heutzutage mittels Gaschromatographie bestimmen und nachweisen lässt.
Ein großer Teil der Lavendelernte wird zur Gewinnung des ätherischen Öls gebraucht. Durch Wasserdampfdestillation wird aus ca. 100kg frischen Lavendelblüten 1 Liter ätherisches Lavendelöl gewonnen. Lavendelöl stellt einen wichtigen Duftstoff in der Parfum- und Seifenherstellung dar.
Die getrockneten Blüten werden als Tee oder als Badezusatz und natürlich in den bekannten Lavendelsäckchen verwendet.
Auch wenn die Lavendelfrau nicht mehr zum Stadtbild gehört, Lavendelsäckchen erleben als natürlicher Mottenschutz eine Renaissance. Egal ob klassisch im Seidenpapier,
im Organzabeutel, Stoffsäckchen oder geflochten, als Lavendelkolben ist der Lavendel wieder in vielen Kleiderkästen eine beliebte Hilfe gegen Kleidermotten.
Lavendelkolben oder Stangen lassen sich mit etwas Geschick selbst herstellen:
Einige (ich habe es mit 8 und 10 probiert) frische, lange Stängel werden mit einem schmalen Band unterhalb der Blüten fest zusammengebunden (ich habe 2 Farben, jeweils gut 1m von einem 3mm Satinband dafür zusammengeknotet.
Dann werden die Stängel nach unten geknickt, dass sie rund um die Blüten stehen und die Bänder wie beim Korbflechten verwoben. (Nach den ersten paar Reihen bleiben
die Stiele schön an der richtigen Stelle und es wird leichter.)
Wenn die ganzen Blüten bedeckt sind und die Bänder immer schön nach oben geschoben wurden bindet man die Sache noch einmal fest zu und macht mit dem Rest eine dekorative Schleife.
So sind die Blüten eingesperrt und können ihren Duft z.B. im Kasten verströmen ohne Krümel in der Wäsche zu hinterlassen. (Wenn der Duft nach ein paar Monaten nachlässt, kann ein Tropfen Lavendelöl den Stab wieder auffrischen, bis zur nächsten Lavendelsaison.
In der Küche findet man den Lavendel in der bekannten Gewürzmischung Kräuter der Provence, die ich persönlich gerne zu Geflügel, Huhn oder Gans (Gänsebrust mit Honig und Lavendel) oder leichten Fischgerichten mag. Hier werden die Blätter des Lavendels verwendet. (Wegen des intensiven Geschmacks, sollte man beim Würzen mit Lavendel eher zurückhaltend vorgehen.)
Wer mag kann auch sein eigenes Gewürzsalz herstellen. Dazu mörsert man grobes Salz mit den getrockneten Lavendelblüten, gehacktem Rosmarin und Pfeffer. Dieses lässt sich zum Kochen oder auch nur so aufs Butterbrot verwenden.
Wer dem Salat eine Lavendelnote verpassen möchte, lässt am besten ein paar Lavendelblütenzweige einige Wochen in gutem (Weißwein-)Essig ziehen.
Für die Süßen unter uns gibt es Lavendelsirup oder Gelee.
Zur Herstellung des Sirups kocht man am besten den Zucker im Wasser auf, lasst die Lösung abkühlen und fügt dann Lavendelblüten und Zitronenscheiben hinzu. Nach ein paar Tagen wenn der Duft in den Sirup gezogen ist, wird abgeseiht, nochmals aufgekocht und heiß in Flaschen gefüllt.
Lavendelgelee kann man z.B. durch aufkochen von Lavendelblüten in Apfelsaft erhalten. Der abgeseihte Saft wird dann nach Anleitung mit Gelierzucker weiterverarbeitet.
Ein paar Blüten auf dem Zuckerguss am Kuchen geben neben dem optischen Effekt auch ein reizvolles Aroma.
Die bekannteste Anwendung des Lavendels ist als mildes Beruhigungsmittel bei Unruhe und Nervosität. Das kann in Form von Tee oder seit kürzerer Zeit auch (für Erwachsene) mit Kapseln zum Einnehmen, die Lavendelöl enthalten erzielt werden. Im Nerven- und Schlafteemischungen, die oft Baldrian enthalten, verbessert Lavendel auch den Geruch und Geschmack.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind in der Aromatherapie (Duftlampe, Raumspray, Potpourri) oder als Bad (Z.B. Badesalz mit Lavendelblüten)
Schon Hildegard von Bingen lobte die Wirkung des Lavendels u.a. bei Erschöpfungszuständen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen /Migräne, Kreislaufbeschwerden, Magenkrämpfen und sogar Rheuma und Gliederschmerzen.
Wegen seiner antiseptischen, antimikrobiellen und entzündungshemmenden Wirkung des Linalools ist ein Zusatz von ätherischem Lavendelöl in Kosmetik, vor allem bei unreiner Haut, aber auch in Zubereitungen zur Händedesinfektion nicht nur wegen des Dufts sinnvoll. Auch zahlreiche Einreibungen bei Muskel- und Gelenksbeschwerden enthalten Lavendelöl, welches hier neben dem angenehmen Duft auch zur Entspannung und Schmerzlinderung beiträgt.
Auch Hautreizungen, Insektenstiche oder leichte Verbrennungen lassen sich mit Lavendelöl gut behandeln.
Außerdem mögen viele Insekten den Duft von Lavendel nicht, weshalb bei Tiershampoos gegen Parasiten wie Flöhe oft Lavendel zugesetzt ist.
Innerlich wirkt Lavendel auch krampflösend, blähungs- und harntreibend und ist somit bei Beschwerden in Magen oder Verdauungsorganen nützlich.
Lavandula officinalis gehört zwar nicht zu den bedeutendsten Arzneien in der Homöopathie, aber durch die Forschungen des niederländischen Homöopathen Jan Scholten sind auch vom Lavendel einige Anwendungsgebiete bekannt geworden.
Er sieht in Lavandula officinalis, der Arznei aus der blühenden Pflanze ein geeignetes Mittel für sensible, hilfsbereite, spirituelle Menschen, die das Bedürfnis nach Ordnung, Klarheit, Friede und Harmonie haben. Ihnen kann der Lavendel in Situationen der Unausgeglichenheit und Erschöpfung, bei Konflikten oder Konzentrationsschwierigkeiten oder dem Gefühl ausgeschlossen zu sein helfen.
Diese Menschen haben oft lebhafte manchmal auch erschreckende Träume und einen Bezug der Beschwerden zu den Mondphasen.
Körperliche Beschwerden, bei denen Lavandula angezeigt sein kann sind Magenbeschwerden mit Übelkeit, Kopfschmerzen und Migräne, Schwindel, empfindlich vor Gerüchen, Herzklopfen oder auch Muskelkrämpfe und Kältegefühl in den Gliedmaßen.
Bei den Hautsymptomen stehen Insektenstiche, Rötungen und Ausschläge oder schuppige Haut im Vordergrund.
Wenn einige dieser Symptome auf Sie zutreffen, fragen Sie bitte Ihren Homöopathen ob Lavandula officinalis für Sie geeignet ist. Ihr Therapeut kann auch die passende Potenz für Sie finden.
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