Agrimonia spp.

 

Vergleich:

Vergleich. Apis mit Agrimonia

Enthält: Si; Siehe: Rosales

 

Agrimonia eupatoria (Agri) = Odermennig/= Bubenläuse/= Fünfblatt/= Kaiserkraut/= Leberkraut/= Klettenkraut/= Natternzunge./= immortal. crane.

= Brustwurz/= Schafklette/= Magenkraut/= Steinkraut/= Kirchturm/= Milzblüh BB.

 

Verbirgt: PEIN, zeigt scherzen über + während Beschwerden + will anderen nicht belasten;

Thema: Ehrlich-/Aufrichtigkeit; Lösung: negativ: Angst./nicht klagen; positiv: Stellt sich Konflikten;

Verbirgt: Sorgen/Problemen, zeigt: Sorglosigkeit/Klassenclown;

Positiv: Innerliche Freude/Konfliktlösung/Dankbarkeit, Gute Atmosphäre verbreitend, humorvoll/heiter/Ausgelassen/Friedensstifter;

Negativ: Unruhig/abgelenkt/unzufrieden/enttäuscht/gelangweilt, sensitiv, unruhig/ängstlich/ besorgt, Schuldgefühlen, schlaflos durch Gedankenandrang, lächelt während Schmerz, verlangt Stimulantia/Gesellschaft um Sorgen zu vergessen, Leber;

- Träume vom Fallen aus großer Höhe

- Folge von Kränkung/enttäuschter Liebe/Erkältung

- Vermehrter Harndrang

- Stechend in der Blase unabhängig vom Harnlassen/im LWS-Bereich, kann sich kaum aufrichten

- Anstrengende Stuhlentleerung

- Stuhl ziegenkotartig;

[Pulford]

Masking troubles; anxious and worried internally, has forced cheerfulness externally; hides ones sufferings, even though suffering internal torment. At heart he desires death.

He is a daredevil and reckless, is active and always on the move, desires stimulants and is interested in the occult and magic.

    Joy. Cheerful. Desires company.

    Restless. Brooding. Anxiety

    Death desires.

Therapeutics: Skin eruptions. Varicose ulcers.

Sensation: Inner pressure forcing itself out into activity.

Gelbblühendes Rosengewächs, das man wegen seiner eigentümlichen Früchte auch als Leberklette bezeichnet. Taucht vor allem in seinen Rezepten zur Ausleitung auf (Schwermetallen bei Bergarbeitern). Serpentina bezeichnet die Schlangen- o. Drachenwurz, eine Aronstabart aus dem Mittelmeergebiet, wahrscheinlich Arum italicum,

die er vor allem als Wund- und Knochenmittel verwendete. Mit Mumia ist tatsächlich eine Mumie gemeint, die man früher als magisches Allheilmittel gebrauchte und

auch Paracelsus schätzte die Wirkung sehr.

An einer anderen Stelle verglich er das Bad mit der Wirkung von Canthariden und der Flamula, dem Scharfen Hahnenfuß, beides Mittel zur Ableitung über die Haut.

Er war außerdem der Meinung, dass man die Wirkung des Bades bei gleichzeitigem Gebrauch der wesensverwandten Pflanzen deutlich verstärken kann.

Die Indikationen von Bad Pfäfers, die Paracelsus angab, sind der Wirkung der oben genannten Heilpflanzen sehr ähnlich.

Paracelsus hob die ausleitende und stoffwechselaktivierende Wirkung hervor. Seine Worte: "indem es die materia, aus der die Krankheit kommt, herauszieht, zum andern, indem es diese materia auflöst", verweisen auf die resolvierende Wirkung, z.B. bei Grieß, Nieren- und Blasensteinen, aber auch bei Arthritis, Gicht und Rheuma, die er

alle als Indikationen aufführte. Er schrieb: "So ist also dies Bad Pfäfers eine Purganz, um das herauszuziehen, was die inneren emunctoria (Ausscheidungsorgane) nicht ausscheiden können, es zieht heraus, und zwar mit Macht durch Fleisch und Haut." Ferner soll es bei Gebrechen der Frauen helfen, bei Auszehrung, Zittern, chronischen Fiebern und Tendenz zur Gelbsucht sowie bei schlecht heilenden Wunden und auch bei alten Brüchen soll ein Bad Wunder wirken.

Seit dem 17. Jahrhundert benutzt man das besonders mineralarme Wasser übrigens auch für Trinkkuren bei Magenentzündungen und bei Nierenleiden zur Ausleitung.

Paracelsus war von der universellen Wirkung absolut überzeugt und keine andere Quelle wurde von ihm derart lobend erwähnt. Seiner Meinung nach ist die Heilwirkung

aber nicht durch natürliche Einflüsse entstanden, sondern direkt von Gott gegeben; er schrieb: "in den warmen Quellen, wie hier in Pfäfers, zeigt sich Gott selbst als der Nächste für alle Kranken, die er damit erquickt und heilt."

1.  Will anderen nicht belasten,

2.  Reagiert hämisch/unerwartend/versteckt;

 Repertorium:

Gemüt: Allein sein nicht möglich

Angst (i. B. auf die Zukunft/verlassen sein)

Brütet, grübelt (wird von versteckten Sorgen gequält)

Freude/froh

Freundlichkeit ist unecht

Gedächtnisverlust

Zeigt keine Gefühle/statt dessen ein fröhliches Gesicht/leugnet Gefühle

„Wie getrieben“

Verlangt nach Gesellschaft

Klagt niemals/tadelt sich selbst, macht sich Vorwürfe

Mystizismus

Ruhelos

Streitet meidet es

Tod - wünscht sich den Tod, möchte sterben

Mund: Zunge zittert

Husten: Gelöst, locker

Rektum: Beschwerden durch Bandwürmer

Glieder: Geschwüre an Varizen

Haut: Hautausschläge

Allgemein: Verlangen nach Drogen

 

[Dr. U.Schmutzer/Dr, Krassnig]

„Minerva, die den heiligen Quellen bei Thermopylae Heilkraft gab und den Schlangenstab der Heilenden in Händen hatte, ist verbunden mit Agrimonia“, sagt Plinius.

Er berichtet vom Gegengift „Mitritat“, ein Kompositum, in dem das Kraut enthalten ist, dem Wundermittel des Mitritates, Eupator von Pontius im nördlichen Kleinasien.

Im neunten Jahrhundert wurde Odermennig im Klostergarten der Insel Reichenau gezogen. Abt Walahfrid Strabo hat ihn als Pflanze seines Lehrgedichtes „Hortulus“ beschrieben: ein Heilkraut gegen Magenschmerz und Stichwunden, vom feindlichen Messer. Bei Strabo heißt es „Sarcocolla“, vom griech. Sarx – das Fleisch und kolla – der Leim. Odermennig leimt also das Fleisch zusammen.

In den Apotheken hieß das Kraut Lappula hepatica. Der Name Leberklette weist auf die Wirksamkeit des Krautes hin.

 

Mit Eisenkraut zusammen ist Odermennig ein Liebesmittel.

 

Odermennig zählt zu den Spiraeoidae, einer Untergruppe der Rosaceae. Die Pflanze entwickelt einen wenig behaarten Stängel, der bis zu einem Meter hoch werden kann. Am Stängel stehen große bis

zu 20 cm lange, ebenfalls behaarte unpaarig gefiederte Laubblätter. Der Blütenstängel endet mit einem Blütenstand, der als lange lockere Ähre bezeichnet werden kann. Die Früchte besitzen Häkchen,

die sich an den Fellen von Tieren festsetzen und so weiterverbreitet werden.

Man findet den Odermennig in Nord- und Mitteleuropa, am Balkan, in Asien und Nordeuropa.

Enthält:

- Gerbstoffe.

- Diterpene, herzwirksame Glykoside

- ätherische Öle.

- Schleimstoffe

- Flavonoide: Koenzym der Oxydoreduktasen

 

BB.: erste Pflanze von Dr. Edward Bach bei seiner Wahrnehmung von Pflanzen in neuer Dimension entdeckte. In der Heilpflanze fand er ein Mittel für Menschen, die Sorge, Kummer und innerlichen Schmerz hinter einer oberflächlichen Fröhlichkeit verbergen. (Pteridium aquilinum)

Ist jedoch die Lebensfreude durch inneren Kummer und Qual vergiftet, o. künstlich und vorübergehend durch Alkohol und Drogen (Lebergifte) angefacht, dann ist Agrimony angezeigt.

 

[Dr. Sunirmal Sarkar]

Agrimony (Odermennig) ist vergleichbar mit Mitteln wie Ignatia, die ihre Trauer verbergen.

 

Wirkung: lithämisch

Allerlei: Pallas Athene geweiht, liebt Holzzäune

 

Phytologie: Sammeln: Blätter/Pflanze in Mai/Juni kurz vor der Blüte, trocknen + zerkleinern

Wunden/Leber/Galle/Nieren/Blasenentzündung + Inkontinenz/Leber/Harnsäurediathese/Lungen

Blutstillend/entzündungshemmend

 

 

Agrimonia pilosa = Xian-he-cao

 

= Agri-ähnlich;

 

 

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