Spinnen-Skorpionen Anhang
Vergleich: Siehe: Group evaluation
Der Mythos
Wohl kaum ein anderes Tier ruft bei den Menschen solchen Abscheu hervor wie die Spinne und keine Begegnung mit einem Tier so viel irrationale Angst. Dies ist ebenso merkwürdig wie absurd, steht doch weder die Größe noch die Gefährlichkeit der Spinnen, von wenigen tropischen Ausnahmen abgesehen, in einem auch nur einigermaßen realistischen Verhältnis zu dem Ausmaß der durch sie hervorgerufenen, oft geradezu panischen Reaktionen. Der alte Begriff der „Hysterie" scheint hierfür am ehesten angemessen. Die Spinne muss also eine psychologische Bedeutung besitzen, die ihre eigentliche Gefährlichkeit ausmacht. Worin besteht diese Bedeutung und worin besteht die durch sie ausgelöste Bedrohung? Wir erheben nicht den Anspruch, hierauf eine allgemeingültige Antwort zu geben (wenn es sie denn überhaupt gäbe), und wollen dies auch gar nicht. Uns interessiert allein die besondere Dynamik, die von der Begegnung des Menschen mit der Spinne ausgeht.
Wir glauben, dass das „Bild von der Spinne", das sich der Mensch in seiner langen Kulturgeschichte gemacht hat, gewisse stabile Elemente aufweist, eine Symbolik,
die sich im Laufe der Zeit in ähnlicher Weise wiederholt und die ihren Weg aus den unbewussten Strukturen unseres Denkens und Fühlens nimmt. G.G. Jung nannte
das einen „Archetypus", prä-existierend noch bevor ein einzelnes Individuum eine bestimmte Erfahrung gemacht hat, auf die das Symbol sich bezieht. Es ist unsere
feste Überzeugung, dass das Denken und Arbeiten mit solchen Symbolen und Analogien für uns Homöopathen große Vorteile bietet und dass sie auf wunderschöne Weise nutzbar gemacht werden können, wie nicht nur aus den in diesem Buch publizierten Spinnenfällen sondern auch aus vielen anderen Fällen,
die wir gesehen haben, deutlich hervorgeht! Wir nähern uns dieser Symbolik zunächst von der psychologischen Seite, um anschließend auch die biologischen und verhaltensphysiologischen Aspekte des Lebewesens Spinne in Augenschein zu nehmen, die ebenfalls eine sehr wichtige Rolle beim Erkennen eines Spinnenfalles haben können. Wir sehen dabei völlig davon ab, dass es natürlich auch viele Menschen gibt, denen Spinnen gar nichts ausmachen oder die sie als nützliche Lebewesen zu schätzen wissen oder sogar in Terrarien halten. Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Spinne ein bestimmtes Symbol verkörpert. Unsere Aufmerksamkeit gilt zuallererst jenen Eigenschaften, die in die Spinne hineinprojiziert werden und die ihren Mythos ausmachen, wie er zum Beispiel in vielen Märchen, Sagen und Legenden zum Ausdruck kommt. Grundlegend kann gesagt werden, dass der Mensch sich im allgemeinen ganz offenbar als Opfer der Spinne fantasiert, was natürlich eine absurde Verkehrung der biologischen Realität darstellt. Man kann dies eindeutig aus der Bedrohung schließen, die mit ihr assoziiert und aus der Heimtücke, die ihrem überfallartigen Vorgehen attribuiert (= eine Eigenschaft zuschreiben), zuerkennen wird. Hierzu gehören auch die Aspekte des Einfangens „im Netz der Spinne" und der „Gefangenschaft in Fesseln". Ein zweiter grundsätzlicher Gesichtspunkt von außerordentlicher Bedeutung für die Imagination ist ferner das Geschlecht der Spinne, das eindeutig als weiblich determiniert ist.
Die Zusammenführung dieser beiden grundlegenden Seiten hat in der Psychoanalyse seit Freud dazu geführt, die Spinne, beziehungsweise deren infantile, traumartige Existenz, im Unterbewusstsein des Menschen als böse Mutter zu deuten, vor der das Kind Angst hat. Für den Psychoanalytiker Karl Abraham repräsentiert die Spinne nicht nur die böse, sondern darüber hinausgehend die „phallische" Mutter.
Er sah in der biologischen Tatsache, dass die männlichen Spinnen viel kleiner sind als die weiblichen und die Kopulation für sie nur unter Lebensgefahr stattfinden kann, einen Beweis für die Verbindung zwischen einer wissenschaftlichen Tatsache und der Existenz eines traumartigen Symbols. Die Spinnenphobie ist für ihn deshalb Ausdruck der Angst vor dem Inzest einerseits und dem Schrecken der verschlingenden Vagina andererseits. Auch der Analytiker Erich Neumann griff das Thema von der Spinne als der bösen Mutter auf, indem er sie als Symbol für „Gefangenschaft" und bedrohte partielle Autonomie deutet und Parallelen zum Hexencharakter der negativ besetzten Mutter zieht. Mit dem Begriff Gefangenschaft meint er die Lebenssituation, in der sich das Individuum nicht mehr länger wie selbstverständlich in
der ursprünglichen und natürlichen Situation der erzwungenen Abhängigkeit des Säuglings von der versorgenden Mutter befindet, sondern um partielle Autonomie ringt, die jedoch bedroht wird von der beschränkenden und deshalb als feindselig erlebten, nunmehr „bösen" Mutter. Es ist hier vor allem die Lebensphase der weiblichen Pubertät, wo diese Konflikte zum Tragen kommen. Das pubertierende Mädchen lebt in einer emotionalen Welt, die durch einen zweifachen Antagonismus geprägt ist: mit dem rivalisierenden und als feindselig erlebten mütterlichen Elternteil einerseits und der aufkeimenden eigenen Weiblichkeit andererseits, die als Last und Träger eines verbotenen Eros wahrgenommen wird. In der griechischen Mythologie werden diese Ambivalenzen auf wunderbare Weise ausgedrückt in den Schicksalen der Arachne (nach der die Gattung der Spinnentiere benannt wurde), der Erigone (auch der Name einer Zwergspinne, Erigone atra, die sich an einem Faden aus ihrem Hinterleib mit dem Wind davontragen lässt) vor allem aber der lo, die wir hier kurz (ausführlich siehe Ovid, Metamorphosen) zum erweiterten Verständnis des Ausgeführten skizzieren. Natürlich gibt es auch eine männliche Variante dieses Themas, wie sie in der bestens bekannten Geschichte des Ödipus erscheint.
Arachne, Tochter des Kolophoniers Idmon und mutterlos, ist eine begnadete Weberin, und ihre Werke rufen bei allen, die sie sehen, helle Begeisterung hervor.
Aber anstatt in Demut stolz auf ihre Begabung zu sein, fordert sie hochmütig die Göttin Pallas Athene zu einem Wettbewerb heraus. Die dabei besiegte und beleidigte Göttin zerreisst aus Wut und Rache die Arbeit der Arachne und verwandelt die Hochmütige in eine Spinne. Sie tut dies in dem Moment, als Arachne, ihrerseits tief gekränkt und gedemütigt durch die Zerstörung ihres Werkes mit Darstellungen der erotischen Eskapaden des Göttervaters Zeus (welche Beschämung seiner jungfräulichen, aus dem Kopf des Vaters geborenen Tochter Pallas Athene!) sich in suizidaler Absicht an einem Baum aufhängt. Erigone, Tochter des Icarius, ist so stolz und von solcher Schönheit, dass selbst der Gott Dionysos sich in Weintrauben verwandeln muss, um sie verführen zu können. Er lässt den Wein ihrem Vater reichen, der ihn seinerseits einigen Schafhirten anbietet. Diese betrinken sich daran und töten den Spender, weil sie in dem Trank einen Zauber vermuten. Als Erigone nach Hause kommt, geht sie ihren Vater suchen und findet den Toten nach einer langen Wanderung. Voller Verzweiflung hängt sie sich an einem Baum auf. Kurze Zeit darauf greift in der Stadt Athen die Selbstmordsucht junger Mädchen um sich. Nach dem Rat des Apollon-Orakel in Delphi wird dieses kollektive Sterben erst ein Ende nehmen, wenn das Fest der AIORA, „das Schwingen der Jungfrauen", institutionalisiert worden ist, in dessen Verlauf Puppen, an Bäumen aufgehängt, zum Schwingen gebracht werden, während im Rhythmus des Schwingens dazu Gesänge erklingen. Das Fest ist bereits menstruierenden Mädchen vorbehalten, die sich auf die Begegnung mit dem anderen Geschlecht vorbereiten, indem sie symbolisch die verzweifelte Suche nach ihrem Vater durchleben und im Selbstmord ihr eigenes Schicksal als Frauen ablehnen. lo, Priesterin der Hera, wird des Nachts in ihrem jungfräulichen Schlafzimmer von Stimmen gequält, die sie drängen, dem brennenden Verlangen von Zeus nachzugeben, der sich mit ihr vereinigen möchte. Inaco, ihr Vater, befragt das Orakel und erhält die Antwort, seine Tochter aus dem Haus zu jagen, da sie dazu verdammt sei, in der Welt umherzuirren. lo verlässt ihr Elternhaus, aber die eifersüchtige Hera (Schwester und Gattin des Zeus und Schutzgöttin der Ehe) verfolgt sie, verwandelt sie in eine Kuh und übergibt sie dem hundertäugigen Argos zur Bewachung. Zeus schickt den Götterboten Hermes, der den Argos einschläfert und tötet,
um Io zu befreien, aber Hera entsendet ihrerseits Oistros, Bremsen, die Io jagen und durch ihre Stiche tyrannisieren und wahnsinnig machen sollen. Argos wiederum, nunmehr aus der Unterwelt, verfolgt sie mit hypnotisierenden Melodien. Die derart Gequälte irrt über den Bosporus (Kuhfurt) durch die Welt und findet erst Frieden
an den Ufern des Nil in Ägypten, wo sie ihre frühere Gestalt zurückerhält und durch eine Berührung mit der Hand von Zeus zur Mutter wird. Im alten Ägypten wird
sie als Isis, Göttin der Fruchtbarkeit, verehrt. Diese für sich selbst sprechenden Geschichten sind Illustrationen einer antiken Gedankenwelt, die sich bis in die heutige Zeit hinein in dem Ritual des Tarantismus erhalten haben, das weiter unten ausführlich dargestellt wird. In ihm wird die Verbindung vom Mythos der Spinne mit den zeitlosen Problemen der weiblichen Pubertät auf geradezu spektakuläre Weise verdeutlicht.47
Die für die Homöopathie der Spinnen grundlegenden Beobachtungen betreffen zunächst im Wesentlichen eine einzige Spinne, die besonders häufig verschrieben wird: die Tarantel oder Wolfsspinne, eine im Süden Europas, im Mittelmeerraum heimische Spinnenart, die jedoch über die ganze Welt verbreitet ist und die von Nunez und anderen geprüft und in die Homöopathie eingeführt wurde. Die Rezeption seines Berichtes führte jedoch in der homöopathischen Literatur zu einigen gravierenden Missverständnissen. Wir werden im Folgenden zeigen, wie fruchtbar diese Irrtümer dennoch wirkten, geben sie uns doch heute die Möglichkeit zu belegen, dass ein klinisch außerordentlich erfolgreich angewendetes und bewährtes Arzneimittelbild Elemente und Beobachtungen enthalten kann, die nicht nur aus Prüfungen an Gesunden, sondern aus der Kulturgeschichte stammen. Die Homöopathen haben in der Vergangenheit offenbar etliche der von Nunez der Tarentula hispanica zugeschriebenen Symptome als Wirkungen des Bisses dieser Spinne (also als Prüfsymptome) aufgefasst. so als sei der Tarantismus mit seinem jährlich wiederkehrenden Ritual der Heilung durch das ekstatische Tanzen nach der Tarantella ein toxikologischer Effekt des Bisses (siehe zum Beispiel Allen's Encyclopedia of pure Materia medica, der sich im Wesentlichen auf Nunez stützt, oder auch Clarke's Dictionary, der derselben Quelle folgt, nicht hingegen Hering, der, offenbar aus kritischer Sichtung des Materials, in den Guiding Symptoms diese Beobachtungen unberücksichtigt lässt). Diese Missverständnisse werden bis heute immer wieder durch Abschreiben kolportiert. Zwischen dem homöopathischen Arzneimittelbild der Tarentula hispanica und dem toxikologischen Effekt ihres Bisses gibt es jedoch deutliche Unterschiede. Alles, was man an Ähnlichem findet, beschränkt sich im Grunde auf die Tatsache der lokalen Reizung an der Bissstelle mit der nachfolgenden möglichen Entwicklung eines Abszesses, der schwer und langsam heilt.
Alles andere entstammt der homöopathischen Prüfung mit der potenzierten Spinne, aber eben in ganz wesentlichen Anteilen auch der Kulturgeschichte, und hier wird
es spannend. Es besteht nämlich eine sehr starke Beziehung beziehungsweise Ähnlichkeit zwischen dem Arzneimittelbild der Tarentula hispanica (und anderen allgemeinen Aspekten in den Arzneimittelbildern der bisher homöopathisch bekannten Spinnen), insbesondere dessen klinischem Anteil (das heißt den durch Beobachtung an geheilten Fällen gewonnenen Erfahrungen und Symptomen) einerseits und den kulturanthropologischen und psychoanalytischen Untersuchungs-ergebnissen bezüglich des sogenannten Tarantismus andererseits. Oder, um es noch einmal auf andere Weise zu verdeutlichen: Die mit Spinnenmitteln von ihren Beschwerden geheilten Menschen weisen in ihrer Pathologie charakteristische Wesensmerkmale und Eigentümlichkeiten auf, die erstaunliche Parallelen erkennen lassen zu dem, was wir über Hintergrund, Symbolik und Ritual des Tarantismus wissen, und dem „hysterischen" Benehmen jener Frauen, die sich dieser „exorzistischen" Prozedur unterzogen. Eine andere sehr deutliche Analogie, auch sie weit entfernt von homöopathischen Prüfsymptomen, besteht ferner zwischen gewissen Elementen der Biologie beziehungsweise Verhaltensphysiologie der Spinnen, sozusagen deren individuellen Lebensäußerungen, und den charakterlichen Wesensmerkmalen und Eigentümlichkeiten jener Menschen, die durch homöopathische Spinnen-mittel geheilt wurden, also wiederum deren individueller Lebensäußerungen. Dies ist sehr verblüffend und hochinteressant, weil es eine ganz neue Dimension der homöopathischen Ähnlichkeit und der homöopathischen Verschreibung ermöglicht, die zugleich vollkommen empirisch ist. Man ist versucht, solche Beziehungen zwischen den gestaltenden Kräften in einer Spinne und denen in einem Menschen mit der „Signaturenlehre" zu „erklären", einer Theorie des Paracelsus, die heutzutage in einigen homöopathischen Zirkeln sehr populär geworden ist. Trotzdem, wir sind weit entfernt von einer befriedigenden Erklärung derar-tiger Phänomene, und benötigen sie auch gar nicht. Wir sollten nicht vergessen, dass solche Analogien und Metaphern aus der Perspektive des Menschen geschaf-fen werden und dass es nicht die Spinne selbst ist, die hier zu uns „spricht".Gemeinsame charakteristische Themen der SpinnenWie bereits erwähnt, ist die homöopathische Materia medica der Spinnen nicht sehr umfangreich. Und das nicht nur in Relation zu der riesigen Zahl verschiedener Arten, die die zoologische Gruppe der Arachniden bilden. Es gibt bisher nur wenige Prüfungen, und die Rubriken in unseren Repertorien beziehen sich hauptsächlich auf toxikologische Effekte nach Verletzungen durch Bisse, einige erfolgreich behandelte Fälle und speziell bei Tarentula hispanica auf kulturanthropolgisches Material. Der Leser mag sich fragen, warum wir nicht auch andere Spinnen in dieses Buch aufgenommen haben wie Tarentula cubensis, Latrodectus katipo und hasselti, Aranea ixobola oder auch den Skorpion Androctonus. Die Antwort ist sehr einfach: Wir haben mit diesen Mitteln keine solche Erfahrung. Im Falle der Tarentula cubensis ist im übrigen sehr zweifelhaft, um welche Spinne es sich eigentlich gehandelt hat, die da in Nordamerika, verrottet in einem zerbrochenen Glasbehälter, ankam. Bei den Informationen, die wir im Folgenden präsentieren, handelt es sich um überprüfte klinische Erfahrungen aus der erfolgreichen Behandlung von Patienten. Die mitgeteilten Erfahrungen stammen aus etwa zehn bis fünfzehn Fällen pro Arznei, die ausschließlich mit diesem Mittel behandelt und über mindestens zwei Jahre nachbeobachtet wurden. Aus diesem Material haben wir die wesentlichen Themen „extrahiert", die wir unten als Einführung in die Fallsammlung zusammengestellt haben, die den zweiten Teil des Buches ausmacht. Diese Fälle wurden ausgewählt, weil sie den Zweck am besten erfüllen, den wir für das Hauptanliegen unseres Buches halten: unsere Kollegen/innen zu inspirieren.
Der Mythos
Wohl kaum ein anderes Tier ruft bei den Menschen solchen Abscheu hervor wie die Spinne und keine Begegnung mit einem Tier so viel irrationale Angst. Dies ist ebenso merkwürdig wie absurd, steht doch weder die Größe noch die Gefährlichkeit der Spinnen, von wenigen tropischen Ausnahmen abgesehen, in einem auch nur einigermaßen realistischen Verhältnis zu dem Ausmaß der durch sie hervorgerufenen, oft geradezu panischen Reaktionen. Der alte Begriff der „Hysterie" scheint hierfür am ehesten angemessen. Die Spinne muss also eine psychologische Bedeutung besitzen, die ihre eigentliche Gefährlichkeit ausmacht. Worin besteht diese Bedeutung und worin besteht die durch sie ausgelöste Bedrohung? Wir erheben nicht den Anspruch, hierauf eine allgemeingültige Antwort zu geben (wenn es sie denn überhaupt gäbe), und wollen dies auch gar nicht. Uns interessiert allein die besondere Dynamik, die von der Begegnung des Men-schen mit der Spinne ausgeht. Wir glauben, dass das „Bild von der Spinne", das sich der Mensch in seiner langen Kulturgeschichte gemacht hat, gewisse stabile Elemente aufweist, eine Symbolik, die sich im Laufe der Zeit in ähnlicher Weise wiederholt und die ihren Weg aus den unbewussten Strukturen unseres Den-kens und Fühlens nimmt. Etwas, das G.G. Jung einen „Archetypus" genannt hat, präexistierend noch bevor ein einzelnes Individuum eine bestimmte Erfah-rung gemacht hat, auf die das Symbol sich bezieht. Es ist unsere feste Überzeu-gung, dass das Denken und Arbeiten mit solchen Symbolen und Analogien für uns Homöopathen große Vorteile bietet und dass sie auf wunderschöne Weise nutzbar gemacht werden können, wie nicht nur aus den in diesem Buch publi zierten Spinnenfällen sondern auch aus vielen anderen Fällen, die wir gesehen haben, deutlich hervorgeht!Wir nähern uns dieser Symbolik zunächst von der psychologischen Seite, um anschließend auch die biologischen und verhaltensphysiologischen Aspekte des Lebewesens Spinne in Augenschein zu nehmen, die ebenfalls eine sehr wichtige Rolle beim Erkennen eines Spinnenfalles haben können.Wir sehen dabei völlig davon ab, dass es natürlich auch viele Menschen gibt, denen Spinnen gar nichts ausmachen oder die sie als nützliche Lebewesen zu schätzen wissen oder sogar in Terrarien halten. Das ändert nichts an der Tatsa-che, dass die Spinne ein bestimmtes Symbol verkörpert.Unsere Aufmerksamkeit gilt zuallererst jenen Eigenschaften, die in die Spin-ne hineinprojiziert werden und die ihren Mythos ausmachen, wie er zum Bei-spiel in vielen Märchen, Sagen und Legenden zum Ausdruck kommt.Grundlegend kann gesagt werden, dass der Mensch sich im allgemeinen ganz offenbar als Opfer der Spinne fantasiert, was natürlich eine absurde Ver-kehrung der biologischen Realität darstellt.Man kann dies eindeutig aus der Bedrohung schließen, die mit ihr assoziiert und aus der Heimtücke, die ihrem überfallartigen Vorgehen attribuiert wird. Hierzu gehören auch die Aspekte des Einfangens „im Netz der Spinne" und der „Gefangenschaft in Fesseln".Ein zweiter grundsätzlicher Gesichtspunkt von außerordentlicher Bedeu-tung für die Imagination ist ferner das Geschlecht der Spinne, das eindeutig als weiblich determiniert ist.Die Zusammenführung dieser beiden grundlegenden Seiten hat in der Psy-choanalyse seit Freud dazu geführt, die Spinne, beziehungsweise deren infanti-le, traumartige Existenz, im Unterbewusstsein des Menschen als böse Mutter zu deuten, vor der das Kind Angst hat.Für den Psychoanalytiker Karl Abraham repräsentiert die Spinne nicht nur die böse, sondern darüber hinausgehend die „phallische" Mutter.44
Narayana Verlag, Blumenplatz 2, D-79400 Kandern, www.narayana-verlag.deDER MYTHOS Er sah in der biologischen Tatsache, dass die männlichen Spinnen viel klei-ner sind als die weiblichen und die Kopulation für sie nur unter Lebensgefahr stattfinden kann, einen Beweis für die Verbindung zwischen einer wissenschaft-lichen Tatsache und der Existenz eines traumartigen Symbols. Die Spinnenpho-bie ist für ihn deshalb Ausdruck der Angst vor dem Inzest einerseits und dem Schrecken der verschlingenden Vagina andererseits.Auch der Analytiker Erich Neumann griff das Thema von der Spinne als der bösen Mutter auf, indem er sie als Symbol für „Gefangenschaft" und bedrohte partielle Autonomie deutet und Parallelen zum Hexencharakter der negativ be-setzten Mutter zieht.Mit dem Begriff Gefangenschaft meint er die Lebenssituation, in der sich das Individuum nicht mehr länger wie selbstverständlich in der ursprünglichen und natürlichen Situation der erzwungenen Abhängigkeit des Säuglings von der versorgenden Mutter befindet, sondern um partielle Autonomie ringt, die je-doch bedroht wird von der beschränkenden und deshalb als feindselig erlebten, nunmehr „bösen" Mutter.Es ist hier vor allem die Lebensphase der weiblichen Pubertät, wo diese Konflikte zum Tragen kommen. Das pubertierende Mädchen lebt in einer emo-tionalen Welt, die durch einen zweifachen Antagonismus geprägt ist: mit dem rivalisierenden und als feindselig erlebten mütterlichen Elternteil einerseits und der aufkeimenden eigenen Weiblichkeit andererseits, die als Last und Träger eines verbotenen Eros wahrgenommen wird.In der griechischen Mythologie werden diese Ambivalenzen auf wunderbare Weise ausgedrückt in den Schicksalen der Arachne (nach der die Gattung der Spinnentiere benannt wurde), der Erigone (auch der Name einer Zwergspinne, E. atra, die sich an einem Faden aus ihrem Hinterleib mit dem Wind davon-tragen lässt) vor allem aber der lo, die wir hier kurz (ausführlich siehe Ovid, Metamorphosen) zum erweiterten Verständnis des Ausgeführten skizzieren. Natürlich gibt es auch eine männliche Variante dieses Themas, wie sie in der bestens bekannten Geschichte des Ödipus erscheint.45
Narayana Verlag, Blumenplatz 2, D-79400 Kandern, www.narayana-verlag.deHOMÖOPATHIE UND SPINNEN • TEIL IArachne, Tochter des Kolophoniers Idmon und mutterlos, ist eine begnadete Weberin, und ihre Werke rufen bei allen, die sie sehen, helle Begeisterung her-vor. Aber anstatt in Demut stolz auf ihre Begabung zu sein, fordert sie hochmü-tig die Göttin Pallas Athene zu einem Wettbewerb heraus. Die dabei besiegte und beleidigte Göttin zerreisst aus Wut und Rache die Arbeit der Arachne und verwandelt die Hochmütige in eine Spinne. Sie tut dies in dem Moment, als Arachne, ihrerseits tief gekränkt und gedemütigt durch die Zerstörung ihres Werkes mit Darstellungen der erotischen Eskapaden des Göttervaters Zeus (welche Beschämung seiner jungfräulichen, aus dem Kopf des Vaters geborenen Tochter Pallas Athene!) sich in suizidaler Absicht an einem Baum aufhängt.Erigone, Tochter des Icarius, ist so stolz und von solcher Schönheit, dass selbst der Gott Dionysos sich in Weintrauben verwandeln muss, um sie verfüh-ren zu können. Er lässt den Wein ihrem Vater reichen, der ihn seinerseits eini-gen Schafhirten anbietet. Diese betrinken sich daran und töten den Spender, weil sie in dem Trank einen Zauber vermuten.Als Erigone nach Hause kommt, geht sie ihren Vater suchen und findet den Toten nach einer langen Wanderung. Voller Verzweiflung hängt sie sich an einem Baum auf.Kurze Zeit darauf greift in der Stadt Athen die Selbstmordsucht junger Mäd-chen um sich. Nach dem Rat des Apollon-Orakel in Delphi wird dieses kollek-tive Sterben erst ein Ende nehmen, wenn das Fest der AIORA, „das Schwingen der Jungfrauen", institutionalisiert worden ist, in dessen Verlauf Puppen, an Bäumen aufgehängt, zum Schwingen gebracht werden, während im Rhythmus des Schwingens dazu Gesänge erklingen. Das Fest ist bereits menstruierenden Mädchen vorbehalten, die sich auf die Begegnung mit dem anderen Geschlecht vorbereiten, indem sie symbolisch die verzweifelte Suche nach ihrem Vater durchleben und im Selbstmord ihr eigenes Schicksal als Frauen ablehnen.lo, Priesterin der Hera, wird des Nachts in ihrem jungfräulichen Schlafzim-mer von Stimmen gequält, die sie drängen, dem brennenden Verlangen von Zeus nachzugeben, der sich mit ihr vereinigen möchte. Inaco, ihr Vater, befragt
Narayana Verlag,
Blumenplatz 2, D-79400 Kandern, www.narayana-verlag.deDER MYTHOS das Orakel und
erhält die Antwort, seine Tochter aus dem Haus zu jagen, da sie dazu
verdammt sei, in der Welt
umherzuirren. lo verlässt
ihr Elternhaus, aber die eifersüchtige Hera (Schwester und
Gattin des Zeus und Schutzgöttin der Ehe) verfolgt sie, verwandelt sie in eine
Kuh und übergibt sie dem hundert-äugigen Argos zur Bewachung. Zeus schickt den
Götterboten Hermes, der den Argos einschläfert und tötet, um lo zu befreien,
aber Hera entsendet ihrerseits Oistros, Bremsen, die lo jagen und durch ihre
Stiche tyrannisieren und wahn-sinnig machen sollen. Argos wiederum, nunmehr aus
der Unterwelt, verfolgt sie mit hypnotisierenden Melodien. Die derart Gequälte
irrt über den Bosporus (Kuhfurt) durch die Welt und findet erst Frieden an den
Ufern des Nil in Ägyp-ten, wo sie ihre frühere Gestalt zurückerhält und durch
eine Berührung mit der Hand von Zeus zur Mutter wird. Im alten Ägypten wird sie
als Isis, Göttin der Fruchtbarkeit, verehrt.Diese für sich selbst sprechenden
Geschichten sind Illustrationen einer an-tiken Gedankenwelt, die sich bis in
die heutige Zeit hinein in dem Ritual des Tarantismus erhalten
haben, das weiter
unten ausführlich dargestellt
wird. In ihm wird die Verbindung vom Mythos der Spinne
mit den zeitlosen Problemen der weiblichen Pubertät auf geradezu spektakuläre
Weise verdeutlicht.
Die für
die Homöopathie der
Spinnen grundlegenden Beobachtungen
betref-fen zunächst im
Wesentlichen eine einzige
Spinne, die besonders
häufig ver-schrieben wird: die
Tarantel oder Wolfsspinne, eine im Süden Europas, im Mit-telmeerraum heimische
Spinnenart, die jedoch über die ganze Welt verbreitet ist und die von Nunez und
anderen geprüft und in die Homöopathie eingeführt wurde. Die
Rezeption seines Berichtes
führte jedoch in
der homöopathischen Literatur zu einigen gravierenden Missverständnissen.
Wir werden im Folgen-den zeigen, wie fruchtbar diese Irrtümer dennoch wirkten,
geben sie uns doch heute die Möglichkeit zu belegen, dass ein klinisch
außerordentlich erfolgreich angewendetes
und bewährtes Arzneimittelbild Elemente
und Beobachtungen enthalten
kann, die nicht
nur aus Prüfungen
an Gesunden, sondern
aus der Kulturgeschichte stammen.Die Homöopathen
haben in der
Vergangenheit offenbar etliche
der von Nunez
der Tarentula hispanica
zugeschriebenen Symptome als
Wirkungen des Bisses dieser
Spinne (also als Prüfsymptome) aufgefasst. so als sei der Ta-rantismus mit
seinem jährlich wiederkehrenden Ritual
der Heilung durch
das ekstatische Tanzen
nach der Tarantella
ein toxikologischer Effekt
des Bisses (siehe
zum Beispiel Allen's
Encyclopedia of pure
Materia medica, der
sich im Wesentlichen
auf Nunez stützt,
oder auch Clarke's
Dictionary, der derselben
Quelle folgt, nicht hingegen Hering, der, offenbar aus kritischer
Sichtung des Materials, in den
Guiding Symptoms diese
Beobachtungen
unberücksichtigt lässt). Diese
Missverständnisse werden bis heute immer wieder durch Abschrei-ben
kolportiert.Zwischen dem homöopathischen Arzneimittelbild der
Tarentula hispanica und
dem toxikologischen Effekt ihres Bisses gibt es jedoch deutliche
Unterschiede. Al-les, was man an Ähnlichem findet, beschränkt sich im Grunde
auf die Tatsache der lokalen
Reizung an der
Bissstelle mit der
nachfolgenden möglichen Entwicklung
eines Abszesses, der schwer und langsam heilt.54
Narayana Verlag, Blumenplatz 2, D-79400 Kandern, www.narayana-verlag.deHOMÖOPATHIEAlles andere entstammt der homöopathischen Prüfung mit der potenzierten Spinne, aber eben in ganz wesentlichen Anteilen auch der Kulturgeschichte, und hier wird es spannend.Es besteht nämlich eine sehr starke Beziehung beziehungsweise Ähnlichkeit zwischen dem Arzneimittelbild der Tarentula hispanica (und anderen allgemei-nen Aspekten in den Arzneimittelbildern der bisher homöopathisch bekannten Spinnen), insbesondere dessen klinischem Anteil (das heißt den durch Beob-achtung an geheilten Fällen gewonnenen Erfahrungen und Symptomen) einer-seits und den kulturanthropologischen und psychoanalytischen Untersuchungs-ergebnissen bezüglich des sogenannten Tarantismus andererseits. Oder, um es noch einmal auf andere Weise zu verdeutlichen: Die mit Spinnenmitteln von ihren Beschwerden geheilten Menschen weisen in ihrer Pathologie charakteris-tische Wesensmerkmale und Eigentümlichkeiten auf, die erstaunliche Parallelen erkennen lassen zu dem, was wir über Hintergrund, Symbolik und Ritual des Tarantismus wissen, und dem „hysterischen" Benehmen jener Frauen, die sich dieser „exorzistischen" Prozedur unterzogen.Eine andere sehr deutliche Analogie, auch sie weit entfernt von homöopa-thischen Prüfsymptomen, besteht ferner zwischen gewissen Elementen der Bi-ologie beziehungsweise Verhaltensphysiologie der Spinnen, sozusagen deren individuellen Lebensäußerungen, und den charakterlichen Wesensmerkmalen und Eigentümlichkeiten jener Menschen, die durch homöopathische Spinnen-mittel geheilt wurden, also wiederum deren individueller Lebensäußerungen. Dies ist sehr verblüffend und hochinteressant, weil es eine ganz neue Dimension der homöopathischen Ähnlichkeit und der homöopathischen Verschreibung er-möglicht, die zugleich vollkommen empirisch ist. Man ist versucht, solche Bezie-hungen zwischen den gestaltenden Kräften in einer Spinne und denen in einem Menschen mit der „Signaturenlehre" zu „erklären", einer Theorie des Paracelsus, die heutzutage in einigen homöopathischen Zirkeln sehr populär geworden ist.Trotzdem, wir sind weit entfernt von einer befriedigenden Erklärung derar-tiger Phänomene, und benötigen sie auch gar nicht. Wir sollten nicht vergessen,55
Narayana Verlag, Blumenplatz 2, D-79400 Kandern, www.narayana-verlag.deHOMÖOPATHIE UND SPINNEN • TEIL Idass solche Analogien und Metaphern aus der Perspektive des Menschen geschaf-fen werden und dass es nicht die Spinne selbst ist, die hier zu uns „spricht".Gemeinsame charakteristische Themen der SpinnenWie bereits erwähnt, ist die homöopathische Materia medica der Spinnen nicht sehr umfangreich. Und das nicht nur in Relation zu der riesigen Zahl verschie-dener Arten, die die zoologische Gruppe der Arachniden bilden. Es gibt bisher nur wenige Prüfungen, und die Rubriken in unseren Repertorien beziehen sich hauptsächlich auf toxikologische Effekte nach Verletzungen durch Bisse, einige erfolgreich behandelte Fälle und speziell bei Tarentula hispanica auf kulturan-thropolgisches Material.Der Leser mag sich fragen, warum wir nicht auch andere Spinnen in die-ses Buch aufgenommen haben wie Tarentula cubensis, Latrodectus katipo und hasselti, Aranea ixobola oder auch den Skorpion Androctonus. Die Antwort ist sehr einfach: Wir haben mit diesen Mitteln keine solche Erfahrung. Im Falle der Tarentula cubensis ist im übrigen sehr zweifelhaft, um welche Spinne es sich eigentlich gehandelt hat, die da in Nordamerika, verrottet in einem zerbroche-nen Glasbehälter, ankam.Bei den Informationen, die wir im Folgenden präsentieren, handelt es sich um überprüfte klinische Erfahrungen aus der erfolgreichen Behandlung von Patienten. Die mitgeteilten Erfahrungen stammen aus etwa zehn bis fünfzehn Fällen pro Arznei, die ausschließlich mit diesem Mittel behandelt und über mindestens zwei Jahre nachbeobachtet wurden. Aus diesem Material haben wir die wesentlichen Themen „extrahiert", die wir unten als Einführung in die Fallsammlung zusammengestellt haben, die den zweiten Teil des Buches aus-macht. Diese Fälle wurden ausgewählt, weil sie den Zweck am besten erfüllen, den wir für das Hauptanliegen unseres Buches halten: unsere Kollegen/innen zu inspirieren.
[Massimo Mangliavori]
“Bitten in the soul”
Characteristic Homoeopathic Themes of Six Spiders
As said above, the homoeopathic Materia Medica about spiders is
comparatively small. Not only in relation to the huge amount of different
species which constitute the zoological family of the Arachnida. Few provings have been carried out so far and
the rubrics in our repertories mirror mainly clinical evidence from bites, some
successfully treated cases and esp. for Tarentula hispanica cultural
anthropological material!
The reader might ask why we didn´t include other spiders into this book
like Tarentula cubensis, Lathyrus katipo and hasselti, Aranea ixobola or the
scorpion Androctonus. The answer is simply that we don´t have enough experience
with these remedies. In case of the so-called Tarentula cubensis it is moreover
very unclear which spider it was that reached North America, rotten in a broken
glass!
The information that we are giving below has been derived from proven
clinical experience made in the treatment of patients. The experience for each
remedy comes from between10 and15 cases, which were cured with each remedy
alone and observe a minimum of two years. From this material we “extracted” the
essential themes, which are given below as an introduction to the cases which
make up the second part of the book. These cases have been chosen because in
our opinion they fulfill best the purpose of our book – to inspire our
colleagues!
ACTIVITY
People who require a spider remedy (PSR) need to do, to work, to
perform, but for them it's simply much more important to do anything than to
reach a certain goal. Their work serves mainly as a way to be recognized or
appreciated by the people in their environment (family or companions) as
somebody who is very busy, industrious and an efficient worker. For this reason
they need their activity seen; they must be done in front of others. Overdoing
and overstressing demonstrates they are different, especially with the speed
they perform. And they can do all this with a lot of energy but eating very
little. (See EATING)
COMPLAINING
PSR have a strong desire to be seen, to be watched, and in case of
suffering, to be pitied. Showing others how much they are suffering makes
others feel guilty. They have the idea that they suffer because of the family
and the society that never allowed them to show and express their basic needs.
By public suffering they take revenge. Their sadomasochistic drama is a way to
handle the essential problem of their existence – to live together with, rather
than leave, the people who they feel are responsible for their suffering. They
may also lament they their own body is not working perfectly. So any health
problem is perceived as gigantic, something that could lead to death. And the
idea of death is very frightening, a place where you are alone with nothing to
perform, no activity, and no public!
HYPOCHONDRIASIS
PSR are hypochondriacal and often exaggerate their complaints, giving
the impression of severe organic pathology where there is none. They need to
complain and dramatize their suffering. Often feigning sickness is an attempt
to catch the attention of the doctor or another person. This puts them at risk
of having their complaints dismissed as "psychological," further
supporting their expectation that no one takes cares of their needs seriously.
The real problem is often, not their chief complaint about which they are
lamenting loudly, but an emotional wound about which they are silent!
PERSECUTION
PSR are oversensitive to bullying and averse to being forced to do
things they do not want to do. They present as tenaciously stubborn. It arises
in the child’s from the feeling that their mother and family are trying hard to
suppress their basic needs to eat, urinate, defecate whenever they want, and to
have physical contact (later sexual) whenever they need it. As adults they
recognize society and its rules are responsible for this suppression, and may
project the role of enemy on anyone. They feel different and misunderstand, and
resent those who want to put them into a cage like their family and mother did.
NOLIMETANGERE (Latin for I don´t want to be touched)
PSR are suspicious. Returning to the theme of PERSECUTION, they have
difficulty trusting others. Because they felt misunderstood by their own
family, later it becomes difficult to trust anyone else. They have a difficult
relationship with their own instincts, which are not integrated. They perceive
as a sin the pleasure coming from satisfying their physical needs. To touch, to
arouse the senses by having physical contact becomes dangerous and can cause a
violent reaction. They project this feeling of danger on people, who are then
experienced as enemies that they must to keep far away from their off-limits
area, and consequently may get more attention than they do! This avoidance of
close contact and territorial feeling, leads to isolation from others. Their
isolation, on the other hand increases their general misanthropic attitude and
the sense of being surrounded by enemies, and on the other serves as a
justification for their strange behavior and ways of existing.
HYPERSENSITIVITY
The excitement of PSR senses leads to an experience that borders on
painfulness. They not only over-move and over-do, they also over-feel. A person
with a sense of persecution is always in a state of alarm, and all his senses
have a lowered threshold where stimulation is perceived as noxious. The
hypersensitivity also relates to the theme of COMPLAINING and HYPOCHONDRIASIS,
because the enhanced sensation of pain is perceived dangerous and life
threatening.
STINGING PAINS
Very often PSR perceive pain as a "sting". The idea of
penetration, of being wounded and penetrated is strong and difficult to
integrate because of their adolescent, immature state of sexuality, which
limits their ability to handle instincts in a relaxed way. (See PERSECUTION and
NOLIMETANGERE.)
DYSKINESIA
PSR have an altered sense of rhythm in life, they are speedier than
others. To adjust to the pace of others, PSRs have to move with the hand brake
constantly pulled up. Their movements tend to be exaggerated, analogous to
their over-activity in general. Their kinetic energy, difficult to regulated, leads
to an impulsive pattern of movements. What we see is like a motion picture in
which a surplus in kinetic energy is combined with an element of over-control.
Moving excessively and then controlling the movement too much is an inefficient
way of utilizing energy and results frequently in strange motion patterns,
which can be quite comical. This involuntary motion fulfills their strategy for
public attention and contributes to the general idea of "hysteria" in
these remedies. The exaggerated motion is similar to patients with Parkinson’s
Disease who lift their leg too high for a normal step, and who have
difficulties initiating movement when excited, especially if somebody is
watching them. In this state music is helpful, because when they tune into the
rhythm they move more easily. (See MUSIC)
PERIODICITY
PSR experience a rhythm in their life and feel everything should be
connected to this rhythm or periodicity. Corresponding to the periodicity and
rhythm in their chest, (the heartbeat, the breathing in and out) which is the
centre of their perceptions, emotions, and somatic sensations, which they
cannot escape from. They feel themselves subject to strange fate, which
repeatedly punishes them for their sins. It's interesting that this theme was
strong in the Tarantata, women who pretended to have been bitten by a Tarantula
and repeated the ritual of exorcism each year.
TIME
PSR have an altered sense of time. Many describe an inner restlessness and
definite have the impression that they are running out of time. This leads to a
strong inner driven feeling and a great urge to do things in a hurry. Because
their movements are much faster than others, they tend to become impatient when
others can’t match their speed, or if they find obstacles in their way. For PSR
slowness means standing still; for them and standing still means death. They
feel well only when moving.
MUSIC
The pathology and vital energy of PSR are ameliorated by hearing music.
But music alone is not enough. They are attracted to a specific kind of music.
It has neither to do with melody or harmony, nor the highly elaborated
classical music or the inner dimension. For them music has to be a rhythmic,
loud, and repetitive. Only this kind of music gives rises to the experience of
being in tune with their surroundings. With this music they perform well on all
levels. But here also their need to be seen articulates itself, especially when
they dance. Here society allows them to be as wild as they want, where they can
let go their instincts without a bad conscience.
FOOD
For PSR the relationship with food is a problem because eating
interferes their need for independence. Eating creates emotions closely
connected with the mother; the refusal of nourishment symbolizes the rejection
of the control of the mother. During childhood PSRs often must cope with very
ambitious, masculine mothers, who restrict their childrens’ basic needs
creating great strain, instead of protecting them with a loving attitude. As we
said when discussing the strategy of COMPLAINING, refusing any food shows
demonstrates their suffering due to maternal control and presents a picture of
“pseudo-anorexia.” We say "pseudo" because their goal is not really
self-destructive. They do not risk death otherwise the game is over. Their aim
is to make the mother suffer for her controlling behavior.
Later in life, not eating, or eating ever so little, demonstrates
efficiency in maintaining their high energy, and their independence from the
source of nourishment, symbolically the mother. The idea a very efficient body
is like having a “light-weight, performance, racing-machine, ”a term from the
world of the racing-bikers, one full of PSRs. They will not eat too much. Any
food must be light, easy digestible, and give a lot of immediately available
energy. They are averse to the perception of a heavy lump in the belly.
THIRST
PSR have a strong desire to drink, but more so to take in food in a
liquid form. They want to fill their stomach by drinking instead of eating
solid foods. (See EATING)
TOBACCO
It is a common observation and also reported in our literature that
smoking tobacco ameliorates PSR. What is most astonishing about this phenomenon
is its appearance in a pathology for which the contrary would be expected,
conditions like in angina pectoris or asthma. Smoking, they say allows them to
feel better, and often its the truth. This indicates that not only do they feel
different subjectively, but objectively they are different.
[JJ Kleber]
Fraser: Spinnen spannen ihr Netz zwischen Erde + Himmel, sind so unverbunden zu den animalischen Erdinstinkten wie zum himmlisch-transzendenten Verstehen; sie beobachten genau die Umwelt (vor allem taktil), um schnell die Beute zu ergreifen oder zu fliehen; daher ständig in nervöser Aktivität + Anspannung, bekommen Spinne alles mit (überwache Sinne sammeln alle Eindrücke), wissen dann sehr viel, haben aber kein tieferes Verständnis für Umwelt + sich (fehlende Verbindung zu Erd-Instinkten, Empathie und Transzendenz); wegen dieser mangelnden Verbindung der Eindrücke (äußere wie innere) zu Instinkt und Verständnis sind Spinnen oft verwirrt und unentschlossen (mangelndes Selbstbewusstsein/unsichere Lebensplanung), haben mangelnde emotionale Verbindung (Autismus-Züge/schwierige Sexualbeziehungen); die dauernde nervöse Aktivität (mit oft geringer Nahrungsaufnahme) und der oft wegen mangelndem Verstehen unproduktive Aktionismus (Ausnahme = Aran-d./Aran-i./Lox-r.) führt zu schneller Erschöpfung; wenn Arbeitserfolge zu gering sind und die nervöse Energie zu wenig reguliert wird, oft Isolationsgefühlen mit
interesseloser Erschöpfung; ständig wachsame Angespanntheit führt zu ängstlich, misstrauischen Beobachten mit Angst selbst beobachtet zu werden, verfolgt/angegriffen zu werden, und teils bösartig, aggressiven (Rache)Verhalten (Ars. ist unruhig vor Angst/Spinnen ängstlich durch ihre Unruhe).
Mangialavori: großer Aktivitätsdrang, mit ständiger Bewegung und Beschäftigung; wollen wahrgenommen, beobachtet und bei Krankheit bedauert werden; will Schuldgefühl vermitteln Umwelt sei an Krankheit schuld, weil Umwelt nicht erlaubt nach eigene Bedürfnissen entsprechend zu leben.
Ursache: Mangialavori: oft maskuline unterdrückende Mutter, die Bedürfnisse des Kindes stark einschränkt (Lacs allgemein/Lac-fel./Lac-capr.);
Mind: ruhelos, ungeduldig, innerer Drang zur Schnelligkeit (Zeit vergeht zu schnell); ist immer mit irgendetwas beschäftigt; kann nicht ertragen untätig zu sein
(DD.: Kali-br); großes Bedürfnis etwas in Öffentlichkeit zu tun, zu leisten, wollen dafür von Familie + Freunden anerkannt werden (als fleißig); wollen zeigen dass sie mehr tun, schneller arbeiten, gestresster sind, als andere (oft hysterisches Demonstrieren); Ungeduld, innere Unruhe mit Gefühl Zeit läuft davon; sado-masochistisches Zusammenleben mit dem sie eigenes Leiden verursachen (Loxo-r.); unentschlossen + kapriziös; weibliche Dominanz (Mann schwach/Frau männlich); Ablehnung von körperlicher oder psychischer Nähe, Aversion gegen Berührung, fühlen ihre eigenen Instinkte + Bedürfnisse als etwas Schlechtes, sündiges; empfinden Bedürfnisbefriedigung als verboten; Nähe anderer wird so bedrohlich, Kontakt wird vermieden bis zum Einzelgänger;
Trotzdem stark empfindlich für emotionale Atmosphäre aber durch egozentrische Selbstbezogenheit falsche Interpretation der anderen mit Unverständnis für angepasstes oder angemessenes Verhalten; fühlen sich von Gesellschaft missverstanden, werden misstrauisch, vertrauen niemandem; always prepared (like coiled spring) they perceive others vulnerability and attack with great effect; but fear to be attacked themself (gerissen, rücksichtslos, manipulativ DD.: Schlangen); teils Hypochondrie mit demonstrativem Charakter, dramatisieren Beschwerden (um Aufmerksamkeit zu erhalten), Schmerzen überstark empfunden + überstark geklagt; stechende Schmerzen; Penetration wird nicht toleriert
Sehr sexuell, wegen fehlendem Verständnis und Angst vor emotionaler Nähe aber unbefriedigende Partnerschaften und Sexualleben (teils < Sex); Geschlechterkampf (Männer schwach + unterdrückt); Frauen dominieren Männer mit Geschwindigkeit, schneller Auffassung + starker Abneigung gegen Unterordnung; Männer oft sexuelle Minderwertigkeitsgefühle mit kompensatorisch Aktivitätsdrang
Dyskinesien (Ungeschickt/Tics/Chorea), übersteigerte impulsive Bewegungen mit KontrollbedürfNIS; Musik (wenn eigenem Rhythmus entspricht) kann eigene schwer kontrollierbare Impuls regulieren helfen und bessert Psyche + Beweglichkeit
Brustraum (Herz, Lunge) ist Zentrum körperlicher Beschwerden
Ablehnung von Essen (Unabhängig von Mutter/Versorger soll leiden); später wenig essen, aber trotzdem viel leisten; bevorzugt wird leicht verdauliche Nahrung mit schnellen Kalorien; sehr durstig, lieber trinken als essen
Dem jeweiligen Rhythmus entsprechende Musik > Psyche/Beschwerden; >> Tabak rauchen (Asthma/Herz-/Kopfschmerz); im Allgemeinen sehr frostig; kalte Feuchtigkeit schlecht;
< (langen) Schlaf (ausgenommen Myg.).
DD.:
Aran.: Ruhelose Überaktivität und Nervosität der Spinnen-Mittel wird viel effektiver in Produktivität verwandelt; großer Fleiß und oft großes handwerkliches Geschick (Mikrotechnik),
aber nicht flexibel für neue Herausforderungen. Werden bei neuen Herausforderungen, unter unzuverlässigen Verhältnissen schnell verwirrt und fühlen sich verloren; wenn der Fleiß und der Wert ihrer Arbeit nicht genug anerkannt wird, selbstdestruktive Strategie der Verweigerung (verschließen sich eigensinnig/refusal and denial/können aber nicht flexibel ihren Weg suchen und entwickeln so körperlich + geistig Steifheit, blockieren jede zu groß erscheinende Anforderung in Verkrampfung).
Aran-i.: UNruhe und innere Hast wie alle Spinnen, aber erfolgreich in der Arbeit, meist gebildet und vielschichtiger, scharfer Verstand (ärgert damit unterschwellig aggressiv andere); bedacht auf Ordnung (vor allem Interpersonell) und selbstsicherer als Aran. bis diktatorisch in seiner Umwelt; kann neugierig und charmant sein, aber oft „rude“ und snippisch (hält Kontrolle durch Stichelei); starke Sorge um Angehörige mit nervös hastiger Angst, um deren Gesundheit (fordert dann aggressiv sofortige Hilfe)
wie viele Spinnen zwanghaftes Suchtverhalten [versteckte sexuelle Süchte (Pornographie/Affären)]; Konzentrationsstörung + Zerstreutheit (< geistige Arbeit).
Frostig wie alle Spinnen, aber Hitzewallungen zum Kopf; > durch Bewegung; >> Bewegung in frischer Luft; wie viele Spinnen > Tabak.
Aran-sc.: Arachnida -> Araneae -> Salticidae (andere Arnea sind Araneidae); allgemeine Spinnencharakteristika.
Augenunterlieder zucken ständig; chronische Kopfschmerz mit Augenschmerz/-entzündung..
Frostigkeit der Spinnen, aber > in frischer Luft (Aran-ix)
Araneus umbricatus = Spaltenkreuzspinne
Araniella cucurbitina = Kürbisspinne
Atrax.: Fraser: hasserfüllt und misstrauisch immer bereit für einen Kampf gegen jeden und alles was eigens Territorium oder eigene Interessen bedrohen; plötzlich einsetzende Erschöpfung mental wie körperlich (vor allem Glieder); sonst das typische nervös ruhelose Bild der Spinnen
Avicularia metallica = Rotfußvogelspinne
Lamp-cy.: plötzlich eintretende Empfindungen [Abneigung/Begehren (sexuell und bei Dingen, Kleptomanie) mit dem Wunsch alles sofort zu bekommen, ohne jede Reflexion; wird ungeduldig und reizbar, wenn nicht gleich bekommt was er will]. Wenn sich angegriffen fühlt, sofortige extreme Gegenreaktion (bis Wunsch zu Töten); auch plötzliche Abneigungen bis Hassgefühle (gegen Menschen, Farben, Gerüche).
Larinioides sclopetarius = Brückenkreuzspinne
Lat-m.: SCHMERZ nach dem Biss erklärt die Essenz mit ANGST (vor Schmerz), hysterischer Darstellung des eigenen Leidens und dem Leidensschwerpunkt von Brust (Herz).
Lat-h.: = austral. Red-Back-Spider; Herstellung bei Remedia aus ganzer Spinne
Fraser: unklares Bild nach Toxikologie müsste nahezu gleich Lac-m. sein; empfindLICH (DD.: Ther.), die zu emotionalem Rückzug führt
Latrodectans andere Arten: aus toxikologischer Sicht ist nicht zu erwarten, dass andere Latrodectus-spezies im wesentlichen andere Arzneibilder haben, außer das Arzneibild ist wesentlich durch das Lebensschicksal der Spinne (z.B. Todesart bei der Arzneiherstellung) o. durch die Art der Haltbarmachung der Spinne beeinflusst (Ther. ursprünglich Spinne in Rum eingelegt)
Loxo-r. unruhig angespannt aber weniger rastlos als andere Spinnen sind Sie im gesunden auch erfolgreich + sehr produktiv; bei Enttäuschung fühlen sie sich sozial verlassen, im Gefühl + Leben isoliert + alleine (auch wenn in Gesellschaft); machen keine Kontakte, verbergen sich eher, sind Beobachter nicht Teilnehmer, in Gedanken versunken, selbstbezogen, (abgekapselt im Kokon); schweigsam bis trotzig auf Fragen, sehr direkt, (evtl. grausam, ätzende) Kritik an anderen; aggressiv, ehrgeizig, misstrauisch; desinteressiert an und gelangweilt von allem (bis dunkle Depression mit Suizidgedanke
haben Sie Spaß an nichts. Endstadium morbide Interessen und Gedanken von Suizid, Mord, Sadomasochismus, schwarze Magie und Teufel
Myg.: sehr lüsternes Spinnenmittel, das alle Grenzen der Scham überschreitet um sich sexuell darzustellen; großes GELTUNGSSTREBEN mit egozentrischer GENUSSUCHT; Überaktivität der Spinnen-Mittel bei Mygale im übertriebenen Ausleben der instinktnahen Ebenen; in selbstbefriedigender Weise dreht sich alles um sinnliche Genüsse; stark konkurrierend versuchen sie erfolgreich als Beste zu erscheinen, keine Schwächen zu zeigen, eigene Probleme zu verbergen (deshalb trotz Hypochondrie erst spätes Jammern, wenn Beschwerden sind sehr ernst).
Unkontrollierbaren choreaartigen Bewegungen der Glieder, Muskelkrämpfe, Tics, Verkrampfungen.
Pholcus phangoides = Große Zitterspinne/= Daddy-Long-Legs Spider; übliche häusliche Kellerspinne, in meisten Teilen der Welt zu Haus; spinnt chaotische Netze in Kellerecken, wickelt Beute in Seide und saugt dann aus. Wie andere Spinnen nervöse unruhige Spannung, Ängste und agressiv; starkes Gefühl von Isolation und Indifference mit Verlust jeder Motivation Dinge zu vollenden und Interesse was los ist (DD.: Lox-r, evtl Aran-d), aber hass- und racheerfüllt gegen jemand der beleidigt hat.
Benommen (floating/drugged), schwierige Knozentration, schwere Kopf; sehr empfindlicher Geruchs- und Tastsinn; Herzprobleme (Palpitationen/Spannung); Bauch ziehende Schmerzen, mit drängen nach unten. > Musik + Tanz (Tarent.); li-Seitig
Tarent-h.: best geprüftes Spinnenmittel daher sind viele Symptome des Tarantula-Bildes für alle Spinnen typisch wie der großer Aktivitätsdrang, mit ständiger Bewegung und Beschäftigung; bei Tarantula besonders typisch die demonstrative aber fruchtlose AKTIVITÄT, > heftigen Tanz und rhythmische Musik; braucht Aufmerksamkeit, inszenieren ein (hysterisches) Drama mit sich selbst im Mittelpunkt (wahrgenommen, beobachtet und bei Krankheit bedauert werden, ständige Suche nach Aufmerksamkeit); erscheinen total außer Kontrolle.
DD: Aran.: organisierter + effektiver (Lox-r);
Ther. unentschlossen, in sich zerrissen;
Myg. prahlerischer und extremer;
Latrodectus ist mehr geängstigt
Tegenaria atrica (Teg-a) = Hauswinkelspinne
Alle Spinnen lieben die Sicherheit zu Hause, aber Teg-a besonders (wollen Haus nicht verlassen, < wenn raus geht)
EmpfindLICH gegen Geräusche (Ther.); Chorea + Muskelkrämpfe (DD.: Myg.); Torticollis, widersprüchliche Symptomen hungrig (aber Essen abgeneigt); liebt Pflanzen, kümmert sich aber nicht darum; besessen von Sex, aber angeekelt.
< Wetterwechsel
Ther.: Empfindlichste aller Spinnen (vor allem auf Geräusche); mangelndes Selbstvertrauen und unentschlossen zerrissen in entgegengesetzte Wünsche und Impulse
EmpfindLICH gegen Geräusche/Gerüche/Licht; leicht Schwindel und Seekrankheit; wie allgemein Spinnen dauernde fruchtlose Aktivität, die keine Befriedigung bringt; hysterischste Spinne (Tarant-h.), geschwätzig, eifersüchtig und missgünstig; wechselnde Symptome vor allem zwischen Aktivität + Erschöpfung; Wirbelsäule sehr empfindlich.
Schwindel < Augenschließen, < durch + nach Schlaf, Hormonempfindlich < Menses/Schwangerschaft/Menopause; Kälteempfindlich wie alle Spinnen; Kälte/Lärm/Erschütterung ziehen bis in die Knochen.
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