Parotitis spp.

 

Siehe unten:

Ourlianum (Ourl)

Parotidinum (Parot)

Parotitis epidemica

 

Vergleich: Snake. (venoms are highly complex proteins/produced in parotid and salivary glands).

Siehe: Nosoden allgemein + Kinderkrankheit + Impfungen.

 

[Apotheker Rundschau]

Nach einer Ansteckung dauert es etwa 16 bis 18 Tage (maximal zwölf bis 24 Tage), bis sich die ersten Symptome bemerkbar machen. Der Betroffene ist aber bereits etwa eine Woche vor Auftreten der Speicheldrüsenschwellung ansteckend. Mumps beginnt mit allgemeinen Krankheitszeichen, ähnlich wie bei einer Erkältung. Der Erkrankte fühlt sich abgeschlagen und unwohl, hat keinen Appetit und oft auch Kopfschmerzen. Nach weiteren ein bis zwei Tagen beginnen die Ohrspeicheldrüsen (Glandula parotis) schmerzhaft anzuschwellen, zuerst auf einer Seite, ein bis drei Tage später meist auch auf der anderen. Fieber und Halsschmerzen können dazu kommen.

[Alina Schadwinkel/Sven Stockrahm]

Sichere Impfung gegen Ziegenpeter

 nach einem Jahr× Injektion× Viren×

Die ersten Symptome ähneln einer Grippe: Fieber. Husten. Kopfschmerzen. Hinzu kommt eine ein- o. beidseitige Schwellung der Ohrspeicheldrüse. Die Übertragung erfolgt vor allem durch Tröpfchen und direkten Speichelkontakt (Küssen). Fast 10% der Erkrankten bekommen eine Hirnhautentzündung. In seltenen Fällen tritt eine Bauchspeicheldrüsenentzündung o. eine Entzündung des Hörnervs auf. die zu bleibenden Hörschäden führen kann.

Wer sollte geimpft sein?

Menschen. die unmittelbar Patienten versorgen. alle jungen Kleinkinder sowie Kinder und Jugendliche. die noch keinen Schutz haben. Zwei Spritzen reichen. das enthaltene Mittel schützt gleichzeitig gegen Masern und Röteln. daher der Name MMR-Impfung. Einen Einzelimpfstoff gibt es nicht mehr.

Wann?

Im Alter vom 11. bis 14. Monat ist die erste Impfung empfohlen. Frühestens vier Wochen danach und spätestens mit 23 Monaten sollte die zweite folgen. Für eine MMR-Impfung von Säuglingen unter neun Monaten fehlen umfassende Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit. sie lassen sich indirekt schützen. indem die Menschen in ihrem Umfeld geimpft sind.

Gibt es Risiken?

Die MMR-Impfung zählt zu den sichersten und effektivsten Impfungen. die Ärzte derzeit zur Verfügung haben. Doch es gibt gleich mehrere Gerüchte: Es heißt etwa. die Impfung trage dazu bei. dass junge Menschen an Diabetes erkranken. Doch nach den derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt es keinen Hinweis darauf (Fragen

und Antworten dazu bietet das zuständige Paul-Ehrlich-Institut).

Weiter wird behauptet. der MMR-Impfstoff sei gefährlich für Kinder. die gegen Hühnereiweiß allergisch sind. "Das Hühnereiweiß im Impfstoff ist jedoch nicht das gleiche Eiweiß wie in einem Hühnerei und im MMR-Impfstoff nur in geringen Mengen vorhanden". teilt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit.

Zudem haben Studien gezeigt. dass die überwiegende Mehrzahl den Impfstoff verträgt (BMJ: Khakoo & Lack. 2000 sowie Pediatrics: Patya A et al.. 2001). Fragen zu allergischen Reaktionen sollten auf jeden Fall mit dem Arzt besprochen werden.

Und dann ist da noch die Autismus-Lüge. Verantwortlich für das Gerücht ist eine Untersuchung von Andrew Wakefield. die 1998 erschien. Sie beinhaltete methodische Fehler und Manipulationen. zudem verfolgte Wakefield finanzielle Interessen. 2010 wurde der Artikel vollständig widerrufen. Wakefield verlor seine ärztliche Zulassung in Großbritannien. Seitdem hat es mehrere hochwertige Studien gegeben. die allesamt belegen. dass es keinen Zusammenhang zwischen der MMR-Impfung und autistischen Störungen gibt. Das Robert-Koch-Institut (RKI) führt einige davon auf.

Was zu beachten: Selbst eine vollständige Grundimmunisierung mit zwei Impfungen schließt eine Mumps-Erkrankung nicht vollständig aus. wie das RKI in einem Merkblatt festhält. Aber nach einer einmaligen MMR-Impfung lässt sich die Krankheit bei 64 bis 66% der Geimpften verhindern. nach zweimaliger Impfung bei bis zu 88%.

 

[H. Pfeiffer/M. Drescher/M. Hirte]

Charakteristisch für Mumps sind folgende Befunde:

• Schwellung deutlich oberhalb des Kieferwinkels und vor dem Ohr

• Ohr abstehend

• Schmerzen beim Mundöffnen und Kauen

• Rötung und Schwellung des Parotis-Ausführungsgangs auf der Wangenschleimhaut

Bei Kindern heilt Mumps meist innerhalb einer Woche komplikationslos ab. Spätestens 9 Tage nach Beginn der Parotisschwellung erlischt die Ansteckungsfähigkeit.

Gelegentlich sind auch die Glandulae sublinguales und submandi-bulares befallen. was zu einer Schwellung und Schmerzhaftigkeit unter Zunge o. Kinn führt.

Das Durchmachen von Mumps wird mit einem geringeren Risiko für Krebserkrankungen. insbesondere Ovarialkarzinom in Zusammenhang gebracht

(Cramer et al. 2010. Montella et al. 2006).

 

Unterstützende Maßnahmen:

Solange Fieber besteht. sollte ein mumpskrankes Kind körperlich geschont werden. Der Verzicht auf Fiebersenkung dürfte ebenso wie bei der Masernerkrankung Komplikationen vorbeugen: Kühle o. lauwarme äußere Anwendungen -etwa mit Quark- auf die befallene Parotis können schmerzlindernd wirken. Örtliche Auflagen mit Engelwurz (z.B.: Archangelica Salbe w) und Mundspülungen mit verdünnter Calendula Essenz wirken mild Entzündung lindernd. In 2 chinesischen Studien (Dong et al. 1995. Song 1989) wird die Ohrakupunktur als effektiv in der Behandlung subjektiver und objektiver Beschwerden beschrieben. Der Verzicht auf saure Speisen und Getränke schont die Speicheldrüsen. Bei Bauchschmerzen (Pankreatitis?) empfiehlt sich leichte. fettarme Kost und der Versuch mit Wärmeanwendungen (feuchtwarme Wickel).

Die heftigen Schmerzen einer Orchitis (› 16.10.2) können durch Hochlagern der Hoden gelindert werden.

Homöopathische Behandlung

Der Verlauf einer Mumpserkrankung lässt sich durch eine homöopathische Behandlung kaum beeinflussen. Subjektive Beschwerdeerleichterung ist jedoch zu erzielen.

Unklar ist. ob Komplikationen vorgebeugt werden kann. Dokumentierte Fallserien wären wünschenswert. sind aber bei der abnehmenden Fallzahl derzeit illusorisch.

Die der objektiven Symptomatik entsprechenden Rubriken im Repertorium lauten. wie folgt.

Repertoriumsrubriken:

Gesicht - Schwellung - Parotis (98): arum-t. bar-c. bell. brom. cham. chin. merc. nit-ac. rhus-t. sil. 

Gesicht - Entzündung - Parotis (91): bar-c. bell. carb-v. merc. puls. ...

Gesicht - Entzündung - Parotis - Mumps (47): acon. bar-m. bell. ferr-p. hydr. lach. merc. merc-c. nat-m. phyt. puls. ...

Gesicht - Entzündung - Parotis - Mumps + Speichelfluss (2): hydr. nat-m

Gesicht - Schmerz - Parotis (61): aur-met. bell. dulc. kali-bi. Merc. merc-i-r. rhus-t. sep. ..

Gesicht - Schwellung - Parotis - hart (6): am-c. bar-m. brom. merc. sil. sul-ac

Einige Rubriken differenzieren auch noch in rechte und linke Seite. was bei einseitigem Beginn in den ersten Krankheitstagen hilfreich sein kann.

Gesicht - Schwellung - Parotis links (6): brom. con. lach. rhus-t. sul-ac. symph.

Gesicht - Schwellung - Parotis rechts (17): bar-c. bar-m. bell. kali-bi. lyc. Merc.

Auch der Befall der Submandibular- und Sublingualdrüsen kann unter denselben Stichworten repertorisiert werden.

Gesicht - Schwellung - Sublingualdrüse (13): brom. calc. canth. merc. nat-m. staph. ...

Gesicht - Schwellung - Submentaldrüse (7): am-c. bar-i. con. glech. graph. led. Sulph

Die subjektiven Empfindungen wie Hitze. Kribbeln. Jucken. Pulsieren und Schmerzqualitäten (am umfangreichsten: stechend und wund schmerzend).

Homöopathische Arzneimittel: Hauptmittel

Als Hauptmittel kommen bevorzugt zwei Bariumsalze zur Anwendung: Bar-c. und Bar-m. Sie werden v.a. dann verordnet. wenn das Kind konstitutionell diesen Mitteln

entspricht und auch die Submaxillardrüsen schmerzhaft geschwollen sind. Entwicklungsverzögerung. schlechtes Selbstvertrauen und chronische Hyperplasie von Mandeln

und Lymphknoten indizieren diese Salze. ebenso Mumps nach einer Scharlacherkrankung.

Bar-c.: Angst vor Menschen. Nägelbeißen. Schluckschmerzen. Obst abgeneigt. aufgetriebenes Abdomen und übelriechender Fußschweiß.

Bar-m.: Harte Parotisschwellung. rotes Gesicht im Fieber. Verlangen nach trockenem Brot und Muskelschwäche v.a. am Hals. sodass er den Kopf nicht richtig halten kann.

Weitere wichtige Mittel:

Bell.: Oft im Anfangsstadium bei plötzlichem Beginn mit hohem Fieber angezeigt: Rötliche Schwellung mehr auf der rechten Seite. Starke

Schmerzhaftigkeit. < Berührung o. Erschütterung. Hohes Fieber mit heißem Kopf und kalten Gliedern. Fieberphantasien. Trockene Schleimhäute. aber wenig Durst. Brom. Ebenso wie das Mumpsvirus hat dieses Mittel starke Beziehung zu allen Drüsen. Steinharte, aber nicht sehr schmerzhafte Schwellung von Parotis +/o. Submaxillardrüse

auf der l. Seite. deutlich < Wärme und warme Anwendungen. Symptome und Fieber entwickeln sich langsam.

Übergreifen des Mumps auf Brustdrüse. Hoden o. Ovarien. mit Schwerpunkt auf der l. Körperseite: Cham. Eine Wange (v. a. linke Seite) rot und geschwollen. die andere blass. Extreme Schmerzempfindlichkeit. jammert pausenlos. weint o. schreit schrill - auch nachts. Sehr reizbar. aggressiv und launisch. Will getragen werden. Hält sich die Hand auf das Ohr der betroffenen Seite. > kalte Umschläge. Lachesis muta Livide Parotisschwellung auf der linken Seite. evtl. auf die rechte übergreifend. Sehr berührungsempfindlich. < morgens und durch Wärme o. warme Anwendungen. Will kalt trinken: Merc. Schlechter Mundgeruch und übelriechender Speichelfluss im Vordergrund. Auch hier ist die Schwellung eher rechtsseitig; die Öffnung des Parotisausführungsgangs im Mund ist schmerzhaft geschwollen. Die Beschwerden sind nachts am stärksten und führen zu auffallender körperlicher Unruhe. Die Zunge ist geschwollen und schmierig belegt. das Kind schwitzt stark und hat schlechten Körpergeruch. Auch die Orchitis gehört in den Wirkungsbereich dieses Mittels. Lyc.

Schwellung erst der r. dann der l. Parotis. Alles < nachmittags und durch äußere Wärme. Schwellung der Sub-maxillardrüsen. Verdauungsbeschwerden mit aufgetriebenem Abdomen.

Rhus tox.: Eher linksseitige Beschwerden und starke körperliche Unruhe. Die Schmerzen sind bei Beginn der Bewegung. etwa beim Kauen der ersten Bissen. am stärksten. werden dann aber erträglicher. Warme Umschläge führen zu einer deutlichen Besserung. Die Zungenspitze ist auffallend gerötet. bei sonst belegter Zunge. Das Kind verlangt nach Milch. Komplikationen und Folgeerkrankungen Gesicht - Entzündung - Parotis - Metastasierung zu - Gehirn (3): apis. bell. hyos

Gesicht - Entzündung - Parotis - Metastasierung zu - Hoden (16): abrot. ars. aur-met. carb-v. clem. jab. nat-m. puls. rhus-t. thuj. ...

Männliche Genitalien - Schwellung - Hoden - Mumps. durch (12): abrot. ars. carb-ac. carb-v. jab. merc. nat-m. nux-v. phos. puls. rhus-t. staph

Kopf - Entzündung - Hirnhaut (› 7.10)Bei Orchitis sind folgende Mittel wichtig: Ars. Carb-v. Jab.

Parotis-Nososde. Puls. Staph. Ars. Sehr schmerzhafte. ödematöse Orchitis. durch kalte Anwendungen eher verschlechtert. Schmerz < nachts mit starker Unruhe.

Carb-v.. Eiskalte Glieder. Verdauungsbeschwerden. Blähungen

Jab.: Gerötetes Gesicht. exzessiver Speichelfluss (Merc). starke Schweißneigung. Viel Durst.

Parotitis-Nosode Folgen von Mumps. die auf gut gewählte Mittel nicht ansprechen. Puls. Eher linksseitige Hodenschwellung. Schmerzhaft v.a. im Sitzen und abends.

Mastitis durch Mumps. Häufig angezeigt!

Staph. Orchitis linksseitig. sehr schmerzhaft < gehend. bei Berührung.

 

Parotitis epidemica = Mumps

 

Krankheit: Absonderung Drüsen/Mund/direktem Kontakt durch Mund/Nase;

 

Komplementär: Nat-m.

 

Antidotiert von: Jab. (geschwollene Hoden). Pilo-m. [M.L. Tyler: metastasen in mumps (testes or mammae); when the swelling suddenly subsides. as a result of a chill.

and worse troubles supervene.

Pilocarpus also a prophylactic]

Vorbeugend: PULS. Tril-p. Tril-r. < liegen.

Behandlung: Ange-a

Acon.: Useful at the beginning stages of mumps. sudden onset of fever. restlessness. anxiety. and great thirst.

Bell.: Schmerzen stechend. Starke Schwellung. Schluckschmerz. Kopfschmerz. rotes Gesicht

            noticeably flushed face and throbbing headache. They have swollen glands that are hot to touch. Drowsy but have difficulty sleeping.

Merc.: Bei sehr starkem Verlauf

            Right-sided swelling of throat glands. They also have profuse and offensive salivation and perspiration.

Phyt.: When children with mumps have stony hard throat glands (r.) side. this medicine should be considered. The throat pains may extend to the ear. and they may have an irresistible desire to bite their teeth together. One of their characteristic symptoms is pain from sticking out their tongue. They tend to be < cold or wet weather.

Pilo.: Some homeopaths see Pilo. for the mumps. although there are few known distinguishing symptoms that it offers. except excessive salivation and perspiration. Complications from mumps.

Puls.: Wichtigstes Mittel bei Mumps (Hodenbeteiligung). weinerlich. Magenbeteiligung. Durst auf kaltes Wasser. Child approaching puberty who get the mumps and experience swollen breasts or testicles. They are thirstless. despite having < cold. and they may have cold sores on their lips.

Arum-t (zupft an Lippen).

Gali-a.

Pilocarpin

[Dr. G.H.G. Jahr]

The best remedy for acute parotitis is Merc. in most cases a specific. though Aur-met. is sometimes indicated.

           

Phytologie: Benediktenkraut (Cnicus benedictus)

Süßholz (Glyzyrrhiza glabra)

Brennessel (Urtica dioica)

Wacholder (Juniperus communis)

Engelwurz (Angelica spp.)

Waid (Isatis tinctoria)

Ginseng (Panax ginseng)

Zypresse (Cupressus sempervirens)

Ringelblume (Calendula officinalis)

 

 

Parotidinum (Parot) = Mumpsnosode

 

Vergleich: Salam. (produziert Gift aus Paratoiddrüse/als Pfeilgift verwendet)

 

Clinical: Glandular affections/meningitis/mumps/orchitis/salivation;

Repertorium:

Parotidinum

Gesicht: Entzündet Parotis - epidemisch

Männliche Genitalien: Metastase

Allgemeines: < Bewegung

Dystrophie der Muskeln

 

Parotidinum wurde als Prophylaktikum gegen die Ansteckung mit Mumps verwendet. In solchen Fällen wird es gewöhnlich 2- o. 3x täglich in der 6. o. 30. Potenz gegeben.

Nach Ausbruch der Krankheit kann es alle vier Stunden gegeben werden. entweder allein o. im Wechsel mit einem anderen angezeigten Mittel.

Auch die bekannten Komplikationen von Mumps. wie z.B. Enzephalitis und Orchitis. können auf das Mittel hinweisen.

 

Allerlei: Lässt Calciumspiegel steigen/Kalzetonin senkt Calciumspiegel

 

 

Ourlianum (Ourl) = Speichel. eines Kranken mit Ziegenpeter (= Mumps/= Tölpel)/= Parotidinum

 

Repertorium:

Kopf: Beschwerden der Hirnhaut

Entzündetes Gehirn

Sehen: Verlust des Sehvermögens

Hören: Taubheit. Verlust des Gehörs

Gesicht: Entzündete Parotis (Metastasiert zu Hoden/Endstadium/geschwollen)

Schmerz in Parotis

Bauch: Entzündete Pankreas

Schmerz

Urin: Eiweißhaltig/enthält Zucker

Männliche Genitalien: Entzündete Hoden bedingt durch Viren

Schmerz im Skrotum

Geschwollene Hoden (schmerzhaft)/Skrotum

Fieber: Intensive Hitze

Allgemeines: Beschwerden während der Genesung. Rekonvaleszenz (nach Mumps)

 

 

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