Urin Anhang

 

[Erastus Edgerton Marcy, M.D. ( 1815-1900)]

Following medicines will cover all of the symptoms which occur in suppression or retention of urine:

Cann-i. Uva- ursi. Solid-v. Ph-ac. Rhus-r. Acon. Puls. Nux-v. Arn. Bell. Oleum-terebinthina, Tussi. Camph. Agn. Ars. Sulph. Iod. Canth.

Canth. and Cann-i. indicated in suppression from chronic inflammation of the kidneys, and in retention from long continued irritation of the neck of the bladder.

They may also be employed in suppression and retention from acute inflammation of the kidneys and bladder, after the febrile symptoms have been subdued by Aconite. Hahnemann advises them in retention from paralysis of the neck of the bladder, and in cases of chronic retention arising from thickening and induration of the mucous membrane.

Arn.: best remedy when the functions of the kidney and bladder have been impaired or suspended by mechanical injuries, falls, contusions, sprains, blows, and concussions,

or by the irritation of calculi.

Rhus-r.: Bell. and Solid-v. applicable when the disorder has proceeded from metastases of gout or rheuma. These medicines may be alternated with Acon. when the inflammatory symptoms run high.

Agn.: an excellent specific in retention in consequence of paralysis of the bladder. Nux-vomica, Tussilago, Arsenicum and Oleum-terebinth remedies in paralytic retention.

Camph. Bell. and Acon.: Spasmodic retentions

Uva-ursi, Solid-v. and Bell.: Gravel or calculi are the exciting causes of the affection.

Puls. Sulph. Acon. Rhus-r. Ars. and Iod.: Affections of the prostate gland

Ph-ac. Agn. Canth. Cann-i. Rhus-r. Arn.: Retention from onanism, from excesses in venery ica.

 

Administration.—The lower attenuations should be employed in these affections, and the doses repeated every two, three, or four hours, until the medicinal effect is perceptible. Auxiliary to the above medicinal treatment, we may make a thorough use of warm baths, fomentations, bland, diluent drinks and injections by the rectum.

From: The Homoeopathic Theory And Practice Of Medicine Vol 2 -by Erastus Edgerton Marcy 1815-1900

 

[Alan V. Schmukler]

In retention of Urine, especially in children, occurring during the progress of various acute affections, such as meningitis, scarlet fever,  measles, etc., is well met by Hyoscyamus. Also retention of urine after labor, or in lying-in women

 

Urintherapie:

http://naturax.beeps.de/urintherapie.aspx

Auch von der Natur werden die wundervollen Urineigenschaften nicht ungenutzt gelassen.

Warum liegen Urin ausscheidende und die für die Natur wichtigste Organe (Fortpflanzungsorgane) so nah beieinander?

Mindestens die Hälfte des Fruchtwasservolumens wird durch den Urinabgang des Fötus (Embryo) gebildet. So wird der Fötus von Urin umgeben, den er ständig trinkt.

Als Folge fehlender o. zu geringer fötaler Urinausscheidung wird Öligohydremnie - zu geringer (weniger als 100 ml im Vergleich mit normalen 200 - 1500 ml) Fruchtwassergehalt - diagnostiziert.

Bei Schluckstörungen des Fötus o. Passagebehinderungen im Bereich des Magen-Darm-Trakts kann dagegen Hydramnion - zu großer (mehr als 2000 ml) Fruchtwasservolumen - auftreten.

Man könnte vermuten, dass der Urin deshalb so wunderbare Eigenschaften hat, weil er von der Natur als ein Mittel für den Fötuswachstum und -schutz vorgesehen ist.

Heilende Wirkstoffe des Urins

Urin ist ein Teil des Blutes, der durch den ganzen Körper geströmt ist, bevor er in den Nieren konzentriert und ausgeschieden wird.

Urin beinhaltet viele Nährstoffe: Proteine und Aminosäuren (Alanin, Carnosin, Lysin u.a.), viele Enzyme (Uropepsinogen, Urokinase), Kohlehydrate, Hormone, Mineralien, Vitamine usw., die leicht wieder durch den Körper aufgenommen und nochmals gebraucht werden können, ohne dass die Energie verloren geht. Urin enthält immunologisch aktive Substanzen, die virale und bakterielle Infektionen bekämpfen. Dieselben Stoffe geben einen starken Impuls an das immunologische Potential, selbst bei Personen mit geschwächte Widerstandskräfte (AIDS/Krebs).

Die Wirkung all dieser Stoffe erklärt die hervorragende entzündungshemmende und allgemein heilende Resultate der Urinverwendung sowohl bei äußerer wie auch bei innerer Anwendung.

Als konzentrierte Lösung hat der Urin eine leichte Abführwirkung. Harnstoff bestimmt die harntreibende und Lipide wie Gallensäure die gallenausscheidende Wirkung.

So ist der Urin ein kräftiger Reiniger, der entgiftet und schädliche Stoffe vertreibt.

Besonders bei akuten Krankheiten ist das Ergebnis der Urintherapie schnell und zuverlässig.

Ein besseres Mittel das Entzündungen hemmt, reinigt und desinfiziert, dazu die Temperatur senkt und das alles ohne Nebenwirkungen, gibt es in einer Apotheke nicht zu kaufen.

Manche Mütter kennen gut den temperatursenkenden Effekt und geben ihrem Kind statt Aspirin Urin.

Jeder kann selber den Urin leicht bei Wunde o. Entzündung testen. Probieren Sie auch bei Halsschmerz während einer Erkältung mit dem Urin zu Gurgeln, o. damit nach einer Verbrennung mit heißem Kaffee den Mund durchzuspülen, o. während einer Erkältung mit Fieber ein Paar Schlucke zu sich zu nehmen. Das reicht aus, um sich von der heilenden Wirkung des Urins zu überzeugen.

 

Beschaffenheit:

Blass: Diabetes

Bräunlich-schwärzlich: Vergiftung (Quecksilber/Blei/Phenol)/Blutungen

Milchig: Enthält: Eiter/Fettteilen

Grünlich: Gallefarbstoffe (Gelbsucht)

Rötlich: Blut-/Pflanzenfarbstoff

Wolkig nach Stehen: Schleim (nicht beunruhigend)

Riechend: nach Drogen/Medikamente

Schäumend: Kann entstehen nach physische ANstrengung

Süßlich: Acetone/Diabetes

Unklar: Calc-p (nicht beunruhigend) o. Eiter durch Infektionen Urinwegen

Benz-ac: Urine: ammoniacal, strong-smelling, Offensive/penetrating the whole room. A guiding symptom in enuresis nocturne, dysuria senilis, irritable bladder, gravel, enlarged prostate, dribbling urine; Diarrhœa; stool, copious, grey or white, like dirty soap-suds with excessively offensive, strong pungent odor, as the urine, scenting the entire house. The name of the disease matters little, if these characteristics be present the result will usually be prompt and entirely satisfactory.

Gels.: [Dr. Pierre Schmidt] always has light colored urine, never, even during fever.

Nit-ac: Dark, brown, turbid urine, like the sediment of a cider barrel, and strong-smelling like horse's urine, but it lacks the pungent, penetrating character of the odor of Benz-ac.     

Sep: Has turbid, blood-red, dark brown, OFfensive urine with white or reddish-white sediment which adheres so strongly to the vessel that it can be removed only with great difficulty. The odor is atrocious and must be at once removed from the room. 

 

Unmittelbare Untersuchung des Urins

Zu den unmittelbaren Urinuntersuchungen gehören

Volumen            

Die Messung des Urinvolumens kann mit einem Messzylinder vorgenommen und das Ergebnis auf 10 bzw. bei kleinen Volumina auf 1 mL auf- oder abgerundet werden.

Bezüglich des ausgeschiedenen Volumens gilt folgende klinische Terminologie:

Polyurie: dU-Volumen = mehr als 2000 mL/d [Diabetes mellitus o. insipidus, hypercalcämische Nephropathien, chronisch-urämische Nierenleiden und Spätphasen nach akutem

Nierenversagen (polyurische Phase nach Schockniere), exzessive Flüssigkeitszufuhr, Diuretika, Kaffee]

Oligurie: dU-Volumen = 100 - 500 mL/d [Ursachen von Anurie/Oligurie: akutes Nierenversagen (Schock), Schwermetallvergiftungen (Quecksilber), chronische Nephropathie, stark verminderte Flüssigkeitszufuhr, starker Flüssigkeitsverlust (Schwitzen/Durchfall/Erbrechen), Abflussbehinderung in den ableitenden Harnwegen]

Anurie: dU-Volumen = weniger als 100 mL/d [Ursachen von Anurie/Oligurie: akutes Nierenversagen (Schock), Schwermetallvergiftungen (Quecksilber), chronische Nephropathie, stark verminderte Flüssigkeitszufuhr, starker Flüssigkeitsverlust (Schwitzen/Durchfall/Erbrechen), Abflussbehinderung in den ableitenden Harnwegen]

 

Die Konzentration der Partikel im Urin gibt Auskunft über die Konzentrationsfähigkeit der Nieren.

Zu den Partikeln zählen vor allem Ionen (Elektrolyte), aber auch Moleküle wie das Creatinin. Einen Rückschluss auf die Partikelkonzentration erlaubt die Messung des spezifischen Gewichts (Aräometer/Refraktometer) o. die Bestimmung der Gefrierpunktserniedrigung.

   * Refraktometrie: bestimmt die Lichtbrechung des Urins, die von der Konzentration der Partikel abhängig ist. Wenige Tropfen Urin reichen zur Untersuchung aus. Glucose und Proteine beeinflussen die Bestimmung.

    * Messung mit Urinstix Das Testfeld enthält einen Polyelektrolyten und einen pH-Indikator. Hohe Konzentrationen an einwertigen Ionen (N, K) setzen Wasserstoffionen frei, so dass die Farbe des pH-Indikators ändert. Die Messung von der Temperatur und der Glucosekonzentration unabhängig.

    * Gefrierpunktserniedrigung (Kryoskopie). Je grösser die Partikelkonzentration, desto grösser die Gefrierpunktserniedrigung.

Eusthenurie             :             spezifisches Gewicht zwischen 1020 und 1040

Hyposthenurie             :             spezifisches Gewicht kleiner als 1020

Hypersthenurie             :             spezifisches Gewicht grösser als 1040

Isosthenurie             :             Die Niere kann weder verdünnen noch konzentrieren, sie scheidet daher einen mit dem Blutplasma isotonischen Urin aus, dessen spezifisches Gewicht konstant zwischen 1008 und 1012 (ca. 300 mosmol/L) liegt.

Trübungen            

Frisch gelöster, körperwarmer Urin ist in der Regel klar. Nach der Einnahme von Obst kann, wegen der Ausscheidung von Phosphaten, der frische Urin leicht getrübt sein.

Beim Abkühlen der Urinprobe können Salze und Kristalle ausfallen und dadurch eine Trübung bewirken.

Trübungen können verursacht sein durch:

  * Salze: Amorphe Urate bewirken eine rote Farbe ("Ziegelmehl")

      Nachweis: wird der Urin auf 37°C erwärmt, verschwindet die Trübung.

     Phosphate: Nachweis: die Trübung verschwindet nach Ansäuern (einige Tropfen 1 molare Essigsäure zugeben).

  * Bakterien/Leukozyten/Pilze

  * Fette:

Farbe des Urins Farbveränderungen des Urins können durch Medikamente o. Nahrungsmittel hervorgerufen werden oder auf pathologische Vorgänge hinweisen.

Die Liste der möglichen Farbveränderungen ist, vor allem wegen der vielen Medikamente, riesig. Bekannt ist der rote Urin bei Hämaturie, der aber auch auf die Einnahme

von Randen auftritt.

Roter Urin, der am Licht schwarz wird, lässt an eine Porphyrie denken. Bei der Alkaptonurie verfärbt sich der Urin beim Stehen lassen an der Luft durch Oxidation der Homogentisinsäure dunkelblau.

Geruch des Urins            

Typische Gerüche sind diejenigen nach Ammoniak bei bakterieller Zersetzung des Urins und nach Aceton bei diabetischem Koma. Bekannt ist auch der Geruch nach Einnahme von Spargeln.

Schaum            

Schaumbildung von farblosem Urin ist verdächtig auf das Vorliegen einer Proteinurie. Gelber bis brauner Schaum deutet auf vermehrte Ausscheidung von Gallensäuren und Gallenfarbstoffen (Bilirubin) hin.

 

[ZEITonline]

Philipp Kienzl:

Urin gilt gemeinhin als eklig. Es muss mehrmals täglich aus unseren Körpern und macht öffentliche Toiletten oft zu widerlichen Orten. Dabei sollte es ein viel besseres Image haben. Urin ist voller Hormone, Vitamine, Antikörper und Antigene. Wir nutzen die verschiedenen Inhaltsstoffe im Harn in der Kosmetik und Naturheilpraxis. Wir behandeln damit Allergien und Hauterkrankungen, manche injizieren es sich sogar. Die Macht der gelben Ausscheidung ist aber noch größer.

Akku leer? Geh pinkeln.

Sich in die eigenen Socken zu pinkeln, ist wohl nicht jedermanns Lieblingsbeschäftigung. Vielleicht wird es das aber, wenn wir damit Strom erzeugen und unsere Handys aufladen können?

Ein Forschungsteam des Bristol BioEnergy Centre von der University of the West of England experimentierte Ende vergangenen Jahres mit Socken, die Urin mithilfe von mikrobiellen Brennstoffzellen in Strom umwandeln können. Klingt eklig, sieht auch so aus, könnte aber nützlich werden. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Socken

in der Lage sind, ein drahtloses Signal an einen PC zu senden.

Dabei übernimmt die Gehbewegung die Aufgabe des „Motors“. Mit jedem Schritt wird das Urin durch etliche kleine Röhrchen gepumpt, die an den Unterschenkeln befestigt sind. Rinnt das gelbe Gold über die Brennstoffzellen, entsteht elektrische Energie.

„Wir hatten zuvor bereits ein Handy mithilfe urinbetriebener, mikrobiellen Brennstoffzellen aufgeladen und wollten die verwendete Technologie nun für den Menschen tragbar machen“, sagt Professor Ioannis Ieropoulos vom UWE Bristol. Ziel war es, ein komplett selbstversorgendes System zu kreieren, das auf rein menschlicher Energie basiert.

Urin ist das Benzin, mittels der Schritte wird gepumpt und Strom produziert. Ein System, das zwar nicht besonders viel davon erzeugt, aber komplett autark ist. Viel mehr Öko kann Ökostrom nicht sein. Die genauen Ergebnisse des Experiments wurden in Bioinspiration & Biomimetics veröffentlicht.

Mit Urin zu den Dritten Stammzellenforscher des Guangzhou-Instituts in der Nähe von Hongkong nutzten aus menschlichen Urin gewonnene Zellen, um Zähne zu züchten. Diese waren zwar ein wenig weicher als die des Menschen, hatten aber alle wichtigen Eigenschaften: Elastizität, Zahnpulpa, Dentin und Zahnschmelz. Die Forscher verbanden dafür Stammzellen aus menschlichem Urin mit Mausgewebe und implantierten das danach den Tieren. Schon drei Wochen später begannen die Zellbündel einem Zahn zu ähneln.

Diese Zahnimitation könnte in Zukunft in das Gebiss von Menschen transplantiert werden. Und solange sie nicht gelblich sind und nach Klo stinken – warum nicht? Die Studie wurde im Cell Regeneration Journal publiziert.

Das bessere Putzmittel

Die Mutigen machen es den alten Römern nach. Die nutzten abgestandenen Urin, um ihre Zähne zu weißen. Abgestanden, weil nur so der beißend riechende Ammoniak zum Einsatz kommt.

Als Base hat die chemische Verbindung reinigende Wirkung und kann Säuren neutralisieren. Leider hebt es wohl auch Mundgeruch auf ein völlig neues Level.

Wenn wir schon beim Putzen sind: Die alten Römer nutzten das körpereigene Stinkemittel auch, um Stoffe und Kleidung zu reinigen. Sie waren sogar so sehr von seiner fettlösenden Wirkung überzeugt, dass sie in der Stadt kleine Fässer aufstellten, damit geladene Passanten da hineinlullen konnten. Irgendjemand Bemitleidenswerter sammelte diese Gefäße dann ein, brachte sie zu einer Wäscherei und entleerte den Inhalt über schmutzige Klamotten in eine Badewanne. Irgendjemand noch viel Bemitleidenswerterer stand in dieser Urin-Wanne und stampfte auf den Klamotten herum bis sie sauber waren. Haushalts-Reinigungsmittel sind übrigens bis heute zum Teil mit Ammoniak versetzt.

 

 

Vorwort/Suchen                Zeichen/Abkürzungen                                    Impressum