https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-04/islam-religion-fragen-video-islam-heute
https://www.fluter.de/muslime-impfung-dr-hatun-instagram?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Vergleich: Siehe: Religionen + Anhang (Mouhanad Khorchide + Leserkommentare) + Apis Anhang 3
Dead.
Efficacy of a Homoeopathic Prorotocol as an Adjunct to Standard Care of
the Post-Surgical Effects of Circumcision
https://openscholar.dut.ac.za/bitstream/10321/1537/1/TAYLOR_2016.pdf
In islamic tradition, the whale is seen as a bearer of the cosmos, a symbol of the Earth's
foundations. Other creatures, such as the elephant, tortoise and crocodile,
may also play this role. "Islamic tradition relates that once the
Earth had been created, it floated on the waters. God sent down an angel who
took the Earth on his
shoulders. God then created a green rock to give him a firm footing and
rested the latter upon the horns and back of a bull with forty thousand heads
and hooves
which stood upon a huge whale. As Tha'labi said: 'God created Nun, the
great whale.' Given that the Earth rests on the angel, the angel on the rock,
the rock on
the bull, the bull on the whale, the whale on the waters, the waters on
air and air on darkness, and that the whole structure depends upon the whale's
movements,
the Devil, Iblis, is supposed to have tempted the whale to rid itself of
its burden and earthquakes are caused by the whale's wriggling. The whale was,
however,
brought under control. 'God promptly sent a little creature down to the
whale. It went into one of its nostrils and reached its brain. The great whale
groaned and
besought God who let the little creature out. However, it remained
facing the whale and threatening to go in once again every time the whale was
tempted to move
about." Magical attributes of the whale include "the sea,
music, long life, family, friends, trust. Developing psychic and telepathic
abilities. Using sound and music
to balance and heal."
Kaaba schwarze Meteorit/wichtigste Heiligtum des Islam
[T.Online]
Im muslimischen Glauben gehen die Menschen davon aus, dass sie nach dem Tod in
Gottes Nähe weiterleben. Der Tod ist für sie nicht das Ende des Lebens, sondern
der Übertritt in eine andere Ebene
des Lebens. "Wahrlich, von Gott kommen wir, und, wahrlich zu ihm werden
wir zurückgebracht", heißt es dazu im Koran.
Dann jedoch müssen sich im
muslimischen Glauben alle Menschen vor Allah für ihr Leben rechtfertigen. Sie
werden nach ihrem Glauben und ihren Überzeugungen gefragt. Wer wirklich an
Allah geglaubt und ein gutes Leben geführt hat, kommt ins Paradies. Wer jedoch
ein schlechtes, ungläubiges Leben gelebt hat, kommt in die Hölle. Allah
verzeiht allerdings auch Fehler, wenn die Menschen sie bereuen.
Mittlerweile glauben aber immer weniger Muslime an das Jenseits und viele glauben auch, dass nicht mehr nur Muslime ins Paradies kommen, sondern sich dort auch
Menschen anderer Glaubensgemeinschaften wiedersehen können.
[Hasnain Kazim]
Dabei wäre die Sache nicht so kompliziert, würden sich alle auf einige grundlegende Dinge einigen.
1. Wir ermorden keine Menschen. Nie. Unter keinen Umständen. Keine Religion, keine Ideologie, kein Gott, kein Prophet, kein heiliges Buch gibt das Recht zu töten.
Punkt.
2. Man darf selbstverständlich Dinge kritisieren, auch als Muslim Missstände in westlichen Gesellschaften ansprechen. Man darf Mohammed-Karikaturen geschmacklos, ekelhaft, primitiv, beleidigend finden. Aber in einer liberalen Demokratie darf man auch Geschmackloses, Ekelhaftes, Primitives äußern. Sie sind also prinzipiell erlaubt.
Wer sich davon getroffen fühlt, darf sich dagegen wehren, indem er Kritik mit Worten übt, Zeitschriften und Zeitungen mit entsprechenden Karikaturen boykottiert,
juristisch gegen sie vorgeht, denn klar ist auch: Hetze ist nicht erlaubt. Darüber zu entscheiden, ob Hetze vorliegt oder nicht, ist allerdings Sache der Gerichte.
3. In einem zivilisierten Miteinander definiert nicht nur das Strafrecht die Grenzen des Sagbaren (in diesem Fall: des Karikierbaren), sondern auch Moral und Anstand.
Es lohnt sich, darüber nachzudenken, dass es vielleicht ganz sinnvoll sein kann, die religiösen Gefühle von anderen Menschen zu respektieren, jedenfalls nicht zu verletzen, selbst wenn man das, was diese Menschen glauben, für den größten Blödsinn hält.
4. Andererseits ist es gerade Sinn und Zweck von Satire und von Karikaturen, diese Grenzen auszuloten, zu testen, auch mal zu überschreiten. Ebenso lohnt sich also auch, nicht gleich in Wut zu verfallen, nur weil jemand eine Karikatur gezeichnet hat, sondern darüber sachlich zu reden. Darüber, wie weit wir mit Provokationen gehen wollen.
Ab wann sind Äußerungen – auch in gezeichneter Form – menschenverachtend, abwertend, rassistisch? Steckt nicht auch ein Funke Wahrheit in der Karikatur, über den nachzudenken Sinn macht, ohne sich gleich persönlich angegriffen zu fühlen? Und kann man Provokationen nicht auch mal ignorieren oder wenigstens nicht ernst nehmen – und gerade wenn es um Religion geht, auch mal glauben, dass Gott schon selbst für die gerechte Strafe sorgen wird?
5. Ja, es gibt ein Recht auf Religionsfreiheit, sprich: Jeder darf seine Religion frei ausüben, jeder Mensch darf glauben, was er mag. Das ist aber nicht zu verwechseln mit
einem Recht auf Nicht-kritisiert-werden – das gibt es nämlich nicht! Es gibt keine Widerspruchsfreiheit, auch und gerade nicht bei Religionen! Das Recht, religiöse Inhalte
in Frage zu stellen, zu kritisieren, auch zu verspotten, ist ein im Zuge der Aufklärung hart erkämpftes Recht. Mit anderen Worten: Ja, Blasphemie sollte erlaubt sein!
Man darf über Religionen spotten! Man darf einen Propheten doof finden! Das Recht auf Religionsfreiheit schließt nicht das Recht auf Schutz religiöser Gefühle ein.
Wer sich kritisiert, verspottet, angegriffen fühlt, darf zurück kritisieren. Aber immer gilt: Punkt 1.
6. Wenn wir wirklich konstruktiv sein und das Miteinander verbessern wollen, müssen wir die Dinge genauer analysieren, differenzierter und präziser kritisieren.
Wir müssen also zwischen Islam und Islamismus differenzieren, ohne die Zusammenhänge zu leugnen.
Leider sind wir von einem solchen Regelkanon weit entfernt. Der Hass, den Islamisten und Rechtsextreme säen, bleibt nicht ohne Folgen für den Rest der Gesellschaften Europas. Wer in all diesem Elend gänzlich zwischen die Fronten gerät, sind die vielen Millionen Muslime, die einfach nur ihr Leben leben wollen, die nichts mit Islamismus, mit Dschihadisten oder mit heiligem Krieg am Hut haben. Manche sind sehr religiös, andere überhaupt nicht, aber sie haben gemein, dass sie mit den Terroristen, die das Bild ihrer Religion prägen, nichts gemein haben.
Die meisten Muslime sind keine Islamisten, vor allem nicht in Europa. Sie fordern nicht, dass das islamische Recht, die Scharia, über den Gesetzen der jeweiligen Länder steht, in denen sie leben. Sie lehnen Gewalt ab. Viele sagen: Was haben wir mit Terror zu tun? Warum müssen wir uns rechtfertigen? Weshalb sollen wir zu den Morden Stellung beziehen? Und, sehr häufig: Das hat mit Islam nichts zu tun!
Ich verstehe diese Reaktion. Und doch ist sie inhaltlich falsch, und ich halte sie zudem für strategisch falsch. Kürzlich reagierten mehrere junge deutsche Muslime im Gespräch mit mir genau nach diesem Muster: Sie sagten, die Mörder seien keine Muslime, man solle sie daher auch nicht Islamisten nennen, denn das suggeriere Nähe zum Islam. Als Begründung zitierten sie aus der fünften Sure des Koran: "Wenn jemand einen Menschen tötet, so ist es, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einen Menschen rettet, so ist es, als hätte er die ganze Menschheit gerettet." Ihre Argumentation: Wenn so etwas im Koran, dem Wort Allahs stehe, könne doch jemand, der sich widersprüchlich dazu verhalte, kein Muslim sein.
Aber so machen Muslime es sich leider zu einfach. Zunächst einmal gilt: Jeder Mensch, der Muslim sein will und das Glaubensbekenntnis – die Shahada – ausspricht, gilt nach islamischem Recht als Muslim. "La ilaha illa Allah wa Muhammad rasul Allah", lautet die Formel, "Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Prophet". Die Terroristen bekennen sich zum Islam. Sie töten nach eigenem Bekunden im Namen des Islam. Und da diese Religion – anders als das Christentum mit dem Papst – keine singuläre höchste Instanz hat, kann ihnen niemand widersprechen, jedenfalls nicht mit der gebotenen Autorität.
Der Islamismus ist ein islamisches Problem
Der Islamismus ist eine schwärende Wunde des Islam. Er ist ein radikaler Teil dieser Religion, ein relativ kleiner vielleicht, aber ein gefährlicher. Der Islam setzt weltweit viel Gutes in Bewegung, was vor allem außerhalb der islamischen Community kaum wahrgenommen wird. In vielen Ländern, in denen kein staatliches Sozialsystem existiert, kein staatliches Gesundheits- oder Bildungssystem, sorgen islamische Gemeinden dafür, dass die Menschen versorgt werden. Tatsache ist aber genauso, dass der Islamismus nicht irgendein fremdes, sondern ein islamisches Problem ist.
Was nun den Spruch im Koran angeht: Dem könnte man andere Textstellen entgegenhalten. In der zweiten Sure heißt es zum Beispiel über die "Ungläubigen": "Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie von dort, von wo sie euch vertrieben; denn Verfolgung ist ärger als Totschlag." Oder in der vierten Sure: "Lasst also solche für Allahs Sache kämpfen, die das irdische Leben hinzugeben gewillt sind für das jenseitige. Und wer für Allahs Sache kämpft, dem wird, ob er getötet wird oder siegt, Allah bald großen Lohn geben."
Es gibt Dutzende weitere Stellen, die man jetzt anführen könnte. Es macht aber keinen Sinn, Zitate-Bingo zu spielen. Man findet im Koran, wie auch in der Bibel oder in anderen religiösen Texten, für alle möglichen Aussagen auch gegenteilige oder zumindest widersprechende Textstellen. Wichtig ist, wie religiöse Texte oder, wer es so nennen mag, heilige Schriften im Jetzt und Hier interpretiert werden. Und dass man die Interpretation nicht den Radikalen überlässt.
Die meisten Muslime legen den Koran so aus, dass er in ihr modernes Leben im 21. Jahrhundert passt. Auch wenn es sich ihrer Ansicht nach um Gottes Wort handelt, nehmen sie den Text nicht wortwörtlich. Sie leben nicht nach dem Buchstaben des Koran. Ich kenne viele Muslime, darunter auch sehr fromme, aber niemand von ihnen ist gewillt, im Namen der Religion in den Kampf zu ziehen oder sogar zu sterben. Das unterscheidet sie von Islamisten, die nicht nur jede Interpretation des Koran ablehnen, sondern auch jede Übersetzung, weil sie das Wort Gottes verfälschen und mithin zu Missverständnissen führen könnte. (Und jede Übersetzung könnte, da mehr Menschen den Koran lesen könnten, an ihrer Deutungshoheit rütteln, aber das sagen sie natürlich nicht. Da sind die jenen ganz ähnlich, die damals ein Ärgernis darin sahen, dass Martin Luther die Bibel ins Deutsche übertrug.)
Hierin liegt ein Ansatz: In einem – mit Worten geführten – Streit mit jenen, die nicht willens sind, religiöse Texte im Sinne eines friedlichen, zivilisierten Miteinanders zu interpretieren und zu leben. Solch ein Streit ist anstrengend, mühsam, er erfordert, dass man sich selbst mit religiösen Inhalten auseinandersetzt, liest, sich informiert, nachdenkt. Es ist viel schwieriger, als zu sagen: Hat mit Islam nichts zu tun, daher nicht mein Problem! Manchen Islamisten kann man im Streit überzeugen, man kann vor allem aber die Zuhörerschaft auf seine Seite ziehen. Andere wird man nicht überzeugen, sie muss man gesellschaftlich ächten, sozial ausgrenzen und dort, wo es Sinn macht, juristisch zur Rechenschaft ziehen.
Mit islamischen Extremisten darf man nicht anders umgehen als mit anderen Extremisten. Man darf sie nicht gesellschaftsfähig machen, nicht mit ihnen auf Augenhöhe reden, sie nicht als eine Stimme innerhalb des Islam normalisieren. Aber es nützt nichts, zu sagen, das seien keine Muslime, und fertig. Man muss sie stellen, mit ihnen reden, argumentativ, konfrontativ, nicht verständnisvoll und wohlwollend. Und natürlich muss man sie und ihre Taten verurteilen, wenn sie das Gesetz brechen. Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime, bringt es mit Blick auf die Morde von Nizza auf den Punkt: "Wir Muslime haben eine besondere Verantwortung. Unsere Empörung über diese bestialischen Morde muss Lichtjahre größer sein als eine Empörung über Karikaturen über unseren Propheten."
Bösartige Ausgrenzung
Muslime in aller Welt leiden darunter, unter Generalverdacht gestellt zu werden. Es ist bösartig, wenn Pegida-Anhänger von einer "Islamisierung des Abendlandes" reden, wenn die AfD eine Deutschlandkarte verbreitet, auf der Westdeutschland grün eingefärbt und als "Kalifat Deutschland" bezeichnet wird, und nur der in der Parteifarbe blau gehaltene Osten als Bundesrepublik Deutschland gilt. Als ob ein Mensch sich schämen müsste, Muslim zu sein. Es geht solchen Leuten nicht um eine differenzierte, konstruktive Auseinandersetzung, sondern um pauschale Ausgrenzung.
Wie undifferenziert Islam thematisiert wird und wie wenig dabei diejenigen bekämpft werden, die bekämpft werden müssten, wird am ewigen Thema Kopftuch deutlich, das alle paar Monate erneut diskutiert wird. Frauen würden gezwungen, es zu tragen, das Tuch sei Symbol der patriarchalen Strukturen und der Unterdrückung, heißt es. Betrachtete man das Thema differenziert, ergäbe sich ein anderes Bild. Viele – ich vermute sogar die meisten muslimischen Frauen – tragen das Kopftuch freiwillig, aus unterschiedlichen Gründen: Weil sie es gewohnt sind, weil sie sich ohne Kopftuch unwohl und unvollständig bekleidet fühlen, oder einfach, weil sie es schick finden. Sie tragen unterschiedliche Modelle: von schlicht und schwarz bis bunt und modisch. In den meisten islamischen Ländern gibt es auch teure Designerboutiquen, die ausschließlich Kopftücher führen. Die Frauen tragen das Tuch auf unterschiedliche Weise: manche eng ums Gesicht gebunden, andere elegant um den Kopf gelegt, andere demonstrativ nach hinten geschoben.
Tatsache ist: Es ist ihre Entscheidung. Uns gehen weder die Gründe an, warum sie ihr Haupt bedecken, noch, dass sie es überhaupt tun. Ich muss das Kopftuch nicht mögen, so wie ich Sandalen mit Socken nicht mögen muss. Wer will, darf's aber tragen.
Die Natur ist das Buch worin Gott sich mitteilt
Achat.-perlen schwarz-weiß eingefärbt islamischen Raum
Azrael = Psychopomp. in Islam
Celt. = Hackberry/= islamische lote tree/= European Nettle/= Honeyberry/= Zürgelbaum/= Schattenbaum.
Ciconia nigra = Schwarzstorch = die Seele von gestorbene Moslim. (Marokko)/Germanen: der Schwarzstorch brachte die Seelen der Krieger im Walhalla Aves.
Croc-s. Der Himmel ist ausgelegt mit Safran und Moschus
Grün. = Farbsymbol Islams
Kabba = heilig/enthält Meteorit.
Kefir. Herstellung des Kefirs mit der Hirse des Propheten´
Luna. Mondsichel = Symbol Islams/= Schwert Mohammeds/= Zeichen des Sieges
Der Himmel. ist ausgelegt mit Safran. und Moschus
Narc-po. Mohammed declared the narcissus = yellow
daffodil, which grows abundantly throughout western Asia, to be his favorite
flower. His counsel was:
"Who ever has two loaves of bread let him trade one for a blossom
of narcissus, for bread is nourishment for the body, while the narcissus is
food for the mind/soul”.
Nasrudin o. Nasreddin steht zwischen Fritzchen und Till Eulenspiegel
Schrift. in Islam sind Bilder verboten darum wird mit Schriftzeichen dekoriert/sie = wichTIG
Weiße. Spinnen = gut/schwarz.e Spinne.n = böse
Wann wir Pläne machen bringen wir Allah zum Lachen.
„Ich schwöre bei
dem Barte des Propheten“
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-04/islam-religion-fragen-video-islam-heute
http://dokumonster.de/thema/islam/
Die Vereinigung mit Gott als höchstes Ziel
Gegenpol zum religiösen Extremismus
Allah ist kein
speziell muslimischer Gott
Gemeinsame
Wurzeln, gemeinsame Zukunft.
Der Islam ist nicht statisch, genauso wenig wie das Leben der Muslime.
[Betül Kelez & Rojda Comak]
Unterschiede zwischen den
beiden Glaubensrichtungen
Ein Beitrag von 31–01–2022
“Du isst Schwein? Ist das nicht verboten im Islam?
“
“Guck mal, die Berna trinkt doch Alkohol. Sei doch nicht so ein Spaßverderber!“
“Wieso trägst du eigentlich kein Kopftuch? Ist das nicht eine Sünde in eurer
Religion?”
Solche und ähnliche Kommentare haben sich viele Deutsche mit türkischem und
kurdischem Migrationshintergrund in Deutschland wahrscheinlich öfters anhören
müssen. Dieser Beitrag dient dazu einen groben Überblick über beide
Glaubensrichtungen zu erfassen und zu informieren. Natürlich kann die
individuelle Lebensweise von Sunnit:innen und Alevit:innen nicht
verallgemeinert werden. Dieser Beitrag dient nur als allgemeine
Informationsquelle.
Sunnit:innen sind die größte vertretende Glaubensgruppe im Islam. Ungefähr 85% der Muslime sind Sunnit:innen. Sie folgen der prophetischen Sunna und bilden eine Gemeinschaft. “Sunna” ist ein arabischer Ausdruck und bedeutet “Handlungsweise“, „Tradition” und “Brauch”.
Der Prophet Muhammed (Friede sei mit ihm) dient
ihnen als Vorbild. Für sie repräsentieren die Prophetengefährten (Ṣaḥāba)
sowie die ersten drei Generationen von Muslimen den Islam, der von dem
Propheten verkündet wurde. Der Koran und überlieferte Hadithe werden als
Wissensquellen genutzt. Zusätzlich existieren vier verschiedene
Rechtsschulen: Die hanafitische, schafiitische, malikitische und
hanbalitische Schule. Diese gehen auf die vier Imame Abu Hanifa, Imam Malik,
Imam Asch-Schafi’i und Imam Ahmad zurück. Traditionssunnit:innen sind
verpflichtet einer dieser vier Rechtsschulen zu folgen.
Es bestehen jedoch unterschiedliche sunnitische Strömungen, die alle
verschiedene Auffassungen vertreten.
Glaubsensbekenntnis
Shahada
Das fünfmalige Pflichtgebet
Salaah
Jährliche Pflichtabgabe für Bedürftige Menschen in Not
Zakat
Fasten im Monat Ramadan
Ramadan
Pilgerfahrt nach Mekka
Hajj
Sunnitische Glaubenslehre:
1. Der Glaube an Gott
2. Der Glaube an die Engel
3. Der Glaube an die geoffenbarten Bücher
4. Der Glaube an die Propheten
5. Der Glaube an das göttliche Gericht
Das Alevitentum ist keine homogene Glaubenslehre.
Sie ist naturgebunden sowie humanistisch.
Es gibt unterschiedliche Strömungen, weshalb viele verschiedene Gruppierungen
unter Alevit:innen existieren (unter anderem Bektashi, Qizilbas, Yaresan,
Nusayri/ arabische Alevit:innen). Zur Zeit des osmanischen Reiches entstand der
Bektashi-Orden. Sie sind Anhänger des heiligen Ali, der Vetter und
Schwiegersohn von dem Propheten Mohammed. Alevit:innen betrachten Ali als
Nachfolger Mohammeds. Sie leben nicht nach den fünf Säulen des Islams und
nehmen den Koran nicht wörtlich.
Grundprinzip des alevitischen Glaubens: Der
Mensch steht im Zentrum.
Gelübde (Ikrar)
“Eline beline diline sahip ol”= Beherrsche deine Hand, Lende
und Zunge
„Eline sahip ol“= Meistere deine Hände. (Stiehl nicht,
zerstöre und töte nicht. Füge niemandem Gewalt zu.)
„Beline sahip ol“= Meistere deine Lende. (Lende = Synonym für
Triebe. Kontrolliere deine (sexuellen) Triebe und begehe keinen Ehebruch.
Polygamie ist verboten.)
„Diline sahip ol“= Meistere deine Zunge. (Keine Unwahrheiten
und Lügen verbreiten, keinen Rufmord begehen und keinen Schaden durch Gerede
hinzufügen)
Wird das Gelübde gebrochen, wird man der Initiation verbannt.
Im Gegensatz zum sunnitischen Islam und Christentum wurde die Glaubenslehre nie schriftlich vereinheitlicht, weswegen das Alevitentum nicht zu den Buchreligionen zählt. Es bestand keine Notwendigkeit für eine solche Vereinheitlichung, da das Alevitentum nie Staatsreligion war.
Sunnit:innen besuchen die Moschee. Vor dem Gebet wird eine rituelle Waschung (Wudhu) vollzogen, um die Reinheit herzustellen. Auch ist es wichtig saubere Gebetskleidung zu tragen. Sie verrichten fünf Pflichtgebete am Tag. Das Freitagsgebet ist für Männer verpflichtend in der Moschee zu beten. Ansonsten können alle Gebete
an allen sauberen Orten verrichtet werden. Der
Gebetsruf und die Gebete selbst werden weltweit in arabischer Sprache
durchgeführt.
Alevit:innen versammeln sich in einem Versammlungshaus namens Cemevi. Sie beten
nicht in Moscheen und pilgern auch nicht nach Mekka. Sie vollziehen einen
rituellen Gebetstanz (Semah) mit musikalischer Begleitung. Dabei drehen sich
Männer und Frauen und bewegen sich in Kreisform. Dieser rituelle Tanz
symbolisiert das Universum.
Das Semah wird in der Regel nur im Cem verrichtet. Welches jedoch nicht unbedingt in einem Cem-Haus verrichtet werden muss, weil im Alevitentum aufgrund der Naturverbundenheit die ganze Welt als Gotteshaus angesehen wird.
Sie beten in der Sprache, die sie bevorzugen. Es werden keine besonderen Zeiten zum Beten befolgt.
Sunnit:innen: fasten 30 Tage zwischen
Sonnenaufgang und Sonnenuntergang am Ramadan. Wird am Ende mit dem Zuckerfest
zelebriert. Das Fasten ist Pflicht und zählt zu den fünf Säulen des Islams.
Alevit:innen: Zu Ehren der zwölf Imame fasten Alevit:innen 12 Tage im Monat
Muharrem und feiern es am Ende mit einem Ashure-Fest. Es ist keine Pflicht zu
fasten.
Sunnit:innen glauben an Himmel und Hölle. Das
richtige Leben fängt erst im Jenseits an. Nur der Körper stirbt, die Seele
bleibt. Am Tag der Auferstehung wird die Seele Allah begegnen und zur
Rechenschaft gezogen werden.
Aufgrund der unterschiedlichen Strömungen der Alevit:innen haben sie
verschiedene Vorstellungen von dem, was nach dem Tod passiert. Viele glauben an
eine Wiedergeburt nach dem Tod. Einige an Himmel und Hölle. Andere wiederum
besitzen keine Vorstellung vom Jenseits.
Text: Betül Kelez & Rojda Comak