Islam

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-04/islam-religion-fragen-video-islam-heute

https://www.fluter.de/muslime-impfung-dr-hatun-instagram?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

https://web.de/magazine/wissen/psychologie/religionssoziologe-ramadan-fasten-neid-rolle-39425096?utm_source=pocket-newtab-de-de

 

Vergleich: Siehe: Religionen + Anhang (Mouhanad Khorchide + Leserkommentare) + Apis Anhang 3

 

Suffering.

Dead.

Pfau ist Engel in Islam

 

Efficacy of a Homoeopathic Prorotocol as an Adjunct to Standard Care of the Post-Surgical Effects of Circumcision

https://openscholar.dut.ac.za/bitstream/10321/1537/1/TAYLOR_2016.pdf

 

Islam heute

Keine Religion ist mit so vielen Vorurteilen behaftet wie der Islam. In Deutschland ist die Stimmung spätestens seit der Ankunft der Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan aufgeheizt. Muslime sind für viele zum Feindbild geworden. In vielen Kommentaren, die auch ZEIT ONLINE erreichen, zeigen sich unverhohlen Resentiments.

Zugleich scheinen die wenigsten zu wissen, was der Islam eigentlich ist. Lässt sich mit ihm die Gewalt von Terroristen legitimieren? Begründet er die Benachteiligung der Frau? Unterdrückt er die Sexualität? Diesen Fragen gehen wir in dieser Serie nach.

 

In islamic tradition, the whale is seen as a bearer of the cosmos, a symbol of the Earth's foundations. Other creatures, such as the elephant, tortoise and crocodile,

may also play this role. "Islamic tradition relates that once the Earth had been created, it floated on the waters. God sent down an angel who took the Earth on his

shoulders. God then created a green rock to give him a firm footing and rested the latter upon the horns and back of a bull with forty thousand heads and hooves

which stood upon a huge whale. As Tha'labi said: 'God created Nun, the great whale.' Given that the Earth rests on the angel, the angel on the rock, the rock on

the bull, the bull on the whale, the whale on the waters, the waters on air and air on darkness, and that the whole structure depends upon the whale's movements,

the Devil, Iblis, is supposed to have tempted the whale to rid itself of its burden and earthquakes are caused by the whale's wriggling. The whale was, however,

brought under control. 'God promptly sent a little creature down to the whale. It went into one of its nostrils and reached its brain. The great whale groaned and

besought God who let the little creature out. However, it remained facing the whale and threatening to go in once again every time the whale was tempted to move

about." Magical attributes of the whale include "the sea, music, long life, family, friends, trust. Developing psychic and telepathic abilities. Using sound and music

to balance and heal."

 

Islam: Glaube an Dämonen und Naturgeister, die eine für die Menschen feindliche Außenwelt verkörperten. Bis zur Zeit des Propheten Mohammed hatten sich die Dschinn

zu unpersönlichen und charakterlosen Himmelswesen entwickelt, verantwortlich für ungewöhnliche Dinge. In dieser Vorstellung übernahmen sie die frühislamischen Araber und machten sie zu Gefährten Allahs.

Aufenthaltsorte: Schwelle, Wüsten, Wälder, Busch- und Strauchlandschaften, Ruinen, Grabstätten und Schlangengruben. Sie lieben Orte, dunkel oder auch feucht,

qwie etwa Erdlöcher oder einen Hammam (nachts). Tagsüber bewegen sie sich im Allgemeinen in der Luft oberhalb der Menschensphäre bis direkt unterhalb der

Engelsphäre, von wo aus sie fallweise die Gespräche der Engel belauschen können. Dieses Wissen können sie unter besonderen Umständen auch bestimmten Menschen

mitteilen. Der Nutzen ist jedoch umstritten. Sie haben Familien (der Volksmund kennt vielerlei Geschichten von Menschen, die mit Dschinn verheiratet waren –

Rafik Schami hat einer solchen Verbindung sogar eine Erzählung gewidmet), Religionszugehörigkeiten, Vorlieben und Abneigungen.

 

Kaaba schwarze Meteorit/wichtigste Heiligtum des Islam

 

[T.Online]
Im muslimischen Glauben gehen die Menschen davon aus, dass sie nach dem Tod in Gottes Nähe weiterleben. Der Tod ist für sie nicht das Ende des Lebens, sondern

der Übertritt in eine andere Ebene des Lebens. "Wahrlich, von Gott kommen wir, und, wahrlich zu ihm werden wir zurückgebracht", heißt es dazu im Koran.

Dann jedoch müssen sich im muslimischen Glauben alle Menschen vor Allah für ihr Leben rechtfertigen. Sie werden nach ihrem Glauben und ihren Überzeugungen gefragt. Wer wirklich an Allah geglaubt und ein gutes Leben geführt hat, kommt ins Paradies. Wer jedoch ein schlechtes, ungläubiges Leben gelebt hat, kommt in die Hölle. Allah verzeiht allerdings auch Fehler, wenn die Menschen sie bereuen.

Mittlerweile glauben aber immer weniger Muslime an das Jenseits und viele glauben auch, dass nicht mehr nur Muslime ins Paradies kommen, sondern sich dort auch

Menschen anderer Glaubensgemeinschaften wiedersehen können.

 

[Hasnain Kazim]

Dabei wäre die Sache nicht so kompliziert, würden sich alle auf einige grundlegende Dinge einigen.

1. Wir ermorden keine Menschen. Nie. Unter keinen Umständen. Keine Religion, keine Ideologie, kein Gott, kein Prophet, kein heiliges Buch gibt das Recht zu töten.

Punkt.

2. Man darf selbstverständlich Dinge kritisieren, auch als Muslim Missstände in westlichen Gesellschaften ansprechen. Man darf Mohammed-Karikaturen geschmacklos, ekelhaft, primitiv, beleidigend finden. Aber in einer liberalen Demokratie darf man auch Geschmackloses, Ekelhaftes, Primitives äußern. Sie sind also prinzipiell erlaubt.

Wer sich davon getroffen fühlt, darf sich dagegen wehren, indem er Kritik mit Worten übt, Zeitschriften und Zeitungen mit entsprechenden Karikaturen boykottiert,

juristisch gegen sie vorgeht, denn klar ist auch: Hetze ist nicht erlaubt. Darüber zu entscheiden, ob Hetze vorliegt oder nicht, ist allerdings Sache der Gerichte.

3. In einem zivilisierten Miteinander definiert nicht nur das Strafrecht die Grenzen des Sagbaren (in diesem Fall: des Karikierbaren), sondern auch Moral und Anstand.

Es lohnt sich, darüber nachzudenken, dass es vielleicht ganz sinnvoll sein kann, die religiösen Gefühle von anderen Menschen zu respektieren, jedenfalls nicht zu verletzen, selbst wenn man das, was diese Menschen glauben, für den größten Blödsinn hält.

4. Andererseits ist es gerade Sinn und Zweck von Satire und von Karikaturen, diese Grenzen auszuloten, zu testen, auch mal zu überschreiten. Ebenso lohnt sich also auch, nicht gleich in Wut zu verfallen, nur weil jemand eine Karikatur gezeichnet hat, sondern darüber sachlich zu reden. Darüber, wie weit wir mit Provokationen gehen wollen.

Ab wann sind Äußerungen – auch in gezeichneter Form – menschenverachtend, abwertend, rassistisch? Steckt nicht auch ein Funke Wahrheit in der Karikatur, über den nachzudenken Sinn macht, ohne sich gleich persönlich angegriffen zu fühlen? Und kann man Provokationen nicht auch mal ignorieren oder wenigstens nicht ernst nehmen – und gerade wenn es um Religion geht, auch mal glauben, dass Gott schon selbst für die gerechte Strafe sorgen wird?

5. Ja, es gibt ein Recht auf Religionsfreiheit, sprich: Jeder darf seine Religion frei ausüben, jeder Mensch darf glauben, was er mag. Das ist aber nicht zu verwechseln mit

einem Recht auf Nicht-kritisiert-werden – das gibt es nämlich nicht! Es gibt keine Widerspruchsfreiheit, auch und gerade nicht bei Religionen! Das Recht, religiöse Inhalte

in Frage zu stellen, zu kritisieren, auch zu verspotten, ist ein im Zuge der Aufklärung hart erkämpftes Recht. Mit anderen Worten: Ja, Blasphemie sollte erlaubt sein!

Man darf über Religionen spotten! Man darf einen Propheten doof finden! Das Recht auf Religionsfreiheit schließt nicht das Recht auf Schutz religiöser Gefühle ein.

Wer sich kritisiert, verspottet, angegriffen fühlt, darf zurück kritisieren. Aber immer gilt: Punkt 1.

6. Wenn wir wirklich konstruktiv sein und das Miteinander verbessern wollen, müssen wir die Dinge genauer analysieren, differenzierter und präziser kritisieren.

Wir müssen also zwischen Islam und Islamismus differenzieren, ohne die Zusammenhänge zu leugnen.

 

Leider sind wir von einem solchen Regelkanon weit entfernt. Der Hass, den Islamisten und Rechtsextreme säen, bleibt nicht ohne Folgen für den Rest der Gesellschaften Europas. Wer in all diesem Elend gänzlich zwischen die Fronten gerät, sind die vielen Millionen Muslime, die einfach nur ihr Leben leben wollen, die nichts mit Islamismus, mit Dschihadisten oder mit heiligem Krieg am Hut haben. Manche sind sehr religiös, andere überhaupt nicht, aber sie haben gemein, dass sie mit den Terroristen, die das Bild ihrer Religion prägen, nichts gemein haben.

Die meisten Muslime sind keine Islamisten, vor allem nicht in Europa. Sie fordern nicht, dass das islamische Recht, die Scharia, über den Gesetzen der jeweiligen Länder steht, in denen sie leben. Sie lehnen Gewalt ab. Viele sagen: Was haben wir mit Terror zu tun? Warum müssen wir uns rechtfertigen? Weshalb sollen wir zu den Morden Stellung beziehen? Und, sehr häufig: Das hat mit Islam nichts zu tun!

Ich verstehe diese Reaktion. Und doch ist sie inhaltlich falsch, und ich halte sie zudem für strategisch falsch. Kürzlich reagierten mehrere junge deutsche Muslime im Gespräch mit mir genau nach diesem Muster: Sie sagten, die Mörder seien keine Muslime, man solle sie daher auch nicht Islamisten nennen, denn das suggeriere Nähe zum Islam. Als Begründung zitierten sie aus der fünften Sure des Koran: "Wenn jemand einen Menschen tötet, so ist es, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einen Menschen rettet, so ist es, als hätte er die ganze Menschheit gerettet." Ihre Argumentation: Wenn so etwas im Koran, dem Wort Allahs stehe, könne doch jemand, der sich widersprüchlich dazu verhalte, kein Muslim sein. 

Aber so machen Muslime es sich leider zu einfach. Zunächst einmal gilt: Jeder Mensch, der Muslim sein will und das Glaubensbekenntnis – die Shahada – ausspricht, gilt nach islamischem Recht als Muslim. "La ilaha illa Allah wa Muhammad rasul Allah", lautet die Formel, "Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Prophet". Die Terroristen bekennen sich zum Islam. Sie töten nach eigenem Bekunden im Namen des Islam. Und da diese Religion – anders als das Christentum mit dem Papst – keine singuläre höchste Instanz hat, kann ihnen niemand widersprechen, jedenfalls nicht mit der gebotenen Autorität.

Der Islamismus ist ein islamisches Problem

Der Islamismus ist eine schwärende Wunde des Islam. Er ist ein radikaler Teil dieser Religion, ein relativ kleiner vielleicht, aber ein gefährlicher. Der Islam setzt weltweit viel Gutes in Bewegung, was vor allem außerhalb der islamischen Community kaum wahrgenommen wird. In vielen Ländern, in denen kein staatliches Sozialsystem existiert, kein staatliches Gesundheits- oder Bildungssystem, sorgen islamische Gemeinden dafür, dass die Menschen versorgt werden. Tatsache ist aber genauso, dass der Islamismus nicht irgendein fremdes, sondern ein islamisches Problem ist.

Was nun den Spruch im Koran angeht: Dem könnte man andere Textstellen entgegenhalten. In der zweiten Sure heißt es zum Beispiel über die "Ungläubigen": "Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie von dort, von wo sie euch vertrieben; denn Verfolgung ist ärger als Totschlag." Oder in der vierten Sure: "Lasst also solche für Allahs Sache kämpfen, die das irdische Leben hinzugeben gewillt sind für das jenseitige. Und wer für Allahs Sache kämpft, dem wird, ob er getötet wird oder siegt, Allah bald großen Lohn geben."

Es gibt Dutzende weitere Stellen, die man jetzt anführen könnte. Es macht aber keinen Sinn, Zitate-Bingo zu spielen. Man findet im Koran, wie auch in der Bibel oder in anderen religiösen Texten, für alle möglichen Aussagen auch gegenteilige oder zumindest widersprechende Textstellen. Wichtig ist, wie religiöse Texte oder, wer es so nennen mag, heilige Schriften im Jetzt und Hier interpretiert werden. Und dass man die Interpretation nicht den Radikalen überlässt.

Die meisten Muslime legen den Koran so aus, dass er in ihr modernes Leben im 21. Jahrhundert passt. Auch wenn es sich ihrer Ansicht nach um Gottes Wort handelt, nehmen sie den Text nicht wortwörtlich. Sie leben nicht nach dem Buchstaben des Koran. Ich kenne viele Muslime, darunter auch sehr fromme, aber niemand von ihnen ist gewillt, im Namen der Religion in den Kampf zu ziehen oder sogar zu sterben. Das unterscheidet sie von Islamisten, die nicht nur jede Interpretation des Koran ablehnen, sondern auch jede Übersetzung, weil sie das Wort Gottes verfälschen und mithin zu Missverständnissen führen könnte. (Und jede Übersetzung könnte, da mehr Menschen den Koran lesen könnten, an ihrer Deutungshoheit rütteln, aber das sagen sie natürlich nicht. Da sind die jenen ganz ähnlich, die damals ein Ärgernis darin sahen, dass Martin Luther die Bibel ins Deutsche übertrug.)

Hierin liegt ein Ansatz: In einem – mit Worten geführten – Streit mit jenen, die nicht willens sind, religiöse Texte im Sinne eines friedlichen, zivilisierten Miteinanders zu interpretieren und zu leben. Solch ein Streit ist anstrengend, mühsam, er erfordert, dass man sich selbst mit religiösen Inhalten auseinandersetzt, liest, sich informiert, nachdenkt. Es ist viel schwieriger, als zu sagen: Hat mit Islam nichts zu tun, daher nicht mein Problem! Manchen Islamisten kann man im Streit überzeugen, man kann vor allem aber die Zuhörerschaft auf seine Seite ziehen. Andere wird man nicht überzeugen, sie muss man gesellschaftlich ächten, sozial ausgrenzen und dort, wo es Sinn macht, juristisch zur Rechenschaft ziehen.

Mit islamischen Extremisten darf man nicht anders umgehen als mit anderen Extremisten. Man darf sie nicht gesellschaftsfähig machen, nicht mit ihnen auf Augenhöhe reden, sie nicht als eine Stimme innerhalb des Islam normalisieren. Aber es nützt nichts, zu sagen, das seien keine Muslime, und fertig. Man muss sie stellen, mit ihnen reden, argumentativ, konfrontativ, nicht verständnisvoll und wohlwollend. Und natürlich muss man sie und ihre Taten verurteilen, wenn sie das Gesetz brechen. Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime, bringt es mit Blick auf die Morde von Nizza auf den Punkt: "Wir Muslime haben eine besondere Verantwortung. Unsere Empörung über diese bestialischen Morde muss Lichtjahre größer sein als eine Empörung über Karikaturen über unseren Propheten."

Bösartige Ausgrenzung

Muslime in aller Welt leiden darunter, unter Generalverdacht gestellt zu werden. Es ist bösartig, wenn Pegida-Anhänger von einer "Islamisierung des Abendlandes" reden, wenn die AfD eine Deutschlandkarte verbreitet, auf der Westdeutschland grün eingefärbt und als "Kalifat Deutschland" bezeichnet wird, und nur der in der Parteifarbe blau gehaltene Osten als Bundesrepublik Deutschland gilt. Als ob ein Mensch sich schämen müsste, Muslim zu sein. Es geht solchen Leuten nicht um eine differenzierte, konstruktive Auseinandersetzung, sondern um pauschale Ausgrenzung.

Wie undifferenziert Islam thematisiert wird und wie wenig dabei diejenigen bekämpft werden, die bekämpft werden müssten, wird am ewigen Thema Kopftuch deutlich, das alle paar Monate erneut diskutiert wird. Frauen würden gezwungen, es zu tragen, das Tuch sei Symbol der patriarchalen Strukturen und der Unterdrückung, heißt es. Betrachtete man das Thema differenziert, ergäbe sich ein anderes Bild. Viele – ich vermute sogar die meisten muslimischen Frauen – tragen das Kopftuch freiwillig, aus unterschiedlichen Gründen: Weil sie es gewohnt sind, weil sie sich ohne Kopftuch unwohl und unvollständig bekleidet fühlen, oder einfach, weil sie es schick finden. Sie tragen unterschiedliche Modelle: von schlicht und schwarz bis bunt und modisch. In den meisten islamischen Ländern gibt es auch teure Designerboutiquen, die ausschließlich Kopftücher führen. Die Frauen tragen das Tuch auf unterschiedliche Weise: manche eng ums Gesicht gebunden, andere elegant um den Kopf gelegt, andere demonstrativ nach hinten geschoben.

Tatsache ist: Es ist ihre Entscheidung. Uns gehen weder die Gründe an, warum sie ihr Haupt bedecken, noch, dass sie es überhaupt tun. Ich muss das Kopftuch nicht mögen, so wie ich Sandalen mit Socken nicht mögen muss. Wer will, darf's aber tragen. 

 

Die Natur ist das Buch worin Gott sich mitteilt

Achat.-perlen schwarz-weiß eingefärbt islamischen Raum

Azrael = Psychopomp. in Islam

Celt. = Hackberry/= islamische lote tree/= European Nettle/= Honeyberry/= Zürgelbaum/= Schattenbaum.

Ciconia nigra = Schwarzstorch = die Seele von gestorbene Moslim. (Marokko)/Germanen: der Schwarzstorch brachte die Seelen der Krieger im Walhalla Aves.

Croc-s. Der Himmel ist ausgelegt mit Safran und Moschus

Grün. = Farbsymbol Islams

Kabba = heilig/enthält Meteorit.

Kefir. Herstellung des Kefirs mit der Hirse des Propheten´

Luna. Mondsichel = Symbol Islams/= Schwert Mohammeds/= Zeichen des Sieges

Der Himmel. ist ausgelegt mit Safran. und Moschus

Narc-po. Mohammed declared the narcissus = yellow daffodil, which grows abundantly throughout western Asia, to be his favorite flower. His counsel was:

"Who ever has two loaves of bread let him trade one for a blossom of narcissus, for bread is nourishment for the body, while the narcissus is food for the mind/soul”.

Nasrudin o. Nasreddin steht zwischen Fritzchen und Till Eulenspiegel

.

Opium.

Paliurus spina christi = Christusdorn Rosales./in Islam werden Toten gewaschen mit Sud aus dessen Blätter

Schrift. in Islam sind Bilder verboten darum wird mit Schriftzeichen dekoriert/sie = wichTIG

Weiße. Spinnen = gut/schwarz.e Spinne.n = böse

Wann wir Pläne machen bringen wir Allah zum Lachen.

„Ich schwöre bei dem Barte des Propheten“

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-04/islam-religion-fragen-video-islam-heute

http://www.zeit.de/gesellschaft/2017-05/ist-der-islam-noch-zu-retten-buch-hamed-abdel-samad-mouhanad-khorchide-streitgespraech

http://dokumonster.de/thema/islam/

ZEIT ONLINE

[Syed Qamar Afzal Rizwi]

Die Terroristen haben den Islam nicht verstanden. Mehr noch: Sie haben durch ihre rigide ultraorthodoxe Auslegung seine Bedeutung entfremdet. Der Kampf gegen den Fundamentalismus kann nur gewonnen werden, wenn man diese falsch verstandene Ideologie durch eine Annäherung an den wahren Islam ersetzt.

Muslime sollten sich auf die friedliche und tolerante Auslegung des Islams konzentrieren, zum Beispiel, indem sie sich auf den Sufismus besinnen. Bisher findet das vielfältige Repertoire des Sufimus, seine Rituale und künstlerischen Werke in den Debatten über die richtige Reaktion auf den extremistischen Islamismus zu wenig Beachtung.

Die aufgeklärtesten Jahrhunderte der muslimischen Zivilisation waren vom Sufismus gekennzeichnet. Daher sollte man heute die Verbreitung seiner Lehren in Schulen und Moscheen global fördern. Denn der Sufismus verkörpert einige wichtige Grundwerte der islamischen Lehre: Humanismus, Mitmenschlichkeit und Philanthropie.

Mit der stärkeren Förderung der Ideen des islamischen Sufimus könnten wir nicht nur ein Gegengewicht zum Extremismus schaffen, sondern auch zur zunehmenden Islamfeindlichkeit.

Die Lehre des Islam ist von zwei Denkschulen geprägt: Die erste beruht auf dem Schariat, jenen Vorgaben und Mustern, die von orthodoxen Denkern des Islam übernommen wurden und strikt verpflichtend sind. Die zweite beruht auf dem Tariqat, einer spirituellen Methodologie, die der Sufismus, der als Vorläufer einer liberalen Auslegung des Islams gilt, für sich übernimmt.

Dschihadistische Terrorgruppen berufen sich auf die erste, also die politische Auslegung des Islam. Viele Muslime wissen um die kulturellen Auswirkungen der Globalisierung. Sie fürchten, dass aus dem Westen Vorstellungen und Lebensweisen in die eigenen Gesellschaften eindringen könnten, die vor allem die jungen Leute negativ beeinflussen könnten. Sie empfinden einige Einflüsse aus Musik oder Film als bedrohlich für die eigenen Traditionen, die eigene Identität.

Die sufistische Auslegung des Islam gilt dagegen als moderat. Sie konzentriert sich nicht auf den Staat, sondern auf die inneren Dimensionen des Islam und die Reinigung der Seele. Das Tariqat vertritt liberale Werte, die sich in Begriffen wie Bruderschaft und Gemeinschaft widerspiegeln.

Die Vereinigung mit Gott als höchstes Ziel

Weltweit gibt es heute rund 15 Millionen Sufis, die Umayyaden-Moschee in Damaskus gilt als ein wichtiges Zentrum dieser Richtung. Historisch ist Bagdad die Wiege des Sufi-Islams. Der persische Gelehrte Abdul Qadir Jilani (1088–1166) gründete dort die Qadri-Schule, einen Orden, der sich in der islamischen Welt weit verbreitete. Seine Anhängerschaft findet sich noch heute von Westafrika bis nach Indien.

Der intellektuelle Sufismus wurde von den großen Mystikern Ibn al-Arabi (1165-1240) und Celaleddin Rumi (1207-1273) geprägt. Rumi, der bedeutendste persische Dichter des Mittelalters und Gründer des Ordens der tanzenden Derwische, ist der populärste Vertreter. Rumi fungierte als Brücke zwischen der westlichen Ethik und einem islamischen Verständnis von Moral. Dichter und Denker des Islams haben Rumis Poesie immer wieder aufgegriffen, um religiöse Differenzen zu beleuchten oder um mit Hilfe seiner Verse Zugang zu Fragestellungen der Moderne zu bekommen. Im Westen ist Rumis Botschaft zum Synonym für die spirituelle Vereinigung mit dem Geliebten, mit Gott, geworden.

Für Rumi war Allah der Schöpfer und der Gott aller Menschen und aller Religionen. Trotz seiner äußerst toleranten Haltung gegenüber anderen Religionen bezog er sein Gottesbild allein aus dem Koran.

Im Sufismus ist der Islam seit 1.500 Jahren eine gelebte Erfahrung mit vielen kulturellen und intellektuellen Variationen. Seine Praxis umfasst viel mehr als die Wörter eines heiligen Textes.

Das Einssein mit Gott kann im Sufismus auf unterschiedliche Weise erreicht werden: über rhythmisches Tanzen und Singen, mit einer asketischen Lebensweise oder durch Andachtsübungen. Auch Praktiken, die andere Muslime als haram, als verboten ansehen, können dazugehören, der Konsum von Drogen zum Beispiel.

Jenseits rationaler Dogmatik

Die Sufis gehen über den traditionellen Gottesbegriff radikal hinaus. Ihnen zufolge sollen sich die Mystiker aus dem herkömmlichen Glaubensbekenntnis lösen und zu einer inneren Mitte gelangen, in der alle die gleiche Gotteserfahrung machen. Ibn al-Arabi zufolge ist Gott umfassender als jede streng fixierte Vorstellung von ihm in einer heiligen Schrift und damit auch größer als der im Koran vorgestellte Gott.

Weil er andere Religionen toleriert und den Absolutheitsanspruch der Orthodoxie kritisiert, wird der Sufismus in einigen Ländern der islamischen Welt unterdrückt und verfolgt. In Pakistan verüben Fundamentalisten immer wieder Anschläge gegen Sufi-Schreine, im Iran hatte Revolutionsführer Khomeini Sufis wegen angeblicher Sittenlosigkeit hinrichten lassen.

Die Verfolgung hat die Bedeutung des Sufismus indes nicht geschmälert. Die islamischen Mystiker haben viel zur Entwicklung nationaler und regionaler Literatur beigetragen, in der Türkei ebenso wie in den Punjabi-, Sindhi- und Urdu-sprechenden Regionen Südasiens. Die erste religiöse Dichtung wurde von Sufis geschrieben, die darin islamische Motive mit klassischen Volksmythen vermischten. Die Sufi-Dichtung, die über die göttliche Liebe und mystische Vereinigung mit Gott reflektierte, ähnelte oft weltlichen Liebesgedichten. Auch die nicht-mystische Dichtung nutzte das Vokabular des Sufismus und schuf so eine literarische Vieldeutigkeit – was bis heute die persische, türkische und Urdu-sprachige Literatur auszeichnet. So blieben die Ideen des Sufismus lebendig.

Rumi und Al-Arabi werden heute vor allem von Westlern und Muslimen im Westen in ihrer Bedeutung gewürdigt. Aber auch in der Türkei, wo die Derwischorden zwar seit 1925 verboten sind, wächst die Zahl der religiös Gebildeten, die den Sufismus schätzen, weil er zwischen den verschiedenen religiösen Denkschulen vermitteln kann. Und Marokkos König ist mit sufischen Bruderschaften in Kontakt, damit sie ihn im Kampf gegen die Fundamentalisten ideologisch unterstützen.

Kein Gott außer Allah

Die Sufis verfolgen, wie alle anderen Muslime auch, zwei Leitgedanken: die Einheit Gottes, tawḥīd, sowie die Bezeugung, dass es keinen Gott gibt außer Allah. Vor allem der frühe Sufismus vertrat die Vorstellung einer Annäherung an Gott durch Liebe und freiwilliges Leiden, das zur Einheit des Willens führen soll. Ferner geht es um die Fähigkeit, Gott und die Schöpfung als zwei Aspekte einer Realität zu verstehen, die sich gegenseitig reflektieren und aufeinander beruhen (waḥdat al-wujūd). Für Sufis ist der universelle Referenzrahmen selbst der Beweis für die Existenz Gottes.

Den Mystikern zufolge muss man, um Gott kennenzulernen, zunächst sich selbst kennenlernen. Nur durch intuitives Wissen kann der Mensch zur Erleuchtung gelangen; der reine Verstand hat dazu keinen Zugang. Das Konzept des Dhawq als das "Kosten von der Gotteserfahrung" gilt als essenziell, um in die Welt der Metaphysik einzutreten. Doch die Inspirationen und Enthüllungen, die Gott diesen Mystikern gewährt, dürfen nicht im Widerspruch zum Koran stehen.

Auch wenn die Mystiker in ihrer Dichtung ihr Desinteresse oder gar Verachtung für eine traditionell-formale Auslegung der Religion ausdrücken, vergessen sie nie, dass der Islam die höchste Offenbarung der göttlichen Weisheit ist. Diese Offenbarung bleibt verbunden mit der Person des Propheten Mohammed. Auch wenn der frühe Sufismus sich sehr auf die Verbindung zwischen Gott und der Seele besonnen hat, entwickelte sich ab 700 n. Chr. eine Richtung, die sich stark auf die Figur des Propheten Mohammed konzentrierte.

Mit der Globalisierung wird das spirituelle Erbe der Sufi-Orden von vielen Menschen weitergegeben, die zu zeigen versuchen, dass die mystische Erfahrung auch mit moderner Wissenschaft zusammengeht. Heute ist der Sufismus im Westen als Teil spiritueller Praxis durchaus populär.

Gegenpol zum religiösen Extremismus

Die große Stärke des Sufismus liegt darin, dass er einen nachhaltigen Dialog zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen anstoßen kann. Zudem verkörpert er den Geist des säkularen Islams, dessen Ausbreitung in diesen Zeiten wichtiger ist denn je. 

Weil der Sufismus jede Form von Gewalt ablehnt, kann er als Gegenpol zum gewaltorientierten Extremismus wirken. Seine Konzepte sollten in die Bildungsprogramme der westlichen und arabischen Welt einbezogen werden. So kann der negative Einfluss von Fundamentalisten eingedämmt werden, die den wahren Geist des Islams zerstören.

Außerdem müssen westliche und arabische Denker gleichermaßen die vielen Vorurteile über den Islam dekonstruieren. Religiöse Ghettos sind gefährlich, denn sie führen zu Polarisierung und befeuern die Islamophobie im Westen. Wir brauchen eine neue Annäherung an den Islam. Das kann nur gelingen, wenn wir versuchen, den Islam wirklich zu verstehen. Die Bedeutung des Sufismus zu erkennen, wäre dafür ein wichtiger Schritt. 

 

ZEIT ONLINE

[Sonja Hegasy]

Allah ist kein speziell muslimischer Gott

Dass der Islam uns so fremd -und sogar abweisend- vorkommt, hat auch mit einer falschen Übersetzung des muslimischen Glaubensbekenntnisses zu tun. Üblicherweise wird der Satz mit "Ich bezeuge: Es gibt keinen Gott außer Allah" zitiert. Warum aber wird das arabische Wort Allah nur einmal übersetzt? Korrekt müsste es heißen: "Es gibt keinen Gott außer Gott." Denn hier geht es um das Bekenntnis zum Monotheismus - nicht zu einem speziell muslimischen Gott namens Allah. Dieser Allah ist auch der Gott Jesus, Marias und Moses. Der Islam baut auf den Erzählungen des alten und neuen Testaments auf. Juden und Christen sind Empfänger der göttlichen Offenbarung dieses einen Gottes. So sieht es die islamische Orthodoxie. Und natürlich beten auch arabische Christen zu Allah, wenn sie ihre Liturgie in arabischer Sprache abhalten.

Jede Übersetzung ist bereits Interpretation. Der Asymmetrie in der Übersetzung folgt eine gravierende Verzerrung der Grundauffassungen der Gläubigen. Der Islam wird verfremdet; sein Gott wird zu einem ganz speziellen Gott, den man als Antithese der eigenen Religion definieren kann. In Wirklichkeit geht es im Glaubensbekenntnis um die wahrscheinlich einzige gemeinsame Überzeugung aller Muslime weltweit.

Die drei Buchreligionen mögen sich über die Jahrtausende unterschiedlich entwickelt haben, teilen aber weiterhin einen gemeinsamen -auch ethischen- Wesenskern. Diesen Kern zu negieren, würdigt die jeweils anderen Religionen herab. Seit 2000 Jahren gehören Europa, Nahost und Nordafrika auch kulturell zueinander. Das Römische Reich in seiner größten Ausdehnung in den fünf Jahrhunderten nach Christi Geburt umfasste genau diesen Raum. Daher die römischen Tempelruinen in Tunesien, Libyen, Ägypten oder Syrien. Wir berufen uns auf Cäsar und Cicero, vergessen aber das sich wechselseitig beeinflussende Gemeinwesen dieser Zeit und die gegenseitige Rezeption.

Muslime, Juden und Christen glauben, dass es nur einen Gott gibt, und daran, dass sie von Abraham und Adam abstammen. Am Donnerstag beginnt das höchste muslimische Fest, das an Abrahams Bereitschaft erinnert, seinen erstgeborenen Sohn Ismael Gott zu opfern. Heutzutage bekommen Kinder in der muslimischen Welt an diesem Fest neue Kleider und Taschengeld geschenkt.

Gemeinsame Wurzeln, gemeinsame Zukunft.

Christian Wulffs Satz vom Islam als Teil Deutschlands nimmt an Bedeutung zu. Dabei geht es nicht um die von Sarrazin als banal bezeichnete Tatsachenbeschreibung, die in Deutschland lebenden Muslime seien natürlich ein Teil des Landes, sondern es geht um ein Bewusstsein für die gemeinsamen heilsgeschichtlichen und kulturellen Wurzeln – und für die gemeinsame Zukunft.

Die engen Verbindungen zwischen Judentum, Christentum und Islam werden nicht nur in der hier zitierten Übersetzung des Glaubensbekenntnisses wegdefiniert. Wer den Islam insgesamt als fortschrittsfeindlich bezeichnet, grenzt Einwanderer aus, die sich selbst -mit ihrer Religion- integrieren wollen. Wir sollten uns deshalb auch davor hüten, die Flüchtlinge, die bei uns ankommen, auf ihre Religion zu reduzieren.

Der Islam ist nicht statisch, genauso wenig wie das Leben der Muslime.

 

[Betül Kelez & Rojda Comak]

 

Religiöse Identität: Was sind Sunnit:innen und Alevit:innen?

Unterschiede zwischen den beiden Glaubensrichtungen

Ein Beitrag von 31–01–2022

“Du isst Schwein? Ist das nicht verboten im Islam? “
“Guck mal, die Berna trinkt doch Alkohol. Sei doch nicht so ein Spaßverderber!“ “Wieso trägst du eigentlich kein Kopftuch? Ist das nicht eine Sünde in eurer Religion?”
Solche und ähnliche Kommentare haben sich viele Deutsche mit türkischem und kurdischem Migrationshintergrund in Deutschland wahrscheinlich öfters anhören müssen. Dieser Beitrag dient dazu einen groben Überblick über beide Glaubensrichtungen zu erfassen und zu informieren. Natürlich kann die individuelle Lebensweise von Sunnit:innen und Alevit:innen nicht verallgemeinert werden. Dieser Beitrag dient nur als allgemeine Informationsquelle.

Sunnit:innen sind die größte vertretende Glaubensgruppe im Islam. Ungefähr 85% der Muslime sind  Sunnit:innen. Sie folgen der prophetischen Sunna und bilden eine Gemeinschaft. “Sunna” ist ein arabischer Ausdruck und bedeutet “Handlungsweise“, „Tradition” und “Brauch”.

Der Prophet Muhammed (Friede sei mit ihm) dient ihnen als Vorbild. Für sie repräsentieren die Prophetengefährten (Ṣaḥāba) sowie die ersten drei Generationen von Muslimen den Islam, der von dem Propheten verkündet wurde. Der Koran und überlieferte Hadithe werden als Wissensquellen genutzt. Zusätzlich existieren vier verschiedene Rechtsschulen: Die hanafitische, schafiitische, malikitische und hanbalitische Schule. Diese gehen auf die vier Imame Abu Hanifa, Imam Malik, Imam Asch-Schafi’i und Imam Ahmad zurück. Traditionssunnit:innen sind verpflichtet einer dieser vier Rechtsschulen zu folgen.
Es bestehen jedoch unterschiedliche sunnitische Strömungen, die alle verschiedene Auffassungen vertreten.

Sunnit:innen leben nach den fünf Säulen des Islams

                                                           Glaubsensbekenntnis

Shahada

            Das fünfmalige Pflichtgebet

Salaah

            Jährliche Pflichtabgabe für Bedürftige Menschen in Not

Zakat

            Fasten im Monat Ramadan

Ramadan

            Pilgerfahrt nach Mekka

Hajj

 

Sunnitische Glaubenslehre:
1. Der Glaube an Gott
2. Der Glaube an die Engel
3. Der Glaube an die geoffenbarten Bücher
4. Der Glaube an die Propheten
5. Der Glaube an das göttliche Gericht

Alevit:innen

Das Alevitentum ist keine homogene Glaubenslehre. Sie ist naturgebunden sowie humanistisch.
Es gibt unterschiedliche Strömungen, weshalb viele verschiedene Gruppierungen unter Alevit:innen existieren (unter anderem Bektashi, Qizilbas, Yaresan, Nusayri/ arabische Alevit:innen). Zur Zeit des osmanischen Reiches entstand der Bektashi-Orden. Sie sind Anhänger des heiligen Ali, der Vetter und Schwiegersohn von dem Propheten Mohammed. Alevit:innen betrachten Ali als Nachfolger Mohammeds. Sie leben nicht nach den fünf Säulen des Islams und nehmen den Koran nicht wörtlich.

Grundprinzip des alevitischen Glaubens: Der Mensch steht im Zentrum.
Gelübde (Ikrar)
“Eline beline diline sahip ol”= Beherrsche deine Hand, Lende und Zunge
„Eline sahip ol“= Meistere deine Hände. (Stiehl nicht, zerstöre und töte nicht. Füge niemandem Gewalt zu.)
„Beline sahip ol“= Meistere deine Lende. (Lende = Synonym für Triebe. Kontrolliere deine (sexuellen) Triebe und begehe keinen Ehebruch. Polygamie ist verboten.)
„Diline sahip ol“= Meistere deine Zunge. (Keine Unwahrheiten und Lügen verbreiten, keinen Rufmord begehen und keinen Schaden durch Gerede hinzufügen)
Wird das Gelübde gebrochen, wird man der Initiation verbannt.

Im Gegensatz zum sunnitischen Islam und Christentum wurde die Glaubenslehre nie schriftlich vereinheitlicht, weswegen das Alevitentum nicht zu den Buchreligionen zählt. Es bestand keine Notwendigkeit für eine solche Vereinheitlichung, da das Alevitentum nie Staatsreligion war.

Gebet

Sunnit:innen besuchen die Moschee. Vor dem Gebet wird eine rituelle Waschung (Wudhu) vollzogen, um die Reinheit herzustellen. Auch ist es wichtig saubere Gebetskleidung zu tragen. Sie verrichten fünf Pflichtgebete am Tag. Das Freitagsgebet ist für Männer verpflichtend in der Moschee zu beten. Ansonsten können alle Gebete

an allen sauberen Orten verrichtet werden. Der Gebetsruf und die Gebete selbst werden weltweit in arabischer Sprache durchgeführt.
Alevit:innen versammeln sich in einem Versammlungshaus namens Cemevi. Sie beten nicht in Moscheen und pilgern auch nicht nach Mekka. Sie vollziehen einen rituellen Gebetstanz (Semah) mit musikalischer Begleitung. Dabei drehen sich Männer und Frauen und bewegen sich in Kreisform. Dieser rituelle Tanz symbolisiert das Universum.

Das Semah wird in der Regel nur im Cem verrichtet. Welches jedoch nicht unbedingt in einem Cem-Haus verrichtet werden muss, weil im Alevitentum aufgrund der Naturverbundenheit die ganze Welt als Gotteshaus angesehen wird.

Sie beten in der Sprache, die sie bevorzugen. Es werden keine besonderen Zeiten zum Beten befolgt.

Fasten

Sunnit:innen: fasten 30 Tage zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang am Ramadan. Wird am Ende mit dem Zuckerfest zelebriert. Das Fasten ist Pflicht und zählt zu den fünf Säulen des Islams.
Alevit:innen: Zu Ehren der zwölf Imame fasten Alevit:innen 12 Tage im Monat Muharrem und feiern es am Ende mit einem Ashure-Fest. Es ist keine Pflicht zu fasten.

Leben nach dem Tod

Sunnit:innen glauben an Himmel und Hölle. Das richtige Leben fängt erst im Jenseits an. Nur der Körper stirbt, die Seele bleibt. Am Tag der Auferstehung wird die Seele Allah begegnen und zur Rechenschaft gezogen werden.
Aufgrund der unterschiedlichen Strömungen der Alevit:innen haben sie verschiedene Vorstellungen von dem, was nach dem Tod passiert. Viele glauben an eine Wiedergeburt nach dem Tod. Einige an Himmel und Hölle. Andere wiederum besitzen keine Vorstellung vom Jenseits.

Text: Betül Kelez & Rojda Comak

Vorwort/Suchen.                        Zeichen/Abkürzungen.                                    Impressum.