Schriftgruppe

https://www.zeit.de/digital/internet/2020-07/emojis-sprache-internet-chat-linguistik-emotionen-smileys

https://www.zeit.de/2023/25/schreiben-lesen-erfindung-philosophie

 

[Eva Obermüller]

Wie der Mensch zu schreiben begann

Die Schrift hat das Leben stärker verändert als Computer, Smartphone und künstliche Intelligenz. Wahrscheinlich war sie die wichtigste Erfindung der Menschheit, meint Silvia Ferrara. Die Kulturtechnik sei aber nicht plötzlich vom Himmel gefallen. Ihre Wurzeln reichen laut der Expertin für antike Schriften viel weiter zurück als angenommen. Der Mensch hätte aber eigentlich auch ohne auskommen können.

Mit nur 26 Buchstaben lässt sich im Deutschen alles zu Papier bringen. Weltweit verwenden heute die meisten Menschen eine solche effiziente Alphabetschrift. Daneben haben sich aber auch deutlich kompliziertere Systeme gehalten, zum Beispiel das chinesische, das mehr als 3.000 Jahre alt ist. Welche Schrift überlebt, hängt also nicht nur von Effizienz ab, erklärt Silvia Ferrara von der Universität Bologna gegenüber science.ORF.at. Es gehe auch um Kultur und Identität: Wird die Kulturtechnik nicht von einer Gruppe gepflegt, gibt es keine kollektiven Bemühungen, verschwindet sie wieder – so wie das bei vielen der etwa 300 dokumentierten Schriftsystemen der Fall war.

Über die Forscherin

Silvia Ferrara war Mitte Oktober am Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften Kunstuniversität Linz in Wien (IFK) zu Gast und hat im Rahmen der Tagung „Messy Beginnings“ über ihre Thesen zur Entstehung der Schrift gesprochen.

Silvia Ferrara

Cristina Buldrini

Aber wann, wo und warum eigentlich hat der Mensch begonnen, irgendetwas aufzuschreiben, und in welcher Form? Diesen großen Fragen hat die italienische Schriftexpertin ihr bisheriges Forscherleben gewidmet, außerdem hat sie schon mehrere Sachbücher zum Thema verfasst, unter dem Titel „Der Sprung“ und „Die große Erfindung“ sind zwei davon auf Deutsch erschienen.

Viele Fragezeichen

Denn rund um den Ursprung der Schrift ist immer noch vieles unklar. Lange Zeit hielt man die Sumerer in Mesopotamien für die einzigen Erfinder. Die dort vor allem für Verwaltungszwecke verwendete Schrift gilt als Vorläufer vieler späterer Schreibformen, entstanden ist sie im späten vierten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung. Mittlerweile steht fest: Es gibt mindestens drei weitere davon unabhängige Anfänge, erklärt Ferrara: „Heute gehen wir von mindestens vier Erfindungen aus: Eine hat in Ägypten stattgefunden, die Schrift dort ist fast zeitgleich mit jener der Sumerer entstanden, eine weitere in China ungefähr 1.200 v. Ch., eine wurde in Mittelamerika von den Maya knapp vor Beginn unserer Zeitrechnung erfunden und natürlich die in Mesopotamien.“ Über zwei weitere Kandidaten – einen aus Nordindien und einen von der Osterinsel – werde derzeit in der Fachwelt noch diskutiert. Theoretisch könnten noch an vielen anderen Orten eigenständige Schriften entstanden sein.

Langer Weg zur Schrift

Egal, wie oft die Schrift nun wirklich erfunden wurde, Ferrara ist sich ziemlich sicher, dass alle Systeme nicht aus dem Nichts aufgetaucht sind, so wie das traditionellerweise häufig dargestellt wurde: „Als ich begonnen habe, mich mit der Erfindung der Schrift zu beschäftigen, dachte ich, dass ich mich auf die frühesten Zeugnisse konzentrieren sollte, ob sie nun aus Ägypten, Mesopotamien oder Mittelamerika stammen. Aber sehr bald kam ich zu dem Schluss, dass ich viel weiter zurückgehen muss. Dabei erkennt man, dass der Weg zur Schrift lang, kompliziert und chaotisch war.“

Rongorongo Dokument von der Osterinsel

ERC INSCRIBE, Roberta Ravanelli

Rongorongo-Inschrift von der Osterinsel – ob es sich dabei tatsächlich um eine eigenständige Schrift handelt, ist bis heute umstritten

Die italienische Schriftexpertin, die an der britischen Cambridge University Archäologie und klassische Philologie studiert hat, ist überzeugt, dass die Wurzeln der Schrift sogar bis in prähistorischen Zeiten reichen. Schon in steinzeitlichen Höhlenmalereien, die Hände, Pferde oder andere Tiere zeigen, könne man weitaus mehr als „nur“ die Anfänge der Kunst sehen. Es handle sich letztlich um symbolische Darstellungen, die Inhalte vermitteln sollen. Dieser Ausdruckswille sei auch grundlegend für die Entwicklung der Schrift.

Für Silvia Ferrara ist es daher offensichtlich, dass unsere Schriftlichkeit mit Bildern und grafischen Formen begann, insbesondere mit ikonografischen Darstellungen, die wie Logogramme funktionieren – das sind Symbole, die für ein Wort stehen. „Das sind Zeichen, die man überall findet, etwa auf der Toilette das symbolisierte Bild eines Mannes oder einer Frau, oder wenn man Musiknoten liest oder die Reinigungshinweise in einem Kleidungsstück“, so Ferrara.

Schon solche einfachen symbolischen Darstellungen, die von allen verstanden werden, enthalten die wichtigsten Grundzutaten für Schriftlichkeit. Wie genau der Übergang von grafischen Codes zu einer echten Schriftlichkeit abgelaufen ist, sei allerdings noch viel zu wenig erforscht, bedauert Ferrara. Dass es diese Entwicklung gegeben hat, lasse sich aber an einzelnen Schriften nachvollziehen. Sogar unser abstraktes Alphabet habe ikonographischen Wurzeln: Der Buchstabe A beispielsweise war ursprünglich dem Kopf eines Ochsens nachempfunden.

ORF SoundLogo von oe1 2.11.2023, 13.56 Uhr

Wie die Erfindung der Schrift die Gesellschaft veränderte

Schriftstücke entschlüsseln

In ihrer konkreten Forschungsarbeit bemüht sich Ferrara gemeinsam mit ihrem interdisziplinären Team, die Thesen zur Entstehung der Schrift auf eine wissenschaftliche Basis zu stellen. Für ihr Großprojekt INSCRIBE hat sie vom Europäischen Forschungsrat einen hochdotierten Consolidator Grant erhalten. Dabei werden unter anderem bis heute nicht entzifferte antike Schriftzeugnisse aus dem östlichen Mittelmeerraum – sie stammen von den Inseln Kreta und Zypern – bis ins letzte Detail untersucht. In mühsamer Kleinarbeit versuchen die Forscherinnen und Forscher, den Zeitdokumenten aus dem zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung zumindest eine paar Erkenntnisse zu entlocken.

Tontafeln mit kypro-minoischer Schrift

Silvia Ferrara

Im Rahmen des INSCRIBE-Projekts untersuchen Ferrara und ihr Team unter anderem die kypro-minoische Schrift, die in der Bronzezeit auf Zypern verwendet wurde, bis heute ist sie nicht entziffert.

Anders als früher setze man dabei heute auf Teamwork, betont Ferrara. Außerdem kommen modernste computerunterstützte Methoden zum Einsatz, um etwa systematische Muster besser zu erkennen oder um alle Details der Artefakte in 3D-Modellen sichtbar zu machen. Dabei geht es nicht unbedingt um eine Entschlüsselung – der Inhalt bleibe mitunter für immer im Verborgenem, wenn es keine externen Referenzen oder Übersetzungshilfen gibt. Es kann auch eine Sprache verschriftlicht sein, die längst ausgestorben ist. Dennoch lasse sich einiges herausfinden: beispielsweise wie viele unterschiedliche Zeichen verwendet wurden und ob es sich wie bei den meisten Schriften um eine Silbenschrift handelt.

Entwicklungsschub durch Schrift

Dieser analytische Blick in die Vergangenheit soll helfen zu verstehen, wie der Mensch die erstaunliche Fähigkeit erworben hat, jeden erdenklichen Inhalt auch schriftlich festzuhalten. Ferrara ist übrigens überzeugt, dass der Mensch nicht nur aus praktischen Gründen zu schreiben begonnen hat, etwa für Verwaltungsaufgaben oder um Wissen festzuhalten. Vielmehr liege der Drang zu spontanem symbolischen Verhalten einfach in unserer Natur.

Tontafel mit Linear A-Schrift

Heraklion Archaeological Museum and the Greek Ministry of Culture and Sport, Archaeological Resources Fund

Linear A (Ausschnitt von Tontafel) ist neben der kypro-minoische Schrift und kretischen Hieroglyphen die dritte im Rahmen des INSCRIBE-Projekts untersuchte -bis dato nicht entzifferte- Schrift.

Für die Weitergabe von Wissen stellte die Schrift aber eine Revolution dar. Sie ist den Augen Ferraras tatsächlich eine der größten Erfindungen der Menschheit, und eine Voraussetzung für die meisten späteren Erfindungen. Zwingend notwendig war die Kulturtechnik dennoch nicht, betont die Expertin: „Die Erfindung der Schrift ist nicht

so lange her. Der Homo sapiens hat davor wahrscheinlich schon mehr als 150.000 Jahre kommuniziert, die Schrift wurde aber erst vor etwa 5.000 Jahren erfunden. Können

wir ohne Schrift leben? Natürlich können wir.“

Fest steht, die Erfindung der Schrift hat einen unglaublichen Entwicklungsschub ausgelöst – unsere Welt würde ohne sie ganz anders aussehen, in ihr gäbe es weder Bücher noch Computer. Aber egal wie wichtig die Kulturtechnik in der Vergangenheit war, für ihre Zukunft sieht es weniger rosig aus, befürchtet die Forscherin. Über kurz oder lang werde die Schrift verschwinden und durch Technologien, die mit ihrer Hilfe entstanden sind, ersetzt werden, so lautet Ferraras neue These, der sie ihr nächstes Buch widmet. Der Anfang vom Ende liege schon heute in der Luft.

https://www.zeit.de/zeit-magazin/2022/18/emojis-smileys-mails-arbeitsalltag

 

https://www.zeit.de/2022/05/emotionen-emojis-kommunikation-psychologie

3300+ Emojis zum kopieren | Emoji-Liste (emoji-kopieren.de)

            fügen neue Emojis hinzu.

Das gelbe Herz hat seinen Ursprung im Messenger Snapchat. Hier taucht es neben Kontakten auf, die ihr besonders häufig "snapt". Auf Englisch trägt das Herz daher auch den Namen "#1 best friend", also allerbester Freund. Nach zwei Wochen färbt sich das gelbe Herz dann in ein rotes. Kurios: Auf Geräten mit Android 4.4 wird statt des gelben ein haariges pinkes Herz angezeigt. Gerüchten zufolge geschieht das durch eine Unicode-Fehlinterpretation des Betriebssystems.

Gelbes Herz

Das pinke Herz wird im Internet häufig mit zusammen mit anderen Herzen verwendet. Es soll Liebe und Freundschaft ausdrücken. Es gibt mittlerweile einige Abwandlungen des pinken Herzens, unter anderem ein Hertz mit Pfeil, ein schlagendes oder wachsendes Herz.

Pinkes Herz

Das schwarz Herz soll primär Trauer oder schwarzen Humor ausdrücken. Dennoch wird es laut Emojipedia vor allem verwendet, um Liebe oder Zuneigung auszudrücken - also quasi das Gegenteil der wahren Bedeutung.

Schwarzes Herz

 

www.eso.li/runen/emojis zum kopieren - Search (bing.com)

https://www.netzwelt.de/buzz/162892-emoji-bedeutung-whatsapp-smileys-benutzen-meisten-falsch-2023.html

 

Vergleich: Siehe: Brennstoffen. + Farbstoffen + Kind Anhang

 

Buchstabieralphabet, Buchstabiertabelle oder Buchstabiertafel:

A wie Anton                         O wie Otto

Ä wie Ärger                          Ö wie Ökonom

B wie Berta                         P wie Paula

C wie Cäsar                         Q wie Quelle

CH wie Charlotte             R wie Richard

D wie Dora                         S wie Samuel

E wie Emil                         SCH wie Schule

F wie Friedrich             ß scharfes s (Eszett)

G wie Gustav             T wie Theodor

H wie Heinrich             U wie Ulrich

I wie Ida                         Ü wie Übermut

J wie Julius                         V wie Viktor

K wie Kaufmann             W wie Wilhelm

L wie Ludwig             X wie Xanthippe

M wie Martha             Y wie Ypsilon

N wie Nordpol             Z wie Zacharias

 

[Wolfgang Krischke]

Wir holen unser Smartphone heraus, rufen die Emojis auf und tippen auf das Reh. Und danach auf den Bus. Und dann lesen wir die Kombination laut vor. Mit dem Reh-Bus haben wir das Wort „Rebus“ geschrieben – und zwar durch einen Rebus. Der geistige Sprung von den Bildern zu den Lautfolgen der Wörter und von dort zur Nutzung ihrer Mehrdeutigkeiten war ein zündender Funke in der geistigen Entwicklung der Menschheit. Er machte aus Piktogrammen, die Dinge direkt abbilden, Zeichen, die für die gesprochenen Wörter oder Silben einer Sprache stehen – das Grundprinzip der Schrift, das an verschiedenen Orten der Welt unabhängig voneinander entdeckt wurde.

Ihm folgen die ägyptischen Hieroglyphen ebenso wie die mittelamerikanische Mayaschrift oder die Schriften der minoischen und mykenischen Kultur. Ein Beispiel für seine Vitalität liefert die chinesische Schrift, die 3200 Jahre jung ist. Nicht immer ist der bildhafte Charakter der Zeichen in diesen Schriften auf Anhieb erkennbar. Im Laufe der Zeit wurden sie schematischer, abstrakter und mit Hilfsmarkierungen zur Herstellung lautlicher und grammatischer Eindeutigkeit verknüpft.

Im Gegensatz zu den Silbenschriften ist das Alphabet, dessen Buchstaben für einzelne Laute stehen, eine kulturgeschichtlich späte Erscheinung. Das ist kein Zufall, folgt man der Schriftforscherin Silvia Ferrara, denn die Silbe, nicht der isolierte Laut bildet die Grundlage des Sprechens. Dass das Alphabet sich über die ganze Welt ausgebreitet hat, liegt an seiner Effizienz, aber dass es überhaupt entstand, ist für Ferrara keineswegs selbstverständlich. In ihrem ansprechend gestalteten Buch, das sich vor allem den frühen Stufen der Schriftgeschichte widmet, stehen die Silbenschriften im Vordergrund. Sie selbst ist Spezialistin für einen wichtigen Teil von ihnen, nämlich die archaischen Schriften des ägäischen Raums, von denen einige wie die kretische Linear A erst ansatzweise entziffert sind. Zudem leitet sie ein Forschungsprojekt an der Universität Bologna zur weltweiten Entstehung der Schriften.

Ferrara liefert keine systematische Einführung, sondern die mit persönlichen Eindrücken durchwirkte Schilderung einer Reise durch die alten Schriftlandschaften der Welt

vom vorklassischen Griechenland über Ägypten und Mesopotamien nach China, Mittelamerika, zu den Osterinseln und ins Industal. Auch einzelne Schriftschöpfer kommen ins Bild, wie Hildegard von Bingen, die ein Alphabet für ihre ebenfalls selbstgefertigte Lingua Ignota (Unbekannte Sprache) erfand, oder Sequoyah, ein Silberschmied aus Tennessee, der eine Silbenschrift für die Cherokee-Sprache schuf.

Silvia Ferrara: „Die große Erfindung“. Eine Geschichte der Welt in neun geheimnisvollen Schriften. Der subjektive, meinungsfreudige Stil der Autorin, die die Leser auch immer mal wieder direkt anredet, macht die Darstellung lebendig. Gelegentlich tut sie allerdings zu viel des Guten, schweift ab und verliert den roten Faden. Und nicht immer trennt Ferrara hinreichend zwischen ihren persönlichen Überzeugungen und dem im Fach anerkannten Forschungsstand. So zum Beispiel im Fall des Rongorongo, eines Zeichensystems, das auf den Osterinseln in Gebrauch war. Ferraras Behauptung, dass das Rongorongo eine Sprache wiedergebe, die mit dem heute auf der Insel gesprochenen polynesischen Dialekt verwandt sei, ist kein allgemeiner Konsens. Umstritten ist schon, ob es sich überhaupt um eine Schrift handelt. Doch die Zweifler sind für Ferrara „missgünstige Skeptiker, an denen es niemals fehlt“. In ihren fachlichen Publikationen äußert sie sich viel vorsichtiger.

 

„Die Tinte. der Gelehrten wiegt so schwer wie das Blut der Martyrer“

 

Alst-s. Holz als Schreibvorlage gebraucht

Anac. = marking-nut/= Nierenbaum/= golden acorn (Galen and Avicenna)

Aranea diadema [Andres Krüger] Menschen mit Spinnentätowierungen

Betu-a. birch bark scrolls used by the Ojibwa (Anishinaabe) people of North America to write down history, rituals etc.

Blattspiegel. = einheitliche Gestaltung einer Seite o. Datei

Brosimum guianensis = snakewood/= Letternholzbaum Rosales.

Buchdruckkunst = Schwarze Kunst/Hexen üben Schwarze Kunst aus

Calc. als chalk

Charta alba = weißes Papier quelle: remedia.at

Clusia rosea = Balsamapfel/= Baumwürger/= Autogrammbaum/= Parasit./Bonsaigruppe/Malphigiales

Eichengalletinte. (= Ferr-s + Gerbstoff. + Mur-ac.)

Fagus = Buchen = Holz der Runen

Ganesh. = Gott des Schrifts (I)

Geheimtext

Gänsekiel als Schreibwerkzeug benutzt

Glückstiegel = letzte Tiegel am Tag hergestellt/bekam Inschrift.

Graffiti können entfernt werden mit Citrus Solvents

Graph. verarbeitet in Bleistifte

Griffel gemacht aus Schiefer.

Leder = Grundstoff Pergament

Gyrinus natator = Taumelkäfer/= schrijvertje Insekten. zieht sich bei Verschmutzung zurück

Incunable = the anglicised singular form of "incunabula", Latin for "swaddling clothes" or "cradle”/= wiegendruk

Ips typographus = letterzetter/= Buchdrucker/= Borkenkäfer Arthropoda

Kaolin = Ton

Luf-act. = Gourd/used to record events (Peru)

Merkur/Hermes Erfinder der Magie, des Schreibens und des gesprochenen Wortes

Panaeolus mushrooms [= Düngerlinge/= Gattung giftiger o. giftverdächtiger Pilze (= Tinterlinge/= Coprinaceae)]/an grasbewachsenen Standorten mit Dungablagerungen

(auf Weideflächen mit Viehzucht)/Kulturfolger Fungi

Palmblätter als Schreibunterlage benutzt für heilige Texte auf Bali

Papier Tauschwährung/hergestellt aus Cann-s. (= Hanf)/Crot-t. (Lumpen aus Baumwolle)/Papyrus (Cyperus papyrus = Echte Papyrus Poales aus Mark hergestellt)/Holz

            „Papier ist geduldig“

Plb-met. = Blei Druckbuchstaben aus Blei gegossen

Runen = germanische Schriftzeichen (Thurisaz = Torweg = Stärke/= Ruhe/= Rückblick/= Innehalten/= Umsetzung des Willens in Handlung)

            http://www.secondwindhealing.com/articles/article-medorrhinum.pdf            Medhorrinum entziffert mit Runen

Schiefer gebraucht in Tibet als Schreibunterlage

Schlüssel = Zugang zu Geheimtext

Schrift in Islam sind Bilder verboten, darum werden Texte aus dem Koran zum Dekorieren verwendet

Schriftgranit = Verwachsung Quarz + Feldspat/sieht aus „Wie arabische Schriftzeichen“

Schwarze Kunst = Buchdruckkunst

Sepia-Tinte aus dem Tintenbeutel seit 2600 v. Chr in gebrauch

Siegel.

Sylvanit (Au + Ag + Te) = Schreiberz

Tattoo

Tetrapanax papyriferus = Tung-tsau/= Rice-paper Plant/rice paper = pith paper Apiales

Tintestein

Ton gebraucht um Schrift festzuhalten

Vespinae = Papierwespen

X = Buchstabe/= römische 10/= Geheimnisvolles/= Verbotenes/X+X+X = Symbol der 3 Schicksalsgöttinnen (später K+M+B/= Schutz der Hausschwelle)/

= Malzeichen in Rechenkunst/= cross/= Ortsangabe/= Unterschrift Analphabet

Zwiebelfisch. = eine in andere Schrifttypus gesetzte Buchstaben in einem Text.

 

Allerlei: Buchdruckkunst = Schwarze Kunst/Hexen. üben Schwarze Kunst aus

Egypte: Toth = Gott der Schrift/Symbol: Ibis/Erfinder der Hieroglyphen/Mondgott/Gott der Zeit(abschnitte)/innewohnende Geist der Ordnung und der Gesetzmäßigkeit/

Protokollant des Totengerichts (Petrus).

False friends (or faux amis): pairs of words in two languages  or dialects  (or letters in two alphabets) that look or sound  similar, but differ in meaning.

False cognates similar words in different languages that appear to have a common historical linguistic origin (whatever their current meaning) but actually do not.

 

Festhalten von Daten:

Spider wove the web that brought humans the first picture of the alphabet. The letters were part of the angles of her web. Deer asked Spider what she was weaving and

why all the lines looked like symbols. Spider replied, "Why Deer, it is time for Earth's children to learn to make records of their progress in their Earth Walk."

Deer answered Spider, "But they already have pictures that show through symbols the stories of their experiences." "Yes," Spider said, "But Earth's children are growing

more complex, and their future generations will need to know more. The ones to come won't remember how to read the petroglyphs."

So it was that Spider wove the first primordial alphabet, as she had woven the dream of the world that had become manifest. Spider's dream of the physical world had

come to fruition millions of years before. Spider's body is made like the number eight, consisting of two lobe-like parts connected at the waist, and eight legs.

Spider is the symbol for the infinite possibilities of creation.

 

[Peter Morell]

Cognate (= verwandt mit) animals are those that are sessile/have reduced motility, which put down roots or attachments to rocks or which have large shells, calcareous

deposits around them or which leave a hard skeleton. They leave these hardened or sclerotized parts behind them after their death as evidence of their strong plant-like

urge (molluscae/some marine worms/barnacles/crinoids/sea-urchins/tortoises/turtles/foraminiferans/crustaceans/bryozoans). Here we find the most plant-like animals

(those that must keep records/build up traces of their life). Keeping a record/leaving deposits/shells/bones/traces of one's existence is a plant-like drive (tree-rings: an

expression in the lignified cellulose as a record of the passing years/represent the life record of that tree) that is much more diminished within the animal world.

[Rosina Sonnenschmidt]

Die Sykose ist DAS Miasma der Presse. Es wird etwas hochgespielt, schlecht gemacht und zwar durch Pauschalurteile. Mit einem Wimpernschlag werden alte Erfahrungen, ehrwürdige Heilmethoden oder Traditionen weggewischt. Es wird sich als Allwissender aufgebläht, obgleich nichts dahinter ist. Passend zum Buch erschien im Spiegel

Nr. 31/2013 ein Artikel von Manfred Dworschak „Erlösung ohne Erlöser“, ein Rundumschlag gegen den Yoga. Ein paar tausend Jahre Kultur werden in einem Bogen abgekanzelt. Angebliche Fachleute wollen die Wurzeln des Hāṭha-Yoga kennen und sie in der Turnvater-Jahn-Ära vor 100 Jahren entdecken. Das Schlimme solcher Pamphlete sind die Halbwahrheiten einerseits und die einseitig negative Gesinnung andererseits. Typisch für die Sykose ist auch die Frage, wenn über die Medien solche mittelmäßigen „Forschungsergebnisse“ hinausposaunt wurden: Was hat es gebracht? Hat sich dadurch irgendetwas positiv verändert? Hilft es den Menschen?

Was ist überhaupt die Intention der Veröffentlichungen gegen eine Heilpflanze, gegen Homöopathie oder wie jetzt gegen den Yoga? Erliegen die Autoren wirklich dem Wahn, alle Leser ließen jetzt ab von Homöopathie, Bachblüten, Yoga oder Küchenkräutern?

 

Bäume.

Fossilien.

Mollusca.

Pica pica. = Elster sammelt

Schriftgruppe keeping of records requires writing

Sciurus vulgaris = Squirrel sammelt 

Steinkohl

 

[Katrin Zeug]

Mehrere Studien aus den letzten Jahren haben ergeben, dass mit der Hand geschriebene Texte kreativer sind und komplexere Sätze haben. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass die Bewegungen, die der Körper beim Schreiben von Buchstaben mit der Hand vollzieht, auch Regionen im Gehirn anregen, die für das Denken und Sprechen zuständig sind. Beim Tippen dagegen drücken die Finger die immer gleiche Oberfläche. Nur über elektronische Verschaltungen lässt diese die ihr zugeordneten Zeichen auf einem Bildschirm erscheinen: Buchstaben, Punkte, Zahlen. Auf dem Touchscreen kann aus einer einzigen Fingerbewegung ein A werden, ein Smiley, ein Lied oder ein Date – je nach dem dahinterliegenden elektronischen Muster. Der Körper aber spürt keinen Unterschied. Eine andere Erklärung dafür, dass man beim Handschreiben auf mehr Ideen kommt als beim Tippen, ist, dass man sich besser konzentrieren muss, weil das Korrigieren nicht so leicht geht. Auch die Verlangsamung hilft: So bleibt mehr Zeit, um gedankliche Verbindungen herzustellen.

Als Wissenschaftlerinnen der Uni Cádiz Studenten in einer Vorlesung mitschreiben ließen, die einen mit der Hand, die anderen am Computer, konnten sie anschließend deutliche Unterschiede feststellen: Diejenigen, die ihre Notizen getippt hatten, waren schneller gewesen und hatten sich eher einzelne Begriffe gemerkt. Die anderen gaben

die inhaltlichen Zusammenhänge besser wieder. Andere Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die Wortlisten oder ihnen fremde Schriftzeichen mit der Hand abschreiben, sich diese besser merken können. Wenn das Gehirn das Wort nicht nur als Bild, sondern zusätzlich als motorische Bewegung abspeichert, hat es später eine Erinnerungsspur mehr zur Verfügung.

Martin Lotze ist Neurologe an der Universität Greifswald. Dort hat er in einer Studie die Gehirne von Menschen im Kernspintomografen untersucht, während sie schrieben.

Er sah, dass nicht nur ein Areal aktiv war, sondern viele in einem komplexen Zusammenspiel: die für Motorik und Sensorik zuständigen, die für Sprache sowie die für das kreative Denken. Areale für das Planen und Strukturieren, aber auch die, die gedankliche Vorstellungen mit dem abgleichen, was passiert. "Das Gehirn ist kein modularer Apparat", sagt er, es laufe vieles gleichzeitig ab. Lotze machte noch eine zweite Untersuchung, für die er Studierende des Studiengangs Kreatives Schreiben der Universität Hildesheim einlud. Menschen also, die professionell und viel schreiben. Hatte das ihre Hirne verformt? "Es ist schwierig zu sagen, was zuerst kam. Fakt ist, dass ihre Gehirnaktivitäten sowohl anders vernetzt als auch effizienter waren", sagt Lotze. Macht ein Mensch etwas sehr oft, egal ob Basketballspielen, Geigen, Singen oder eben Schreiben, prägen sich jeweils eigene Pfade im Gehirn ein: Sie verknüpfen die für die Tätigkeit besonders wichtigen Areale mit den Basalganglien, die für Routinen und Automatismen sorgen. Bei den Studierenden gingen diese starken Verbindungen zum Sprachareal. Auch hatten sie mehr graue Substanz im präfrontalen Kortex.

Der dient der Kontrolle, dem Planen, Strukturieren und auch der Kreativität. Er gilt als der Teil im Gehirn, der den Menschen am stärksten vom Tier unterscheidet.

"Und was", fragt Martin Lotze, "könnte weiter vom Tier entfernt sein als ein Schriftsteller, der im stillen Kämmerchen versucht, alles auf einen Punkt zu bringen?"

Für diejenigen, für die das irgendwie erstrebenswert klingt, hier eine gute Nachricht: Man kann das lernen. Silke Heimes sagt sogar, man lernt es, wenn man es nur tut.

Wie Sport, möglichst regelmäßig. Heimes ist Ärztin, Professorin, Buchautorin, Schreibtherapeutin und Dozentin für kreatives Schreiben. Wir alle, sagt sie, hätten einen weisen inneren Schreiber in uns, der allerdings von einem inneren Zensor blockiert wird – und befreit werden müsse. Bestimmte Übungen helfen dabei.

Zum Beispiel aus den Buchstaben des eigenen Namens neue Wörter zu kombinieren. Oder diese Sätze weiterzuschreiben, eine Seite lang: "Als ich heute erwachte ..." und

"Das Kreischen der Motoren ...". Oder schreiben Sie mal einen Text ohne I. Oder sich reimende Wörter untereinander ans Zeilenende, und dann füllen Sie die Zeilen auf.

Oder diese Übung: Erfinden Sie ein banales Alltagserlebnis. Zum Beispiel an der Supermarktkasse in der Schlange stehen. Dann schreiben Sie es in verschiedenen Perspektiven und Textsorten auf: als kleines Märchen, Kurzkrimi, Traum, Liebesgeschichte.

Katrin Zeug wäre manchmal lieber ein Tier, als im stillen Kämmerchen zu sitzen und zu versuchen, alles auf einen Punkt zu bringen. Oder an einem Ort, wo nicht geschrieben und auch nicht gedacht wird. Wo es keine Worte gibt, nur das Sein.

Und noch etwas helfe, sagt Heimes: den Trugschluss begraben, dass das mit dem Schreiben aus dem Stegreif klappt. Weder bei Anfängern noch bei Profis. Musiker spielen sich ein, Sportler wärmen sich auf, Heimes versteht nicht, warum beim Schreiben alle denken, sie müssten sofort loslegen können. "Übung bedeutet, man muss es kontinuierlich machen", sagt sie. Nur so komme man weg von sprachlichen Klischees und abgedroschenen Formulierungen, hin zu einer scharfen, differenzierten Wahrnehmung.

Könne lernen, Perspektiven zu wechseln, Ich-Kreisel zu überwinden.

John Irving, Bestsellerautor, Oscarpreisträger und Ringer, hat gesagt: "Schreiben ist wie Ringen. Man braucht Disziplin und Technik. Man muss auf eine Geschichte zugehen wie auf einen Gegner."

Gustave Flaubert war der Meister dieses Ringens. Wie ein Besessener feilte er an seinen Worten, Sätzen, Texten, bis sie zu Werken wie Madame Bovary wurden, unübertroffen in ihrer Präzision. Seinen Schüler Guy de Maupassant lehrte er: Es geht darum, alles, was man darstellen möchte, lang genug zu betrachten, um darin einen Aspekt zu entdecken, der noch nie von jemandem erkannt und ausgesprochen wurde. In allem liegt Neuland, weil wir gewohnt sind, unsere Augen nur mit Erinnerung an das zu nutzen, was vor uns über den Gegenstand unserer Betrachtung gedacht wurde. In der geringsten Sache steckt etwas Unbekanntes. Finden wir es.

 

 

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