[pflege.de]
https://www.zeit.de/2023/13/demenzkranke-menschen-pflegeheim-kunst
https://www.ardalpha.de/wissen/psychologie/frontotemporale-demenz-alzheimer-jung-symptome-ursachen-100.html?utm_source=pocket-newtab-de-deffff
https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/darm-hirn-achse-100.html?utm_source=pocket-newtab-de-de
Movie: Head Full of Honey
Film: Honig im Kopf
[inFrankende: Pascal Guegan]
Mäßiger Bier-Konsum beugt Diabetes
und Demenz vor
Obwohl sie viel Zucker enthalten,
können Getränke mit geringerem Alkoholanteil wie Bier oder Wein Diabetes Typ 2
eindämmen. Darauf deutet eine Studie aus dem Jahr 2007 hin, in der 109
Diabetes-Patient*innen über drei Monate hinweg rund 150 Milliliter Wein oder
Bier täglich bekommen hatten. Sowohl die Insulinkonzentration als
auch die Insulinsensitivität
verbesserten sich. Der Blutzuckerspiegel der Teilnehmer*innen sank durch den
moderaten Alkoholkonsum deutlich.
[Clara Vesely]
Was beim Umgang mit Demenzkranken
helfen kann
Unterstützung Experten raten dazu,
Demenzielle so anzunehmen, wie sie sind. Wichtig sei es, die persönliche Würde
zu wahren und unnötige Zurechtweisungen zu vermeiden. Auch Orientierungshilfen
wie Gewohnheiten oder die Aufrechterhaltung der Eigenständigkeit kann Betroffenen
eine Unterstützung sein.
Hilfe Pflegeheime und
Tagespflegeeinrichtungen können eine Entlastung für Angehörige bieten. Auch
Sozialdienste können dabei unterstützen. Eine professionelle Beratung oder eine
Psychotherapie kann zudem helfen, mit den emotionalen und praktischen
Herausforderungen der Pflege umzugehen.
Forscher der University of San
Diego finden heraus, dass sich das genetische Risiko für Alzheimer schon
frühzeitig anhand der Pupillen erkennen lässt.
Die Entdeckung könnte Betroffenen
sehr helfen. Deren Gehirn habe sich zu diesem Zeitpunkt bereits verändert.
(Teaserbild: iStock)
Demenz lässt sich frühzeitig an
Augen erkennen.
https://www.n-tv.de/wissen/Impfen-lassen-Maskenpflicht-Virologin-gibt-Antworten-article24390997.html?utm_source=pocket-newtab-de-de
[Christian Kolb]
Stuhlgangprobleme, besonders
Verstopfung (Obstipation), ist bei dementen Menschen ein häufig auftretendes
Problem. Selbst nicht demente Senioren leiden oft unter Darmträgheit. Ursache
hierfür sind Ballaststoffarme Kost, Bewegungsmangel, zu wenig Flüssigkeit,
Abhängigkeit von Abführmitteln (Laxantienabusus), usw..
Gerade bei Demenzkranken, welche
Psychopharmaka nehmen müssen, ist eine Beobachtung des Stuhlgangverhaltens sehr
wichtig. Eine häufige Nebenwirkung dieser Medikamente ist die Förderung einer
Verstopfung. Hier sollte man, falls Problem auftreten, leichte Abführmittel
(z.B. Milchzucker, Flohsamen) prophylaktisch verabreichen.
Bei dementen Menschen kommt noch
erschwerend hinzu, dass es oft schwierig ist festzustellen, ob sie regelmäßig
Stuhlgang haben. Gerade wenn sie noch mobil sind und selbständig auf Toilette
gehen, ist es häufig nicht möglich festzustellen, ob sie Stuhlgang hatten oder
nicht. Nachfragen hilft ab einem bestimmten Stadium nur sehr wenig,
da der Betroffene die Frage nicht
beantworten kann, bzw. man weiß nicht, ob die Antwort stimmt.
Es ist also sehr wichtig auf den
Stuhlgang zu achten, denn die Folgen einer nicht beachteten Verstopfung können
von Bauchschmerzen bis hin zu einem Darmverschluss (lleus) führen. Verstopfung
kann z.B. auch die Ursache dafür sein, dass der alte Mensch nur wenig, bzw.
nichts mehr isst. Wenn "unten" zu ist, kann "oben" nichts
mehr rein.
Weitere Hinweise zu diesem Thema
finden Sie unter folgendem Link http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/verstopfung.htm
[Madeleine Londene]
Der Schaum der Tage
In einem Duisburger Heim für
Demenzkranke gibt es eine Kneipe, in der die Welt stehen geblieben ist. Aus dem
Glücksspielautomaten fallen noch D-Mark-Stücke, und aus dem Lautsprecher perlt
Peter Alexander. Ein Ort der Erinnerung für die, die kaum mehr eine haben
„Herr Mühlenberg, das Glas auch
mal absetzen“, warnt eine Stimme. Die Barfrau hebt den Zeigefinger. Ihr rundes
Gesicht spiegelt sich in den leeren Biergläsern, die vor ihr auf dem Tresen
stehen. Der Mann lacht sie an. „Frau Ebru, ich verrate Ihnen …“, seine Worte
kommen ins Stocken, er kneift die Augen zusammen. „... ein Geheimnis …
Sie sind mir die liebste Wirtin.“
An der Decke dreht sich die
Discokugel, die Wände sind dekoriert mit Schallplattencovern von Vicky Leandros
und Peter Alexander. Auf den Tischen liegen Zeitungen mit dem Titel „Wembley:
Ein Tor macht Geschichte. Das Jahr 1966“ und „Kennedy: Ich bin ein Berliner!“.
Im Hintergrund die sonore Stimme von Rudy Horn: Gehst du abends mal spazieren,
frische Luft zu inhalieren, weil du selten draußen bist … Willkommen in der
Kneipe „Zum Rheintörchen“.
Ob sie gut geschlafen habe, fragt
der Mann nun, seine Worte klingen verwischt. Die Barfrau nickt. „Ebru Vural,
Alltagsbegleiterin“, steht auf dem Ausweis, der ihr um den Hals hängt. Ab jetzt
wolle er wieder öfter kommen, sagt der Mann. „Herr Mühlenberg, Sie waren doch
erst gestern hier“, sagt die Lieblingsbarfrau und räumt einen gläsernen
Bierstiefel ins Regal. „Wirklich – war ich das?“ Wieder Nicken. „Was habe ich
denn hier gemacht?“ Currywurst gegessen, getrunken und gesungen. Ob er auf dem
Tresen getanzt habe? Nein, nein, er habe sich gut benommen. „Früher, da habe
ich da oben getanzt“, sagt er langsam, als wäre jedes Wort ein Puzzlestück, und
nimmt wieder einen Schluck von seinem Pils. Ob denn Herr Römer mal wieder
vorbeigeschaut habe? Nein, sagt die Barfrau, er käme doch schon seit vielen
Jahren nicht mehr. „Wie schade“, murmelt der Mann. Herr Römer sei der Einzige
gewesen, der ohne Mühe den Zwei-Liter-Bierstiefel geleert habe. Lacher erfüllen
den Raum.
Das Rheintörchen ist keine
gewöhnliche Kneipe irgendwo im Hafenviertel von Duisburg, sondern ein kleines,
abgedunkeltes Zimmer im Altenheim Malteserstift St. Nikolaus. Insgesamt 28
Menschen mit Demenz wohnen hier. Zusammen besitzen sie einen Erinnerungsfundus
von mehr als 2.000 Jahren, doch ihre Vergangenheit verblasst immer mehr. An
einem Tag kennen sie noch den eigenen Namen oder den Geburtstag der Tochter, am
anderen ist alles verschwunden. Allein in Deutschland sind rund 1,8 Millionen
Menschen an Demenz erkrankt. Bis 2050 wird sich die Zahl voraussichtlich
verdoppeln. Einen Umgang damit hat unsere Gesellschaft noch nicht gefunden.
Vielleicht hat
das Altenheim in Duisburg einen
Lösungsansatz.
„Tür auf, Musik an und mal gucken,
was passiert. Das ist unser Prinzip hier“, erklärt die Heimleiterin Heike
Petzold in ihrem Büro. Das Konzept des Rheintörchens stammt aus dem Jahr 2007.
Damals berichtete ihr eine Mitarbeiterin von dem „psychobiografischen
Pflegemodell“, das in den Siebzigern vom österreichischen Wissenschaftler Erwin
Böhm entwickelt wurde. Demente Menschen solle man laut Böhm so lange wie
möglich für sich selbst entscheiden lassen und nicht zwangsweise an den Ablauf
in Pflegeeinrichtungen anpassen. Dabei müsse das Pflegepersonal unterstützend
wirken. „Das geht natürlich nur, wenn man die Menschen gut kennt“, sagt
Petzold.
Nach 33 Jahren Berufserfahrung
weiß sie: Alter und Nachname reichen nicht. Man muss wissen, was den Menschen
ausgemacht hat, was ihm wichtig war, den Lebensmotor kennen.
Petzold und ihr Team wissen um all
die 28 Lebensgeschichten im Malteserstift. Dafür haben sie Gespräche mit
Angehörigen geführt und etliche Schulungen besucht.
Selbst die Empfangsmitarbeiterin
und der Haustechniker kennen die Besonderheiten der Bewohner. Es erfordere
große Geduld, um zu erkennen, was der einzelne wirklich braucht, erklärt
Petzold. Und weil viele sich kaum noch erinnern oder auch nicht mehr sprechen
können, dauere das oft Monate, manchmal Jahre.
Was die alten Menschen hier in
Duisburg brauchen, das scheint ein Waschsalon, eine Schminkecke und eine Kneipe
zu sein. Sogenannte Erinnerungsräume, wie Petzold sie nennt, also Orte, an
denen sie in ihrer Jugend viel Zeit verbracht haben. „Unsere Bewohnerinnen und
Bewohner sind zwischen sechzig und fünfundachtzig. Vor allem die Fünfziger- und
Sechzigerjahre waren eine prägende Zeit für sie.“ Eine Zeit, in der sich das
Leben auch viel in Kneipen abgespielt habe. Allein im Duisburger Hafenviertel
gab es über hundert. Dort wurde
getrunken, gefeiert und der Alltag vergessen.
2019 wurde das Rheintörchen dann
Realität. Dafür hat das Altenheim Möbel und Dekorationsstücke aus den
Sechzigern aufgekauft. Die Theke ist aus einem Blumenladen, der Spielautomat
ersteigert.
Herr Mühlenberg sitzt an einem
alten Tisch, vor ihm ein Glas Bier. Seit über sechs Jahren wohnt der 84-Jährige
im Malteserstift. Obwohl er früher jede Ecke im Duisburger Stadtteil Ruhrort
kannte, fällt ihm heute oft seine Zimmernummer nicht mehr ein. „Das wievielte
ist das jetzt?“, fragt er und zeigt auf sein Glas, sein Mund steht offen.
„Ist doch egal, Hauptsache, es
schmeckt“, antwortet eine Raucherstimme vom anderen Ende des Tisches. Herr
Volkmer schüttelt den Kopf. Er sitzt im Rollstuhl, in seiner Brusttasche eine
Packung Giants-Zigaretten.
Erst dieses Jahr, erzählt er nach
einer Weile, sei seine Frau gestorben. 64 Jahre hätten sie sich gekannt. Dann
der Schlaganfall seiner Tochter im April. Seit Corona habe er
sie kaum gesehen. Und nun könne er
nicht mehr laufen, wieso, wisse er nicht. Er nimmt einen Schluck Bier. Ob er
denn gern hierherkomme. „Mir bleibt ja nichts anderes“,
sagt Volkmer. Noch ein Schluck,
lange Stille.
„Sie waren doch oft ‚Im blutigen
Teppich‘“, sagt Leiterin Heike Petzold. „‚Teppich‘? Nee, kenn ich nicht“,
antwortet Volkmer. In anderen Kneipen sei er aber gewesen. „Gefeiert bis zum
Morgen“, raunt er und lacht. Aber heutzutage, die hohen Mieten und hustet.
Jetzt sei alles kaputt. Er blickt zu Boden. Wenn es doch nur wie früher wäre.
Eine Stunde später. Klirren, bunte
Lichter, zwei kleine Rädchen drehen sich. Dann ein Ruckeln, das Geräusch
verstummt. „Das Ding ist schon wieder randvoll“, murmelt Petzold, während sie
auf den Knöpfen des Spielomaten rumdrückt. Hinter ihr drei Augenpaare:
Mühlenberg, Vural und Volkmer. Plötzlich fallen Münzen in das Auffangbecken:
Hunderte Deutsche-Mark-Stücke.
Eine Frau mit weißen Haaren und
Rollator bleibt vor der offenen Eingangstür stehen und linst in den Raum. „Das
kenne ich noch von früher!“, sagt sie und zeigt mit zittriger Hand auf den
Spielomaten. Während sie in den Raum trippelt, drehen sich vier Köpfe zu ihr
um. „Frau Krämpken – schnell, Sie dürfen als nächste“, sagt Vural und hakt sich
bei ihr unter. „Ich, ja? Aber ich habe doch noch nie gewonnen.“
„Wenn ich verliere, gehe ich nach
Hause“, sagt Krämpken mit brüchiger Stimme. Die Zahlen auf der Anzeige beginnen
sich immer schneller zu drehen ¬– bis sie alle dasselbe Motiv zeigen. Blinken,
Klimpern, Jubelrufe. „Frau Krämpken, Sie haben es geschafft!“, Mühlenberg
klatscht in die Hände, Petzold drückt sie fest an sich. „Ich bin ein
Glückskind“, sagt Krämpken, nun mit festerer Stimme, und fischt ein Zweimarkstück
aus der Schale.
„So, jetzt gehe ich aufschreiben,
wer wie viel Geld verzockt hat“, ruft Petzold in die Runde. Die anderen lachen.
„Dann kommen wir nicht wieder“, antwortet Krämpken, einen Arm in die Hüfte
gestützt. Doch alle wissen, sie werden wiederkommen. So lange, bis es nicht
mehr geht.
Im Rheintörchen sind Vergangenheit
und Zukunft egal. Es zählt nur die Gegenwart. „Für manche Bewohner bleibt ihr
Besuch immer das erste Mal“, sagt Petzold. Es gehe nicht darum, dass sie morgen
noch davon erzählen können, sondern dass sie sich für einen kurzen Augenblick
an Bruchstücke aus ihrem Leben erinnern können – und glücklich sind. „Unser
Ziel ist es nicht, die Leute zu pflegen, bis sie irgendwann sterben“, erklärt
Vural. Man wolle den Alltag der Menschen bereichern, ganz gleich wie krank oder
vergesslich sie sind. Gespräche, Berührungen, das Leben miteinander teilen –
„das ist der Grund, warum ich jeden Tag gern zur Arbeit komme“, sagt sie.
In den letzten Jahren habe sich
gezeigt, dass die alten Menschen nach dem Verlassen der Erinnerungsräume
ruhiger sind, insgesamt weniger Medikamente brauchen.
Ein Erfolg. Achtzehn der
Einrichtungen in Malteser-Trägerschaft arbeiten bereits nach dem Böhm-Modell,
nun wollen die Malteser das Modell nach und nach in all ihren
34 Häusern etablieren.
„Sonnenstrahlen fallen durch die farbigen Bleiglasfenster des Rheintörchens –
es könnte morgens, mittags oder früher Abend sein. Mittlerweile sind die Gläser
leer und der Spielomat satt, nur die Ruhrpott-Schlager laufen noch in Dauerschleife.
Denn noch bist du nicht allright. Nach der Nacht tief im Schacht brauchst du
auch innendrin ein bisschen Helligkeit … Und Mühlenberg und Vural, Arm in Arm.
Mühlenbergs Beine tänzeln im Takt, sie scheinen die Schritte zu kennen. Er legt
seinen Kopf
auf ihre Schulter und schließt die
Augen. Mit einer Hand fährt Vural seinen Rücken entlang, während Mühlenberg
einzelne Liedstellen von Steh’n die Sterne über Herne mitsummt.
Früher habe er Tanzstunden genommen,
im Paulerberg, erzählt er. Da wäre er auch gewesen, ruft Volkmer dazwischen,
die beste Tanzschule in ganz Duisburg. Die letzten Takte, dann beugt sich
Mühlenberg nach vorn, gibt Vural einen Kuss auf die Wange und verbeugt sich.
Volkmer verdreht die Augen.
Langsam verstummen Musik und
Gläserklirren im Rheintörchen. Einer nach dem anderen verlassen Krämpken,
Volkmer und zuletzt Mühlenberg die Kneipe – raus, in den nach Desinfektion
riechenden Flur. „Zeit für ein Nickerchen“, sagt Krämpken und kichert.
Mühlenberg hakt sich bei Vural ein, winkt mit der freien Hand und verteilt
Luftküsse. „Das war heute mal was anderes“, sagt Mühlenberg, als er in den
Aufzug steigt. „Ich wusste ja gar nicht, dass hier eine Kneipe ist“, sagt er,
als die Türen langsam schließen.
[Nicole Sagener]
Verstopfung kann Demenz fördern.
Wie neue Studien zeigen, hängen Veränderungen der Darmbakterien und geistiger
Abbau zusammen.
Vor allem im Alter haben viele mit
Verstopfung zu kämpfen. Doch auch in anderen Altersgruppen sind zahlreiche
Menschen betroffen, was unter anderem auf ballaststoffarme Ernährung und
Bewegungsmangel zurückzuführen ist.
Doch chronische Verstopfung =
Stuhlgang alle drei oder mehr Tage, kann nicht nur zu langfristigen
Gesundheitsproblemen wie Entzündungen, hormonellem Ungleichgewicht und
Angstzuständen und Depressionen führen. Chronische Verstopfung kann auch den
kognitiven Abbau beschleunigen, wie neue Forschungsergebnisse zeigen, die nun
auf der internationalen Konferenz der Alzheimer's Association in Amsterdam
vorgestellt wurden.
Zusammensetzung der Darmbakterien
beeinflusst Risiko für Demenz
Die dort vorgestellten
Untersuchungen zeigen unter anderem, dass Betroffene mit seltenem Stuhlgang
eine schlechtere kognitive Leistungsfähigkeit zeigten, die drei Jahren Alterung
entsprach. Zwei Studien fanden zudem einen Zusammenhang zwischen bestimmten
Darmbakterien und einem erhöhten Risiko, im Laufe des Lebens an Demenz zu
erkranken. Andere Mikroben im Darm könnten hingegen helfen, das Gehirn gesund
zu halten.
Um zu untersuchen, wie die
Zusammensetzung der Darmbakterien mit der Gesundheit des Gehirns zusammenhängt,
wertete Chaoran Ma, Professor an der University of Massachusetts Amherst, drei
große Studien mit mehr als 110.000 Personen aus.
Ma und sein Team sammelten dazu
Daten über die Häufigkeit des Stuhlgangs aller Teilnehmer in den Jahren 2012
bis 2013 und ließen sie selbst ihre geistigen Funktionen von 2014 bis 2017
einschätzen. Bei einer Untergruppe mit mehr als 12.000 Probanden wurde die
geistige Leistungsfähigkeit zusätzlich zur Selbsteinschätzung durch
medizinische Tests zwischen 2014 und 2018 gemessen.
Mangel an bestimmten Darmbakterien
fördert geistigen Abbau
Die Forscher fanden heraus, dass
Teilnehmer mit Verstopfung eine deutlich schlechtere geistige Funktion zeigten
im Vergleich zu jenen Probanden mit täglichem Stuhlgang. Sie hatten weniger
Mikroben im Darm, die für die Verdauung von Nahrungsfasern zuständig sind. Die
Häufigkeit des Stuhlgangs alle drei Tage oder weniger war dabei mit einer 73%
höheren Wahrscheinlichkeit geistigen Abbaus verbunden.
Die Forscher machten aber noch
eine weitere Entdeckung: Menschen, die mehr als zweimal täglich Stuhlgang
hatten, zeigten ein leicht erhöhtes Risiko für kognitiven Abbau.
Gesunde Ernährung und Bewegung
auch fürs Gehirn wichtig
"Diese Ergebnisse
unterstreichen, wie wichtig es ist, dass Ärzte mit ihren älteren Patienten über
die Darmgesundheit und insbesondere über Verstopfung sprechen", sagte
Dong Wang, Assistenzprofessor an
der Harvard Medical School und leitender Forscher dieser Studie.
"Zu den Maßnahmen zur
Vorbeugung von Verstopfung und zur Verbesserung der Darmgesundheit gehören eine
gesunde Ernährung mit ballaststoff- und polyphenolreichen Lebensmitteln wie
Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, die Einnahme von Ballaststoffpräparaten,
tägliches Trinken von viel Wasser, regelmäßige körperliche Betätigung."
Hoffnung auf neue Therapien gegen
Demenz
"Unsere Körpersysteme sind
alle miteinander verbunden", sagte Heather M. Snyder, Vizepräsidentin der
Alzheimer's Association für medizinische und wissenschaftliche Beziehungen.
"Wenn ein System nicht richtig funktioniert, wirkt sich das auf andere
Systeme aus."
40% der Fälle vermeidbar: So senken Sie Demenzrisiko drastisch
Ernährung und Denkleistung: Diese Lebensmittel können dem Gehirn schaden
Studie enthüllt Krankheitsrisiko : Das ist die richtige Uhrzeit fürs
Frühstück
Die neuen Ergebnisse ergänzen die
wachsende Forschung zum Zusammenhang zwischen einem gesunden Darm mit einem
gesunden Gehirn. Forscher hoffen diesbezüglich auf weitere Antworten. Denn
diese können helfen, therapeutische und Risiken mindernde Ansätze für die
Alzheimer-Erkrankung und andere Demenzerkrankungen zu entwickeln.
Ars.
Aeth.
Pic-ac.
Sec.
[Stern]
Jutta Jensen war 25 Jahre als
Kulturschaffende tätig, dann kam die Pandemie und damit der berufliche Knick.
Während des Lockdowns half sie im Ehrenamt in einem Altenheim und entdeckte
dabei ihren neuen Beruf. Nach einer Weiterbildung arbeitet sie heute in einer
Großstadt als Präsenzkraft auf einer Demenz-Station. Ihre echten Namen
nennt sie nicht, um ihre Senioren und sich zu schützen.
Hier erzählt sie vom Leben, Leiden
und Lachen dort
"Ihr alle, ja, genau ihr,
seid doch einfach zu blöde!" Solche
Sprüche, aber auch Komisches und Berührendes erlebt unsere Kolumnistin täglich
bei ihrer Arbeit als Quereinsteigerin auf einer Demenzstation
Solche Sprüche, aber auch
Komisches und Berührendes erlebt unsere Kolumnistin täglich bei ihrer Arbeit
als Quereinsteigerin auf einer Demenzstation
Jutta Jensen arbeitet dort, wo
niemand im Alter landen will – auf einer Demenzstation. Als Quereinsteigerin
erlebt sie dort täglich, was Pflege wirklich bedeutet.
Ich arbeite dort, wo niemand
landen möchte – auf einer Demenzstation. Ich bin eine sogenannte
Betreuungskraft nach § 43b SGB XI, Sozialgesetzbuch. Ich werde auch
Präsenzkraft genannt, was meiner Meinung nach die Anforderungen an meine
Tätigkeit besser beschreibt. Denn ich muss besonnen reagieren: auf heftige
Gefühlsausbrüche, verschüttetes Mittagessen oder umherlaufende Personen ohne
Unterhose. Auch wenn jemand in den Mülleimer pinkelt oder stundenlang im
Abstand von zwanzig Sekunden exakt dieselbe Frage stellt.
Als Seiteneinsteigerin in der
Pflege verbringe ich wertvolle Zeit mit Schwerstkranken. Die Auswirkungen von
Alzheimer oder Parkinson sind für jeden einzelnen Betroffenen brutal, da gibt
es nichts zu beschönigen. Trotzdem, an meinem Arbeitsplatz wird gelebt,
gerauft, geraucht, malocht; und ab und an werden tiefsinnige Gespräche geführt.
Ich höre Sätze, die mit
japanischen Kurzgedichten, den Haikus, mithalten können.
"Die sieben Fische müssen
heute raus, aber nicht aus der Truhe, denn ich bin Frau und erwarte Gäste neben
der Katze. Du mein Liebling."
Neben leise existiert auch laut,
also richtig Tamtam. Wenn etwa die selbsternannte Direktorin, hier ist von
einer Bewohnerin die Rede, im Esszimmer die Anwesenden mit ihrem Zeigefinger
dirigiert und dabei keift: "Ihr alle, ja, genau ihr, seid doch einfach zu
blöde!" Die Direktorin legt gern eine Schippe drauf und am Ende tragen wir
sie zu zweit auf ihrem Stuhl in ihr Zimmer.
Bruce Wille, ein Mann mit Glatze
und im Hemd, steht vor einer Wand
Gesundheit Willis, Reagan,
Assauer: Warum Demenz jeden treffen kann und weshalb sich die Krankheitsbilder
so unterscheiden
Aber das ist die Ausnahme.
Eigentlich schätze ich die Direktheit mancher Bewohnerinnen: "Mensch, zieh
dir mal was Ordentliches an!" (meine Bluse hat Knitterfalten)
oder: "Du siehst ja aus wie
ein Frosch." (Ich habe ein neues Brillengestell) oder "Schade, dass
die Kleine so komische Lippen hat." (Die neue Pflegekraft hat mit Botox
nachgeholfen).
Einen Papier-Löwen verspeist
Natürlich mache ich
Anfängerfehler, der Job ist schließlich komplex. Während meiner zweiten Woche
habe ich den Geburtstagstisch für eine Jubilarin zu üppig dekoriert.
Ich hatte mausgroße Löwen aus
Papier ausgeschnitten und sie auf dem Tisch verteilt. Mit dem Ergebnis, dass
eine Bewohnerin einen der Löwen in die Marmeladenschicht ihres Milchbrötchens
tunkte und ihn kurzerhand verspeiste. Ich lernte: Wenn zahlreiche Gegenstände
auf einem Tisch liegen, kann das Alzheimerpatienten irritieren.
Auch muss ich genau erklären, was
sich vor ihnen auf dem Teller befindet. Das Bestreichen einer Brötchenhälfte
mit Butter wird für manche zur Herausforderung.
In der modernen Pflege soll die
Fähigkeit, ohne fremde Hilfe das Essen zum Mund zu führen, so lange wie möglich
aufrecht erhalten werden. Oft schmerzt es mich,
12 Seniorinnen und Senioren dabei
zuzusehen wie sie sich abmühen, für uns Gesunde vollkommen alltägliche
Bewegungen zu koordinieren. Eine Gabel sicher zum Mund führen, ohne das Essen
zu verlieren. Seit ich in diesem Job arbeite, hat sich meine Demutskurve für
alltägliche Verrichtungen deutlich nach oben bewegt.
Sie schlafen fast alle in ihrem
letzten Zimmer
Mein Verantwortungsbereich hört an
der Schwelle des Badezimmers sowie an der Bettkante auf. Ich mag an meinem Job,
dass er wirksam ist und ich einer Generation beistehe, die in meiner Familie
nicht mehr existiert, denn meine Großmutter und meine Mutter leben nicht mehr.
Aber ich kenne ihre Kultur, die Romane und Sprichwörter
sind mir vertraut und ich bin bei
Schlagern fast so textsicher wie Dieter Thomas Heck. Ich empfinde Wertschätzung
für jede einzelne Biografie. Auch wenn ich nicht alle gleich gern habe. Diese
Frauen und Männer sind noch vor zehn Jahren Auto gefahren, sind gereist, waren
bei der Freiwilligen Feuerwehr oder haben Hunde Gassi geführt und Hecken
geschnitten.
Alzheimer kann durch
Gedächtnisübungen vorgebeugt werden
Interview
Demenz vorbeugen Alzheimer-Experte
Professor Frank Jessen: Was wichtig ist, um geistig fit zu bleiben
Jetzt hat ihnen eine unheilbare
Krankheit ihr kognitives Vermögen geraubt, sie stützen sich auf Rollatoren und
können sich schwer artikulieren und wissen dabei oft ganz genau, in welchem Zustand
sie gefangen, welchem Schicksal und nahendem Ende sie ausgeliefert sind. Sie
schlafen fast alle in ihrem letzten Zimmer. Das sind schwierige Momente, auch
für mich, wenn die Wahrheit und die vermaledeite Traurigkeit darüber im Raum
stehen. Beschwichtigungen meide ich; ich halte das aus. Das Schweigen schafft
Verbindung. Du bist nicht allein, obwohl du es alleine meistern musst. Eine
ehrlich gehaltene Hand ist ein Heilmittel ohne Fallpauschale.
Am Morgen, an dem ich den
Geburtstagstisch deckte, weckte ich eine der Langschläferinnen, sie sollte das
kleine Fest nicht versäumen, also klopfte ich an ihre Zimmertür mit der Frage
"Haben Sie Lust auf eine Tasse Kaffee?" "Ja, sehr gern",
war ihre Antwort. "Es gibt in diesem Kinderheim ja nur einmal im Jahr Kaffee."
[Web.de]
Umgang mit Demenz - Expertin rät:
"Versuchen Sie nicht, den Schein zu wahren"
Im Verlauf ihrer Krankheit finden
sich Menschen mit Demenz immer schlechter zurecht. Für Angehörige bedeutet das
immense Anstrengungen. Wofür sie dann Energie brauchen - und wo sie welche
einsparen sollten.
Nächtliche Unruhe, starker
Bewegungsdrang, lautes Rufen, aggressives Verhalten: Das alles kann bei
Menschen mit Demenz auftreten. Für Angehörige ist deren Pflege oft eine große
Herausforderung. Doch manche Probleme lassen sich abmildern.
Steht beispielsweise ein Mensch
mit Demenz im Sommer mit einer Winterjacke vor einem, sollte man nicht
schimpfen oder belehren. "Hilfreicher ist eine wertschätzende,
verständnisvolle Kommunikation - auch wenn sie in manchen Situationen viel
Geduld kostet", sagt Marion Langhorst von der Deutschen Alzheimer
Gesellschaft.
So könnte man etwa sagen:
"Also, mir wäre das heute ja viel zu warm. Aber wenn du meinst, dann
probiere es aus." Häufig bemerken Patienten draußen schnell, dass die
Winterjacke zu warm ist. Gut, wenn Angehörige als Alternative dann eine
Sommerjacke dabeihaben.
Die Jacke, die nicht zur
Jahreszeit passt, ist typisch: "Mit der Erkrankung verändern sich die
Wahrnehmung und das Zeitgefühl", erklärt Langhorst. Hier können Uhren mit
Angaben zum Wochentag und mit Hinweisen wie morgens, mittags, abends hilfreich
sein.
Rituale und feste Tagesabläufe
helfen
"Menschen mit Demenz helfen
Strukturen. Um ihnen Sicherheit im Alltag zu geben, sollten Angehörige
Vertrautes bewahren", rät Daniela Sulmann vom Zentrum für Qualität in der
Pflege. In der Wohnung sollte alles seinen festen Platz haben. Sonst könnten
sich Menschen mit Demenz schnell überfordert fühlen, so Langhorst. Rituale und
ein fester Tagesablauf seien wichtig.
Trotz der Diagnose sollten
Angehörige Menschen mit Demenz weiterhin viel zutrauen. "Es ist wichtig,
dass Patienten weiter zum Sport gehen, Freunde treffen, an Ausflügen
teilnehmen", zählt Marion Langhorst auf. Denn was Körper und Geist anrege,
Selbstständigkeit und Aktivität fördert, sei auch gut für die kognitiven
Fähigkeiten.
"Ziel sollte es sein,
Menschen mit Demenz ein gutes Gefühl zu geben - also Entspannung, Freude,
Zufriedenheit zu fördern", sagt Daniela Sulmann. So könnte man alte Fotos
betrachten, in schönen Erinnerungen schwelgen, einen Spaziergang machen oder
einen Film anschauen.
Die Expertinnen raten,
Patientinnen und Patienten in den Alltag einzubinden. Das können kleine
Aufgaben sein: bügeln, Tisch decken, Blumen gießen. "Dabei geht es nicht
um das Ergebnis, ob etwa die Blumen genügend Wasser haben oder die Wäsche
richtig zusammengelegt ist, sondern um Teilhabe", betont Sulmann.
Welt-Alzheimertag
Angehörige auf Anzeichen von
Alzheimer ansprechen? So reagieren Sie richtig
[Antonia Fuchs]
Auf Gefühle eingehen und Stress
unbedingt vermeiden
Pflegende Angehörige können den
Alltag erleichtern, indem sie das Miteinander verändern. "Es bringt
nichts, zu diskutieren, zu korrigieren oder etwas durchzusetzen",
so Sulmann. Menschen mit Demenz
fühlen sich schnell bevormundet, dann reagieren sie gereizt oder aggressiv.
Besser ist eine zugewandte
Kommunikation. Statt zu sagen, "Quatsch, heute ist doch gar nicht
Mittwoch", rät Sulmann: "Den korrekten Tag sanft ins Gespräch
einfließen
zu lassen." Und so einen
Realitätsbezug herzustellen.
Stress sollte man vermeiden, weil
er Symptome sogar verstärken kann. Oft hilft es, sich auf die Gefühlswelt der
Patientin oder des Patienten einzulassen. "Gelingt es zu spüren, was die
Person bewegt, besteht eine Chance, manches abzumildern", sagt Sulmann.
Und sie nennt ein Beispiel:
Manchmal denken Menschen mit Demenz, sie müssten ihren Kindern noch ein
Pausenbrot für die Schule schmieren. Statt dann zu sagen:
"Deine Kinder sind
groß!", könnte man die Angst wahrnehmen, die dahinter steckt. "Du
machst dir Sorgen um deine Kinder? Das verstehe ich. Sei unbesorgt, die Kinder
haben alles, was sie brauchen", schlägt Sulmann vor.
Demenzkranke auf Gefühlsebene
anzusprechen, ist wichtig
Meist kann man Menschen mit Demenz
besonders gut auf der Gefühlsebene ansprechen. Mit zunehmender Krankheit werden
Berührungen und Umarmungen immer wichtiger. "Auch eine klare Körpersprache
sowie das Vormachen von Tätigkeiten können helfen", sagt Daniela Sulmann.
Da sich Stimmungen auf Menschen
mit Demenz stark übertragen, sollten auch Angehörige sich möglichst wenig
Stress machen. Im Alltag nicht immer einfach umzusetzen. "Humor hilft
immer und eine gewisse Lockerheit im Umgang mit der Krankheit", empfiehlt
Sulmann.
Vom Verhalten der erkrankten
Person sollten Angehörige sich nicht persönlich angegriffen fühlen. Marion
Langhorst rät: "Angehörige sollten sich bewusst machen, die
Persönlichkeitsveränderung ist ein Symptom der Erkrankung." So kann
aggressives Verhalten auf Überforderung hindeuten und nächtliche Unruhe auf
Harndrang oder Schmerzen.
Interview Gesundheit
Wer wird später dement? Bestimmter
Lebensstil senkt das Risiko
14. Juli 2023 von Julia Wolfer
Schein zu wahren, kostet Kraft
Langhorst rät Angehörigen außerdem:
"Versuchen Sie nicht gegenüber Nachbarn oder gar der Familie den Schein zu
wahren. Das kostet Kraft." Um auswärts peinliche Momente zu erklären, ohne
Patienten vor den Kopf zu stoßen, gibt es etwa Kärtchen der Deutschen Alzheimer
Gesellschaft. Darauf steht: "Ich bitte um Verständnis: Mein Angehöriger
hat Demenz!"
Die Krankheit kann Pflegenden viel
abverlangen. "Es ist wichtig, dass Angehörige sich Auszeiten nehmen -
Musik hören, schwimmen gehen, Yoga machen, Freunde treffen. Das kann für jeden
etwas anderes sein", sagt Marion Langhorst. Gespräche in
Selbsthilfegruppen und bei Beratungsstellen der regionalen
Alzheimer-Gesellschaften können dabei helfen, herauszufinden, was Entlastung
bringt.
Wenn die Energie nachlässt:
Hilfsangebote wahrnehmen
Stoßen Pflegende regelmäßig an
ihre Belastungsgrenze, sollten sie sich keine Vorwürfe machen, sondern sich
Hilfe holen. Es gibt verschiedene Optionen: Patientinnen und Patienten
stundenweise in die Tagespflege geben, einen ambulanten Pflegedienst suchen -
und manchmal kann auch der Umzug in ein Pflegeheim die beste Lösung sein.
Natürlich fällt die Entscheidung
schwer. "Sie ist bei vielen Menschen mit einem schlechten Gewissen
verbunden", sagt Sulmann. Aber der Schritt könne auch eine Chance
sein, um die Lebenssituation aller
Beteiligten zu verbessern. Vorausgesetzt, man findet eine gute Einrichtung, die
sich auf Demenz spezialisiert hat.
"Oft ist es für alle viel
schöner, wenn Partner oder Angehörige bewusst ein, zwei Stunden am Tag mit dem
Erkrankten verbringen können und diese Zeit intensiv und positiv erleben",
sagt Langhorst.
Richtige Diagnose ist wichtig
Wenn das Gedächtnis bei Partnern,
Eltern oder Geschwistern nachlässt, fragen sich Angehörige, ob dies erste
Anzeichen einer Demenz sind. Vergisst eine Person häufiger Namen oder Wörter,
ist das noch kein Grund zur Panik.
"Kommt es hingegen öfters
vor, dass jemand Verabredungen und Arzttermine vergisst, Gesagtes nach kurzer
Zeit wiederholt oder die Orientierung nachlässt, sollten Angehörige hellhörig
werden", sagt Marion Langhorst von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft.
Insbesondere dann, wenn zusätzlich ein sozialer Rückzug und
Persönlichkeitsveränderungen auftreten. Dahinter kann Demenz stecken.
In Deutschland leben rund 1,8
Millionen Menschen mit Demenz, in Österreich sind es rund 130.000 Menschen, in
der Schweiz etwa 153.000 Betroffene. Die meisten davon haben eine
Alzheimer-Erkrankung. "Als Demenz bezeichnen Fachleute die Symptome, die
im Alltag auftreten. Alzheimer ist eine Erkrankung, die besonders häufig zu
dieser Symptomatik führt", sagt Langhorst. Das bedeutet: Nicht jeder, der
dement ist, hat also auch Alzheimer.
Gesundheit
Alzheimer: Tipps für Angehörige -
so bewahren Sie Kraft und Geduld
21. September 2021 von Antonia
Fuchs
Bestimmte Verhaltensweisen können
auf eine Demenz hindeuten: Die Brille liegt im Kühlschrank, die Milch lagert in
der Badewanne. Wichtig ist dann, die Ursachen abzuklären. Denn Gründe für
solche kognitiven Veränderungen gibt es viele.
"Dahinter können
Hormonveränderungen oder eine schwere Depression stecken - auch Pseudodemenz
genannt, aber auch Nebenwirkungen von Medikamenten, Flüssigkeitsmangel oder ein
veränderter Druck des Gehirnwassers", sagt Langhorst. "Manche dieser
Probleme können behandelt werden." Allerdings nur, wenn es eine Diagnose
gibt und die Ursache feststeht.
Manche Menschen scheuen sich, zum
Arzt zu gehen - auch aus Angst, dass sie ihre Eigenständigkeit verlieren.
"Die Diagnose bedeutet aber nicht, dass man automatisch geschäftsunfähig
ist", beruhigt Langhorst.
Hilfe holen und über die Krankheit
informieren
Oft fällt es Angehörigen auch
schwer, die Veränderungen als Krankheit zu akzeptieren. Häufig sorgen sich der
Partner oder die Partnerin, dass die bisherige Aufgabenverteilung, die seit Jahrzehnten
besteht, nicht mehr funktioniert. "Tatsächlich berichten Angehörige, dass
sie Schritt für Schritt ihren Partner verlieren.
Das ist sehr schmerzhaft", so
Langhorst, die regelmäßig am Alzheimer-Telefon Betroffene berät.
Doch verdrängen hilft da leider
wenig. Tatsache ist: Alzheimer ist derzeit nicht heilbar. "Dennoch gibt es
die Möglichkeit, Symptome abzumildern, indem man den Umgang mit Betroffenen
verändert und seine Kommunikation an die Krankheit anpasst", sagt
Langhorst. (dpa/af)
Hinweis
Alzheimer-Telefon, montags bis donnerstags von 9 bis 18 Uhr und freitags
von 9 bis 15 Uhr, + 49-30-259-37-95-14.
Verbraucherzentrale, Ratgeber Demenz, 1. Auflage 2022, 200 Seiten, 19,90
Euro
[Sue Smith]
Sue Smith discusses various aspects of dementia and gives a homeopathy
perspective on it, along with keynotes of often indicated remedies.
As numbers of those diagnosed with dementia increase, more homeopaths
are asked to help with this complex and challenging condition. While public
awareness of the condition is becoming more widespread, the downside of this is
that general help and information is becoming much less defined. This article
is an attempt to tidy things
up and to share a few thinking posts and pointers for practice in this
area, which certainly has its challenges for us as practitioners too.
In September 2022 in the UK alone, there were 944,000 diagnosed cases of
dementia according to Dementia UK statistics. This number is projected to
increase due to the gradual nature of its progression, the mild early-stage
symptoms and the (apparently) low diagnosis rate. It remains hard to ascertain
an accurate number of people living with the condition and it is likely that
this trend is reflected internationally.
Furthermore, Alzheimer’s and dementia are commonly confused, with the
terms ‘Alzheimer’s disease’ and ‘dementia’ used interchangeably by many in both
the healthcare sector and by the general public. However, there is an important
difference between the two labels: Alzheimer’s is a disease, whilst dementia is
a set of symptoms.
Although Alzheimer’s disease is the best known and most common form of
dementia, not everyone with dementia has Alzheimer’s. Dementia itself is a
brain disorder that impacts upon a person’s ability to communicate and to perform
everyday activities; in other words, it is a general term for the behavioural
changes and the loss of cognitive
and mental acuity (including memory loss and difficulties with thinking
and language) that this decline causes.
It is a progression that is frequently severe enough to severely disrupt
daily life for the individual concerned as well as their significant others.
Even the types of dementia that have been identified and classified,
mostly based on the location of the disruption to brain tissue and hence to
specific related tasks, are not particularly helpful to those directly or
indirectly affected by dealing with dementia: they are merely descriptions.
Symptoms will of course, vary from patient to patient but these
categorisations and symptoms are worth addressing in the context of this
article both for general reference
and to illustrate the complexity of the disease itself.
Also, some types of dementia fall into more than one category, as does
Alzheimer’s disease, which is classed as belonging to both the progressive and
cortical dementia types but Alzheimer’s warrants a separate consideration.
Table 1: Common classifications of dementia by type
TYPE OF DEMENTIA PRESENTATIONS SYMPTOMS
1) Lewy bodies (LBD) Caused
by protein deposits that develop in nerve cells in the areas of the brain
involved in memory, movement and thinking. Includes
visual hallucinations, slowed movement, dizziness and confusion, memory loss,
apathy and depression.
2) Cortical A disease
process primarily affecting the neurons of the brain’s outer layer or cortex.
Tends to cause general problems with memory, language, thinking and social
behaviour.
3) Subcortical Affects
parts of the brain below the cortex. Changes
in emotions and movement, slowness of thinking, and difficulty starting
activities.
4) Frontotemporal When
portions of the frontal and temporal lobes of the brain atrophy. Apathy, lack of inhibition and
judgement, loss of interpersonal skills, speech and language problems, muscle
spasms and poor coordination, difficulty in swallowing.
5) Vascular Caused by
brain damage from impaired blood flow to the brain. Difficulty with concentration, confusion, loss of memory,
restlessness, and apathy.
6) Progressive As the
name implies, this type worsens over time and increasingly interferes with
cognitive abilities such as thinking, remembering, and reasoning.
7) Primary Does not
result from any other disease and describes a number of dementia types
including LBD frontotemporal and vascular.
8) Secondary Occurring as
the result of a disease or physical injury, such as head trauma and diseases
such as Parkinson’s, Huntington’s or Creutzfeldt-Jakob.
9) Mixed A combination
of two or more types of dementia, the symptoms of which vary according to the
types of changes to the brain and the area of the brain undergoing those
changes. Examples include vascular dementia and Alzheimer’s disease, Lewy
bodies and Parkinson’s disease.
Table 2: Classifying Alzheimer’s Disease
STAGES OF AD Overall
symptoms are usually progressive over time and associated symptoms are often
described in three stages or phases representing the ongoing and degenerative
nature of the disease itself.
1) MILD In addition to
memory loss, early clinical symptoms probably include confusion over the
location of usually familiar places, taking longer to accomplish normal daily
tasks such as handling money and paying bills, poor judgment with resultant
unhelpful decision-making, loss of spontaneity and sense of initiative along
with changes
in mood and personality, increased anxiety.
2) MODERATE As the
disease progresses, additional symptoms can include: increasing memory loss and
confusion, shortened attention span, problems with recognising friends and
family, language difficulty, numeracy and literacy problems, difficulty with
organising thoughts and thinking logically, inability to learn new things or to
cope with new or unexpected situations. Inappropriate outbursts of anger may
occur, perceptual-motor problems (for example, trouble getting out of a chair or
setting the table), repetitive statements or movements, occasional muscle
twitches, hallucinations, delusions, suspiciousness or paranoia, irritability,
loss of impulse control (eg undressing at inappropriate times or places or
using vulgar language), exacerbation of behavioural symptoms such as
restlessness, agitation, anxiety, tearfulness and wandering, particularly in
the late afternoon or evening (‘sundowning’).
3) SEVERE At this point,
amyloid plaques and neurofibrillary tangles (the hallmarks of AD) can be
clearly seen in the brain via MRI. This is the final stage of AD. Symptoms may
include inability to recognise family and loved ones, loss of selfhood,
inability to communicate in any way, loss of weight, bladder and bowel control,
seizures, skin infections, increased sleeping, total dependence on others for
care, and difficulty in swallowing.
From most of these summarisations, it is clear that many of the
behavioural and mood related symptoms are likely to be reactions to the
individual’s own changing state, especially as they are usually aware that they
are clearly no longer as competent as they once were. Furthermore, the social,
psychological, physical, economic and practical pressures upon all concerned
are immense, as even Wikipedia acknowledges in its entry.
Pointers for practice
This leaves us with some major implications and questions to consider
from the perspective of a practitioner: Whose reality and lived experiences are
we treating in our patients with dementia? How much can we and are we able to
rely on information from others as carers and is this subjective or objective?
How are remedies being administered, and/or are they being taken at all?
What can we do about prevention and, indeed, about cure? More accurately
perhaps, this should be framed as what can be the nature and extent of our
help?
Some patients may be resident in a care home or in assisted living,
others may be living alone at home, some may be cared for or helped by partners
or relatives. All of these issues pose differing sets of legal, bureaucratic
issues for the practitioner to bear in mind and negotiate when treating those
living with dementia.
Examples might include whether a medical and financial Power of Attorney
or equivalent exists or is appropriate; ethical considerations like the issue
of informed consent
and so on.
Given that in conventional, allopathic terms ‘there is no cure’ could we
and do we make the treatment outcome more positive by what amounts to
palliation and by encouraging the vital force to find its own way in its own
time? I believe homeopathy has a defined role to play here.
Conventional and practical advice for symptom management
Brain games and exercise are often found to have positive effects for
dementia sufferers. Researchers such as Adcock et al (2019) suggest that brain
stimulating games and other activities might improve cognitive functioning and
brain volume in older adults, as well as possibly reducing the risk of
developing dementia.
But the exact role of brain games in dementia prevention and treatment
is unknown and more research is needed to determine the extent of this
helpfulness. While it has not been established whether solo or multi-person
games benefit dementia the most, it is generally recognised that different
types of games and leisure activities offer different cognitive benefits.
For example, crossword puzzles which are generally played alone can be
helpful to encourage language and focus; board games can also enhance these
skills and playing with others offer opportunities for socialisation and
communication.
Other commonly recommended activities include reading books, poetry,
magazines, newspapers, comics and other printed or online content; and watching
television or listening to radio shows can also help to keep the brain engaged.
Any form of art expression such as painting, drawing, and playing
musical instruments have been found to be beneficial in people with dementia
and, if possible, learning new things, either via a class, videos and podcasts
can be useful to reinforce cognitive skills in older age.
However, some people with severe dementia may struggle to do even simple
tasks and, if some of these activities are too difficult to engage in, simpler
activities such as chatting and reminiscing, looking through pictures and
listening to music are also helpful.
The Guardian newspaper reported recently that an antibody therapy named
Lecanemab which removes clumps of beta amyloid protein build-up in the brain
has newly been developed, but it remains unclear how much these clumps do drive
Alzheimer’s disease. In patients with inherited forms of the disease the drug
appears to slow the steady destruction of brain tissue to some extent, but
Lecanemab can only be given to those with early Alzheimer’s disease who do have
the amyloid plaque build-up present in their tissues.
Consequently, it would not be useful for people with other types of
dementia or who are in the later stages of Alzheimer’s disease. Furthermore,
the cost of the drug is prohibitive (between £10,000 and £30,000 per patient
per year) and so it is doubtful that medical regulators would deem it to be
cost-effective and therefore widely available even if it was affordable. Such are the ethics and politics of
allopathic research and medicine of course.
Homeopathic treatment for Dementia
As with all conditions, the person in front of you needs to be the focus
of your treatment. What is it that needs to be attended to at any given time?
What issues and health priorities are uppermost for your patient?
My starting point for treatment has usually been at the therapeutic and
cellular level, using tissue salts such as the Narayani Brain tissue salts, Mix
5, combination (Davidson, 2005). This is simply because of its indication in a
patient’s presenting picture, whether or not there has been a diagnosis or a
label given to the set of symptoms that we are addressing.
Treatment focus is purely to address the nerves, muscles and blood
vessels of the brain and to foster their optimum functioning: Calc-f.
to provide elasticity; Kali-m. is the basic salt found in the
brain covering (fibrin) itself; Kali-p. is to help address brain cell degeneration,
brain fag, memory loss, mental and emotional disorder and Mag-p. is
to booster the function of the white nerve fibres and muscles of the
brain. The potency of the Narayani mix is given at 200C, but I use X potencies
since it is at that level
that I wish support to start.
I accompany this with either a constitutional prescription or with an LM
potency of a mental / emotionally centred remedy for gentleness and
thoroughness of action.
Again, this would be in accordance with issues that are uppermost for
the individual concerned.
Careful thought needs to be given to practicalities around taking and /
or administration of remedies themselves according to the lifestyle and
circumstances of your patient and perhaps also to whether remedies are actually
being taken.
Given that one of the two biggest risk factors for dementia is
recognised as genetics (the other factor is age because the condition has
longer to develop if it is going to) would indicate that a miasmatic nosode may
also well be appropriate at some point. In this case the usual prescription
criteria of choice applies, and I mention it here because the miasmatic role
can frequently be overlooked where symptomatology takes the lead.
Some commonly used remedies for Dementia
Miranda Castro (1991, 2006) has listed some remedies that are commonly
prescribed for older or elderly people and some of these may be useful pointers
to consider in dementia cases although they clearly have more general applications.
It is certainly not my intention to imply that because a patient is older in
chronological terms, they are less able cognitively. This table is reproduced
below:
Table 3: Some suggested remedies to consider for dementia prescribing
REMEDY and MAIN KEYNOTES EMOTIONAL
SYMPTOMS COMMON SYMPTOMS IN THE
ELDERLY GENERAL SYMPTOMS
Alumina: dry and slow Confused and depressed, especially
mornings. Mind slows down, forgetful and absentminded. Easily disoriented: very
depressed if hurried. Skin is
dry and itches without eruption. Severe constipation even with soft stool.
Weakness with trembling. Dry, hacking cough. Weak bladder, urination slow to
start. Aversion to /
aggravation from potatoes.
Generally < warmth.
Ambra grisea: erratic and embarrassed Many
losses and bereavements. Forgetful and confused. Easily embarrassed: shy and
anxious in company, particularly with strangers. ‘Prattles’ and asks questions
without waiting for answers. Prefers to be alone. Constipation: with anxiety and ineffectual urging. Can’t
pass stool or urine within hearing distance of others. Dry, nervous cough <
talking and often followed by burping. Insomnia, hard to fall asleep before
midnight. Vertigo with feeling of weakness in stomach. Numbness, twitching and
/ or trembling anywhere. Generally
< company (from conversation) and from music. Symptoms erratic and <
lying down.
Arsenicum album: anxious, fussy and restless Very scared of disease, cancer and death. Fears < when
alone, to point of despair. Extremely tidy, unable to rest until everything is
in its place. Indigestion with
burning pains and nausea. Loss of appetite and weight. Diarrhoea < mornings.
Involuntary urination day and night. Insomnia with restlessness and anxiety.
Skin eruptions, itching without eruptions, palpitations with anxiety. Chilly. Burning pains > heat.
Symptoms generally < from midnight
to 3 h. Thirsty for warm drinks; sips them frequently.
Baryta carbonica: childish and petty Absent-minded, confused and
forgetful. Revisits childhood in old age. Has great difficulty making
decisions. Extremely anxious over unimportant things. Gets upset thinking
others are talking about them. Vertigo
when getting up or bending down. Headache when bending, indigestion and
weakness after eating. Constipation with straining and unfinished feeling. Weak
bladder with involuntary urination; frequent urination at night with great
urgency. Rattling cough with difficult production. Insomnia, restless sleep,
frequent waking from getting overheated. Much
worse from cold and damp.
Carb-v.: sluggish and gassy Great indifference and apathy. Sudden recurrent loss of
memory and difficulty concentrating. Rude and irritable especially with
relatives. Indigestion,
flatulence and diarrhoea. Severe and painful bloating with gas > burping.
Rattling cough with breathlessness,
> burping. Sluggish mentally and physically. < eating rich foods and fats,
< overeating.
<< for getting overheated. Wants to be fanned; wants fresh air and
cool breezes.
Conium maculatum: withdrawn, slow and dizzy Absent-minded, forgetful and
confused. Difficulty understanding when reading. Tired of life, becomes
withdrawn and averse to company. Superstitious. Everything
is slow: thinking, answering, moving, digestion, respiration, pulse and
healing. Vertigo < lying down, < rolling over in bed,
< turning head; > closing the eyes. Dry ticklish cough < night.
Weak bladder, frequent dribbly urination.
Ignatia amara: loss and grief Very
upset after a big loss or disappointment. Wants to be alone and doesn’t need
comforting. Finds it hard to cry but eventually sobs uncontrollably. +++
sighing and feeling of lump in throat.
Headache, indigestion,
diarrhoea, palpitations, insomnia and / or weakness from grief. Twitches and
spasms, unexplained numbness anywhere. Contradictory
symptoms accompanying physical complaints (e.g. cough << coughing),
cannot stand tobacco smoke.
Lycopodium: irritable, anxious and gassy Depressed and anxious: worries about
everything. Any changes or responsibilities are very stressful; lacks self-confidence.
Absent-minded and forgetful. Snappy, irritable and critical. Sentimental, cries
when thanked. Thin and gassy,
poor appetite. Feels full after a few mouthfuls. Everything turns to gas,
indigestion with bloating. In men frequent urination, prostate problems.
Rattling cough with much mucus. Craves
sweet things and chocolate.
All symptoms < 3-4 pm and / or 4-8 pm.
Phos-ac: weakness and apathy Overwhelmed by loss especially bereavements. Ailments
from grief and disappointment. Forgetful, mind too weak to even think. Severe weakness. Painless diarrhoea,
palpitations, headache and extreme weakness following grief. Wants refreshing
things to eat and drink fruit and juices. Feels better after a nap.
Rhus-t: restless, stiff and aching Anxious and forgetful. Terrible
restlessness, unable to rest in any position due to aching. Joint and back pains (rheumatism and
arthritis), < on first motion and stretching, > continued motion.
Shingles. Symptoms
< night, < cold and damp in any form, > warmth.
(Castro, 2006]
[Robin Murphy’s Clinical Repertory (2005)]
Under the entries for Alzheimer’s disease, lists 13 remedies in italics,
33 in single type and 1 in bold capitals (grade 3). The bold is Hyos.
Under the ‘Dementia in the Mind, Delusions’ section of Murphy there is a
separate heading for senile dementia which is cross-referred as Alzheimer’s
disease. Senile dementia under this classification has Bar-c: in bold, underlined type
(grade 4) with Anac., Con. and Hyos. as grade 3 remedies, 9 others
grade 2 and 29 grade 1.
Principally, these entries illustrate to me complexities in the
perception of dementia and AD symptoms for prescribers and act to highlight the
need for precision in case-taking as well as in the differentiation of remedy
choices that would accurately reflect the experiences of those who live with
these conditions.
In conclusion, the attention that homeopathy gives to everyone’s health
uniqueness as well as to the need for optimal lifestyle measures and
nutritional awareness can only enhance its contribution to the treatment of
dementia and of those affected by it. It is able to present a positive and
valuable donation to the field.
References
Adcock et al (2019) Effects of an In-home Multicomponent Exergame
Training on Physical Functions, Cognition, and Brain Volume of Older Adults: A
Randomized Controlled Trial ncbi.nim.nih.gov/pmc/articles/pmc6997483/
Castro M (1991) The Complete Homeopathy Handbook. Macmillan
Castro M (2006) ‘Top 10 remedies for the elderly’. Picture of Health,
issue 13
Murphy R (2005) Homeopathic Clinical Repertory, 3rd edn. Lotus Health
Institute
Narayani M (2005) Mataji Narayani’s Materia Medica of Combination
Remedies, 2nd end. Robert Davidson Publications
alzheimers.org.uk/about-dementia/risk-factors-and-prevention/what-can-increase-persons-risk-of-dementia
dementiastatistics.org/statistics-about-dementia/
healthline.com/health/alzheimers-disease/difference-dementia-alzheimers
theguardian.com/society/2022/nov/30/drug-slows-cognitive-decline-in-alzheimers-patients-study-reveals?utm_term=6386e35418bffb217639ae1ea9
wikipedia.org/wiki/alzheimer’s_disease
This article was originally published in the Winter 2023 edition of
Homeopathy in Practice (the journal of the Alliance of Registered Homeopaths)
as
‘A homeopathic Perspective on Dementia’ .
Vorwort/Suchen Zeichen/Abkürzungen Impressum